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Swiss ist in Genf angezählt


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Geschrieben

Der Mehrpreis errechnet sich u.a. dann daraus, dass bei manchen Airlines die Piloten halt nicht schlaflose Nächte durchleben wegen einer Steuerprüfung ihrer Scheinfirma oder weil sie - wie Regiopiloten in den USA - in einer Schlafsaal-WG oder im Terminal pennen müssen...

Ich finde durchaus spannend, zu sehen, dass immer wenn es um höhere Bezahlung von Piloten bei Legacy-Crriern geht sofort das Argument kommt "höhere Kosten für Flugpersonal fallen bei einer Airline doch gar nicht ins Gewicht", während es bei LCC-Diskussionen immer heisst "die können ja nur so billig anbieten, weil sie Piloten so schlecht bezahlen". Irgendwo muss man sich schon entscheiden, ob Pilotengehälter jetzt ein wichtiger Faktor für Ticketpreise ist, oder nicht.

 

Auch sehe ich nicht, dass "Premium" auf dem absteigenden Ast bei Durchschnittskonsumenten ist: Schon rein definitorisch war "premium" nie Durchschnitt, sondern eben was Besseres, was man sich leistete wenn man konnte und wollte. Man darf nicht vergessen, dass in der guten alten Zeit, als es die Swissair noch gab, etc. das ja nicht "Premium" war, sondern eben Standard - und wer es sich nicht leisten konnte, der konnte halt nicht fliegen. Jetzt haben die Konsumenten eine Wahlt. Und viele wählen das, was sie vor 30 Jahren auch schon gewählt hätten, wenn es denn angeboten worden wäre.

Mag sein, dass es noch Konsumenten gibt, denen "das bedient werden durch die F/A wichtig ist - aber wie viele sind das? Und wie viele davon sind dann auch bereit, den hierfür notwendigen Preis zu bezahlen? Ich würde erwarten, dass gerade an einem Flughafen wie Genf von vorne herein die meisten Paxe geschäftlich unterwegs sind. Dann ist der Kunde der Airline aber nicht der Fluggast, sondern das Unternehmen, welches das Ticket bezahlt. Was dem Fluggast wichtig ist, ist dann relativ egal.... Wie viele selbstzahlende Eco-Paxe es wohl in Genf geben wird, denen ein Bordessen nicht nur "wichtig" ist, sondern die ganz konkret bereit sind, hierfür auf einem Europa-Flug 20-40 EUR Aufpreis zu zahlen?

 

Florian

Geschrieben

Vielleicht verändern sich auch die Parameter der Definitionen von Standard und Premium. Nicht mehr die Verpflegung macht den Unterschied, sondern z.B. die Slots und/oder Punkt-zu-Punkt Verbindungen. Denkbar wäre auch eine Verbindung eben genannter Parameter mit dem Parameter Geschäfts-/Urlaubsfliegerei. Und andere....

 

Markus

Geschrieben

aah, da isser - Kai aus der Kiste...

 

@Florian:

 

Bzgl. "höhere Kosten für Flugpersonal": Wenn Manager sich öffentlich drauf ausreden und dies in allen Medien entsprechend breitgetreten wird, dann mach ich es halt auch. :P  Kommt einfach gut und man kann seine Message 'rüberbringen; hält halt Deiner akademischen Spitzfindigkeit nicht stand, aber was soll's, ist ja bekanntlich ein Stammtisch hier. ;)

 

"Premium" ist eine Erfindung des Marketings welche man auch auf Produkten der Massenproduktion bei ALDI und dgl. finden kann. Wir verwenden es hier im Kontext Legacy Carrier vs. LCC und ich denke, dass den meisten hier ohne seitenlange Vorworte und Erklärungen von Rahmen- und Laborbedingungen klar ist, worum es geht.
"Premium" hat sich definitiv verschoben. Gibt ja auch "Premium Economy" und in irgendeinem drittklassigen Incentive-System erreiche ich "Platimum-Premium-Gold-Status", wenn ich beim Bezahlen zwanzigmal meine Bonuskarte vorzeige. Also bitte nicht auf einen Begriff festnageln, welcher im Sinne des Zeitgeistes nicht mehr in der ursprünglichen bedeutung gebräuchlich verwendet wird, sondern seit Jahrzehnten einer quantitativen sowie qualitativen "Inflation" unterliegt.

 

Das mit der "Bedienung durch F/A" war in Bezug auf die emotionale Einstellung so mancher PAXe im "Flight-Modus"gemeint, worauf hier nicht detailliert eingegangen werden muss. Ernst hat es oben spitzzüngig formuliert, und auch hier vermag "man" folglich zu erkennen, dass - ohne große Umscheife - durchaus erkennbar ist, was ich ursprünglich zu kommunizieren gedachte.

 

so long

Johannes

Geschrieben (bearbeitet)

Ein Venti Latte für eine Kurzstreckenbesatzung

 

Ein paar Kollegen sitzen am Stammtisch in einer Beiz mitten im Schweizer Mittelland. «Die Swiss ist darum so teuer, weil das Personal zuviel kostet», meint Kari und nimmt sich ein hartgekochtes Ei aus dem Halter in der Mitte des Tisches, haut es gegen den Stammtisch und kippt die halbe Aromatdose über das steinharte Eiweiss. Kevin, ein jungdynamischer Copilot, frisch zugezogen aus dem Schwarzwald, fühlt sich angesprochen und verteidigt seinen Berufsstand.

 

«Wir dürfen 900 Stunden im Jahr fliegen, machen aber nur etwa 800. Dass wir nicht auf die Höchststundenzahl kommen hat damit zu tun, dass unsere Firma Reserven plant, die Schweiz so an ihrem Wehrsystem festhält und wir nicht soviel einsetzbar sind, weil der Flugplan mit der Langstrecke synchronisiert werden muss.»

