Volume Geschrieben 21. Juli 2016 Geschrieben 21. Juli 2016 nenne nur das Beispiel der Uber-Taxi’s, dessen Geschäftsidee auf der ganzen Welt sich verbreitet, ob erwünscht oder nicht. bzw. um es ganz klar zu sagen: ob legal oder nicht. Kommerzielle Personenbeförderung ist in Deutschland ohne Personenbeförderungsschein nicht zulässig. Auch wenn der Wisch im Volksmund "Taxischein" heisst, gilt er auch für Taxis die sich Uber nennen. Gerade im Taxigeschäft waren übrigens früher "1 Mann Firmen" durchaus nichts ungewöhnliches. Praktisch jedes Taxiunternehmen hat so angefangen, dass sich bis dahin beschäftigte Taxifahrer selbstständig gemacht, und mit genau einem Auto angefangen haben. Und Gerade im Taxigeschäft ist natürlich Globalisierung ein völlig falsches Beispiel, Taxi ist immer lokal, nie global. Es ist völlig unerheblich für Taxikosten in Berlin, was ein Taxi in Timbuktu, Guanjin oder Yokohama kostet und wie die Fahrer dort sozialversichert sind. Und genau deshalb müssen wir uns in Europa nicht mit uns fremden Geschäftsmodellen abgeben, wir (bzw. einge von uns) wollen sich damit abgeben, wollen so ihre Gewinne maximieren. Oder die Wiederkehr von Taglöhnern im so fortschrittlichen Europa. Genau das. Und das ist gewollt, nicht Schicksal. Ein Großteil der Tagelöhner arbeitet 100% lokal in nicht der Globalisierung unterworfenen Geschäftsbereichen. Im Gegenzug sind die Beschäftigungsmodelle in einigen zutiefst globalisierten Bereichen (z.B. Automobilindustrie) überraschend großzügig, dort wird trotz allem Globalisierungsdruck überdurchschnittlich gut bezahlt. Gebt's doch zu, euch geht es nur um RYR. Nein, überhaupt nicht. Wer bei RYR arbeitet weiss genauso auf was er sich einlässst, wie der Passagier der mit RYR fliegt. Und beide haben genügend andere Optionen. Es geht generell um eine nie endende Spirale nach unten, erst fangen irgendwelche Firmen an, nach ein paar Jahren ist es der Standard. Dann hat irgendeine andere Firma irgendeine andere Idee. Und irgendwann sind 95% der Bevölkerung verarmt und nehmen am gesellschaftlichen Leben nicht mehr Teil, während die anderen 5% gar nicht wissen, was sie je mit ihrem Geld tun sollen. Und das ist keine Neiddiskussion, ich würde nie zu den 5% reichsten in einem von Armut und Verfall geprägten Land gehören wollen. Am Ende noch wie z.B. in Südafrika zwischen von einer Privatarmee bewachten Mauern... Es geht eben vor allem darum, ob das was da flächendeckend läuft überhaupt legal ist, und wenn nicht, warum niemand einschreitet? Warum sind Steuer- und Sozialabgabenhinterziehungspaarmodelle kein Offizialdelikt? Die die klagen müssten werden es nie tun (sie sind ja froh, immerhin Tagelöhner und nicht Harzer zu sein), hier muss der Staat selbst seine Grundlagen schützen. Statt in der EU oder über den Atlantik Blinkerfarben oder Gurkenkrümmungen zu normieren, sollten wir lieber mal Mindestsozialstandards festlegen, die der Idee von Menschenwürde und Freiheit gerecht wird, für die wir sonst sogar in Kriege ziehen. Gruß Ralf 4 Zitieren
Chipart Geschrieben 21. Juli 2016 Geschrieben 21. Juli 2016 Warum sind Steuer- und Sozialabgabenhinterziehungspaarmodelle kein Offizialdelikt? Die die klagen müssten werden es nie tun (sie sind ja froh, immerhin Tagelöhner und nicht Harzer zu sein), hier muss der Staat selbst seine Grundlagen schützen. Von welchem Land sprichst Du? In Deutschland sind sowohl Vorenthalten von Sozialabgaben nach §266a StGB als auch Steuerhinterziehung nach §370AO Offizialdelikte. Florian Zitieren
G180 Geschrieben 21. Juli 2016 Geschrieben 21. Juli 2016 ... Und irgendwann sind 95% der Bevölkerung verarmt und nehmen am gesellschaftlichen Leben nicht mehr Teil, während die anderen 5% gar nicht wissen, was sie je mit ihrem Geld tun sollen. Und das ist keine Neiddiskussion, ich würde nie zu den 5% reichsten in einem von Armut und Verfall geprägten Land gehören wollen. Am Ende noch wie z.B. in Südafrika zwischen von einer Privatarmee bewachten Mauern... Oder in Venezuela..., Danke, Ralf, das gehört auch mal angesprochen. Im persönlichen Rückblick meiner Zeit bei GROB, da sagte in der Insolvenz-Zeit auch ein langjähriger Vorarbeiter zu mir ,,Krieg den Palästen, Friede den Hütten " und hatte Recht ! Zitieren
