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16.8.16 | Fue | Germania A321 | Hartlandung +3,5G


Manfred J.

Empfohlene Beiträge

...wie sich das wohl als Passagier anfühlt?

Wo sitzt man in so einem Fall am besten; ganz vorne, in der Mitte, über'm Fahrwerk (wohl kaum :huh: ), oder hinten?

 

Richard

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Na ja, bin mal mit Air Europa in Saarbrücken gelandet, war schon ziemlich hart damals. Dummerweise konnten wir zum Weiterflug nach FKB nimm starten, da was leuchtete im Cockpit  ;)  Später erfuhr man von der Technik einer anderen Airline die in SCN stationierte 737 hatte und im Auftrag von AEA die 737 untersuchte, dass es am Fahrwerk lag.

 

Wo man sitzt , weiß auch nett, Wurscht, ich sass in den ersten 8 Reihen irgendwo. Das das Aufsetzen

absolut härter war als normal war mir sofort bewusst. 

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"Meine härteste Landung als Passagier"

 

Ein neuer Thread?

Jedenfalls habe ich mal eine "firm landing" erlebt, in einer Swissair-MD-82 in München, bei ruppigem Wetter. Da fiel mir auf, wie gut diese Luftfahrt-Fahrwerke gefedert sind, was sie aushalten, absorbieren, wegstecken..."soft landing, normal landing, firm landing"....alles im grünen Bereich.

 

Air Europa in Saarbrücken und 3,5G in Fuerteventura waren wohl etwas mehr als "firm" ;)

 

Gruss

Richard

Bearbeitet von Reverser
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Harte Landungen kommen immer wieder vor. Mit 3.5g in den Boden fahrne tut jedoch selten einer, das sind meistens Hoppser, die dann immer härter werden.

 

Also zu diesem Vorfall habe ich keine Ahnung, aber meistens läuft es so ab:

 

Die Landung ist nicht speziell stabilisiert, falsche Steuerinputs, Wind und/oder zu hoch oder zu tief geflared, es gibt eine relativ harte, aber nicht schlimme Landung, das Flugzeug steigt noch einmal in die Luft, gleichzeitig mit der Bodenberührung wurden aber bereits die Spoiler ausgefahren (automatisch) und der Flügel verliert massiv an Auftrieb, das Flugzeug "stürzt" ausgeringer Höhe auf die Piste zurück. Das ist dann meistens die harte Landung, wobei sich die Hoppser auch zwei oder dreimal wiederholen können.

 

Die korrekte Reaktion auf die erste Bodenberührung wäre ein Durchstart, da kann nichts passieren. Leider sind die meisten Piloten aber aufs Landen fixiert.

 

So eine Landung kann dir überall passieren, und man kann überall falsch reagieren, das ist nicht abhängig von einem Flughafen oder einem bestimmten Wetter. Es braucht auch viel Erfahrung und eben die nötige Coolness, um sofort die Hebel nach vorne zu fahren.

 

Kommt halt immer wieder vor.

 

Dani

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Hätten sie denn einfach so (ohne maintenance Check) weiterfliegen dürfen? Laut Kommentaren auf AVHerald druckt der Bus einem nen Wisch mit den GForces aus, und davon mal abgesehen hat man ja auch vorne gemerkt das es eine Harte Landung war. Hätte das Flugzeug nicht auch einen strukturellen Schaden davon getragen haben können, welcher dann schlimmstenfalls zum Druckabfall oder schlimmerem hätte führen können?

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Hätten sie denn einfach so (ohne maintenance Check) weiterfliegen dürfen? Laut Kommentaren auf AVHerald druckt der Bus einem nen Wisch mit den GForces aus, und davon mal abgesehen hat man ja auch vorne gemerkt das es eine Harte Landung war. Hätte das Flugzeug nicht auch einen strukturellen Schaden davon getragen haben können, welcher dann schlimmstenfalls zum Druckabfall oder schlimmerem hätte führen können?

Wenn sie wirklich mit 3,5 g aufgesetzt haben, dann hätten sie mehr als nur eine Kontrolle machen müssen.

Das AMM definiert eine Landung >2,86 g als "severe hard landing" solange das MLW nicht überschritten war.

 

If the category of the landing is a severe hard landing or a severe hard overweight-landing, you must:

[a] Do the inspections for each category.

Send DFDR data (raw data) to Airbus.

[c] Send the data about the event and inspection results to Airbus.

[d] Contact Airbus for technical instructions.

[e] Obey the Airbus instructions before the next flight.

 

Um aber den Shitstorm auf die BFU ein wenig zu relativieren muss auch gesagt werden, dass es für die BFU erst relevant wird, wenn bei den Kontrollen auch Schäden gefunden werden.

