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Geschrieben

Leider gibt der Bericht absolut nichts zur Absturzursache her. Hubschrauber stürzen ja nicht ab, weil der Flugplan falsch ausgefüllt wurde oder weil der Pilot bei 2 Personen in einem ansonsten leeren R66 keine W&B gerechnet hat.

 

Was interessant ist: Der ursprünglich dem PAX erklärte Plan, zunächst auf eine sichere Höhe zu steigen und dann auf dieser aus dem Tal zu fliegen war ja gut. Warum ist er ihm nicht gefolgt? was brachte ihn dazu, sich am Gelände entlang zu hangeln?

 

Florian

Geschrieben

Leider gibt der Bericht absolut nichts zur Absturzursache her. Hubschrauber stürzen ja nicht ab, weil der Flugplan falsch ausgefüllt wurde oder weil der Pilot bei 2 Personen in einem ansonsten leeren R66 keine W&B gerechnet hat.

 

Was interessant ist: Der ursprünglich dem PAX erklärte Plan, zunächst auf eine sichere Höhe zu steigen und dann auf dieser aus dem Tal zu fliegen war ja gut. Warum ist er ihm nicht gefolgt? was brachte ihn dazu, sich am Gelände entlang zu hangeln?

 

Florian

In 11000 Fuß Dichtehöhe, nahe an der service ceiling seines Flugerätes in einem Felsigen Hochtal ohne Licht von Häusern oder Straßen in die Nacht gestartet. Mit 28 Stunden NVFR Erfahrung.

Weiß nicht was an dem Unfall unklar sein soll.

 

Wolfgang

Geschrieben

In 11000 Fuß Dichtehöhe, nahe an der service ceiling seines Flugerätes ...

Was wohl nun gar nichts mit dem Unfall zu tun hat - vermutlich im Gegensatz zur Erfahrung.

Geschrieben

Service ceiling (bei 5 Insassen) 14'000 ft. Mit 2 Insassen wohl etwas mehr. Mit Unfallort auf 7'687 ft dürfte schon noch etwas Leistungs-Reserve vorhanden gewesen sein.

 

Hauptfragen aus meiner Sicht:

1) Wieso nach nur 1 Minute 90° von anfänglich richtiger Talachse abgekommen?

2) Wieso gezogen und nicht nach links gedreht als Hindernisse auftauchten?

 

Mögliche Antwort: Orientierungsverlust. Möglicher Grund: Ungenügend Erfahrung im Fliegen nach Instrumenten (zB Kompass-Heading), was auch im VFR Anwendung finden darf, insbesondere auf Stufe CPL.

 

Stefan

Geschrieben

Der Zwischenbericht bestätigt nur was ich seit den ersten Seiten vermutete: Ein völlig unerfahrener Pilot, mit mangelhaften Kenntnissen und möglicherweise krimineller Vorgehensweise. Zu grosses Ego für diesen Beruf.

Geschrieben (bearbeitet)

Der Zwischenbericht bestätigt nur was ich seit den ersten Seiten vermutete: Ein völlig unerfahrener Pilot, mit mangelhaften Kenntnissen und möglicherweise krimineller Vorgehensweise. Zu grosses Ego für diesen Beruf.

 

 

Habe mir einen Tag Zeit gelassen um mir zu überlegen, ob ich auf diesen Post hin etwas schreiben soll.

Ich bin immer noch gelinde gesagt wütend über diesen Beitrag, weswegen ich nun doch etwas hier schreibe.

 

Es mag durchaus eine Taktik sein, von "oben" herab auf andere zu spucken. Es kann auch Kalkül sein, sich über andere in dieser Weise zu äussern.

Es zeugt jedoch weder von Intelligenz noch von einem gesunden Menschenverstand (eine solche "Aussage" endet nicht selten vor Gericht, wenn sich der Angeschuldigte dann noch wehren kann).

Ganz ehrlich Danix: dies aus Deinem Munde zu hören überrascht mich (welcher sich schon einiges von Dir gewohnt ist) trotzdem.

 

Immer wenn man denkt, es geht nicht weiter runter im Niveau, passiert das Gegenteil.

 

Unerfahrener Pilot: mag sein, dass der Pilot nicht viel Nachtflug-Erfahrung hat (28 Stunden, wie man so liest). Er wäre in diesem Fall ein Relativ unerfahrener Nachtflug-Flieger. Nicht mehr, nicht weniger.

 

Mangelhafte Kenntnisse: Von was? Vom Fliegen? Fliegen in der Nacht? Fliegen mit einem Helikopter?