Chipart Geschrieben 22. Juli 2016 Geschrieben 22. Juli 2016 Oder in Venezuela..., Seit wann ist Ryanair denn in Venezuela aktiv ? ;-) Florian Zitieren
Hunter58 Geschrieben 22. Juli 2016 Geschrieben 22. Juli 2016 Die Verarmung in Venezuela ist auch nicht darauf zurüchzuführen dass alle nur noch als Ich-AG arbeiten mussten... 1 Zitieren
G180 Geschrieben 22. Juli 2016 Geschrieben 22. Juli 2016 Seit wann ist Ryanair denn in Venezuela aktiv ? ;-) Florian Das bezog sich auf Ralfs Äußerung zu den von Privatarmeen bewachten Wohnvierteln in Südafrika, dies ist in Venezuela genauso mit Mauern, Stacheldraht und Glasscherben obendrauf... :angry: Zitieren
Danix Geschrieben 22. Juli 2016 Geschrieben 22. Juli 2016 Es geht generell um eine nie endende Spirale nach unten, erst fangen irgendwelche Firmen an, nach ein paar Jahren ist es der Standard. Dann hat irgendeine andere Firma irgendeine andere Idee. Und irgendwann sind 95% der Bevölkerung verarmt und nehmen am gesellschaftlichen Leben nicht mehr Teil, während die anderen 5% gar nicht wissen, was sie je mit ihrem Geld tun sollen. Und das ist keine Neiddiskussion, ich würde nie zu den 5% reichsten in einem von Armut und Verfall geprägten Land gehören wollen. Am Ende noch wie z.B. in Südafrika zwischen von einer Privatarmee bewachten Mauern... Die Frage ist, wer nach unten geht. Die RYR-Piloten sind es nicht. Wie ich schon des öftern angemerkt habe. Sie sind eine der best bezahltesten Vertreter ihrer Gilde. Und dienen für Emirates und all die anderen Expat-Airlines in aller Welt als Nachwuchsschmiede, worauf es ihnen gar nicht schlecht geht. Das Problem der "Sozialabgabenverweigerung" liegt eben gerade darin begründet, dass der Sozialstaat total aus dem Ruder läuft. Staatsquoten von 40-60% (also die Hälfte des Bruttosozialproduktes wird vom und für den Staat generiert), Steueransätze von 60-100% (hat sich ein bisschen gebessert, ist aber immer noch viel zu hoch) und der allmächtige Zugriff des Staates auf Steuersubstrate, immer neue Steuereinnahmequellen usw. So geht das einfach nicht. Der Staat arbeitet per Definitionem nie so effizient wie die Privatwirtschaft, und deshalb ist das Gesellschaftssystem in dieser Form nicht nachhaltig. Würden wir uns diesen ausufernden Sozialstaat ein bisschen zurechtstutzen, wir hätten so viel Mehrwert, dass niemand mehr darauf angewiesen wäre, verrückte Finanzvehikel zu ersinnen, um genau diesen Sozialstaat zu umgehen. Ich weiss wovon ich rede: Als Schweizer bezahle ich in meinem Bereich vielleicht 18% Steuern, wenn ich weniger arbeite 12%. Meine Kollegen aus Europaland bezahlen 50%, manche 60%. Und was bekommen sie dafür? Eine Rente, die etwa einem Viertel entspricht die ich einmal kriegen werde. Der Denkansatz, dass es so nicht mehr weiter geht, ist korrekt. Aber das Pferd wird von der ganz falschen Seite aufgesäumt. Wir müssten privates Unternehmertum fördern, nicht es mit einem kolossalen Steuerapparat platt machen. Und ganz konkret Deutschland ist da am meisten zu kritisieren. Denen ist eine Steuer-CD wichtiger als gesunder Menschenverstand. Ich finde O'Leary peinlich. Gegenüber der Deutschen Steuerbehörde ist er für mich nachgerade ein Robin Hood! Dani 4 Zitieren
Chipart Geschrieben 22. Juli 2016 Geschrieben 22. Juli 2016 Das bezog sich auf Ralfs Äußerung zu den von Privatarmeen bewachten Wohnvierteln in Südafrika, dies ist in Venezuela genauso mit Mauern, Stacheldraht und Glasscherben obendrauf... :angry: Ach, was Du nichts sagst! Ich wollte mit meiner Frage nur vorsichtig darauf hinweisen, dass dieser Thread von möglicher Steuerhinterziehung und/oder Sozailabgebenbetrug durch einzelne Piloten von Ryanair hin zu einem von sozialistischen Regimes runtergewirtschafteten Staat in Südamerika in der Zwischenzeit viel zu weit abgewichen ist... Florian 2 Zitieren
reverser Geschrieben 22. Juli 2016 Geschrieben 22. Juli 2016 (bearbeitet) Die RYR-Piloten sind es nicht. Und ganz konkret Deutschland ist da am meisten zu kritisieren. Sehe ich auch so: Auch die in Deutschland angemeldeten RYR-Piloten haben eine harte Ausbildung hinter sich, mögen meinetwegen auch etwas mehr Geld verdienen als weniger hart ausgebildete Leute, aller sozialistischen Gleichmacherei zum Trotz. So einen Steuerfahndungs-Umgang seitens Deutscher Finanzbehörden haben sie jedenfalls nicht verdient! Just my 2 Cents Richard Bearbeitet 22. Juli 2016 von Reverser Zitieren