«Das kümmert mich als Kunde einen feuchten Dreck», meint der Sanitäinstallateur Kari und zieht genüsslich an seiner chemischen Zigarette, die er vor Jahren widerwillig mit dem Villiger-Kiel tauschen musste. «Jetzt lege endlich die Zahlen auf den Tisch!»

 

Kevin nimmt einen Bierdeckel von der lokalen Brauerei, die einem Holländer gehört, klaut Kari einen Kugelschreiber aus der Brusttasche und beginnt seinen Zahlentanz. «Bei 800 Stunden Arbeit und einer durchschnittlichen Flugzeit von 1:20h, macht jedes Kurzstreckenbesatzungsmitglied ungefähr 615 Legs pro Jahr. Bei rund 180 Passagieren pro Teilstück sind das rund 110'000 Passagiere, die jedes Bestzungsmitglied von Januar bis Dezember herumschippert. WÜRDE der Kurzstreckenkapitän 330'000 Franken verdienen, wären das 3 Franken pro Passagier. WÜRDE der Copilot 165'000 Franken pro Jahr kosten, kämen noch 1,50 Franken dazu. Die Kabinenchefin kommt nicht auf 110'000 Franken pro Jahr, um die Rechnung einfach zu machen, nehmen wir den Betrag trotzdem an. Bis jetzt WÜRDE der Kaderteil der Besatzung mit 5,50 Franken zu Buche schlagen, wenn die Lohnkosten wirklich so hoch WÄREN. Die jüngsten 3 F/A’s verdienen zusammen weniger als 165'000 Franken pro Jahr, aber auch hier nehmen wir einfachhalber diesen Betrag an. Summa Summarum kostet die ganze Crew pro Passagier und Teilstück weniger als 7 Franken. Spielt das Wetter wie diesen Frühling verrückt und muss das Flugzeug enteist werden, kostet das bei einem A320 1'200 Franken. Bei 180 Paxen also 6.66 Franken pro Passagier, etwas gleich viel wie unsere A320 Besatzung... Für sieben Franken bekommst du im Flughafen nicht einmal einen Venti Latte.»

 

«Was ist ein Venti Latte?», fragt der Landwirt Köbi.

 

«Du bist ein guter Zahlenakrobat, mir ist schon ganz schwindlig», mein Kari und schüttelt den Kopf. «Jetzt mach mal Nägel mit Köpfen und sage uns, was du wirklich jeden Monat auf dem Konto hast», schreit Kari gut hörbar durch den ganzen Löwen. Kevin steht auf, flüstert Kari einen Betrag ins Ohr und setzt sich wieder. «Jesses Maria! Hanelore, der junge Schwabe zu meiner Linken säuft den ganzen Abend auf meine Rechnung!»

Bearbeitet von HB-JNB
Geschrieben

Wir verwenden es hier im Kontext Legacy Carrier vs. LCC und ich denke, dass den meisten hier ohne seitenlange Vorworte und Erklärungen von Rahmen- und Laborbedingungen klar ist, worum es geht.

"Premium" hat sich definitiv verschoben. Gibt ja auch "Premium Economy" und in irgendeinem drittklassigen Incentive-System erreiche ich "Platimum-Premium-Gold-Status", wenn ich beim Bezahlen zwanzigmal meine Bonuskarte vorzeige. Also bitte nicht auf einen Begriff festnageln, welcher im Sinne des Zeitgeistes nicht mehr in der ursprünglichen bedeutung gebräuchlich verwendet wird, sondern seit Jahrzehnten einer quantitativen sowie qualitativen "Inflation" unterliegt.

Aber es ist - gerade wenn sich die bedeutung allgemein verschiebt - schon wichtig, was DU damit meinst. Wenn Du Premium einfach als Bezeichnung für Legacy-Carrier verwendest - in Abgrenzung zu LCC - dann führt das halt zu Missverständnissen, weil die meisten Menschen, auch hier, Premium immer noch im Sinne des Marketings als "irgendwie besser" verstehen - auch und gerade wenn sie nicht genau definieren können, was und wie viel das besser ist.

 

Und genau dass ist ja das Problem der Legacy-Carrier: Sie haben zwar weiterhin "Premium-Preise", aber immer weniger ihrer Kunden verstehen, was an ihrem Produkt eigentlich "irgendwie besser" sein soll. Und deswegen sind auch immer weniger Kunden bereit, diese Premiumpreise zu zahlen.

Premium ist eben nicht das lapprige Hörnle und der lauwarme Kaffe an Board. Premium sind (auch) schnelle Direktverbindungen, kurze Wege am Flughafen, wenig Verspätungen, schnelle Gepäckabfertigung, ...

In vielen dieser Bereiche sind heute LCCs schon mindestens genau so "Premium" wie Legacy-Carrier.

 

Und natürlich ist es völlig legitim - ja bewundernswert - wenn man konsequent darauf achtet, gut bezahlte Arbeitsplätze im Heimatland zu fördern. Aber genau so wie bei Kleidung oder Gebrauchsgegenständen eben wenige Menschen bereit sind, hierfür eine Preisprämie zu zahlen, sind sie es auch in der Luftfahrt.

 

Florian

Geschrieben

Ich trage mein Geld lieber in eine Airline, wo die Piloten nicht als Scheinselbständige "in der Luft hängen",

Die Frage ist, wie lange man diese Option noch hat...

 

"Premium" ist am absteigenden Ast, zumindest für den Durchschnittskonsumenten.

Andererseits runden die LCC ihr Produktportfolio gerade nach oben ab... Allerdings nicht für den Durchschnittskonsumenten.

