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19.08.2016 | Dewoitine D.26| Hangar 31 | HB-RAG | Überschlag nach Landung


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

"Bruchlandung bei den Wittinsbuger Flugtagen: In Basel-Landschaft hat sich am Freitagabend ein Kleinflugzeug nach der Landung überschlagen. Verletzt wurde dabei niemand.

 

Der Unfall ereignete sich gegen 17.30 Uhr auf einem temporär für die Flugtage eingerichteten Landefeld bei Wittinsburg. Das Oldtimer-Flugzeug der Marke Dewoitine D.26. mit Baujahr 1931, schoss nach der Landung über die Landebahn hinaus und stoppte nach rund zehn Metern in einem angrenzenden Maisfeld. Dabei überschlug sich das Flugzeug und kam auf den Flügeln liegend zum Stillstand, wie die Polizei Basel-Landschaft mitteilte."

 

Das schreibt das Badener Tagblatt: http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/kleinflugzeug-landet-in-maisfeld-bei-wittinsburg-130503815

 

Hier noch ein weiterer Link mit einem Foto der Bergung des Flugzeuges: http://www.redaktionell.ch/allgemein/2016/08/wittinsburg-kleinflugzeug-beim-ausrollen-nach-der-landung-ueber-die-piste-geraten-und-von-maisfeld-gestoppt

 

Es gibt (besser "gab") genau zwei D.26 im flugfähigen Zustand - weiss jemand, warum man auf dem Foto die Markierung verpixelt hat?

 

Und "natürlich" hat man bereits den "weiterführenden Link" auf den tragischen Unfall in Dittingen vom letzten Jahr dazugenommen. Super: http://www.onlinereports.ch/News.117+M5da7be3baf4.0.html

 

Hoffentlich ist die Maschine bald wieder repariert und in der Luft!

Bearbeitet von kuno
Geschrieben

Auf Polizeifotos werden üblicherweise die Kennzeichen verpixelt. Die D26 ist aber eindeutig als HB-RAG zu indentifizieren. Die verfügt über einen Metallpropeller, die zweite flugfähige D26, die HB-RAI hat einen Holzpropeller. Zudem wurden auf der Homepage von Hangar31 alle weiteren Flugdaten für 2016 gecancellt. Ich bin überzeugt, dass sie 2017 wieder fliegt.

Geschrieben

Habe die Dewoitine D26 erst noch in Mollis gesehen, zuammen mit der Maschine aus Lausanne. Ich bin sehr froh, dass es weder Verletzte noch Tote gegeben hat. Für die Medien ist der Fall somit nicht interessant!!

Für die Leute von Hangar 31 hoffe ich, dass sie genügend Geld auftreiben können um die Maschine zu reparieren. Es zeigt sich halt einmal mehr, dass Flugvorführungen von so seltenen Flugzeugen zwar sehr faszinierend sind, bei einem Bruch aber sofort auch die Frage gestellt wird, ob man ein solches Risiko mit so seltenen Exemplaren denn überhaupt eingehen möchte.

 

Gruss

Werner

 

Meine Bilder unter: http://www.aviapics.ch

Geschrieben

...wenn man alle alten Flugzeuge aufbewahren würde, dann wären sie nicht selten und somit weniger interessant...

 

Es gibt doch eine D.26 im Museum in Dübendorf. Ich glaube, die steht dort ziemlich sicher. Somit bin ich in diesem Falle auf jeden Fall dafür, dass die noch flugfähigen Exemplare geflogen werden sollen :-) Vorausgesetzt natürlich, dass der (oder die) Eigentümer das nicht nur wollen sondern auch die dafür nötigen finanziellen Mittel aufbringen können.

Geschrieben

Es sieht so aus, als könnte die D.26 wieder heil gemacht werden:

 

""Die Schäden am Flugzeug sind nach einer ersten Sichtung reparierbar", teilte Vereinspräsident Peter Brotschi mit.  Der Propeller ist zerbrochen, zudem habe es leichtere Schäden am Flügel und am Leitwerk gegeben.  Die Dewoitine wurde heute Samstag durch Flugzeugmechaniker demontiert. Per Strassentransport wurde der Rumpf nach Grenchen gebracht und die Flügel zur Firma  Mobile Air Service auf dem Flugplatz Bex"

 

Aus: http://www.aargauerzeitung.ch/solothurn/grenchen/grenchner-dewoitine-bei-landung-im-baselbiet-verunglueckt-130504268

Geschrieben

Z'höch und z'schnäll mags halt wohl auch mit diesem Flugzeug nicht leiden. Dem müsste man wohl mit mehr Training abhelfen, dann sinkt das Risiko auf ein ertragbares Mass.

