davidk Geschrieben 15. Juli 2016 Geschrieben 15. Juli 2016 Hallo Forum, das ist mein erster Eintrag hier und ich habe schon extrem viel gelesen und noch viel mehr gelernt. Vielen Dank an alle die hier Wissen zur Verfügung stellen. Wie viele hier möchte auch ich meinen Traum vom Fliegen realisieren. Aktuell beschäftige ich mich mit der Idee den PPL als Intensivkurs zu machen. Ich habe ab Oktober drei Monate Zeit und bin räumlich ungebunden. Den Kurs würde ich in den USA machen, da Wetter in dieser Zeit in der Schweiz dann doch eher unberechenbar (siehe diesen Sommer) ist. Kosten sind zweirangig, da mit Unterkunft, Flug etc. dann nahezu der gleiche Betrag wie in der Schweiz fällig wird. Mit den grundsätzlichen Problemen einer FAA Lizenz habe ich mich bereits auseinandergesetzt. Bei meiner Recherche nach einer Flugschule in den USA bin ich auf NAC Naples Air Center gestossen und war bereits in Kontakt. Das Angebot ist fast zu schön um wahr zu sein, FAA und EASA gleichzeitig. Zuerst absolviert man das Training (bereits an EASA angepasst), macht Prüfung für FAA und anschliessend in der gleichen Flugschule noch die EASA Prüfung. Die Flugstunden werden sowohl für EASA, wie auch FAA angerechnet. Zu meinen Fragen: - Wie realistisch ist das in 6 Wochen? Wird man nicht vom Stoff erdrückt? Vorbereitung würde ich natürlich jetzt bereits anfangen. - Hat das schonmal jemand aus dem Forum gemacht? Oder ist das nur ein Werbeversprechen? - Kennt jemand die Flugschule? Ich würde nach meiner Rückkehr gerne mit einem Fluglehrer in der Schweiz zusätzliche Stunden absolvieren, um mich den geographischen und lokalen Gegebenheiten anpassen zu können. Geht das ohne Ausbildungsvertrag? Vielen Dank für Eure Hilfe David Zitieren
DaMane Geschrieben 15. Juli 2016 Geschrieben 15. Juli 2016 (bearbeitet) Zumindest die FAA-Theorie kannst du dir im Rahmen einer Part-61-Ausbildung schon zu Hause per Multidmedia-Home-Study-Course aneignen, so daß du drüben nur noch den Computer-Test ablegen mußt. Das spart schon mal viel Zeit. Deine Flugschule in Naples kenne ich nicht näher. Ich war für CPL-ASEL/AMEL-IR bei (http://skymates.com/about/) Skymates Inc. in Arlington, TX, die inzwischen auch diese "interpolare" Ausbildung anbieten. Die Flugschule wird von einem Italo-Amerikaner sehr gut geführt und man hat dort auch viel Erfahrung mit internationalen Flugschülern. Gruß Manfred Sorry, ich muß mich korrigieren. Den FAA-EASA Kombi-Lehrgang gibt es nur für ATPL Manfred Bearbeitet 15. Juli 2016 von DaMane Zitieren
iwl Geschrieben 18. Juli 2016 Geschrieben 18. Juli 2016 Da kann man sogar EASA Fluglehrer werden, auch Instrument Instructor, nur Instrument Rating selber nicht: http://www.naples-air-center.com/wp-content/uploads/2016/03/Certificate.pdf Warum willst Du Dich in 6 Wochen stressen wenn Du 3 Monate Zeit hast, in Florida kann man preiswert leben (Rolf). Im übrigen ist es im Oktober noch sehr heiß in Florida, da kannst Du im Cockpit braten. Wie wäre es mit Kalifornien flyaaa.com, Berge wie in der Schweiz und Klima in der Zeit schon erträglicher. Zitieren
Chipart Geschrieben 18. Juli 2016 Geschrieben 18. Juli 2016 Ich würde nach meiner Rückkehr gerne mit einem Fluglehrer in der Schweiz zusätzliche Stunden absolvieren, um mich den geographischen und lokalen Gegebenheiten anpassen zu können. Geht das ohne Ausbildungsvertrag? Wenn Du Deinen Schein hast, dann darfst Du in Europa fliegen, mit wem Du willst - selbst mit einem Fluglehrer ;-) Spass beiseite: Als Scheininhaber darfst Du natürlich ohne Ausbildungsvertrag einen Fluglehrer auf dem rechten Sitz mitnehmen. Du bist dann halt der PIC und der FI gibt Dir Tipps, Hinweise, ... Das ist sehr sinnvoll, da Fliegen in Europa doch etwas anders ist, als in den USA. Florian Zitieren
DaMane Geschrieben 18. Juli 2016 Geschrieben 18. Juli 2016 Interessanter Artikel von Dr. K.-J. Schwahn zum Thema EASA-Ausbildung in den USA nach dem BREXIT: http://www.fliegen-usa.de/startseite/aktuelles/ Gruß Manfred Zitieren
