Dierk Geschrieben 5. September 2016 Geschrieben 5. September 2016 (bearbeitet) Hallo, Nachdem ich schon die französische Phraseologie vorbereitet habe und dabei kleinere Unterschiede zwischen dem Gebrauch in der französischen Schweiz und Frankreich aufgefallen sind, welche die Vorbereitung auf das Examen in der Schweiz nicht erleichtert haben (man sollte am besten kein ausländisches Lehrmittel benutzen), stellt sich mir das Problem nun für die deutsche Phraseologie. Gibt es Unterschiede im Gebrauch bzw. Wörtern/Redewendungen zwischen Deutschland / Schweiz / Österreich? Die deutsche Radiotelefonieprüfung möchte in in der Schweiz ablegen. Bearbeitet 5. September 2016 von Dierk Zitieren
Michi Moos Geschrieben 5. September 2016 Geschrieben 5. September 2016 Hi Dierk, Mir sind bisher in der Praxis nicht wirkliche Unterschiede aufgefallen. Für die Prüfung in der Schweiz waren wir mit dem Lehrmittel von Dagmar Hollerer sehr gut vorbereitet. Ist das identische Lehrmittel wie für die englische Voice, hat einfach noch die deutschen Ausdrücke dazu geschrieben. Man kann damit gleichzeitig die englische Phrasologie wieder auf Vordermann bringen :-) Wie hast du die franz. Voice gemacht? 1 Zitieren
Stephan E. Geschrieben 5. September 2016 Geschrieben 5. September 2016 Hallo Dierk, die Frage ist schwer zu beantworten oder falsch gestellt, denn die (resp. überhaupt eine) deutsche Phraseologie wird in der Schweiz eigentlich nicht verwendet. Auch wenn schweizerdeutsch gesprochen wird, werden die englischen technischen Begriffe verwendet. Rollhalt, queranflug, endanflug, usw., wird m.W. nicht verwendet. Vielleicht ist mein Eindruck auch falsch. Aber kein Witz: ich habe die deutsche Phraseologie nicht einmal gekannt, bevor ich in Deutschland rumzufliegen begann. Beste Grüsse Stephan 2 Zitieren
cosy Geschrieben 5. September 2016 Geschrieben 5. September 2016 Hallo, Nachdem ich schon die französische Phraseologie vorbereitet habe und dabei kleinere Unterschiede zwischen dem Gebrauch in der französischen Schweiz und Frankreich aufgefallen sind, welche die Vorbereitung auf das Examen in der Schweiz nicht erleichtert haben (man sollte am besten kein ausländisches Lehrmittel benutzen), stellt sich mir das Problem nun für die deutsche Phraseologie. Gibt es Unterschiede im Gebrauch bzw. Wörtern/Redewendungen zwischen Deutschland / Schweiz / Österreich? Die deutsche Radiotelefonieprüfung möchte in in der Schweiz ablegen. Ich empfele Dir das Buch "Calling tower" sowie das officielle AIS Manual in den beiden Sprachen. Ersteres ist zwar schon älter, aber immer noch sehr (didaktisch) gut, kannst Du bei mir ausleihen. Der wichtigste Unterschied ist doch wohl 'Piste'(f) anst. des unsäglichen 'Start/Landebahn' Auch 'Volte' (f) ist so ein geniales Kurzwort in der Schweiz. 1 Zitieren
cosy Geschrieben 5. September 2016 Geschrieben 5. September 2016 Hallo Dierk, die Frage ist schwer zu beantworten oder falsch gestellt, denn die (resp. überhaupt eine) deutsche Phraseologie wird in der Schweiz eigentlich nicht verwendet. Auch wenn schweizerdeutsch gesprochen wird, werden die englischen technischen Begriffe verwendet. Rollhalt, queranflug, endanflug, usw., wird m.W. nicht verwendet. Vielleicht ist mein Eindruck auch falsch. Aber kein Witz: ich habe die deutsche Phraseologie nicht einmal gekannt, bevor ich in Deutschland rumzufliegen begann. Beste Grüsse Stephan Im Motorflug hast Du recht. Aber für meine Segelfliegerprüfung musste ich die deutsche Voice machen, gefunkt wird dann auf schweizerdeutsch, in der Standardphraseologie. 2 Zitieren