 

Möglicherweise krimineller Vorgehensweise? Ganz schön gewagt! Was genau war denn kriminell? Gegen einen Felsen zu fliegen? Ein Flugplan aufzugeben, den man so nicht geflogen ist (fliegen konnte? fliegen wollte?).

 

Zu grosses Ego für den Beruf?

Dies haut mir dann den Nuggi raus! Ausgerechnet aus Deinem Munde...

 

So, damit ist von mir in diesem Thread alles gesagt. Alles andere würde die Netikette dieses Forums sprengen!!!

Bearbeitet von Wingman340
Geschrieben

 

Möglicherweise krimineller Vorgehensweise? Ganz schön gewagt! Was genau war denn kriminell? Gegen einen Felsen zu fliegen? Ein Flugplan aufzugeben, den man so nicht geflogen ist (fliegen konnte? fliegen wollte?).

 

 

na ja, was ist kriminell? Aber wenn Verbote darunter fallen mit möglichen Strafen bis zum Entzug der Lizenz, denke ich, dass man allenfalls davon sprechen könnte.

 

Als Abflugpunkt wurde aber der Heliport St. Johann im Pongau mit einer Uhrzeit von 21.30 eingetragen.Eine mögliche Erklärung dafür: Mit seinem Nachtflug hatte Arch gegen ein Flugverbot im Nationalpark Hohe Tauern verstoßen. Laut SUB lag zwar eine "luftfahrtbehördliche Außenlandebewilligung zur Durchführung von maximal drei Außenlandungen und Außenabflügen in der Zeit von 15. Juni 2016 bis 15. September 2016" vor – ausschließlich mit dem Ziel, die Elberfelder Hütte mit Lebensmitteln zu versorgen. Die Auflagen des Bescheides sahen aber auch vor, dass die Flüge zwischen 9.30 Uhr und 16 Uhr stattfinden müssen. Bei Verstößen drohen Piloten hohe Strafen bis zum Verlust der Pilotenlizenz

 

Gut, jetzt könnte man zur Verteidigung sagen: hat er nicht gewusst - beide Punkte, nicht nur einer. Aber Nichtwissen schützt bekanntlich nicht, etc....

 

Und dass er bei solchen Verhältnissen mit einem Passagier (!) so startet:

 

 

Der mitfliegende Hüttenwirt gab an, dass der Pilot Daten in ein tragbares Navigationsgerät eingab und auf dem Display "kein Signal" stand. "Auf Nachfrage des Passagiers, ob dies ein Problem sei, antwortete der Pilot, dass dies nichts ausmache", heißt es im Zwischenbericht

 

 

Also ich weiss nicht: aber hier gehen mir die Nackenhaare spätestens senkrecht und ich würde von einer -was-immer-Energie sprechen.....und wäre ausgestiegen.

 

Markus

Geschrieben

Der Zwischenbericht bestätigt nur was ich seit den ersten Seiten vermutete: Ein völlig unerfahrener Pilot, mit mangelhaften Kenntnissen und möglicherweise krimineller Vorgehensweise. Zu grosses Ego für diesen Beruf.

 

Der hatte ein Luftfahrtunternehmen mit einem Hubschrauber, 2 Edges, Meisterschaftstitel, war Bergführer, Drachenflieger.

 

Dein Spruch zeugt jedenfalls von zu viel Ego für das was Du im Vergleich erreicht hast.

Geschrieben

Ein Flugplan aufzugeben, den man so nicht geflogen ist (fliegen konnte? fliegen wollte?).

Naja - NVFR ohne Flugplan zu fliegen ist so weit ich weiss auch in Österreich illegal. Und dass er einen Flugplan für einen völlig anderen Flug zu der Zeit aufgegeben hat (von einem Abflugpunkt an dem der Heli gar nicht starten konnte weil er da nicht stand) ändert an der Tatsache auch nichst. Auch könnte er - selbst wenn er noch leben würde - sich kaum darauf rausreden, dass er nicht wusste von wo er wirklich wegfliegen würde.

 

Selbst wenn er vom Nachtflugverbot also nichts wusste - was ich gegeben der "Tarnung" durch den fingierten Flugplan für eher unwahrscheinlich halte - war er bewusst illegal unterwegs - der Volksmund nennt das nun mal "kriminell".

 

Das "völlig unerfahren" von Dani ist natürlich überspitzt - aber 25 Stunden NVFR ist in der Tat ziemlich wenig, um Nachts im Gebirge unterwegs zu sein. Dass er daneben einige hundert Stunden Erfahrung im Flächen-Kunstflug hat ist völlig irrelevant für diesen Flug.

