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Lufträume im Zusammenhang mit RPPL


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Ich beschäftige mich aktuell mit den Unterschieden von RPPL und PPL. Klar ist mir bereits, dass mit RPPL nur in den Lufträumen E und G geflogen werden darf. Leider habe ich keine Karte gefunden, in der ersichtlich ist, wo welche Luftraumklasse gilt. Hat jemand einen Link auf ausführliche Informationen zum Thema?

 

Vielen Dank und Gruss

Flo

Geschrieben

Meines Wissens ist die (nationale) RPPL Geschichte (hier, Seite 12). Sie wurde durch den LAPL (EASA) ersetzt, welcher der PPL ziemlich nahe kommt und u.A. keine Einschränkungen bzgl. Lufträumen kennt. 

 

Die ICAO-Karte des Schweizer Luftraums kannst du bei swisstopo anschauen. 

Andreas Meisser
Geschrieben (bearbeitet)

Hoi Flo

 

RPPL, also der "Nationale PPL" ist Schnee von gestern. Gibt es nicht mehr. Im Zeitalter der EASA existiert neu die LAPL (Light Aircraft Pilot Licence) und die gewohnte PPL. Einschränkungen LAPL gegenüber PPL:

 

Nur bis 4 PLätze

Nur bis 2000kg

Nur innerhalb EASA

 

Vorteile:

Kürzere Ausbildungszeit (min. 30h)

Muss nie verlängert werden

Einfacheres Medical mit längeren Intervallzeiten

Kann jederzeit auf PPL upgraded werden

 

Also nix Einschränkungen für Lufträume

 

Im Übrigen erstaunt es mich, dass auf einigen Webseiten von CH-Flugschulen noch immer diese Begriffe herumgeistern, obwohl längst nicht mehr aktuell...

 

Hier noch ein link in dieser Sache.

 

Gruss

Andreas

Bearbeitet von Andreas Meisser
Geschrieben (bearbeitet)

Auf geo.admin.ch kann man in der Suchleiste ICAO eingeben, dann kommt die Luftfahrtkarte der Schweiz.

 

Ich weiss nicht, wieviel du bereits weisst, dennoch mal einige Infos:

 

Luftraum G geht generell bis 2'000ft AGL und darüber ist Luftraum E bis FL100 (ca. 10'000ft MSL). Flugplätze mit IFR procedures haben üblicherweise einen Luftraum D und die Umgebung von Zürich hat bspw. viele C Lufträume, darunter ist jedoch auch Luftraum E und/oder G.

 

Luftraum G ist nicht auf Karten eingezeichnet, er ist eher definiert als der "Rest", welcher keiner anderen Luftraumklasse angehört. Luftraum E sieht man auch selten (in der Schweiz bspw. etwa 10nm östlich von LSMP, angrenzend an die TMA Bern). Allgemein ist Luftraum E also zwischen 2'000ft AGL bis zum darüberliegenden Luftraum C oder D.

 

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Edit: Natürlich haben die Poster vor mir recht, dass der RPPL nicht mehr existiert.

Bearbeitet von ArcticChiller
Geschrieben

Hoi Flo

 

RPPL, also der "Nationale PPL" ist Schnee von gestern. Gibt es nicht mehr. Im Zeitalter der EASA existiert neu die LAPL (Light Aircraft Pilot Licence) und die gewohnte PPL. Einschränkungen LAPL gegenüber PPL:

 

Nur bis 4 PLätze

Nur bis 2000kg

Nur innerhalb EASA

 

Vorteile:

Kürzere Ausbildungszeit (min. 30h)

Muss nie verlängert werden

Einfacheres Medical mit längeren Intervallzeiten

Kann jederzeit auf PPL upgraded werden

 

Also nix Einschränkungen für Lufträume

 

Im Übrigen erstaunt es mich, dass auf einigen Webseiten von CH-Flugschulen noch immer diese Begriffe herumgeistern, obwohl längst nicht mehr aktuell...

 

Hier noch ein link in dieser Sache.

 

Gruss

Andreas

Vielen Dank für die Infos! Stimmt, bei vielen Flugschulen-Websites (insbesondere die beiden die ich genauer angeschaut habe) ist noch von RPPL die Rede. Auf der Website der Flugschule Birrfeld scheint die Beschreibung aktuell zu sein:

 

LAPL:

Sie erlangen zu günstigen Konditionen das europäische LAPL (Light Aircraft Pilot Licence). Bis zur Prüfung müssen im Minimum 30 Flugstunden absolviert werden. Das LAPL berechtigt Sie, privat nach Sicht im unkontrollierten und kontrollierten Luftraum  innerhalb Europas mit Flugzeugen bis max. 2000 kg Startgewicht und max. 4 Sitzplätzen zu fliegen. Die Radiotelefonieausbildung inkl. Sprachnachweis in der entsprechenden Sprache sind für die Erlangung des LAPL vorgeschrieben (Englisch oder Deutsch). Bei deutscher Radiotelefonie beschränkt sich der zulässige Funkbereich auf den deutschsprachigen Raum (=deutschsprachiger Teil der Schweiz, Deutschland und Österreich).