Dierk Geschrieben 5. September 2016 Autor Geschrieben 5. September 2016 (bearbeitet) Hi Dierk, Mir sind bisher in der Praxis nicht wirkliche Unterschiede aufgefallen. Für die Prüfung in der Schweiz waren wir mit dem Lehrmittel von Dagmar Hollerer sehr gut vorbereitet. Ist das identische Lehrmittel wie für die englische Voice, hat einfach noch die deutschen Ausdrücke dazu geschrieben. Man kann damit gleichzeitig die englische Phrasologie wieder auf Vordermann bringen :-) Wie hast du die franz. Voice gemacht? Hallo Michi und Stephan, die franz. und englische Voice habe ich mit "Speaking VFR" von Wenger/Weber gemacht. Das ist ein französischsprachiges Werk, welches jeweils die englische und französische Voice nebeneinander stellt. Ergänzt hatte ich das damals noch durch einschlägige französische Publikationen, was jedoch keine gute Idee war. Ich hab mir auch überlegt, einfach die deutschen Ausdrücke danebenzuschreiben. Ich möchte aber nichts falsches lernen, daher meine Frage. Für die Schweiz habe ich von Peter Bregg "90 Sprechfunk für Segelflieger" gefunden, dem man schon einiges an Wortschatz entnehmen kann. Dort wird z.B. "zwei" als "zwo" ausgesprochen. Statt "Downwind" steht im Diagramm der Platzrunde allerdings "Gegenanflug", wie bei "Melden Sie Gegenanfllug Rechtsvolte Piste neun!" Während meinem Segelflug-Schnuppertraining wurde allerdings ausnahmslos "Downwind" gesagt, die Begründung war, dass die Romands am Platz das eventuell noch verstehen, während "Gegenanflug" sie überfordern würde...:D Allerdings muss es eine offizielle Sprachregelung für die Prüfer des BAZL geben, entweder beide Wörter werden akzeptiert oder eines davon ist falsch. Bearbeitet 5. September 2016 von Dierk Zitieren
Dierk Geschrieben 5. September 2016 Autor Geschrieben 5. September 2016 Ich empfele Dir das Buch "Calling tower" sowie das officielle AIS Manual in den beiden Sprachen. Ersteres ist zwar schon älter, aber immer noch sehr (didaktisch) gut, kannst Du bei mir ausleihen. Der wichtigste Unterschied ist doch wohl 'Piste'(f) anst. des unsäglichen 'Start/Landebahn' Auch 'Volte' (f) ist so ein geniales Kurzwort in der Schweiz. Hallo Bruno, Danke für das Angebot, komme eventuell darauf zurück. Wo findet man denn das offizielle AIS Manual? Zitieren
Philippe Seiler Geschrieben 6. September 2016 Geschrieben 6. September 2016 Hallo Dierk, Ich kann Michi nur beipflichten mit der Empfehlung bezüglich Lehrmittel von Dagmar. Infos finden sich unter: www.vfr-voice.ch Ich rate sogar zu einem Kurs bei Ihr. So kannst Du sicher sein das Du auf dem neuesten Stand bist, englisch und deutsch. Gruess Phibe www.thun-airfield.ch 1 Zitieren
Chipart Geschrieben 6. September 2016 Geschrieben 6. September 2016 "Melden Sie Gegenanfllug Rechtsvolte Piste neun!" Offenbar gibt es schon Unterschiede. In Deutschland würde man korrekt sagen: "Melden Sie rechten Gegenanflug Null Neun". Florian 2 Zitieren
Brufi Geschrieben 6. September 2016 Geschrieben 6. September 2016 Offenbar gibt es schon Unterschiede. In Deutschland würde man korrekt sagen: "Melden Sie rechten Gegenanflug Null Neun". Florian In der CH genau gleich. Ich habe in der CH auch die Deutsche Sprechfunkausbildung und Prüfung gemacht. Im gleichen Kurs bei Dagmar Hollerer wie Michi. Offiziell gilt die Deutsche Phraseologie und diese gibts nur einmal. Den Kurs bei Dagmar kann auch ich empfehlen und nur um es zu erwähnen: Sie macht auch Voice Unterricht per Skype, zu jenen Zeiten, die dem Schüler möglich sind, sehr flexibel. Wenn lokal oder regional gewisse Ausdrücke anders angewandt werden, hat das nichts mit der korrekten Phraseologie zu tun. Gruss Philipp 2 Zitieren