 

Und natürlich ist es völlig legitim - ja bewundernswert - wenn man konsequent darauf achtet, gut bezahlte Arbeitsplätze im Heimatland zu fördern. Aber genau so wie bei Kleidung oder Gebrauchsgegenständen eben wenige Menschen bereit sind, hierfür eine Preisprämie zu zahlen, sind sie es auch in der Luftfahrt.

Bzw. bei Kleidung zahlt man nur Premium, bekommt aber das selbe Produkt. Wie vor ein paar Jahren die Näherei in Bangladesh abgebrannt ist konnte man ja eindrücklich sehen, dass da eben nicht nur H&M oder KiK, sondern eben auch Boss & Co. produzieren liessen.

Das selbe droht uns auch in der "Premium"luftfahrt, hohe Preise aber exakt das selbe Produkt wie bei den billigen, u.U. sogar vom selben Sub-Sub-Subunternehmer erbracht.

 

Ansonsten 100% Zustimmung, Qualität und Preis laufen zwischen Netzwerkcarriern und LCC immer weiter auseinander, die Netzwerkcarrier reuzieren mehr die Qualität als die Preise, und die LCCler erhöhen mehr die Qualität, als die Preise. Du stehst heute z.B. oft beim LCC kürzer für Check-in oder Baggage drop-off an, als bei den teuren. Das Essen bei LCC ist besser als bei den Premiumairlines, und selbst wenn man den Aufpreis dafür mit einrechnet zahlt man trotzdem noch deutlich weniger. Und die Netzwerkcarrier überbuchen recht munter und lassen dich stehen (oder prügeln dich raus...), während man bei LCC seinen bezahlten Sitzplatz auch tatsächlich bekommt.

 

Und als nächstes streichen die Netzwerkcarrier noch ihr Netz zusammen, z.B. in GVA und wundern sich, dass sie noch mehr Kunden verlieren...

Während Ryanair & Co. anfangen, auch "normale" Ziele anzufliegen, ihr Netz also weiter deutlich verbessern.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Nette Diskussion - aber nur an ganz wenigen Orten dieses Planeten möglich. Die Schweiz ist einer davon.

Wichtiger Punkt: Es gibt in der Schweiz keinen Durchschnittskonsumenten. Zumindest nicht aus Sicht der global agierenden Legacy Carrier. Deren Druchschnittskonsument, deren potentieller Kunde für jedliches zukünftiges Wachstum lebt in Ost EU Raum, in Indien oder in China. Für dieses Kunden ist Lufttransport an sich das Super Premium Transportprodukt. 800km Transport pro Stunde! 10 mal schneller als ihre Busse, Bahnen und Autos. 10 mal schneller und viel sicherer.  

Fliegen wäre für diesen Durchschnittskunden das Premiumprodukt selbst wenn es unbequemer als die alternativen wäre. Aber es hat garantierte Sitzplätze, mindesten 28inch Sitzabstand - das ist viel besser wie alles ander was dort für Transport zur Verfügung steht.

 

Und drum geben diese Kunden eine grossen Teil ihrers Monatsverdienstes für solchen Transport aus. Und wenn es einer Airline gelingt wieder einige Franken günstiger zu werden, dann wird dafür sofort wieder mehr geflogen. Ein Premiumprodukt eben, ein Ding das alle haben wollen, aber noch immer nur wenige sich leisten können. Ein Produkt dass Millionen Wanderarbeiter Ihre Eltern, ihre  Kinder, ihre Heialt öfter als 2 mal im Jahr sehen lässt.

 

Wenn es nur nicht so teuer wäre das Fliegen  - sie würden es viel öfter kaufen.

 

Es ist kein Vorwurf und kein Defizit, dass den Bewohnern des reichsten Staates des Planeten solche Welten nicht mehr geläufig sind. Für die weltweit agierenden Legacy carrier sind das die täglichen realitäten.

 

 

Wolfgang  

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Aus meiner persönlichen Froschperspektive, im Grossraum Zürich lebend:

 

Die Preise der "Legacys" sind seit 10 Jahren im Sinkflug. Ob LX, IB, BA, KLM: ich zahle innereuropäisch heute zwischen 100 und 250 Franken. Ist das teuer?

 

Premium ist ein Marketingbegriff, Legacy ein Schimpfwort. Ich rede lieber von Netzwerkairlines. Und hier bieten Netzwerkairlines, zumindestens ab ZRH, mir nach wie vor einfach eine andere "Verbindungsqualität" als die Low Cost- präziser reinen Punkt-zu-Punkt-Airlines. Das ich am morgen hin und am abend zurück kann. Das ich viel mehr Destinationen habe, die sich aus reinem Punkt-zu-Punkt-Verkehr niemals rechnen würden. 

 

Natürlich sind das alles Dinge, die dem einzelnen Ticketbucher, der sich einen Städtetrip gönnt, bei denen solche Sachen alle nicht so eine Rolle spielen, gar nicht auffallen. 

 

Für die deutschen Freunde: ich kann es nicht beurteilen, wie die Situation in Hannover, Köln oder Wanne Eickel aussieht. Hier in der Schweiz habe ich beispielsweise praktisch keine Möglichkeit die famose Harfen-Airline zu benutzen. Deutsche und Europäische Flügel-Airline ist (noch) auf sehr wenigen Routen zu finden. Persönlich und geschäftlich zieht es mich nicht so in den Osten, deshalb ist die Airline mit dem Doppel-Z nicht so dringend. Für die tollen roten Flieger aus dem hohen Norden muss ich bis nach Genf fahren, um in den Genuss zu kommen. Low Cost ist für mich Orange ab Basel und vermehrt auch ab Zürich, und da sind noch die Gelben aus Barcelona. Für gewisse Reisewünsche sind sie sicher eine schöne und preiswerte Alternative, aber das deckt vielleicht 20% meines persönlichen Bedarfs ab. In GVA ist die Situation natürlich total anders, dort ist Easy der grosse Platzhirsch. Der konnte sich über ein Jahrzehnt schön ausbreiten, ohne das ihm jemand auf die Füsse getreten ist. Wird schwer für LX, die dort wirklich zu attackieren oder überhaupt die eigene Position zu halten. 