Gast Geschrieben 23. Juli 2016 Geschrieben 23. Juli 2016 ja, ja das freie Unternehmertum soll´s richten; Dani`s Universalrezept seit langem. Ökonomen können sehr gut rechnen, das stimmt. Aber wenn man ihnen keine Vorgaben gibt, rechnen sie als erstes nur aus, was bei der Sache für sie herausspringt. Da sind sie einfach gestrickt, wie alle. Wenn man ihnen aber Vorgaben macht, kommen sie vielleicht mit ein oder zwei Lösungen die allgemein und marktverträglicher sind. Märkte funktionieren nur gut, wenn alle Beteiligten möglichst einen hohen Wissenstand über die Waren haben. (Eric. S.Maskin, Ökonomie-Nobelpreisträger 2007). Deshalb bin ich für Marktüberwachung die auch den Namen verdient und das kann nur eine demokratische Gesellschaft machen in der Transparenz herrscht. Und um möglichste Gleichheit bei den Informationen herzustellen um an komplizierten Märkten teilnehmen zu können, braucht es Bildung. Die andere wichtige Aufgabe der Gesellschaft, neben Infrastruktur und sozialem Ausgleich. Wenn das eingerichtet ist, kommt vielleicht auch die Moral...... In der Praxis schlage ich daher vor: Lieber Dani, ich lade Dich ein zu einem Besuch im Zoo und wir schmeissen eine Tüte Erdnüsse in die Affenanlage. Da siehst Du dann was abgeht. Mit diesen Eindrücken können wir uns dann hinterher über notwendige Marktregularien und ihre Verankerung in einer Gesellschaft unterhalten. Noch ein Wort zu Ryanair in dieser Sache: 30 Erdnüsse für O`Leary, 3 für die Piloten. Kabine und Paxe bekommen die Schalen, sie können ja Erdnussbutter draus machen....... Krieg der Paläste und Frieden der Hütten? Im Endeffekt führt das nur zu einer Umkehr der gesellschaftlichen Verhältnisse ("Wechsel der Schweine am Trog"...) Dieses Revolutionsmodell hat ausgedient und sich als nicht funktionierend erwiesen. Bildung, nochmals Bildung und Involvement in die Politik mit entsprechender politischer Bildung könnten vielleicht helfen. Guten morgen, ich höre mir jetzt nochmal Dizzy Gillespie und "Salt peanuts" an Bernhard (LSZH) Zitieren
Danix Geschrieben 23. Juli 2016 Geschrieben 23. Juli 2016 Märkte funktionieren nur gut, wenn alle Beteiligten möglichst einen hohen Wissenstand über die Waren haben. Das hast du falsch verstanden. Mit Wissenstand meint man nicht wissenschaftliches Wissen, sondern Transparent der Märkte. Also jeder Kunde weiss genau, was er kriegt. Preisbildung findet öffentlich statt. Monopolisten werden verboten. Also genau das was wir Vertreter der freien Marktwirtschaft fordern. Tatsächlich gibt es zur freien Marktwirtschaft keine Alternative. Staatliche Preisbildung oder sogar staatliche Angebotsplanung hat zu den verheerendsten Beispielen menschlicher Sozialexperimente geführt (wer sich noch erinnert: Damals verhungerten 100e von Mio Chinesen, Russland hatte nicht genügend Essen um sich selber zu ernähren). Ein gut funktionierender Staat ist ja nett, und der Schutz der Schwachen im Staat ist nötiger als je zuvor. Aber vergiss nicht, Bernhard, wer diesen Staat finanziert: Es sind die Menschen, die fleissig arbeiten, und die Firmen, die fleissig Steuern bezahlen. Den Sozialstaat, den du dir wünschst, wird entweder unfinanzierbar oder in Diktatur enden (wie jeder andere Sozialistische Staat es bisher immer getan hat). Die Form des günstigen Fliegens hat eine riesige Industrie entstehen lassen, die weit mehr Wertschöpfung erreicht als die früheren quasimonopolistischen Formen vor der Liberalisierung. Das bedeutet: Mehr Leute können sich ihren Lebensunterhalt erarbeiten, und mehr Menschen können günstig davon profitieren. Freies Unternehmertum ist auch hier ein Beispiel, wie demokratisch der Markt ist. Während früher das Fliegen nur eine Sache für die wenigen Reichen war. Wir sollten kreative Firmen wie die Billigflieger nicht unnötig kröpfen. Womöglich wird die Gesellschaft danach weniger davon haben. Dani Zitieren