iwl Geschrieben 8. September 2016 Geschrieben 8. September 2016 Ich habe sagen hören und dachte, in der Schweiz ist wegen den vielen Sprachen die Phraselogie nur in Englisch und der "Smalltalk" dazwischen in z.B. Deutsch. Scheint wohl doch nicht zu sein. Ingo Zitieren
cosy Geschrieben 8. September 2016 Geschrieben 8. September 2016 (bearbeitet) Ich habe sagen hören und dachte, in der Schweiz ist wegen den vielen Sprachen die Phraselogie nur in Englisch und der "Smalltalk" dazwischen in z.B. Deutsch. Scheint wohl doch nicht zu sein. Ingo Sicher nicht. Es gibt eine Trennlinie von nordwesten nach Südosten. (Südlich Basel über Saanen -Raron bis zum Simplonpass. Links französisch, techts deutsch, unten italienisch. An Flugplätzen mit Tower (Swisscontrol) alternativ englisch, in Zürich (einzige Ausnahme)ist englisch vor deutsch. 90% aller Hobbykutscher wagen sich nicht in die anderen (gilt für Romands) Sprachgebiete. Die Teilung ist insofern unfair, als dass es Plätze im franz. FIR-Teil gibt, wo aber schweizerdeutsch gesprochen wird (Saanen, Raron, Zermatt (HEL)..., und umgekehrt. Im Aĺltag kommst Du mit Deutsch nicht weit in der Romandie profonde, im Tessin oder Puschlav (it.) aber schon. Bearbeitet 8. September 2016 von cosy 1 Zitieren
iwl Geschrieben 8. September 2016 Geschrieben 8. September 2016 Werde zwar sobald nicht hinkommen, ist in der Romandie dann Englisch auch so ein Problem wie in Frankreich? Zitieren
Poensch Geschrieben 9. September 2016 Geschrieben 9. September 2016 (bearbeitet) Sicher nicht. Es gibt eine Trennlinie von nordwesten nach Südosten. (Südlich Basel über Saanen -Raron bis zum Simplonpass. Links französisch, techts deutsch, unten italienisch. An Flugplätzen mit Tower (Swisscontrol) alternativ englisch, in Zürich (einzige Ausnahme)ist englisch vor deutsch. 90% aller Hobbykutscher wagen sich nicht in die anderen (gilt für Romands) Sprachgebiete. Die Teilung ist insofern unfair, als dass es Plätze im franz. FIR-Teil gibt, wo aber schweizerdeutsch gesprochen wird (Saanen, Raron, Zermatt (HEL)..., und umgekehrt. Im Aĺltag kommst Du mit Deutsch nicht weit in der Romandie profonde, im Tessin oder Puschlav (it.) aber schon. Ich erlebe dies jeweils anders. In der Deutschschweiz wird im Motorflug meist englisch gesprochen. Funk auf Deutsch höre ich meist nur von den Seglern und von Flugzeugen mit D-xxx Kennung. Als ich das letzte Mal in Lausanne war, machte jemand nach meinen Erstaufruf eine Durchsage, dass jemand ohne französischen Funk im Anflug ist. Danach waren die meisten Meldungen der lokalen Piloten auch auf Englisch, waren aber wohl froh, als ich gelandet war und sie wieder auf franzöisch funken konnten. gruss roland Bearbeitet 9. September 2016 von Poensch 3 Zitieren
cosy Geschrieben 9. September 2016 Geschrieben 9. September 2016 Ich erlebe dies jeweils anders. In der Deutschschweiz wird im Motorflug meist englisch gesprochen. Funk auf Deutsch höre ich meist nur von den Seglern und von Flugzeugen mit D-xxx Kennung. ... gruss roland Ja,auch ich vermeide deutsch und funke in der deutschschweiz mit Ausnahme von (Porrentruy und die franz. Juratäler) immer ENG.In der Westschweiz sowie obg. Ausnahmen ists dann legal franz. (Dank FCL in FRA). Was ich beschrieb, war die gültige Rechtslage. Wie das nach der anstehenden Revision des Luftfahrtrechts rauskommt, wissen die Götter. Mandatory Englisch wär eine Knacknuss un der Tod vieler 300sFR Kaffees... Zitieren