 

In sofern kann man Danis Statement etwas abmildern zu: "Ein für diesen Flug viel zu unerfahrener Pilot der darüber hinaus offensichtlich bewusst illegal gehandelt hat". Das trifft laut Zwischenbericht die Realität!

 

Florian

Geschrieben

"Ilegal" oder "dumme Entscheidung getroffen" sind zwei Paar Stiefel. Täglich fliegen viele auf irgendeine Art "illegal", aber nur wenige treffen dabei "dumme Entscheidungen", überleben aber doch. Im hier vorliegenden Fall war die Marge zu klein und er hat mit dem Leben dafür bezahlt.

Geschrieben

Nur damit wir uns recht verstehen: Das Illegale - Durchfliegen einer verbotenen Zone (Nachtflugverbot) - war wahrscheinlich nicht ursächlich für den Absturz verantwortlich. Aber es zeigt halt, wie so ein Mensch denkt: Ihm gehört die Welt, ihm kann nichts passieren, er stellt sich über die Gesetze... - und wenn es auch nur die Gesetze der Physik sind.

 

Ich will jetzt nicht absichtlich provozieren, aber mir scheint es da in Österreich schon einen "roten Faden" zu geben, wenn man sieht, wie sich Berühmtheiten Rechte herausnehmen, die sich einfache Leute nicht leisten können.

Geschrieben

"Ilegal" oder "dumme Entscheidung getroffen" sind zwei Paar Stiefel.

Ich würde es zwar nicht so hart ausdrücken, wie Dani, aber denke schon, dass es da einen Zusammenhang gibt.

Menschen die illegal fliegen (ja nicht nur hier, sondern auch VFR in IMC, Überladen, etc.) tun dies häufig aus einer (zumindest latenten) Einstellung heraus, dass Regeln ja ohnehin nur für die da sind, die nicht so schlau sind, es besser zu wissen - und genau diese Einstellung führt eben auch zu dummen Entscheidungen.

 

Ob der Pilot bekannt war oder nicht ist ja zunächst mal völlig egal. Aber die Durchführung des Fluges trotz Nachtflugverbot, Ignorieren der Tatsache, dass das Handheld- GPS offenbar keinen ausreichenden Empfang hat, Fehlen einer strukturierten Flugplanung, ... legen schon eine Indizienkette.

 

Jeder einzelne dieser Punkte bringt keinen Menschen um - und sind wir mal ehrlich: Wer von uns ist nicht auch schon ohne Fuelberechnung, W&B, Strich in der Karte, etc. zum nächsten Platz geflogen. Aber in Summe waren es eben - insb. Für einen Nachts im Gebirge sehr unerfahrenen Piloten - zu viele kleine Dinge und man kann durchaus mit einem gewissen Recht bei so einer Häufung eine Persönlichkeitsstruktur vermuten, die es mit den Regeln nicht so genau nimmt.

 

Ich bin fast schon geneigt, zu sagen, dass das einzige was dazu überhaupt nicht passt ausgerechnet die Perswon des Piloten ist: Wer ein bisschen Unlimited-Kunstflug kennt, der weiss, dass solche Piloten (zumindest diejenigen, die das nachhaltig überleben) eigentlich genau das Gegenteil sind. Da wird alles akribisch geplant, geübt und nichts dem Zufall überlassen.

Das ausgerechnet so ein Pilot dann nicht nur so viele kleine Fehler macht, sondern auch - das müsste eigentlich völlig gegen seine Natur sein - kurz nach dem Start seinen Plan über den Haufen wirft (erst auf sichere Höhe steigen und dann aus dem Tal raus), ist völlig untypisch.

Wahrscheinlich werden wir nie erfahren, ob er einfach einen (zu) schlechten Tag erwischt hat oder wirklich solche Flüge nicht ernst genug genommen hat.

 

Was lernen jetzt wir daraus:

1. Regeln sind dazu da, sie einzuhalten. Nicht weil uns eine einzelne Ünbertretung gleich tötet, sondern weil die Einstellung die zu solchen Regelübertretungen führt uns irgendwann töten wird

2. Plane Deinen Flug und fliege Deinen Plan! Spontane Abweichungen vom Plan sollten wir uns nur dann zutrauen, wenn wir (in diesen Situationen) sehr Erfahren sind

3. Allgemeine Flugerfahrung bringt am Ende reichlich wenig. Es geht darum, wie viel Erfahrung wir in den Situationen haben, in denen wir gerade sind (und wie aktuell diese Erfahrung ist). 1000h Kunstflug hilft nichts mit dem Heli nachts im Gebirge. 10.000h Airbus hilft nicht dabei, eine Katana bei Böen zu landen und 1000h IFR in VMC hilft nicht bei VFR in IMC.