Eine Meldung an das LBA (innerhalb von 72 Stunden) hätte aber erfolgen müssen.

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da kommt direkt ein Report aus dem printer, im AIRMAN sollte der auch zu sehen sein. Schon erstaunlich das die Crew am Boden im transit nix gesehen hat...

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Hätten sie denn einfach so (ohne maintenance Check) weiterfliegen dürfen? Laut Kommentaren auf AVHerald druckt der Bus einem nen Wisch mit den GForces aus, und davon mal abgesehen hat man ja auch vorne gemerkt das es eine Harte Landung war. Hätte das Flugzeug nicht auch einen strukturellen Schaden davon getragen haben können, welcher dann schlimmstenfalls zum Druckabfall oder schlimmerem hätte führen können?

 

Das frage ich mich auch. Ich finden den Vorfall ziemlich beunruhigend. Nicht die harte Landung. Sondern die Tatsache, dass trotz Schaden am Fahrwerk und Falten (!) im Rumpf seelenruhig heimgeflogen wurde. Ich gehe mal davon aus, dass nach so einer Landung das Fahrwerk bei Walkaround besondere Beachtung findet, oder nicht?

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Ihr habt aber schon gesehen, welche Airline es war oder? ;-)

 

Julian

 

Ja. Eine Airline, die Jährlich ca. 2.2 Mio. Passagiere, hauptsächlich Urlauber aus Deutschland und der Schweiz, in Zusammenarbeit mit gestandenen Reiseveranstalter an beliebte Urlaubsziele hauptsächlich in Europa fliegt. Eine Airline, von der ich jetzt nicht unbedingt erwarte, dass sie mit beschädigten Fahrwerken und geknickten Rümpfen durch die Gegend fliegt ...

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Ja. Eine Airline, die Jährlich ca. 2.2 Mio. Passagiere, hauptsächlich Urlauber aus Deutschland und der Schweiz, in Zusammenarbeit mit gestandenen Reiseveranstalter an beliebte Urlaubsziele hauptsächlich in Europa fliegt. Eine Airline, von der ich jetzt nicht unbedingt erwarte, dass sie mit beschädigten Fahrwerken und geknickten Rümpfen durch die Gegend fliegt ...

Genau, und eine Airline, welche meines Wissens den Werksflugverkehr von Airbus zwischen Finkenwerder und Toulouse übernimmt. Deshalb sind solche Aussagen von oben eher peinlich...

 

Grüsse

Ernst

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Germania ist und bleibt meiner Meinung ein Saftladen.

Allein dass die Bude Pay2Fly gelebt hat, erzählt Welten.

 

Wie denn auch sei, ich freue mich auf die Investigation.

 

Gruß, Oscar

Bearbeitet von GPLer
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Danke Oscar.

 

@Ernst: Peinlich ist eher wenn man meint andere Aussagen beurteilen zu müssen, ohne Hintergründe der Branche zu kennen. Aber nichts für ungut. ;)

 

Lg

 

Julian

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.....................

Die korrekte Reaktion auf die erste Bodenberührung wäre ein Durchstart, da kann nichts passieren..............

...............

 

Dani

Aber doch nicht wenn die Spoiler schon draussen sind, oder?

 

Gruß

Manfred

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Doch, Spoiler sind kein Problem. Wenn du auf TOGA gehst, gehen die wieder rein. Reverse Thrust ist das entscheidende Kriterium. Wenn Reverse Thrust gesetzt ist, kein Durchstarten mehr.

 

Liebe Grüße

 

Julian

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................

Allein dass die Bude Pay2Fly gelebt hat, erzählt Welten.

......................

Gruß, Oscar

Welten wäre übertrieben. Es zeigt lediglich, daß es unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema gibt.

 

Gruß

Manfred

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Nicht jede Airline hat Airman.

Nicht jeder Airline-Pilot ist auch Airman :)

 

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Airman ist das von Airbus verkaufte Maintenancesystem. Dieses meldet sämtliche Daten auch nach Toulouse. Das ist im Prinzip ganz nett, nur geht vieles davon Toulouse eigentlich nichts an. Vor allem wenn eine Airline ohne Einbeziehung von Toulouse ihre Maintenanceschedules umgestellt hat (das darf man denn zuständig sind die nationalen Behörden) kommt es häufig zu Reibereien.

 

So, nun zum Fall. Die Stellungsnahme von Germania ist klar. Es brauchte keine Meldung an das BFU und solange die Maintenanceprocedure eingehalten wurden braucht das LBA auch keine Sondermeldung. Ich finde es eher bemerkenswert dass man an der Homebase beschliesst um ganz sicher zu sein den FDR auszulesen. Das zeigt die Maturität des Betriebs.