Chipart Geschrieben 23. Juli 2016 Geschrieben 23. Juli 2016 So einen Steuerfahndungs-Umgang seitens Deutscher Finanzbehörden haben sie jedenfalls nicht verdient! Betrifft das nur Ryanair-Piloten oder gibt es Deiner Meinung nach noch andere Unternehmen / Berufsgruppen bei denen Steuerhinterziehung und Sozialabgabenbetrug nicht verfolgt werden sollte? Wäre gut, da mal eine abschliessende Liste von Personen zu haben, die auf Grund der Härte ihrer Ausbildung berechtigt sein sollten, Steuern zu hinterziehen. Um es klar zu sagen: Zur Zeit gibt es ja nicht mehr als Ermittlungen. Deswegen sind auch die betroffenen Ryanair-Piloten unschuldig, so lange bis sie ein Gericht verurteilt hat. Aber wenn sie ein Gericht verurteilt, dann haben sie es aus in meinen Augen genau so verdient wie jeder andere auch! Genauso wenig wie ein Hr. Hoeness oder eine Fr. Schwarzer Opfer der Umstände ist, wenn sie Steuern hinterziehen sondern einfach nur kriminell sind RYR-Piloten es auch, wenn sie das machen. Florian Zitieren
sheckley666 Geschrieben 23. Juli 2016 Geschrieben 23. Juli 2016 (bearbeitet) Das hast du falsch verstanden. Mit Wissenstand meint man nicht wissenschaftliches Wissen, sondern Transparent der Märkte. Also jeder Kunde weiss genau, was er kriegt. Preisbildung findet öffentlich statt. Eine gewisse Ausbildung ist schlichtweg erforderlich, um in der Lage zu sein, zu verstehen, dass man sich selbst die Informationen beschaffen muss, die man braucht, um im Markt nicht permanent über den Tisch gezogen zu werden, die gebotenen Informationen aufnehmen und verarbeiten zu können, und sich aus einer Vielzahl existierender, sich oft widersprechender, Informationsquellen ein Bild zu machen, das wenigstens Ähnlichkeit mit der Wahrheit hat. Bearbeitet 23. Juli 2016 von sheckley666 Zitieren
Hunter58 Geschrieben 23. Juli 2016 Geschrieben 23. Juli 2016 (bearbeitet) Wer glaubt es gebe in sozialistisch regierten Staaten keinen Konkurrenzkampf hat wohl noch nie genau hingeschaut. Nur wird der Konkurrenzkampf dort um die Parteipositionen mit Privilegien geführt, dies zum Nachteil sämtlicher anderer Personen im Staat. Was auch immer vergessen wird: die Marxschen Schriften basieren auf einem massiven Denkfehler. Marx geht davon aus man könne die Marktwirtschaft einfach abschaffen. Was er nicht verstanden hat ist dass diese zum menschlichen Grundwesen gehört und mit dem ersten Austausch von Gütern 'eingeführt' wurde. Die von ihm beobachtete Ausbeutung der Fabrikarbeiter ist nicht aufgrund der Marktwirtschaft entstanden sondern wegen des damals noch viel stärkeren Feudalsystems in England. Dieses fördert noch heute eine Elite deren einziger Leistungsausweis in Studentenstreichen zur Studienzeit in Oxbridge besteht und nicht im Resultat harter Arbeit. Zur funktionierenden Marktwirtschaft gehört eine staatliche Oberaufsicht und eine unabhängige Justiz. Nur wenn eine der beiden Kontrollinstanzen massiv in wirtschaftliche Grundrechte eingreift geht das Langfristig nicht mehr auf. Das sieht man zur Zeit in den meisten EU-Staaten. Die machen das meistens wegen horrender Schulden. Trotzdem führt dies in keine gute Zukunft. Wer zB sich die Entwicklung der Dominikanischen Republik betrachtet wird sehen dass in demselben Zeitraum in den Venezuela sich zur Armut politisiert hat die DR dem Gegenteil entgegenschreitet. Selbstverständlich sind noch immer 25 bis 30 % der Bevölkerung arm ( je nach Zählart). Aber, das waren vor 30 Jahren in der Zeit von Balaguer weit über 70 %. Man darf nicht vergessen dass abgesehen von Zuckerrohr und Tabak praktisch keine weiteren Güter exportiert werden können. Zudem ist die relativ exponierte Insellage alles andere als einfach. Und, im Gegensatz zu damals liegt die Literatsrate inzwischen bei sehr hohen 98%. Schulbildung für alle ist langfristig der eine Grundpfeiler einer jeglichen demokratisch-marktwirtschaftlichen Gesellschaftsform. Bearbeitet 23. Juli 2016 von Hunter58 Zitieren
reverser Geschrieben 23. Juli 2016 Geschrieben 23. Juli 2016 Betrifft das nur Ryanair-Piloten oder gibt es Deiner Meinung nach noch andere Unternehmen / Berufsgruppen bei denen Steuerhinterziehung und Sozialabgabenbetrug nicht verfolgt werden sollte? Wäre gut, da mal eine abschliessende Liste von Personen zu haben, die auf Grund der Härte ihrer Ausbildung berechtigt sein sollten, Steuern zu hinterziehen. Um es klar zu sagen: Zur Zeit gibt es ja nicht mehr als Ermittlungen. Deswegen sind auch die betroffenen Ryanair-Piloten unschuldig, so lange bis sie ein Gericht verurteilt hat. Aber wenn sie ein Gericht verurteilt, dann haben sie es aus in meinen Augen genau so verdient wie jeder andere auch! Genauso wenig wie ein Hr. Hoeness oder eine