 

Was hat das mit dem Thema zu tun? Nicht viel, ist aber mein Statement.

 

o.k. noch zum Essen an Bord. Das immer weniger Netzwerkairlines innereuropäisch kostenlos Verpflegung anbieten, ist ein Trend der ja nicht neu ist. Das BA nun diesen Schritt gegangen ist, erscheint mir wie ein Dammbruch, dem sich auch die LH-Gruppe oder AF/KLM schwerlich entziehen werden. Ist leider so. Falls die LX diesen Schritt gehen wird, gibt es ein grosses Gekreische. Ich fände das auch schade. Aber das Gekreische gab es schon bei den dünneren Sitzen. Bei den Gepäckregelungen. Bei vielen anderen Sachen. Es wird gekreischt und im nächsten Moment gebucht. Was haben wir hier alles zum neuen Religionskrieg 4-3-4 gelesen? Interessiert keinen, die Auslastung auf der Langstrecke der LX steigt, trotz eines ziemlich heftigen Kapazitätsausbaus. 

 

Bleibt noch meine allgemeine Management-Empfehlung für die Führungsleute von LX und LH und, und, und. Einfach zunächst ein dezenter Hinweis: egal was ein Unternehmen an schönen oder weniger schönen Sachen macht, am Ende zählt die Zahl unten rechts. Die sollte immer Schwarz sein, satt schwarz. Bei der LX ist es zumindestens seit über zehn Jahren so. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch keine Empfehlung abgeben. Warum? Es hat einen Grund, dass diejenigen Leute, welche heute bei einer LX oder anderen wirtschaftlich erfolgreichen Airline das sagen haben, auf ihren Posten sind, und nicht ich, der Armchair Manager von der Seitenlinie. Es hat einen Grund, warum die einen als Manager mit grossen Gehältern, die anderen als Piloten, und wiederum andere an der Kasse im Supermarkt arbeiten. Das alles hat nichts mit Schicksal, Zufall oder anderen psychedelischen Faktoren zu tun. Das muss einfach mal gesagt werden.

 

 

Lieber Gruss

 

Paul

Geschrieben

Das immer weniger Netzwerkairlines innereuropäisch kostenlos Verpflegung anbieten, ist ein Trend der ja nicht neu ist. Das BA nun diesen Schritt gegangen ist, erscheint mir wie ein Dammbruch, dem sich auch die LH-Gruppe oder AF/KLM schwerlich entziehen werden.

Das Wort Dammbruch würde ich hier nicht benutzen. KLM hat die Economy Bordverpflegung schon vor Jahren eingestellt, dort gibt es heute in der Business gerade noch das Brötchen, dass es früher in der Eco gab. LH hat vor ein paar Jahren zu vielen Tageszeiten von Verpflegung (=satt machend) auf Süssigkeiten (=dick machend) umgestellt, deren Schokoriegel verweigere ich sowieso. BA war eine der wenigen Airlines, die noch ein halbwegs vernünftiges Sandwich angeboten haben. Das ist jetzt auch bei denen Geschichte.

 

Hier in der Schweiz habe ich beispielsweise praktisch keine Möglichkeit die famose Harfen-Airline zu benutzen.

Nun, ich könnte sie für Privatreisen benutzen, tue es aber nicht. Geschäftlich, und das sind 99% meiner Flüge, bin ich auf das Netzwerk der Netzwerkcarrier angewiesen.

Germanwings/Eurowings ist so weder Fisch noch Fleisch, sie verbinden mich z.B. via Zürich mit dem Star Alliance Netzwerk, bieten mir aber auch viele Punktziele, falls ich sie den privat mal nutzen wollte.

 

Und ja, den "Durschnittskunden" gibt es nicht, deshalb sind LCC und Netzwerkcarrier auch zwei weitestgehend getrennte Märkte mit verschiedenen Kunden.

So mancher Airport existiert überhaupt nur noch wegen den LCC, deshalb sind sie natürlich auch Segen, nicht nur Fluch...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

"Premium" ist am absteigenden Ast, zumindest für den Durchschnittskonsumenten. Wenn man dann noch liest, dass manche wegen dem seit Jahrzehnten ohnehin eher zweifelhaften Bordessens (seien wir uns ehrlich, richtig gut war das doch auf kontinentalen Strecken und insbes. in der Eco nie wirklich) nicht mehr mit der Swiss, sondern mit einem LCC fliegen wollen, dann verstehe ich das nicht. Ich trage mein Geld lieber in eine Airline, wo die Piloten nicht als Scheinselbständige "in der Luft hängen", PAXe nicht ständig über die PA mit Werbung und so belästigt werden und man sich generell nicht irgendwie unwohl fühlt; LCC hat für mich seit jeher so eine Viehtransport-Athmo. Finde es übrigens immer ganz besonders lustig, wenn sich jene Leute ganz besonders über das "buy on board" aufregen, die man vorher im Terminal noch mit einer Flasche Evian in der Hand gesehen hat.  ^_^

 

Diese Trotzreaktionen finde ich halt irgendwie bedenklich, weil letztendlich nutz genau dies den LCCs, und das kann ich persönlich nicht unterstützen, weil ich es nicht erleben möchte, dass LCC das Normale wird und man nur mehr mit mächtig Kohle "Premium" (echtes Premium) leisten kann. Also seid mitunter nicht gar zu streng und nehmt euch euer eigenes Gipfeli oder so mit; das schmeckt auch heute ziemlich sicher besser, als ein Eco-Bord-Essen in den 80ern und erspart Ärger und ggf. ein zukünftiges Magengeschwür.