 

Und das BFU wird wohl einen ziemlichen Rüffel erhalten. Damit die zum Zug kommen braucht es Personenschaden, und der liegt nicht vor. Dass Zeitungen ein Sommerloch stopfen wollen kennen wir ja, aber Behörden?

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Airman ist das von Airbus verkaufte Maintenancesystem. Dieses meldet sämtliche Daten auch nach Toulouse. Das ist im Prinzip ganz nett, nur geht vieles davon Toulouse eigentlich nichts an. Vor allem wenn eine Airline ohne Einbeziehung von Toulouse ihre Maintenanceschedules umgestellt hat (das darf man denn zuständig sind die nationalen Behörden) kommt es häufig zu Reibereien.

 

So, nun zum Fall. Die Stellungsnahme von Germania ist klar. Es brauchte keine Meldung an das BFU und solange die Maintenanceprocedure eingehalten wurden braucht das LBA auch keine Sondermeldung. Ich finde es eher bemerkenswert dass man an der Homebase beschliesst um ganz sicher zu sein den FDR auszulesen. Das zeigt die Maturität des Betriebs.

 

Und das BFU wird wohl einen ziemlichen Rüffel erhalten. Damit die zum Zug kommen braucht es Personenschaden, und der liegt nicht vor. Dass Zeitungen ein Sommerloch stopfen wollen kennen wir ja, aber Behörden?

Nein, Airbus hat keinen Zugriff auf die Airman-Daten wenn der Betreiber es nicht will.

 

Kannst du die diese Stellungnahme von Germania verlinken?

 

In Bezug auf die Meldepflicht empfehle ich die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 2015/1018 (zur  Festlegung  einer  Liste  zur  Einstufung  von  Ereignissen  in  der  Zivilluftfahrt,  die  gemäß  der Verordnung (EU) Nr. 376/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates meldepflichtig sind) zu lesen.

Dort wird im Anhang 1 unter 1.1 (13) eine "Harte Landung" als relevantes (also meldepflichtiges) Ereignis aufgeführt.

 

Beim LBA lässt sich hier bei 9.d nachlesen, das Ereignisse nach dieser 376/2014 dem LBA gemeldet werden müssen

 

Die DFDR-Daten hätten sofort ausgelesen und an Airbus gegeben werden müssen. Ein Weiterflug ist erst noch dem OK von Airbus möglich wie ich gestern schon aus dem AMM zitierte.

 

 

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Mal Grundsätzlich zum Thema Hardlanding und was in der Wartung passiert:

 

Hat ein Airbus das Ereignis Hard Landing registriert wird nach der Landung ein Report generiert welcher automatisch auf dem Cockpit Printer ausgedruckt wird. Nun obliegt es der Flugzeugbesatzung dieses Ereignis zu melden. Die Wartungszentrale (MCC = Maintenance Control) weiss in erster Linie nichts von diesem Ereignis. Der Besatzung obliegt es nun eine Meldung im technischen Logbuch zu machen und die Wartung anzufordern. Passiert das nicht, operiert der Flieger weiter.

 

Wie schaut es nun in den meisten Fällen aus:

Hard Landing = Automatischer Printout im Cockpit des dementsprechenden Report. Das ist Standard.

Nun gibt es noch optionale Möglichkeiten um die Wartung zu benachrichtigen, diese müssen aber dazugekauft werden.

In der Regel wird dieser Report via Datenfunk an den Server der Airline gerouted und aufgearbeitet, das kann eine E-Mail Benachrichtung / SMS bedeuten oder auch eine normale Telex Nachricht auf dem Fernschreiber (ja das gibt es immer noch) bedeuten. Viele Airlines benutzen Drittsoftware um die Telex Nachrichten aufzubereiten. Im AIRMAN selber sehe ich diese Reports nicht offensichtlich, ich muss erst das dementsprechende Flugzeug auswählen und dann die ACMS reports abrufen. Einen Dispatch Alert generiert ein Hard Landing im Airman nicht. Also sehe ich es in meiner Fleet Liste nicht wenn es einen Hard Landing Report generiert. Aber alle diese Benachrichtigungen sind nur zu Informellen zwecken und zudem ist nicht garantiert das ich als MCC Controller das auch Zeitnah abrufen und bewerten kann. Zudem kommt es immer wieder vor das der Datenfunk gestört ist weil die nächste Bodenstation zu weit entfernt ist oder sich im Funkschatten befindet.  

 

Ergo: Solange die Flugzeugbesatzung die Wartung nicht benachrichtigt, wird auch erstmal keine Kontrolle durchgeführt (Vor allem auf Aussenstationen). Da aber die technischen Parameter/Telemetrie, regelmässig von OPS sowie von der Technik überprüft und analysiert werden, wird eine Inspektion relativ schnell auch ohne Polot Report angewiesen.

 

 

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