 

Florian

Geschrieben

Es gibt inzwischen einige Fachliteratur zu dem Thema "risk taking" in der Aviatik. Leider ist das meiste davon in Fachzeitschriften publiziert, die dem GA-Pilot nur gegen Bezahlung zugänglich sind.

 

Ein Aspekt ist der sogenannte "unrealistische Optimismus bei der Risikoeinschätzung", welcher unter anderem bei Piloten mit narzisstischer Persönlichkeitsstruktur (selbstverliebten, von sich überzeugten Selbstdarstellern) stärker ausgeprägt sein soll.

 

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26819082

 

Es gibt natürlich noch andere Faktoren, wie zuwenig Erfahrung ("pilot domain task experience") mit Nachtflügen

 

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27208678

 

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18786427

 

Und dann gibt's noch den FAA Leitfaden zum Risikomanagement:

 

https://www.faa.gov/regulations_policies/handbooks_manuals/aviation/media/risk_management_hb_change_1.pdf

 

Letzlich also eine Frage des "menschlichen Leistungsvermögens" (human factors).

 

Hätte dir das vielleicht auch passieren können? ==> https://testyourself.psychtests.com/testid/2122

Geschrieben

Schade nur, dass immer genau die Personen, die es am dringendsten nötig hätten, nicht für nötig befinden, es zu lesen...

Geschrieben

Ich will jetzt nicht absichtlich provozieren, aber mir scheint es da in Österreich schon einen "roten Faden" zu geben, wenn man sieht, wie sich Berühmtheiten Rechte herausnehmen, die sich einfache Leute nicht leisten können.

Interessante These - wie kommst Du da drauf?

 

Zum Thema: die Tasache, dass der nachtflugtaugliche Polizeihubschrauber (EC-135) aufgrund des Windes nicht in der Nähe der Unfallstelle runtergehen konnte, zeigt für mich, dass die Bedingungen wohl nicht gerade ideal für so ein Unterfangen waren. Ev. haben die vorherrschenden Windbedingungen dazu geführt, dass der Flugweg über Grund den Heli Richtung Hang gedrückt hat und der Flugverlauf aufgrund fehlender visueller Referenz zum Boden und dem offenbar noch signallosen GPS unbemerkt blieb. Der Plan, über die Hindernisse zu steigen wird wohl nicht auf die unmittelbare Startphase bezogen gewesen sein sondern dem Tal folgend Geschwindigkeit und Höhe aufzubauen um im weiteren Flugverlauf hindernisfrei nach Salzburg zu kommen.

 

Ganz prinzipiell: den Flug so zu planen und durchführen zu wollen, von einem Profi und Vorbild für die Flugszene, ist für mich enttäuschend. Dann auch noch den Hüttenwart in die Sache mitreinzuziehen ist für mich unverständlich.

Abgesehen vom Ausgang des Fluges und den tragischen Folgen: selbst wäre die Sache gut ausgegangen, hätte der Hüttenwart ziemlich sicher von dem tollen Erlebnis erzählt und die Sache wäre wohl kaum unbemerkt geblieben. Für einen Flug (warum auch immer man so spät noch fliegen wollte) seine Lizenz zu riskieren und damit ziemlich sicher seinen Job und die Karriere ist für mich nicht nachvollziehbar.

 

Hat dem Ansehen der Fliegerei sicher keinen Gefallen getan.

Geschrieben

Wenn es gutgegangen wäre, hätte man ihn nur als "Haudegen" und "tollen Piloten" dargestellt. Das hat er ja nicht zum ersten Mal gemacht...

Geschrieben

Hallo Andreas

 

Das glaube ich in diesem Fall eben nicht. Denn illegale Flüge im Nationalpark sind in Österreich keine Bagatelle und ich kann dir versichern, dass es im Nationalpark Hohe Tauern Tag und Nacht Augen und Ohren hat, die auf genau so eine Gelegenheit warten. Noch dazu, wenn es sich um eine bekannte Persönlichkeit handelt. Vor allem, was wäre für einen Laien hier die tolle Leistung gewesen? In der Nacht mit einem Hubschrauber von A nach B begeistert keinen mehr.

Aus diesem Grund für mich einfach nicht nachvollziehbar. Warum man ohne Bewilligung unter einer Brücke durchrauscht, kann ich nachvollziehen (auch wenn es für mich um nichts beser ist), das hier nicht. Und ich würd's gerne irgendwie nachvollziehen können.