 

Markus

Geschrieben

Z'höch und z'schnäll mags halt wohl auch mit diesem Flugzeug nicht leiden. .....

 

Markus

Aber ob es so war, weiss ich nicht, aber bei einer 400er Piste ist sowas schnell passiert. Schade um dieses Juwel. Ob es nur geringe Schäden gab, wie erklärt, wird sich bei der eingehenden Untersuchung noch herausstellen.

Walter Herrmann
Geschrieben (bearbeitet)

Es sieht so aus, als könnte die D.26 wieder heil gemacht werden:

 

""Die Schäden am Flugzeug sind nach einer ersten Sichtung reparierbar", teilte Vereinspräsident Peter Brotschi mit.  Der Propeller ist zerbrochen, zudem habe es leichtere Schäden am Flügel und am Leitwerk gegeben.  Die Dewoitine wurde heute Samstag durch Flugzeugmechaniker demontiert. Per Strassentransport wurde der Rumpf nach Grenchen gebracht und die Flügel zur Firma  Mobile Air Service auf dem Flugplatz Bex"

 

Aus: http://www.aargauerzeitung.ch/solothurn/grenchen/grenchner-dewoitine-bei-landung-im-baselbiet-verunglueckt-130504268

gebrochener Propeller........bedeutet Motorüberholung :(

 

Gruss Walter

Bearbeitet von Walter Herrmann
Geschrieben

 

 

aber bei einer 400er Piste ist sowas schnell passiert.

 

Ist mir schon klar und war auch kein Vorwurf. Ich wollte damit nur ausdrücken dass wir heute so mit der Einhaltung jeder noch so dämlichen Vorschrift unserer kompetenten Behörde (sprich: der Theoretiker in den Türmen zu Babel) beschäftigt sind dass das Training im realen Gerät in der realen Welt zu teuer ist und deshalb schlicht zu kurz kommt. Die viele Sicherheit die wir von der kompetenten Behörde aufindoktriniert kriegen bewirkt damit eines ganz sicher: eine Abnahme der Sicherheit und eine Zunahme des Risikos im realen Betrieb. Denn wie wir alle wissen fallen einem mit sehr viel Übung auf einem Muster auch Landungen auf kurzen Pisten nicht schwerer als andere.

 

Markus

Geschrieben

Ich meine einfach, ein solches Juwel hat auf einem so kurzen Behelfsflugplatz nichts verloren. Ich habe mir mal den Flieger (die andere Dewoitine in der Westschweiz) näher angeschaut und glaube, dass die Bremsen nicht sehr ausgeprägt stark ausgesehen haben.

Geschrieben

Andererseits flog die Dewoitine oft von Sitterdorf aus. Dort haben wir theoretisch 460m Piste, da man aber über der Schwelle noch 20 Meter Höhe haben muss, wird die Piste plötzlich sehr kurz. Da geht der erste Drittel praktisch mit jedem Flugzeug fürs flaren drauf.

Geschrieben

Z'höch und z'schnäll mags halt wohl auch mit diesem Flugzeug nicht leiden. Dem müsste man wohl mit mehr Training abhelfen, dann sinkt das Risiko auf ein ertragbares Mass.

 

Markus

Da ich, wie wohl die meisten anderen mitlesenden Piloten auch, dieses Flugzeug nicht aus eigener Erfahrung kenne, kann ich auch nur Mutmaßungen anstellen. Diese Maschine stammt noch aus einer Zeit, als gutmütige Langsamflugeigenschaften nicht Standard waren, und von daher der Respekt der heutigen Piloten um so größer ist, der sich wiederum in subjektiv als sicherer empfundenen Speed-Zuschlägen äußern kann.

 

Ich meine einfach, ein solches Juwel hat auf einem so kurzen Behelfsflugplatz nichts verloren. Ich habe mir mal den Flieger (die andere Dewoitine in der Westschweiz) näher angeschaut und glaube, dass die Bremsen nicht sehr ausgeprägt stark ausgesehen haben.

Da ist schon was Wahres dran. Auch die Messerschmitt-Stiftung ließ nach einigen Landeunfällen ihre Bf-109, die ja sowieso nur von "handverlesenen" Piloten geflogen werden dürfen, zeitweise nur mehr vom Heimatflugplatz Manching aus operieren (was den Radius der möglichen Veranstaltungsbesuche zwecks Flightdisplay deutlich beschränkte). 