 

Oft habe ich halt den Eindruck, manchen geht es durchaus um das Bedient-werden durch die F/As und so - also das "als PAX wichtig-genommen-werd-Feeling" wie in alten Zeiten -, aber dadurch, dass denn LCCs in den letzten 15 Jahren soviel Geld zugetragen wurde, welches den Legacies fehlte, gibt es das halt immer weniger. Das ist der Preis für die viermal jährlich Malle und dgl. noch vor wenigen Jahren..., man muss wohl bald überall sein eigenes Futter mitnehmen. Der Mehrpreis errechnet sich u.a. dann daraus, dass bei manchen Airlines die Piloten halt nicht schlaflose Nächte durchleben wegen einer Steuerprüfung ihrer Scheinfirma oder weil sie - wie Regiopiloten in den USA - in einer Schlafsaal-WG oder im Terminal pennen müssen...

 

Gruss

Johannes

Hallo Johannes

 

Also wir reden ja hier von Genf und deshalb Easyjet als LCC.

Es stimmt einfach nicht, dass die easy Piloten schlecht bezahlt sind.

Und sie haben auch ganz normale Arbeitsverträge mit einer mehr als anständigen PK.

Sie verdienen deutlich mehr als der Durchschnitt Swiss Kurzstrecken Pilot.

Und zwar volles Kapitän Gehalt ab den ersten 3 Monaten als Commander!!

Mehr als doppelt so viel wie ein Helvetic Kapitän.

Ein SFO verdient schon mehr.

 

Kein EZS GVA based Pilot würde jemals zur Swiss wechseln.

 

Also, wenn ihr immer wieder über die LCC herzieht, und ich finde Ryan,Wizz und wie sie alle heissen auch zum kotzen,

dann klammert doch bitte easyjet aus.

 

Gruss

Sev

Geschrieben

äh, mehr als doppelt so viel wie 2L? Dort verdient einer mindestens 100 000. Nach ein paar Jahren sind es 140 000. Du verdienst 160 000.

 

Natürlich würde niemand von EZS nach SWR wechseln, weil er ja Homebase GVA hat. Es würde auch niemand von SWR zu EZS wechseln...

 

Dani

Geschrieben

äh, mehr als doppelt so viel wie 2L? Dort verdient einer mindestens 100 000. Nach ein paar Jahren sind es 140 000. Du verdienst 160 000.

 

Natürlich würde niemand von EZS nach SWR wechseln, weil er ja Homebase GVA hat. Es würde auch niemand von SWR zu EZS wechseln...

 

Dani

Dani ich verdiene nicht 160'000. Zum Glück ;-)

Und ein EZS Kapitän auch nicht.

Die Zahl ist das Basic Salär. Da kommen nochmals 40-60k drauf.

 

 

 

Mehr gerne per PN.

florida_coast
Geschrieben

Das Wort Dammbruch würde ich hier nicht benutzen. KLM hat die Economy Bordverpflegung schon vor Jahren eingestellt, dort gibt es heute in der Business gerade noch das Brötchen, dass es früher in der Eco gab. LH hat vor ein paar Jahren zu vielen Tageszeiten von Verpflegung (=satt machend) auf Süssigkeiten (=dick machend) umgestellt, deren Schokoriegel verweigere ich sowieso. BA war eine der wenigen Airlines, die noch ein halbwegs vernünftiges Sandwich angeboten haben. Das ist jetzt auch bei denen Geschichte.

 

Nun, ich könnte sie für Privatreisen benutzen, tue es aber nicht. Geschäftlich, und das sind 99% meiner Flüge, bin ich auf das Netzwerk der Netzwerkcarrier angewiesen.

Germanwings/Eurowings ist so weder Fisch noch Fleisch, sie verbinden mich z.B. via Zürich mit dem Star Alliance Netzwerk, bieten mir aber auch viele Punktziele, falls ich sie den privat mal nutzen wollte.

 

Und ja, den "Durschnittskunden" gibt es nicht, deshalb sind LCC und Netzwerkcarrier auch zwei weitestgehend getrennte Märkte mit verschiedenen Kunden.

So mancher Airport existiert überhaupt nur noch wegen den LCC, deshalb sind sie natürlich auch Segen, nicht nur Fluch...

 

Gruß

Ralf

Meine Meinung zum Thema des Essens und des Premium Anspruchs:

Ich bin im letzten Jahr mehrfach mit SWISS geflogen in Economy (Europa und Interkont) und habe die angebotene Verpflegung stets als gut empfunden:

Die Diskussion um das allseits schlechte Sandwich kann ich nicht teilen, bei AF gibt es schlechtere. Daneben bekommt man bei SWISS nicht nur die Sandwiches, ich bekam nach Tageszeit Glace, Gipfeli, Kirschkuchenstücke, Quiche, Hörnlisalat. Es ist also immer für Abwechslung gesorgt und es hat mir auch geschmeckt. Bei Lufthansa gibt es z.B. es nur einen Farmer.

Premium bedeutet für mich auch, dass ich die Möglichkeit habe, am Morgen hin und am Abend zurück. Da ist ZRH einfach ideal, Genf fällt bei SWISS ab.

SWISS wirbt in der Werbung mit dem Premium Anspruch, dann erwarte ich dass auch so. Serviceleistungen wegzunehmen finde ich nicht gut, da nähern wir uns sonst den Amerikanischen Airlines, wobei auch die wieder mehr dazu gelernt haben (Gratis Essen auf längeren Flügen, z.B.)