cosy Geschrieben 9. September 2016 Geschrieben 9. September 2016 Werde zwar sobald nicht hinkommen, ist in der Romandie dann Englisch auch so ein Problem wie in Frankreich?In meinem Bekanntenkreis hat es nebst einem Piloten mit 2500h auch Fluglehrer, die das FCL in englisch nicht schafften, ach ja und eine Apothekerin, die nach der Wiederholungsprüfung aufgab-trotz Reiselust und eigenem DR400. Jetzt macht sie halt laufend Korsika und so.. Zitieren
Young Pilot Geschrieben 11. September 2016 Geschrieben 11. September 2016 Werde zwar sobald nicht hinkommen, ist in der Romandie dann Englisch auch so ein Problem wie in Frankreich? Bressaucourt, Lausanne, Ecuvillens, Les Eplatures, Sion und Yverdon ist auf Englisch absolut problemlos. Waren oft da in letzter Zeit und nie Probleme gehabt. Die anderen (kleineren) Plätze in der Romandie kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie dort war. Man hört halt ab und zu französische Funksprüche, aber das hat uns nie gross gestört. Ausserdem wechseln viele Romands auf Englisch wenn der grösste Teil auf der Freq. Englisch spricht :) Zitieren
PAO1908 Geschrieben 12. September 2016 Geschrieben 12. September 2016 War gestern in Gruyere. Ich englisch, die anderen französisch. Überhaupt kein Problem. Wenn Sie merken, dass man ein paar Wörter französisch kann, plappern sie einen in französisch voll. Parque a droite de la cessna. Ein please in english hätte da sicher geholfen, wenn man es nicht verstanden hätte. Grüsse 2 Zitieren
cosy Geschrieben 12. September 2016 Geschrieben 12. September 2016 (bearbeitet) War gestern in Gruyere. Ich englisch, die anderen französisch. Überhaupt kein Problem. Wenn Sie merken, dass man ein paar Wörter französisch kann, plappern sie einen in französisch voll. Parque a droite de la cessna. Ein please in english hätte da sicher geholfen, wenn man es nicht verstanden hätte. Grüsse Dass es geht, wissen wir ja Alle aus eigener Erfahrung. Ich war auch lange vor der english proficiency in Deutschland, Italien und sogar 1993 (!) bereits als VFR Hobbykutscher in Ungarn und Tschechien- ohne Zwischenfälle (wobei die Verständigung mit den ungarischen Militärs an den Mikrophonen der ACT schon eine arge Grenzerfahrung war). Was hier speziell (meinerseits) eingeworfen worden war, ist der Umstand, dass eine regulatorische Grauzone entstanden ist. Jedes Land kann nun hingehen und im Extremfall Bussen oder Verwarnungen aussprechen, wenn - Du auf einem Platz landest, für den die definierte Sprache nicht per FCL procicency in Deinem Ausweis eingetragen ist (nahezu 100% meiner Fliegerkollegen für Deutsch, die allermeisten Deutschen und sehr viele Deutschschweizer für Französisch). Das ist sehr relevant, denn z.B. die zahlenmässig meisten Plätze in Frankreich sind NICHT offiziell englisch (Voice) zugelassen. - Wenn Du auf englisch funkst, von mir aus perfekt und flüssig in korrekter Phraseologie, jedoch keinen gültigen FCL- Eintrag hast. Das ist bei vielen privaten Cross-Country Piloten aus meinem Bekanntenkreis der Fall. Dies betrifft ganz besonders auch sehr viele Ultralight Piloten. Ich weiss, im Moment ist die Praxis nicht entsprechend, aber wer weiss schon, was uns die EASA und Co. noch alles beschehrt? (diese Anmerkung soll konstruktiv - prädiktiv verstanden werden) Bearbeitet 12. September 2016 von cosy Zitieren
