cosy Geschrieben 21. Januar Geschrieben 21. Januar On 1/15/2024 at 12:09 AM, iprigger said: Im Falle des hier gerichtlich beurteilten Falles sehe ich ehrlich gesagt ganz klar auch den Piloten in der Pflicht. Er wusste, dass er richtung Osten rausfliegt. Er hätte eigentlich wissen müssen, welche Minimas da gelten - und dass FL100 deutlich unter dem Minimum war. ... Kommt dazu: Jeder Pilot der eine Anweisung erhält die nicht machbar ist weiss: "Unable" heisst das Zauberwort. Mir ist klar, dass die FA18 ein sehr anspruchsvolles (und schnelles) Flugzeug ist. Viel Zeit hat man da nicht. Mir ist auch bekannt, dass der Pilot sehr jung und dementsprechend noch nicht der erfahrenste war. Die Frage ist jedoch: Ist eine Mission mit der Crew unter den hier gegebenen Umständen wirklich sinnvoll? Die Umstände müssten der Führung ja bekannt gewesen sein. Ich hätte hier schon ganz gerne gesehen wenn auch die Leitung (für einmal) hier in die Pflicht genommen worden wäre - und nicht nur der Fluglotse. Tobias, die Pflichten eines Piloten sind uns Privatpiloten ja allen gut bekannt, dazu kommen noch komplexe (ich nenne es mal) Dienstpflichten. Und genau da gibt es ein Zielkonflikt, wenn der genannte Militärpilot kurz vor seiner letzten Etappe zum im Kader integrierten Mitglied der Luftwaffe zu werden. Eine Übungsaufgabe zu refüsieren oder abzubrechen, während der Leader nachweislich "das Ding durchzieht" braucht ungemein starke Argumente - danach. Dass das nicht geschehen ist, wundert mich nicht. Ein aus meiner Einschätzung dazu passender fataler Fall ist der Absturz der F/A 18 DC in den Lopper vor einigen Jahren, als bei tiefhängender z.T. ausregnenden Bewölkung in Buochs Richtung Westen gestartet wurde. Ein sehr erfahrener Pilot mit einem Spezialist (Mediziner, ich glaube vom Bundesamt für Luft- und Raumfahrt D), der extreme Stresssituationen untersuchte. Der vorausfliegende F/A 18 hat die Kiste kurz nach dem Start wegen totaler Sichtverlust in eine steile Steigfluglage gebracht, während der 'Held' (ich sage es extra salopp' wohl die allseits bekannte Kuppe unter sich glaubte und in die vermeintliche Wolke und den darin versteckten Lopperberg knallte. Bei uns geht alles mindestens viermal langsamer zu und her, und wir können meistens oder immer frei entscheiden, wann wir eine Prozedur abändern oder abbrechen und wie . Das hat der F/A- 18 Pilot nach dem Start in Meiringen nicht oder nur extrem eingeschränkt. Der fatale Fehler ist doch für mich die falsche Höhenangabe. Er hat sie sofort umgesetzt- vermutlich auch, weil er gleichzeitig in einem echten Stress andere Tasks abgearbeitet hatte (z.B. doch noch den Leader am Radar zu haben ..) Das darf doch einem Controller einfach nicht passieren!! in solchen Fällen im Zivilverkehr sind Anweisungen, die zum Unfall führen oder ihn erst ermöglichen doch meist auch geahndet worden- oder etwa nicht? Cosy Zitieren
Hausi122 Geschrieben 21. Januar Geschrieben 21. Januar vor einer Stunde schrieb cosy: Ein aus meiner Einschätzung dazu passender fataler Fall ist der Absturz der F/A 18 DC in den Lopper vor einigen Jahren, als bei tiefhängender z.T. ausregnenden Bewölkung in Buochs Richtung Westen gestartet wurde. Ein sehr erfahrener Pilot mit einem Spezialist (Mediziner, ich glaube vom Bundesamt für Luft- und Raumfahrt D), der extreme Stresssituationen untersuchte. Der vorausfliegende F/A 18 hat die Kiste kurz nach dem Start wegen totaler Sichtverlust in eine steile Steigfluglage gebracht, während der 'Held' (ich sage es extra salopp' wohl die allseits bekannte Kuppe unter sich glaubte und in die vermeintliche Wolke und den darin versteckten Lopperberg knallte. Hallo Cosy du bist über en Unfall am Lopper nicht so ganz im Bild. Die Patrouille war in Meiringen, nicht in Buochs gestartet und flog in Richtung Kreuztrichter. Buochs war zu jenem Zeitpunkt gar nicht mehr als Base für das Militär in Betrieb. Ist zwar nicht so wichtig, doch zeigt es etwas auf, dass von Aussenseitern (vom Militär) hier oft kommentiert wird, bei eher lückenhaften Kenntnissen über die Abläufe, Verfahren und Regeln in der Militärfliegerei. Nüüt für unguet. Hausi 3 Zitieren
Dierk Geschrieben 21. Januar Geschrieben 21. Januar Fluglotse zieht Urteil zum F/A-18-Unfall am Sustenpass weiter (watson.ch) Zitat Ein vom Militärgericht wegen fahrlässiger Tötung verurteilter Fluglotse zieht das Urteil weiter – ebenso der Ankläger. Ein Sprecher der Militärjustiz hat am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht von CH Media bestätigt. Somit hat das Militärappellationsgericht über den tödlichen F/A-18-Unfall von 2016 am Susten zu befinden. Kann also noch eine Weile gehen, bis die Sache neu verhandelt und rechtskräftig wird. Somit gilt bis dahin die Unschuldsvermutung. Zitieren
cosy Geschrieben 23. Januar Geschrieben 23. Januar On 1/21/2024 at 10:55 PM, Hausi122 said: du bist über en Unfall am Lopper nicht so ganz im Bild. Die Patrouille war in Meiringen, nicht in Buochs gestartet und flog in Richtung Kreuztrichter. Danke, Hausi Habe weder nachgeguckt wie es damals ablief noch habe ich die Details präsent, sondern direkt "vom Gedanken in die Cloud" gebrünzelt... Ja, und das noch während ich eine hartnäckige Grippe mit 'reizendem' Husten auskurierte.. Sorry Zitieren
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