 

Frage: Warum sieht SWISS nicht ein, auch in Genf Destinationen anzubieten, die sich für Umsteiger zum Beispiel für den JFK Flieger lohnen (CDG zum Beispiel)? Ein Hub in abgespeckter Form?

 

Gruss Jan

Geschrieben

Warum sieht SWISS nicht ein, auch in Genf Destinationen anzubieten, die sich für Umsteiger zum Beispiel für den JFK Flieger lohnen (CDG zum Beispiel)?

Nach JFK gibt es so viele Flüge, auch billige im mittleren €400 Bereich, da dürfte kaum jemand auf die Idee kommen, CDG-GVA-JFK fliegen, so billig kann Swiss den gar nicht anbieten, dass er z.B. den AF Direktflug verschmäht (z.B. für €457 übernächstes Wochenende). Ausserdem würde man damit CDG-ZRH-GVA kanibalisieren.

Ínwieweit der Kapazitätsausbau durch die 777 aus ZRH die Rentabiltät der GVA Route beeinflusst, kann man von aussen wohl kaum sagen.

 

Die genauen Hintergedanken hinter der Netzwerkplanung mancher Airlines ist schwerlich nachzuvollziehen, wird aber in der Regel klare Gründe haben.

Ich hätte auch gerne mehr Verbindungen aus CGN (zumal sie die Zuganbindung des Flughafens vor 2 Jahren nochmal entscheidend verbessert haben, jetzt gehen da je nach Uhrzeit bis zu 9 Züge die Stunde in jede Richtung), aber fast alles ist eingestellt. Vor 5 Jahren hatte ich LHR (LH, teilweise als 4U oder BMI Flug), CDG (AF) und AMS (KLM) mehrmals täglich, alles weg, oder nicht mehr in Kombination buchbar (LH bietet nicht alle Eurowings Flüge mit Anschluss an das "Premiumnetz" an, CGN-ZRH-YUL geht, CGN-LHR-YUL nicht, FRA-LHR-YUL aber, QKL-FRA-LHR-YUL auch, witzigerweise jeweils kombiniert mit BA, die ja nicht mal Star Alliance sind).

Was mich immer wieder wundert ist, wenn Flüge die immer wenn ich sie genommen habe sehr nahe an oder gar 100% voll waren bzw. sogar überbucht und Freiwillige gesucht wurden, trotzdem plötzlich von einem auf den anderen Tag gestrichen werden.

 

Es ist aber sinnlos darüber als Kunde zu grübeln, die Zeit investiert man dann lieber um Flugoptionen mit Lowcost-Zubringer auszutüfteln (z.B. mit EasyJet CGN-LGW und dann von da mit Delta oder Ryanair CGN-DUB und dann weiter mit Air Lingus).

 

Gruß

Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

Der Hauptunterschied zwischen dem klassischen Netzwerkcarrier und dem erfolgreichen Lowcoster (es gibt auch diejenigen die schnell wieder verschwinden) liegt nicht an den Pilotenlöhnen oder dem Essen an Bord oder nicht...

 

Der Unterschied findet sich beim Wasserkopf! EasyJet lebt in einem umgebauten Hangar, Lufthansa ein einem Prunkbau der eine viertel Milliarde (!) gekostet hat.

 

Il pesce puzze della testa!

Bearbeitet von Hunter58
Geschrieben

Aus meiner persönlichen Froschperspektive, im Grossraum Zürich lebend:

 

Eben, das ist die zürcher Froschperspektive, genfer Frösche sehen das naturgemäss etwas anders. Wenn dort Easyjet deutlich mehr nonstopp-Ziele mit höheren Frequenzen anbietet als LX, die exotischeren Destinationen im Star Alliance Netzwerk mit Swiss aber nur mit zwei Mal umsteigen erreiche - warum soll ich LX mir dann antun? Den Rest der Welt erreiche ich bequem auch via Paris, London oder Frankfurt, ohne Extrastopp in Zürich.

 

Du hast recht, aus dem Raum Zürich ist LX (meist) die beste Option. Aber bereits hier bei mir, wo ich nach Bern, Basel oder Zürich etwa gleich lang unterwegs bin, verschiebt sich diese Relation massiv. Wenn ich nach Hinterwaldistanien fliege, werde ich mir auch Zürich antun, aber auf den Trunk Routes ist das für mich weitgehend irrelevant. Gerade dort ist Easy eben auch nicht mehr nur drei Mal die Woche unterwegs, sondern mehrmals täglich.

 

In Genf hat LX deshalb nun mal einfach einen geringeren Nutzwert als Easyjet. Wenn man dann aber aussen "Premium" anscheibt und dafür mehr Geld sehen will, dann sollte man davon auch etwas bemerken. Wenn das "Premium" aber ein leeres Versprechen ist und man hinter der Flugzeugtüre schlussendlich auch nur noch Easyjet-in-rot-statt-orange bekommt, verliert man jede Daseinsberechtigung. Dann wird irgendwann nur noch der Zubringer nach Zürich eine Relevanz haben.

 

KLM hat die Economy Bordverpflegung schon vor Jahren eingestellt, dort gibt es heute in der Business gerade noch das Brötchen, dass es früher in der Eco gab.

 

KLM? Bei denen hat es zumindest im letzten Früjahr auf AMS-ABZ (auch nicht gerade eine Langstrecke) so einen kleinen Wrap gegeben in der Eco. Meinst du etwa SAS? Oder hat bei KLM bereits wieder ein Umdenken eingesetzt?

 

Die Diskussion um das allseits schlechte Sandwich kann ich nicht teilen, bei AF gibt es schlechtere.