Poensch Geschrieben 12. September 2016 Geschrieben 12. September 2016 Was hier speziell (meinerseits) eingeworfen worden war, ist der Umstand, dass eine regulatorische Grauzone entstanden ist. Jedes Land kann nun hingehen und im Extremfall Bussen oder Verwarnungen aussprechen, wenn - Du auf einem Platz landest, für den die definierte Sprache nicht per FCL procicency in Deinem Ausweis eingetragen ist (nahezu 100% meiner Fliegerkollegen für Deutsch, die allermeisten Deutschen und sehr viele Deutschschweizer für Französisch). Das ist sehr relevant, denn z.B. die zahlenmässig meisten Plätze in Frankreich sind NICHT offiziell englisch (Voice) zugelassen. Auch dies wird nicht wahrer, wenn es öfters geschrieben wird. Nur jene Plätze in FR, auf welchen auf der VAC "Fr only" steht, sind nur mit französisch anzufliegen. Bei den meisten Plätzen ist dies nur ausserhalb der AFIS Zeiten der Fall. Ich habs nicht gezählt, aber bin der Meinung, die zahlenmässig meisten Plätze sind davon nicht betroffen. zu deinem letzten Absatz: ich weiss nicht was du mit FCL Eintrag meinst. Voice oder Proficiency? Ein LPC ist nur erforderlich im Verkehr mit Luftraum C/D, soweit mein Kenntnisstand. Du kannst also problemlos XC FLüge machen, wenn du ausserhalb von C/D bleibst und auf nicht kontrollierten Plätzen startest/landest. Du darfst sogar mit FIS reden, ganz ohne LPC. Bitte um Berichtigung, falls ich dies falsch in Erinnerung habe. Zu guter Letzt besteht zurzeit die Diskussion, dass jeweils nur EIN LPC erforderlich ist. Es ist dabei nicht spezifiziert, dass es sich dabei zwingend um den LPC für die in Gebrauch stehende Sprache handelt. Ist eine gewagte Argumentation, aber wenn man die Vorschriften wortgenau (und dies tun Juristen) interpretiert, kann man zu diesem Schluss kommen. Hier bei Interesse bitte Google bemühen. gruss roland Zitieren
Stephan E. Geschrieben 12. September 2016 Geschrieben 12. September 2016 Hallo Dierk Damit Du nicht noch mehr verwirrt wirst: Du kannst, wenn Du das willst, an jedem Flugplatz in der Schweiz Englisch funken und du wirst deswegen weder angemacht noch beargwöhnt und du bist dann auch völlig legal unterwegs. Eine andere Frage ist natürlich die nach dem passiven Verständnis: In der Tat wirst Du in der Romandie in der Luft oft Französisch hören. Wenn Du dann nicht verstehst, was die sagen, ist das natürlich ein sicherheitsrelevanter Punkt. https://www.bazl.admin.ch/bazl/de/home/fachleute/sicherheits--und-risikomanagement/stay-safe-/lessons-learned--swans-/regelung-sprachfunk-auf-schweizer-flugplaetzen.html Beste Grüsse Stephan 1 Zitieren
cosy Geschrieben 12. September 2016 Geschrieben 12. September 2016 ... Auch dies wird nicht wahrer, wenn es öfters geschrieben wird. Nur jene Plätze in FR, auf welchen auf der VAC "Fr only" steht, sind nur mit französisch anzufliegen. Bei den meisten Plätzen ist dies nur ausserhalb der AFIS Zeiten der Fall. Ich habs nicht gezählt, aber bin der Meinung, die zahlenmässig meisten Plätze sind davon nicht betroffen. zu deinem letzten Absatz: ich weiss nicht was du mit FCL Eintrag meinst. Voice oder Proficiency? Ein LPC ist nur erforderlich im Verkehr mit Luftraum C/D, soweit mein Kenntnisstand. Du kannst also problemlos XC FLüge machen, wenn du ausserhalb von C/D bleibst und auf nicht kontrollierten Plätzen startest/landest. Du darfst sogar mit FIS reden, ganz ohne LPC. Bitte um Berichtigung, falls ich dies falsch in Erinnerung habe. Zu guter Letzt besteht zurzeit die Diskussion, dass jeweils nur EIN LPC erforderlich ist. Es ist dabei nicht spezifiziert, dass es sich dabei