Fr. Schwarzer Opfer der Umstände ist, wenn sie Steuern hinterziehen sondern einfach nur kriminell sind RYR-Piloten es auch, wenn sie das machen. Florian Na ja; Äpfel und Birnen mal aussen vor;-),aber einen RYR-Piloten mit Hoeness vergleichen? Nach dem Durchlesen der Beiträge hier stellt sich mir die Frage: Sind die Piloten nun Täter oder Opfer? Wie Du sagst, die Gerichte werden darüber entscheiden. Mal abwarten und Tee trinken, ob die Ryanair Piloten vor Gericht gute Karten haben, oder nicht. Richard ja, ja das freie Unternehmertum soll´s richten; Dani`s Universalrezept seit langem. Noch ein Wort zu Ryanair in dieser Sache: 30 Erdnüsse für O`Leary, 3 für die Piloten. Kabine und Paxe bekommen die Schalen, sie können ja Erdnussbutter draus machen....... Immerhin ist aus dem "Schlachtfeld der Liberalisierung" das Amerikanischen Luftverkehrs, SOUTHWEST hervorgegangen. Wie kann es denn sein, dass dort eine Firmenkultur und Arbeitsbedingung anzutreffen sind, von denen die Crews von Ryanair und easyjet, Kopien des ursprünglichen Southwest Geschäftsmodells, nur träumen können? Warum ist aus der Liberalisierung dort nicht gleich eine grosse "betrügerische ,affige, Personal und Passagiere abzockende" Billigairline hervorgegangen? Richard Zitieren
Gast Geschrieben 23. Juli 2016 Geschrieben 23. Juli 2016 ...Das hast du falsch verstanden.... ...Tatsächlich gibt es zur freien Marktwirtschaft keine Alternative. .... ....Den Sozialstaat, den du dir wünschst, wird entweder unfinanzierbar oder in Diktatur enden (wie jeder andere Sozialistische Staat es bisher immer getan hat). ...Die Form des günstigen Fliegens hat eine riesige Industrie entstehen lassen... .. Wie du richtig sagst, um ein Handy zu kaufen oder ein Flug zu buchen muss ich nicht wissenschaftlich denken. Die Informationen zum Produkt und wie der Markt funktioniert reichen dann schon, das habe ich sicher richtig verstanden.Maskin sagt auch deutlich wo Märkte nicht funktionieren: Staatswesen, Militär, Gesundheit und Umweltschutz, zu kompliziert für nicht Kundige. Deshalb müssen diese Bereiche demokratisch kontrolliert werden. Im übrigen zur Transparenz: Flugbuchungen im Internet mit Zeit- und Areacontrolling ist ja auch nicht gerade Transparenz in Reinkultur...... Ich bin sicher kein Befürworter eines Sozialstaats "Modell soziale Hängematte". Es wird einfach vergessen das in Deutschland in Nachkriegszeiten ein andere Sozialpolitik notwendig war als in normal entwickelten Ökonomien. Diese als romantische Hängematten-Sozialpolitik zu diffamieren ist falsch. Eigentlich hätte Kohl das noch vor 1990 machen müssen. Er hat es wegen der Wende verschoben, kann man auch nachvollziehen, da gab's wichtigeres. Rot-Grün hatte mit ihrem "Fordern und Fördern" in Deutschland dann versucht eine Wende einzuleiten. Wo es gelungen ist und wo nicht, darüber kann man streiten. Derzeit steht Deutschland sicher nicht schlecht da und die Sozialquote ist so niedrig wie seit langem nicht mehr. "Fordern und Fördern" ist nicht aus den Köpfen von Schröder, Fischer und Riester entsprungen. Sie haben versucht Kernpunkte aus politisch-philosophischen Diskussionen über demokratisch entwickelte und emanzipatorische Gesellschaftsmodelle - für dich whs. Intellektuellenkram - in Realpolitik umzusetzen. Es war immer klar und Ausgangspunkt dieser Diskussionen, in modernen komplexen Ökonomien fallen immer wieder Menschen aus verschiedenen Gründen aus dem System raus. Warum auch immer, die muss man auffangen und wieder integrieren, sonst werden sie auf Dauer teuer und es gibt politische Verwerfungen (-> Populismus). Eigentlich ein recht ökonomischer Ansatz von Sozialpolitik, nebenbei auch von Integrationspolitik. Von Revolutionsromantik und Kommunismus habe ich mich genügen abgegrenzt. Deine Bemerkungen zum Markt der LCC ist richig. Die LCC haben den etablierten hier Beine gmacht und da hat auch Markt funktioniert. Aber wenn dieses Geschäftsmodell z.B. von RYR so lohnend ist und sie ihren Piloten hohe Löhne bezahlen können - habe ich nichts dagegen - warum sollen diese nicht sozialabgabenpflichtig sein? Die Risiken der Arbeitslosigkeit, Krankheit und Rente kann niemand individuell absichern, da braucht es genossenschaftliche Modelle und Piloten sind ja vor diesem Risiko auch nicht gefeit. RYR-Piloten würden derzeit der Staatskasse auf der Tasche liegen wenn sie nicht mehr fliegen könnten......In Deutschland gibt es halt ein Gesetz das die Arbeitgeber diese Beiträge mittragen müssen, dann hat sich halt RYR auch daran zu halten. Sie könnten ja wie Southwest auch eine Betriebskranken- und Rentenkasse auflegen. Weil sie das eben nicht tun, ist ihr Geschäftsmodell ungenügend gesellschaftsverträglich und sollte deshalb nach Recht und Gesetz sanktioniert werden. Bernhard (LSZH) Zitieren