Das Sandwich ist nicht an und für sich schlecht. Aber mit den Aussenabmessungen eines halben Wiener Würstchens kann man dann über den tatsächlichen Nutzwert streiten. Ist das noch Verpflegung, oder ist das nur noch Marketing? Und muss man Werbegeschenke als geldwerter Vorteil versteuern? Auch den Kugelschreiber, den ich aus dem Zimmer des Hilton gemopst habe? Bei AF gibt es in ähnlichen Fällen noch nicht mal mehr ein Sandwich, sondern sechs abgezählte Salznüsschen...

Geschrieben

Ich rede lieber von Netzwerkairlines. Und hier bieten Netzwerkairlines, zumindestens ab ZRH, mir nach wie vor einfach eine andere "Verbindungsqualität" als die Low Cost- präziser reinen Punkt-zu-Punkt-Airlines.

Ab Zürich ist Swiss doch fast eine "reine Punkt-zu-Punkt" Airline !?! Oder welche Ziele fliegt Swiss ab zürich mit Umsteigeflügen an?

 

Was Du letzendlich also sagst, ist, dass Du P2P Airline vorziehst und da Du bei Zürich wohnst ist dass dan halt Swiss.

 

Florian

 

P.S.: Wenn Du Legacy als Schimpfwort empfindest, dann ist LCC das auch.

Geschrieben

Oder hat bei KLM bereits wieder ein Umdenken eingesetzt?

Offensichtlich. So wie bei en paar anderen "Premiumairlines" auch. Lufthansa hat nach Edinburgh inzwischen auch wieder ein Sandwich statt einer Toblerone. Eventuell auch Abhängig von der Tageszeit. Zwischen Köln und München war es die letzten male morgens ein Corny Schoko und mittags ein Sandwich.

http://www.lufthansa.com/de/de/Menues-auf-Kurz-und-Mittelstreckenfluegen

Service und Qualität werden an Bord von Lufthansa Flügen groß geschrieben. In der Economy Class werden Sie – je nach Flugdauer – mit Snacks, Sandwiches oder warmen Mahlzeiten verköstigt.

"Snack" ist dabei in der Regel ein eingeschweisster Riegel, Müsli, Schoko oder so. Kosten in der Metro-Großpackung um die 20 ct.... Klingt nach großgeschriebenem Service.

 

Früher gab es bei KLM auch für den bisweilen 30-Minuten-Hüpfer (je nach Wind... Rückenwind ist schlimmer da zwei Schleifen nötig) von Köln nach Amsterdam ein Brötchen (Kip oder Kaas, beides eher mittelprächtig vor allem wegen der Konsistenz, aber der Holländer an sich mag weiche Brötchen, die sind auch im Hotel am Frühstücksbuffet nicht anders) und ein wahlweise kaltes oder warmes Getränk. Das dürfte so etwa vor 10 Jahren eingestellt worden sein, dann gab es gar nichts mehr. Bei BA gab es damals einen Pappkarton mit einem Sandwich und einem Stück Kuchen, beides eigentlich immer sehr gut und definitiv sättigend.

 

 

P.S.: Wenn Du Legacy als Schimpfwort empfindest, dann ist LCC das auch.          

Wenn du Legacy als Schimpfwort empfindest, dann fährst du keinen Subaru.

 

Wenn du Legacy unangemessen findest, gilt das vermutlich auf dafür wie sie sich gern selbst bezeichenen: als Premiumairline...

Wobei LH ja schon vor ein paar Jahren den offiziellen Duktus auf Qualitätsairline runtergestuft haben.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Ab Zürich ist Swiss doch fast eine "reine Punkt-zu-Punkt" Airline !?! Oder welche Ziele fliegt Swiss ab zürich mit Umsteigeflügen an?

 

Auf demselben Ticket kommst ab ZRH mit Swiss (und Partnerairlines der Star Alliance) auch bis nach Auckland oder Honolulu. Ich denke, das hat er gemeint. :)

oneworldflyer
Geschrieben (bearbeitet)

Wie viele selbstzahlende Eco-Paxe es wohl in Genf geben wird, denen ein Bordessen nicht nur "wichtig" ist, sondern die ganz konkret bereit sind, hierfür auf einem Europa-Flug 20-40 EUR Aufpreis zu zahlen?

 

 

Florian

20-40€ für ein kleines, trockenes Sandwich und Bier/Wein?! Wohl die wenigsten.

 

 

Der einzige Vorteil ist, dass man garantiert was kriegt. Bei BoB kann es sein, dass alle Sandwiches in Reihe 25 ausverkauft sind und es nur noch Chips gibt...

Bearbeitet von florens
Geschrieben

Oder welche Ziele fliegt Swiss ab zürich mit Umsteigeflügen an?

 

Die Ziele, die von Genf aus geflogen werden, können auch Ex-ZRH via GVA gebucht werden...

Geschrieben

Die Ziele, die von Genf aus geflogen werden, können auch Ex-ZRH via GVA gebucht werden...

 

Klar kann man theoretisch von Zürich nach München via Genf fliegen. Man kann mit LH auch von CGN nach DUS via Frankfurt fliegen. Nur wer macht das realistisch ?!?

 

Florian 

Geschrieben

Klar kann man theoretisch von Zürich nach München via Genf fliegen. Man kann mit LH auch von CGN nach DUS via Frankfurt fliegen. Nur wer macht das realistisch ?!?

 

Florian 

Ich habe nur Deine Frage beantwortet, "welche Ziele fliegt Swiss ab Zürich mit Umsteigeflügen an", für eine gute Antwort braucht es halt auch eine gute Frage... 