Andererseits haben auch kleindimensionierte Bremsen bei langsamen Spornradfliegern wie der  Dewoitine D.26 keine allzu schwere Aufgabe zu bewältigen. Volles Reintreten verbietet sich schon wegen der Gefahr eines Kopfstandes, d.h., es darf sowieso immer nur sehr 'gefühlvoll' - sprich dezent - verzögert werden. Dazu braucht es keine hydraulisch betätigten, innenbelüftete  Carbon-Scheibenbremsen  ;).

Aus dem "hohlen Bauch heraus" würde ich behaupten, daß die reine Bodenrollstrecke ungebremst nicht länger als 150 m sein dürfte. Wer genaueres weiß, bitte posten.

 

Gruß

Manfred

Geschrieben

Es sieht so aus, als könnte die D.26 wieder heil gemacht werden:

 

""Die Schäden am Flugzeug sind nach einer ersten Sichtung reparierbar", teilte Vereinspräsident Peter Brotschi mit. Der Propeller ist zerbrochen, zudem habe es leichtere Schäden am Flügel und am Leitwerk gegeben. Die Dewoitine wurde heute Samstag durch Flugzeugmechaniker demontiert. Per Strassentransport wurde der Rumpf nach Grenchen gebracht und die Flügel zur Firma Mobile Air Service auf dem Flugplatz Bex"

 

Aus: http://www.aargauerzeitung.ch/solothurn/grenchen/grenchner-dewoitine-bei-landung-im-baselbiet-verunglueckt-130504268

Da hat Daniel wieder mal gehörig Arbeit...

Geschrieben

Oldtimer mit Spornfahrwerk sollten (auf Gras) gar nicht gebremst werden. Die Bremsen sind früher oft nur in Motfällen überhaupt benutzt worden.

Dazu wurde die resthöhe meist mit einer ordentlichen Glissade vernichtet. Ich nehme an; das ist bei der D26 auch so.

Geschrieben (bearbeitet)

Oldtimer mit Spornfahrwerk sollten (auf Gras) gar nicht gebremst werden. Die Bremsen sind früher oft nur in Motfällen überhaupt benutzt worden.

Dazu wurde die resthöhe meist mit einer ordentlichen Glissade vernichtet. Ich nehme an; das ist bei der D26 auch so.

Also, ich kenne ja nur "modernere" Spornradflieger, so ab Konstruktionsjahr 1945 aufwärts (AN-2, Do-28-G92, PA-18 Super Cub, PZL Wilga-35, Zlin 526, etc.), und bei denen ist die Bremsenbenutzung auf Gras viel harmloser als auf Asphalt, weil weniger "Grip" . Richtig ist, daß man auf Gras schon ohne Bremseneinsatz sehr schnell Geschwindigkeit verliert, sodaß deren Einsatz i.d. Regel nie erforderlich wird.

 

Nachsatz: .....solange man nicht zu spät aufsetzt. ;)

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hmmm, sind 120 km/h resp. 65 KTS Anfluggschwindigkeit nicht ein bischen viel für diese Art Flugzeug? Leider enthält der Bericht kleinerlei Angaben zur Wetter- bzw. Windsituation während des Unfalles. Wäre interessant zu wissen, ob evtl. mit Böenzuschlag angeflogen wurde.

 

Gruß

Manfred

Geschrieben

D26 hat 1068 kg MTOM und einen 250 HP Sternmotor, Hochdecker, keine Landeklappen. Anflug mit 120 km/h (65 KT) erscheint mir deshalb vernünftig.

Gruss

Philipp

Geschrieben

Ich bezweifle nicht, daß es einschlägige Erfahrungswerte  gibt von Leuten, die diesen Flieger kennen. Aufgrund der geringeren Flächenbelastung verglichen mit C-172 oder PA-28 hätte ich auf eine Vs von ca. 45 KTS getippt, was nach der Vs*1,3 Formel 59 KTS ergeben würde. Aber die 6 Knoten waren sicher nicht ursächlich für das Überrollen.

 

Gruß

Manfred

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich war gestern in Grenchen zu Besuch - im "Hangar 31" ist man sehr zuversichtlich, dass nächstes Jahr wieder zwei D-26 am Schweizer Himmel zu sehen sind :-)

  • 9 Monate später...
Geschrieben

... dass die Dewoitine wieder fliegt.

 

Das freut mich ganz besonders, da ich sie ja am Samstag im Birrfeld sehe :-)

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