Chipart Geschrieben 23. Juli 2016 Geschrieben 23. Juli 2016 Nach dem Durchlesen der Beiträge hier stellt sich mir die Frage: Sind die Piloten nun Täter oder Opfer? Falls sie Steuern hinterzogen haben, dann natürlich Täter - was sonst? Sorry - und da passt der Vergleich mit Schwarzer und Hoeness eben schon: Die Ausreden "die Situation war so schlimm, da musste ich Steuern hinterziehen" (Schwarzer) oder "ich hab einfach den Überblick verloren" (Hoeness) sind beides keine zulässigen Ausreden. Die Auftragsverhältnisse mancher RYR-Piloten scheinen in der Tat komplex zu sein - aber wenn ich mich in so komplexe Verhältnisse begebe, dann muss ich halt sicher stellen, dass mein Steuerberater das versteht... Florian Zitieren
Danix Geschrieben 23. Juli 2016 Geschrieben 23. Juli 2016 Die Auftragsverhältnisse sind keineswegs komplex: Man gründet eine Firma, und darauf werden dann die Aufwände verbucht und sich selber gibt man einen Lohn, der im Idealfall tiefer liegt als der, den man vom Arbeitgeber erhält. Wenn man sich natürlich nicht drum kümmert und alles von einem Treuhänder machen lässt, dessen Namen man nicht mal kennt, dann gerät man bei den Steuerbehörden schon mal in Argumentationsnot. Sonst aber ist das die natürlichste Sache der Welt. Vor allem eben wie gesagt für Piloten, die nicht nur als Piloten für eine Airline arbeiten, sondern vielleicht noch als Fluglehrer in einem Trainingscenter, oder Mitglied eines Aeroclubs, oder sie machen noch ein bisschen Handel als Nebengeschäft usw. Bernhard, so wie du das jetzt beschreibst kann ich das natürlich auch unterschreiben. Kein Mensch verlangt, dass die Wirtschaft den Staatsapparat, das Militär und den Umweltschutz organisiert (ok, es gibt ein paar wenige die das verlangen, aber die sind fast nur in den USA zu finden). Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass alles andere privat organisiert werden sollte. Und dass der Staat zwar überall strikte Vorgaben machen muss und vor allem auch mit harten Massnahmen durchgreift, wenn jemand sich nicht daran hält. Aber sonst hat der Staat zu schweigen. Dani Zitieren
reverser Geschrieben 23. Juli 2016 Geschrieben 23. Juli 2016 Falls sie Steuern hinterzogen haben, dann natürlich Täter - was sonst? Sorry - und da passt der Vergleich mit Schwarzer und Hoeness eben schon: Die Ausreden "die Situation war so schlimm, da musste ich Steuern hinterziehen" (Schwarzer) oder "ich hab einfach den Überblick verloren" (Hoeness) sind beides keine zulässigen Ausreden. Nun ja, wenn's denn so glasklar wäre: Wenn ich z.B. Richi's Post #3 durchlese - da steht u.a: "Ich gehe davon aus, man wollte Ryanair kriegen und konnte sie nicht fassen. So etwas macht Behörden immer wütend. Dann verbeissen sie sich in das nächstbeste." Oder wie Dani sagt: "man schlägt den Sack und meint den Esel." :huh: Wenn dem so wäre; da verschwömmen die Opfer-Täter-Relationen. ..von meinem Blickwinkel aus gesehen;-) Richard Zitieren
Volume Geschrieben 25. Juli 2016 Geschrieben 25. Juli 2016 Sie sind eine der best bezahltesten Vertreter ihrer Gilde. Was aber nicht heisst, sie sind die, denen es am besten geht. Es ist eines der größten Missverständnisse der Arbeitswelt, dass es immer nur ums Geld geht. Es gibt zahlreiche Studien die zeigen, dass der Mehrheit der Arbeitnehmer der Lohn nicht das wichtigste ist. Es ist bei weitem nicht so, dass die Kündigungsrate mit steigendem Gehalt abnehmen würde, im Gegenteil. Es ist auch nicht so, dass die Bewerberzahlen auf einen Posten (gleiche Qualifikation) mit dem angebotenen Gehalt (oder angebotenen Zückerli wie Firmenwagen oder kostenlose Mitgliedschaft im Fitness-Center etc.) steigt. Und was die Arbeitsbedingungen angeht, ist RYR nun wirklich nicht das Vorbild... Tatsächlich gibt es zur freien Marktwirtschaft keine Alternative Es gibt allerdings