 

Und es gibt durchaus Fluggäste, welche von Zürich via Genf nach Ajaccio, Biarritz, Calvi, Olbia etc. fliegen, da diese Destinationen von Swiss ab Zürich gar nicht direkt angeboten werden

Geschrieben

Bei BoB kann es sein, dass alle Sandwiches in Reihe 25 ausverkauft sind und es nur noch Chips gibt...          

Bei Austrian (die ja für ihr gutes Essen durchaus bekannt sind) kann es passieren, das in Reihe 12 das Abendessen komplett ausgeht... Das Gegenstück zu überbuchen ist untercatern, gleich ein paar no-shows einplanen um Geld zu sparen. Dann bekommt man stattedessen einen €50 Foodvoucher für VIE (nicht mal Chips), der macht aber nicht satt. Und zum einlösen ist die Umsteigezeit einfach zu kurz.

 

auf einem Europa-Flug 20-40 EUR Aufpreis zu zahlen?

Für ein Essen, das die Airline gerade mal €5 kostet? Niemand natürlich.

Die Frage war aber auch, wer bucht bei einer Airline die den Flugpreis um €10 gesenkt hat, weil sie das Essen gestrichen hat?

Airlines versuchen einem ein Essen für das man in der Kantine €5 bezahlt hätte zum Restaurantpreis von €40 zu verkaufen. Dabei ist es, lass uns doch ehrlich sein, aufgewärmtes Großküchenessen. Auch in der First Class. Mehr als satt zu werden verlange ich doch gar nicht. Wenn das Essen an Bord von Hin- und Rückflug aber zwangsläufig meine beiden einzigen Mahlzeiten des Tages sind, dann ist es ausserordentlich schwiering, einen Tag lang nur mit 10 Nüssen und einem Müsliriegel zu überleben...

Immer da wo man Zeit hätte (Securityschlange, Einreiseschlange, Gepäckwarteschlange) gibt es nichts zu Essen.

 

Interessanterweise sind es gerade die Low-Cost dominierten Flughäfen, die zu allen Tages- und Nachtzeiten etwas bezahlbares zum schnell Essen anbieten, wärend die "Premiumairports" im einfach zu erreichenden Bereich nur Luxusrestaurants haben, für die man schlicht keine Zeit hat, bzw. die noch oder schon geschlossen haben, wenn man am Flughafen ist. Keine Ahnung wie das in GVA ist.

Und natürlich ist es ausgesprochen dämlich, beim Flug €10 für das gestrichene Essen zu sparen, und dann am Flughafen für €40 zu essen...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Letztendlich hat jeder Beitrag hier seine berechtigten Ansichten, Einwände und Fakten im Petto.

Was mich halt beschäftigt ist das Thema an sich - also dass man heute 2 bis 3 Stunden nicht mehr ohne einen Imbiss oder gar eine Hauptmahlzeit auskommt. Sind wir wirklich so verwöhnt? Meine Oma ist 100 geworden und war dabei nie ernsthaft krank. Sie war eine "Trümmerfrau" und ihr Land wieder mit aufgebaut; wenn man sie gefragt hätte, ob man auf einem Flug von Wien nach Helsinki unbedingt eine Mahlzeit hätte serviert bekommen muss, hätte sie wahrscheinlich fragend ins Gesicht gestarrt und nicht verstanden, was man meint (aber nicht, weil sie senil gewesen wäre).

Man bekommt halt den Eindruck, dass nicht wenige - wenn sie keine Mahlzeit an Bord bekommen - trotz bester Gesundheit und Fitness offenbar einen Zuckersturz bekommen und an der Gepäckausgabe jäh zusammenklappen.

 

Seht die Zusammenhänge und bestraft eure National-Carrier nicht wegen solchen Kinkerlitzchen! Wenn auf einem FR-Flug von Stansted nach Ibiza auf Reiseflughöhe paar besoffene ManU-Fans mit Ajax-Fans eine Rauferei anzetteln, sagt keiner was (Ticket hat ja nur paaar Euronen gekostet und es ist halt LCC, wo man halt ggf. auch den "Proll-Faktor" in Kauf nehmen muss); doch wehe, bei Swiss, LH oder OS hat es was, dann fühlt man sich als Bezahler von Tickets um EUR 200 bis 400 gleich wie ein First-Class-Kunde im Jahre 1965 und macht - so a la one-man-shitstorm - gleich den großen Otto los.

 

Ich bleibe bei meinem Statement: für diesen Fraß, den es seit Jahrzehnten zumindest in der Eco hat, ist es eigentlich zu schade, hier in die Tasten zu hauen geschweige denn zu kämpfen. Es muss also eine emotionale oder psychologische Komponente geben, warum die Leute an Bord unbedingt kleinen Plastikpackungen und Alufolien aufreißen wollen - ich weiß es nicht. Am geilsten sind ja diese Plastik-O-Saft-Dinger, wo sich durch den Druckunterschied dann der Deckel wölbt und man als Business-Trip-Anfänger unfreiwillig Teile der ersten Garnitur für die Hotel-Reinigung bereitmacht.

 

Ich habe - zumindest in der Eco - dieses Zeug immer gehasst; lediglich als Kind war ich von diesen kleinen Portiönchen und Packungen angetan. Und wie andere schreiben, sind heute eh fast nur mehr Dickmacher am Start. Empfehle für allzu verwöhnte Zeitgenossen hiermit ein kleines Survival-Training in den Alpen oder so, am besten mit ehemaligen oder noch aktiven Soldaten als Guide; dann hält man die 2 bis 3 Stunden locker durch und kann nur lachen, wenn sich im Flugzeug Sechzigjährige wie kleine Buben aufführen: "Aber Herta..... ich will jetzt mein Kaffeee und mein Brötchen haben....!"

 

so long

Johannes

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