zwingend um den LPC für die in Gebrauch stehende Sprache handelt. Ist eine gewagte Argumentation, aber wenn man die Vorschriften wortgenau (und dies tun Juristen) interpretiert, kann man zu diesem Schluss kommen. .. Ich bin ja nur Hobbykutscher, aber FCL sollte schon klar sein: Flight Crew License . Die Vorgaben der EASA betr. Skills, Ausbildungsumfang, Tests usw..sind in "Weisungen" niedergeschrieben, die abgekürzt FCL x.yyyyy heissen. Dummerweise wurden diejenigen für die Kompetenzen im Sprachverkehr beim Fliegen vor ein paar Jahren umnummeriert, resp. alte Vorschriften durch Neue mit andern Nummern ersetzt (Vermutlich, weil nicht alle Länder Zeitgleich die Änderungen übernahmen- so kann man verifizieren, welchen Test man macht resp. für welche Skills man autorisiert wurde). Schaut mal in Eurem Testzertifikat nach: wenn darin nicht - entweder die FCL-Nummer - oder der offizielle Titel explizit genannt wird, ist das Zertifikat ungültig oder der Ausbildner wurde nicht validiert oder die Ausichtsbehörde (in CH das BAZL) hatte geschlampt Hier eine kleine Geschichte der Voice aus Sicht von Frankreich: QRI Qualification de radio-telephonie internationale* (th. + prakt. Ausbildung, Test in englisch), basierend auf ICAO QRRI Qualification de radio-telephonie restrainte internationale* (dito, Test in französisch) - Wiederholungstests gab es nicht (zumindest nicht im VFR-Bereich) soweit ich weiss QRI wurde mit Einführung der EASA FCL zu FCL 1.200 (die Ausbildung mit Erstprüfung) Stufensystem wurde eingeführt: 4-4.99: 3 Jahre bis zur Prüfungswiderholung, 5.0-5.9: 6 Jahre ; 6.0 : Lebenslang (keine Widerhohlung) - neu: Wiederholungsprüfung EASA FCL 1.028 entweder VFR oder IFR, und spezifisch je nach PPL (Flächen oder Helikopter) , ich glaube wegen der praktischen Prüfung (simulierte Emergency) FCL 1.028 wurde abgelöst durch die FCL.055 , auch wieder VFR oder IFR, jetzt nicht mehr getrennt, alle Stufen gleich (auch FCL1.200 wurde abgelöst durch das gleiche Reglement, die entsprechende Erstprüfung heisst da FCL.055D ) Der Eintrag der erfolgreich absolvierten Prüfung findet im EASA Ausweis unter Rubrik XII (basiseintrag) und XIII (Erweiterung und Gültigkeit). Weil nun alle Proficiency Qualifikationen FCL.055 heissen, nannte ich sie kurz FCL. Für Dich ist offenbar die Voice die (deutsche)? FCL, die Proficiency die englische...???... Zitieren
cosy Geschrieben 12. September 2016 Geschrieben 12. September 2016 Wie verhält man sich nun auf Plätzen ohne TWR / AFIS in Frankreich OHNE FCL 'francais' ? - In Frankreich gibt es etwa 450 Flufplätze / Flughäfen (ohne UL-Terrains), die meisten davon sind 'Auto-Information' (keine Koordination, Info oder dgl.) Das franz. Reglement sagt: Arrêté du 27 juin 2000, procédures de radiotéléphonie (siehe SIA) :2. Langues utilisables en radiotéléphonie2.1 Langues de baseLes langues utilisables sont publiées par la voie de l'informationaéronautique.Dans les espace aériens exploités par l'administration française, les languesutilisées sont :- La langue française- La langue anglaise sauf indication contraire publiée par la voie del'information aéronautique. Zu wählende Sprache: - einige VAC's enthalten die Bemerkung 'French only'. Da ist es wohl klar. - viele unbetreute Plätze enthalten keine Anmerkung. Gefunkt wird aber durchgehend in französisch - Auf solchen Plätze ist meist Funk nicht obligatorisch Wer jetzt aber meint, er könne einfach nichts sagen, der hat sich getäuscht: Gemäss SIA ist es Vorschrift, ein funktionierendes