eine Menge sehr verschiedener Interpretationen dieses Begriffs. Und wir haben längst gezeigt, dass die soziale Marktwirtschaft sehr wohl eine alternative zur (völlig) freien Marktwirtschaft ist. Es hat sich auch längst gezeigt, dass die freie Marktwirtschaft ein instabiles System ist, das ultimativ dahin führen würde, dass 100% des Geldes bei einem einzigen Menschen konzentriert wäre. (wir sehen ähnliches in der Luftfahrt, zunächst hat die Liberalisierung zu viel mehr Flugverkehr und viel mehr Airlines geführt, extrapoliert man aber mal die Anzahl der Airlines seit 10 Jahren, dann sind wir in ein paar Jahrzehnten noch bei genau einer, und dann ist auch schlagartig schluss mit Preisbildung am Markt). Eine völlig freie Marktwirtschaft schafft den Markt ab, der größte Anreiz den die Marktwirtschaft setzt ist nicht Leistung, sondern ein Monopol zu schaffen, nur das sichert wirklich Gewinne. Freie Marktwirtschaft braucht (wie jedes Spiel...) Regeln und einen Schiedsrichter, der dafür sorgt dass nicht der gewinnt, der am meisten besch****. Denn nur dann funktioniert das System, nur dann setzt sich das beste durch, nur dann gibt es Anreize zu Leistung. Solange der Dreisteste sich durchsetzt und es Anreize zum besch**** gibt, ist es ein System dass ins Chaos führt. Nicht die Anzahl der Millionäre oder der Aktienindex der größten Unternehmen ist der Indikator, ob es einem Land gut geht. Bernhard, so wie du das jetzt beschreibst kann ich das natürlich auch unterschreiben. Kein Mensch verlangt, dass die Wirtschaft den Staatsapparat, das Militär und den Umweltschutz organisiert (ok, es gibt ein paar wenige die das verlangen, aber die sind fast nur in den USA zu finden). Erstaunlicherweise haben gerade die USA als Vorreiter der unbegrenzt freien Martwirtschaft inzwischen den Begriff des "non-profit Sectors" geprägt, gerade die USA haben erkannt, dass es eben nicht in allen Bereichen der freie Markt ist, der zu den besten Lösungen führt. Und gerade in den USA sind die Aufsichtsbehörden (verglichen mit Europa) sehr scharf, und zögern auch nicht den ganz großen auf die Füsse zu treten, wenn die gegen die Regeln verstoßen. Ich will wirlich niemandem vorschreiben, wie er sein Leben nun gestalten will, wie er seine Arbeitskraft nun einbringen will. Aber es kann auch nicht sein, dass bestimmte Firmen es ihnen vorschreiben. Und es kann auch nicht sein, erst für 40 Jahre sein Nettoeinkommen zu maximieren (und seine Zahlungen an den Staat oder die Gesellschaft zu minimieren) und dann im Alter/bei Krankheit/bei Arbeitsunfähigkeit plötzlich pleite zu sein, und vom Staat zu erwarten, dass er nun für einen sorgt. Genau das passiert aber, egal wie trickreich ein Arbeitgeber zu Zeiten der Beschäftigung hantiert (und den Staat besch****) hat, am Ende wird der Staat ihn genauso auffangen, wie den der 40 Jahre brav alle Steuern und Abgaben bezahlt hat. Und wenn es moralisch nicht vertretbar ist, dass wir Menschen komplett fallen lassen, dann ist es auch nicht vertretbar, dass wir sie mit ihrem Einkommen komplett machen lassen, was sie wollen. Wenn wir jdem ein Existenzminimum zugestehen, dann müssen wir auch von jedem ein Minimum an Beteiligung an den Kosten verlangen, dann können wir nicht einigen Berufsgruppen Beschäftigungsmodelle erlauben, bei denen der Staat in die Röhre guckt. Die Schweiz scheint da ein bisschen weiter zu sein, als z.B. Deutschland. Gruß Ralf 2 Zitieren
Danix Geschrieben 25. Juli 2016 Geschrieben 25. Juli 2016 Niemand schreibt einem RYR-Piloten vor, dass er als Selbständiger (oder Freiberufler?) seine Steuern bezahlt. Schon gar nicht RYR selber. Das machen die alle aus freien Stücken. Man kann natürlich auch total ehrlich sein und sich als normaler Angestellter dem Deutschen Fiskus melden. Man kann aber auch die 180-Tage-Regel anwenden (denn die trifft tatsächlich zu) und sich in dem Land steuerlich niederlassen, wo man am meisten ist (das wäre dann an der jeweiligen Homebase). Innerhalb der EU herrscht weitgehend freier Personenverkehr, und mit den befreundeten Staaten gibt es geregelte Steuerabkommen, so dass man nicht gleichzeitig am Arbeitsort und am Niederlassungsort Steuern bezahlen muss. Zum Thema Marktwirtschaft muss ich einfach feststellen, dass ein Grossteil der Bevölkerung den Zusammenhang mit der Wirtschaft