PPL:

Hier ist etwas mehr Aufwand notwendig als für das LAPL. Dafür berechtigt Sie diese Lizenz zu privaten VFR-Flügen im kontrollierten und unkontrollierten Luftraum (alle Luftraumklassen) auf der ganzen Welt. Bis zur Prüfung müssen im Minimum 45 Flugstunden absolviert werden. Die Radiotelefonieausbildung inkl. Sprachnachweis in der entsprechenden Sprache sind für die Erlangung des PPL vorgeschrieben (Englisch oder Deutsch). Das PPL ist die Voraussetzung zur Erlangung weiterer Lizenzstufen wie zum Beispiel die Berufspilotenlizenz oder die Erweiterung für Instrumentenflug.

Vom LAPL zum PPL:

Wenn Sie sich als Inhaber einer LAPL-Lizenz nach einiger Zeit entscheiden, doch noch das PPL zu machen, so ist das jederzeit möglich. Sie müssen einfach die noch fehlenden Ausbildungsblöcke nachholen. Es gelten hierfür die unter PPL beschriebenen Bedingungen.

Quelle: http://www.birrfeld.ch/flugschule/motorflugschule/ausbildung/

 

Gruss

Flo

Geschrieben

Hallo Flo

 

Bei der Motorfluggruppe Fricktal bzw. deren Flugschule findest Du ebenfalls eine aktuelle Gegenüberstellung PPL/LAPL sowie weitere nützliche Infos zur Ausbildung:

 

http://mfgf.ch/downloads/flugschule/Flugausbildung_FAQ.pdf

 

Eine Kostenübersicht findest Du unter

 

http://mfgf.ch/downloads/flugschule/ausbildungskosten.pdf

 

Sonstige Infos zur Ausbildung:

 

http://mfgf.ch/?p=flugschule

 

E Gruess

Niggi

Geschrieben

Hallo Flo,

 

willkommen im Forum und in der Fliegergemeinschaft.

 

Leider sind die meisten (Kosten-)Aufstellungen die man im Netz findet gerade für LAPL hochgradig unseriös - das kann man leider nicht anders sagen. Man kann da den Flugschulen nicht mal unbedingt einen Vorwurf machen, da sie sich hier im harten Wettbewerb befinden...

 

Praktisch alle Kostenaufstellungen gehen nämlich von der absolut gesetzlich vorgeschriebenen Mindestflugstundenzahl aus. LAPL unterscheidet sich dabei von PPL insbesondere durch 10 Flugstunden weniger mit Fluglehrer (und weiteren 5 Solo-Stunden). In der Tat: Wenn DU nach 15h mit Fluglehrer alles kannst, was Dir ein Fluglehrer beibringen kann und nach 30h Flugunterricht sicher genug bist, um Verantwortung für Dich und andere im Flugzeug zu übernehmen, dann hat LAPL einen sehr gewaltigen Kostenvorteil. Für Naturtalente ist das eine gute Sache!

Erfahrungsgemäß gibt es aber auch viele Flugschüler, die gerade bis zum ersten Solo deutlich mehr Flugstunden brauchen, als das schon der PPL vorsieht. Und da sich die Inhalte von PPL und LAPL in so fern nicht unterscheiden, gilt das dann umso mehr für LAPL-Kandidaten. 

Insgesamt sind die Unterschiede in den tatsächlichen Anforderungen für LAPL und PPL relativ gering - deutlich geringer als es die 15h (oder 33%) Unterschied in den Mindeststunden aussehen lassen. Darum profitiert vom LAPL derjenige, der den PPL in den Mindeststunden geschafft hätte bzw. sich die letzten paar davon eh langweilt (solche Schüler gibt es). Wer seinen PPL nicht in den absoluten Mindeststunden schafft, der wird für den LAPL nicht wirklich weniger Stunden als für den PPL brauchen.

 

Ich würde Dir empfehlen, mit ein paar Fluglehrern von unterschiedlichen Flugschulen zu reden und sie insbesondere zu fragen, wie viele Stunden ihre Schüler tatsächlich bis zum LAPL gebraucht haben (falls sie schon mal einen LAPL-Schüler hatten). Das hilft mehr, als theoretische Betrachtungen.

 

Schliesslich: Nie vergessen, dass auch Schulungsflüge "fliegen" ist und deswegen auch ne Menge Spass machen können. Ob Du von Januar bis Oktober 30h LAPL-Ausbildung fliegst und dann nach Scheinerhalt von Oktober bis Dezember noch 15h "einfach so" oder von Januar bis Dezember 45h PPL-Ausbildung macht von den Gesamtkosten die Du in dem Jahr bezahlst kaum einen Unterschied - im zweiten Fall hast Du für das gleiche Geld aber die deutlich höhenwertige Lizenz und die bessere Ausbildung...

 

Florian 

  • 4 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo.

Es sind nicht nur die Ausnahmetalente, welche mit der Mindeststundenzahl ausreichend gebildet resp. reif sind. Es gibt einige Leute, die haben mal das ULM Brevet gemacht (lebenslang gültig) und verspüren plötzlich Lust auf PPL Niveau.

Dann gibtces all die erfahrenen Segelfliegerpiloten mit abgelaufenem Ausweis, und schliesslich all die Schulungsabbrecher (z.b. wegen Studium, Finanzen usw.) Und schliesslich Inhaber von nicht anerkannten Ausweisen, die sich hier aufhalten und ohne Fliegerei langweilen. Immer dann, wenn eine gute Basis da ist, diese aufgrund der ges. Bestimmungen nicht anerkannt wird und es so kein off. verkürzter Weg mögl. ist kann der LPPL, ansolviert in Mindeststundenzahl realistisch eine Lösung sein.

Bearbeitet von cosy

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