Funkgerät oder ein funktionierender Transponder (7000) auch ordnungsgemäss zu benutzen. Die Regeln von Anflug, Integration und Volte sind in Frankreich genau definiert für Plätze ohne Dienste. Das interessiert vermutlich erst die Versicherung bei Schäden. Dann ist es aber zu spät... Die allgemeine Haltung auf all diesen Plätzen ist, dass die ortsfeste Sprache verwendet wird. Jemand der nun französisch sich anmeldet, dann einen Kapitalfehler macht und schliesslich einen Unfall produziert, wird vermutlich (bitte ankreuzen): (a) zur Rechenschaft gezogen, wenn er kein Attest FCL.055 in französischer Sprache vorweisen kann (b) entschuldigt, weil Tourismus wichtiger ist als Gesetze in der Fliegerei © weiss es nicht Zitieren
Stephan E. Geschrieben 12. September 2016 Geschrieben 12. September 2016 Hoppla, bis ich das gelesen habe bin ich schon nach Belfort und zurück geflogen 1 Zitieren
Poensch Geschrieben 12. September 2016 Geschrieben 12. September 2016 ... Ich bin ja nur Hobbykutscher, aber FCL sollte schon klar sein: Flight Crew License . Die Vorgaben der EASA betr. Skills, Ausbildungsumfang, Tests usw..sind in "Weisungen" niedergeschrieben, die abgekürzt FCL x.yyyyy heissen. Dummerweise wurden diejenigen für die Kompetenzen im Sprachverkehr beim Fliegen vor ein paar Jahren umnummeriert, resp. alte Vorschriften durch Neue mit andern Nummern ersetzt (Vermutlich, weil nicht alle Länder Zeitgleich die Änderungen übernahmen- so kann man verifizieren, welchen Test man macht resp. für welche Skills man autorisiert wurde). Schaut mal in Eurem Testzertifikat nach: wenn darin nicht - entweder die FCL-Nummer - oder der offizielle Titel explizit genannt wird, ist das Zertifikat ungültig oder der Ausbildner wurde nicht validiert oder die Ausichtsbehörde (in CH das BAZL) hatte geschlampt Hier eine kleine Geschichte der Voice aus Sicht von Frankreich: QRI Qualification de radio-telephonie internationale* (th. + prakt. Ausbildung, Test in englisch), basierend auf ICAO QRRI Qualification de radio-telephonie restrainte internationale* (dito, Test in französisch) - Wiederholungstests gab es nicht (zumindest nicht im VFR-Bereich) soweit ich weiss QRI wurde mit Einführung der EASA FCL zu FCL 1.200 (die Ausbildung mit Erstprüfung) Stufensystem wurde eingeführt: 4-4.99: 3 Jahre bis zur Prüfungswiderholung, 5.0-5.9: 6 Jahre ; 6.0 : Lebenslang (keine Widerhohlung) - neu: Wiederholungsprüfung EASA FCL 1.028 entweder VFR oder IFR, und spezifisch je nach PPL (Flächen oder Helikopter) , ich glaube wegen der praktischen Prüfung (simulierte Emergency) FCL 1.028 wurde abgelöst durch die FCL.055 , auch wieder VFR oder IFR, jetzt nicht mehr getrennt, alle Stufen gleich (auch FCL1.200 wurde abgelöst durch das gleiche Reglement, die entsprechende Erstprüfung heisst da FCL.055D ) Der Eintrag der erfolgreich absolvierten Prüfung findet im EASA Ausweis unter Rubrik XII (basiseintrag) und XIII (Erweiterung und Gültigkeit). Weil nun alle Proficiency Qualifikationen FCL.055 heissen, nannte ich sie kurz FCL. Für Dich ist offenbar die Voice die (deutsche)? FCL, die Proficiency die englische...???... viel text und wenig Inhalt. Ich fragte, ob du dich auf den Eintrag für die Radiotelefonieprüfung oder den Language proficiency Eintrag beziehst. Und ja, überall wo nicht French only ist, darfst du auch englisch funken. Ob es sinnvoll ist, wenn du die andern und die andern dich nicht verstehen, steht auf einem anderen Blatt. gruss roland Zitieren
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