verloren hat. Einerseits verlangt man das günstigste Angebot bis zum Geiz ist Geil, andererseits soll man vor allem möglichen Unbill des freien Marktes geschützt werden. Wenn man sich jedoch selber genau genug beobachtet, merkt man, dass jedes Individuum höchst marktwirtschaftlich verhält - das war übrigens selbst bei den Individuun in den kommunistischen Ländern der Fall (und einer der Gründe weshalb es nie funktioniert hat). Wer also den freien Markt allzu sehr verteufelt, sollte vorsichtig sein, was er/sie sich wünscht. Wenn dann mal die Preisbindungen und die Wettbewerbsvorschriften dermassen verzerrt sind, dass selbst der Kleine Mann auf der Strasse nicht mehr versteht, weshalb und wie er sein Leben bestreiten soll, dann merkt auch der letzte, was es geschlagen hat. Das Problem ist meiner Meinung (und das vieler Fachleute) ist schlicht, dass in der Schule vergessen wird, den jungen Menschen den Markt zu erklären. Worauf eben so abstruse Theorien auftauchen, wie sie hierzulande geboten werden. Dani 6 Zitieren
reverser Geschrieben 25. Juli 2016 Geschrieben 25. Juli 2016 Worauf eben so abstruse Theorien auftauchen, wie sie hierzulande geboten werden. Dani Ob das kürzlich in der Volksabstimmung bachab geschickte "Bedingungslose Grundeinkommen" dazu gehört? Um im Rahmen des RYR-Thread-Titels zu verbleiben: Angenommen, Ryan Air hält Einzug in der Schweiz: Angenommen die Abstimmung wäre anders verlaufen - sämtliche Schweizer verfügten nun über besagtes bedingungsloses Grundeinkommen: Ich spinne meinen Fiction-Faden weiter: Im Jahr 2018, auf der "Home Base ZRH Dübendorf" meldet sich ein Schweizer RYR-Pilot dort an, als Selbsdtändiger, gleichzeitig sein "bedingungsloses Grundeinkommen" beziehend... Was würde der CH Fiskus, dazu sagen, juristisch-zukünftig? Rein rhetorische Frage ;) Gruß Richard Zitieren
Chipart Geschrieben 26. Juli 2016 Geschrieben 26. Juli 2016 oder Freiberufler? Der ist gut! Ich vermute, unfreiwillig, aber echt gut ;-) Florian Zitieren
Gast Geschrieben 26. Juli 2016 Geschrieben 26. Juli 2016 .......Zum Thema Marktwirtschaft muss ich einfach feststellen, dass ein Grossteil der Bevölkerung den Zusammenhang mit der Wirtschaft verloren hat. . ..... Worauf eben so abstruse Theorien auftauchen, wie sie hierzulande geboten werden. Dem kann man zustimmen. Ich würde es aber noch erweitern und sagen, dass neben der ungenügenden Bildung über wirtschaftliche Zusammenhänge auch die politische Bildung, damit eben die Anfälligkeit für abstruse Theorien, fehlt. Debatten zu führen ist nicht nur ein vermeintliches Privileg universitärer Debattierclubs, Im Gegenteil, dort besteht die Gefahr das sie aus Mangel an Konfrontation mit der Realität "verstauben" und zu reinen Rethorik-Laboren verkommen. Ich will jetzt nicht rückwärtsgewandt dem alten Stammtisch in den Wirtshäusern das Wort reden - die waren manchmal mindestens so ertragreich wie ein Debattierclub - aber wenn sich "Öffentlichkeit" mehr und mehr ins Internet verlagert und verändert, müssen auch dort die Debatten geführt werden (können). Wir hatten hier im Forum schon mehrere guten Debatten. Bei allem rauf und runter, sie waren meist spannend, ertragreich und haben auch Spass gemacht. An dieser Stelle in diesem Thread taucht z.B. die grundlegende Frage auf, ob eine Gesellschaft zu bestimmen hat - ja bestimmen muss - in welchem Rahmen gewirtschaftet wird, oder ob die gesellschaftlichen Verhältnisse den wirtschaftlichen anzupassen sind oder wie Bedingungen sein müssen, dass sie sich gegenseitig sinnvoll verändern. Für solche Fragen bräuchte es schon einen längeren Atem und "aus der Hüfte geschossene" Beiträge sollten darin möglichst vermieden werden. Kurz um: Ich bin für die Wiedereröffnung des Off-topic Forums mit engagierter Moderation. Es gibt aktive und passive Teilnehmer eines Threads und wenn jemand mit einsteigen will, sollte er z.B. eine Art Einstiegsstatement verfassen, das von der Moderation formal gecheckt wird. Bernhard (LSZH) Zitieren
Stephan E. Geschrieben 26. Juli 2016 Geschrieben 26. Juli 2016 Und in Anlehnung an einen altbekannten Film könnten wir den Titel dieses Threads in der Zwischenzeit abändern: "Die fliegenden Sozialisten mit ihren tollkühnen Ideen" Beste Grüsse Stephan Zitieren
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