  • 8 Monate später...
Geschrieben

Wahrscheinliche Ursachen sind irgendwie immer unbefriedigend...

 

Gruß

Ralf

  • 6 Jahre später...
Geschrieben

Ich zitiere mal das Ende des Berichts, damit es nicht verloren geht.

 

3 Schlussfolgerungen
 

3.1 Befunde
Die Kombination des eingeschalteten Landescheinwerfers mit einer nicht gedimmten Instrumentenbeleuchtung stellte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine starke Blendwirkung für den Piloten dar.
Des Weiteren ist dadurch eine Horizontfindung bzw. Sichtweite außerhalb des Lichtkegels des Landescheinwerfers sehr erschwert. Der Pilot war zum Unfallzeitpunkt im Besitz der für die Durchführung dieses Fluges erforderlichen Berechtigungen.

 

Es gibt keine Hinweise auf eine vorbestandene gesundheitliche Beeinträchtigung des Piloten.

 

Das Luftfahrzeug war für die Durchführung von Flügen nach Sichtflugregeln (VFR) sowie für Flüge nach Nachtsichtflugregeln (NVFR) ausgerüstet und zugelassen. Die Voraussetzungen für die Verwendung des Luftfahrzeuges in Österreich waren zum Unfallzeitpunkt gegeben.

 

Das höchstzulässige Gesamtgewicht lag während des Fluges innerhalb der zulässigen Grenzen.

Die longitudinale und laterale Schwerpunktlage lagen während des gesamten Fluges innerhalb der zulässigen Grenzen.

 

Die Wartungsarbeiten auf dem Luftfahrzeug wurden in Übereinstimmung mit den genehmigten Wartungsdokumenten durchgeführt und dokumentiert.
Die technische Untersuchung von Hauptrotorsteuerung, Heckrotorsteuerung, Kraftstoffanlage,Triebwerk, Kraftübertragung und hydraulischer Flugsteuerung ergaben keine Anzeichen auf vorbestandene technische Mängel.


Meteorologische Faktoren können als Unfallursache ausgeschlossen werden.
Die zum Unfallflug herrschende Nacht mit einem sehr geringen natürlichen Lichtanteil in Kombination mit keiner künstlichen Lichtquelle in diesem Tal und auch bei dessen Talausgang erschwerte die Orientierung zu einem hohen Maße.


3.2 Wahrscheinliche Ursachen

Orientierungsverlust während des Fluges

 

Der Unfall ist auf einen Orientierungsverlust während des Fluges zurück zu führen. Der eingeschaltete Landescheinwerfer in Kombination mit einer nicht gedimmten Instrumentenbeleuchtung und einem sehr geringen natürlichen Lichtanteil trugen mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu bei.

 

3.2.1 Wahrscheinliche Faktoren
Eingeschalteter Landescheinwerfer
Nicht gedimmte Instrumentenbeleuchtung
Sehr geringer natürlicher Lichtanteil
Keine künstliche Lichtquelle innerhalb des Tals sowie bei dessen Ausgang

 

4 Sicherheitsempfehlungen
Keine

Geschrieben (bearbeitet)

Naja, da ist noch etwas mehr. 

 

Der Pilot hatte laut Bericht gegenüber dem Passagier seine Absicht angekündigt, zunächst 1000 ft steigen zu wollen, um danach direkt nach Salzburg zu fliegen. Tatsächlich ist er aber offensichtlich nach dem Start in geringer Höhe mehr oder weniger im Horizontalflug relativ orientierungslos Richtung Talausgang geflogen. Das mobile GPS hatte zunächst kein Signal (wohl aufgrund Abschattung) und bekam dieses erst nach dem Start, wobei der Ortsfehler offenbar nicht aufgezeichnet wurde. Ein konsequenter Steigflug, um Höhe zu gewinnen, fand nicht statt. Der Ort des Crashs liegt nur 9 Meter höher als der Startpunkt (Ebenfelder Hütte).

 

Weiterhin fehlt bei der Obduktion die Erwähnung der toxikologischen Untersuchung auf Alkohol und Drogen. Es wird nur schwammig davon gesprochen, dass keine Hinweise auf vorbestehende körperliche oder geistige Einschränkungen gefunden wurden. Es wäre transparenter, wenn der Unfallbericht die Toxikologie explizit erwähnt hätte. 

 

Die Nachtflugerfahrung des Piloten war im Vergleich zu seiner Gesamtflugerfahrung VFR bei Tag sehr gering. 

 

 

Bearbeitet von Dierk
Geschrieben

Hättest Du ja auch aus dem Bericht zitieren können 😉

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