FalconJockey Geschrieben 18. Juli 2016 Geschrieben 18. Juli 2016 Ich habe im April über "Fliegen in den USA" meine US PPL-Validation bei der Partnerflugschule in St. Augustine gemacht. Das ist zwar kein vollwertiger PPL, aber diese Validation ist solange gültig wie die Lizenz auf welche sie sich bezieht (meine EASA-Lizenz), im Zweifelsfall also bis zum Ende meiner fliegerischen Laufbahn. Um als PPLer nach VFR in den USA bzw. auf N-registrierten Maschinen herumzukurven reicht das völlig aus. Vielleicht reicht Dir also auch die EASA-Lizenz plus Validation für die USA. Du solltest aber genau prüfen was Du mit einer Validation machen darfst, ob Du weitere Ratings darauf aufsetzen kannst etc.. IFR geht, meines Wissens nach, nicht. Das ist aber auf der Seite "Fliegen in den USA" gut beschrieben, nimm Dir also mal eine Stunde Zeit und lies alles durch. Kleiner Hinweis bzgl. der dortigen Flugschule: Die Flugzeuge sind schon etwas abgeflogen und teilweise ungepflegt. Technisch sind sie sicher OK, aber es sind halt nicht die neuesten Radios etc. verbaut und manchmal funktionieren sie nur teilweise ;) Die Organisation dort kommt einem doch etwas improvisiert vor. Loben muss ich allerdings meinen Fluglehrer, der mich auf dem "validation flight" (ist eigtl. nur ein Einweisungsflug, mehr ist ja nicht nötig) zu mehreren Flugplätzen geführt und Dinge erklärt hat. Er war zwar schon älteren Kalibers, aber doch fit und seeeehr entspannt, der wollte einem nichts beweisen. Fazit: Für die Validation war es dort in Ordnung, aber chartern würde ich wohl bei einer anderen Organisation, denn ich hätte gerne modernere bzw. besser gepflegte Flugzeuge, wenn ich ein paar Tage/Wochen unterwegs bin. Zitieren
iwl Geschrieben 18. Juli 2016 Geschrieben 18. Juli 2016 (bearbeitet) US-IFR auf Validation machen geht, habe ich selbst. EASA-IFR kann man auch nicht so einfach validieren lassen wie PPL. Ingo Bearbeitet 18. Juli 2016 von iwl Zitieren
DaMane Geschrieben 18. Juli 2016 Geschrieben 18. Juli 2016 Wenn man sowieso vorhat, in den USA eine FAA-PPL zu machen, worin läge dann überhaupt der Vorteil, dort gleichzeitig auch die EASA-Lizenz zu erwerben, wo doch eine spätere Umwandlung recht einfach erscheint? Gruß Manfred Zitieren
iwl Geschrieben 18. Juli 2016 Geschrieben 18. Juli 2016 Eine Umwandlung von FAA nach EASA ist nicht so einfach, während man EASA nach FAA einfach anerkennen lassen kann. Der Vorteil des FAA Scheines ist, daß man den sofort bei Prüfung bekommt und dann gleich losfliegen kann, EASA Erteilung und dann FAA Anerkennung dauert 2-4 Monate. Ingo Zitieren
FalconJockey Geschrieben 18. Juli 2016 Geschrieben 18. Juli 2016 Bei mir hat die FAA-Anerkennung (Validation) 2 Wochen gedauert, inklusive Postweg von den USA nach Deutschland. Oder meintest Du etwas anderes mit der "FAA Anerkennung"? Zitieren
iwl Geschrieben 18. Juli 2016 Geschrieben 18. Juli 2016 Ja manchmal geht es so schnell, mir haben sie dieses mal nur ein Fax mit dem Letter geschickt. Dafür hat die CAA EASA Erteilung letzten Sommer einen reichlichen Monat gedauert, also fast 2 insgesamt. Jedenfalls nichts mehr im gleichen Urlaub und kann auch mal länger dauern. Ingo Zitieren
FalconJockey Geschrieben 18. Juli 2016 Geschrieben 18. Juli 2016 Der Kollege hat ja 3 Monate Zeit, könnte also fast reichen ;) Zitieren
DaMane Geschrieben 19. Juli 2016 Geschrieben 19. Juli 2016 Eine Umwandlung von FAA nach EASA ist nicht so einfach, während man EASA nach FAA einfach anerkennen lassen kann. Der Vorteil des FAA Scheines ist, daß man den sofort bei Prüfung bekommt und dann gleich losfliegen kann, EASA Erteilung und dann FAA Anerkennung dauert 2-4 Monate. Ingo Na, sooo aufwendig ist die Umwandlung von FAA- auf EASA-PPL auch wieder nicht. Bisher war halt die einzige größere Hürde, daß man erst mal inklusive Ausbildung die geforderten 100 h N-registriert fliegen mußte, aber das soll ja jetzt entfallen (Auszug von Dr.Schwahns HP): "Die wesentlichen geplanten Vereinfachungen: Umschreibung US- in EU -PPL Die Mindestflugerfahrung von 100 Stunden (inkl. Ausbildung), die heute noch vor der Umschreibung nachzuweisen, soll entfallen. Die schriftliche Prüfung (heute in zwei Fächern) kann durch eine mündliche Aussprache mit dem Prüfer vor dem Checkflug ersetzt werden. Da lohnt sich doch eine explizite EASA-PPL-Ausbildung in den USA gar nicht mehr, oder sehe ich da was falsch? Gruß Manfred Zitieren
iwl Geschrieben 19. Juli 2016 Geschrieben 19. Juli 2016 Wenn das entfallen ist könnte man das so sehen, wann soll das sein? Ingo Zitieren
Chipart Geschrieben 19. Juli 2016 Geschrieben 19. Juli 2016 Hr. Schwahn ist ja nicht "komplett interessenfrei". Er verdient sein Geld damit, europäischen Bewerbern einen FAA-PPL möglichst schmackhaft zu machen. In so fern kann man ihm ja nicht mal vorwerfen, dass er die zukünftigen Vereinfachungen bei der Umschreibung "etwa euphemistisch" darstellt. Zum einen liegt nun - nach 5 Jahren - eine erste Empfehlung einer transatlantischen Arbeitsgruppe vor. Selbst wenn beide Seiten das wirklich ganz toll finden, würde jetzt das Gesetzgebungsverfahren noch 3-5 Jahre in Anspruch nehmen - und das ohne Komplikationen wie Brexit, TTIP-Verhandlungen, etc. zu berücksichtigen und falls im Commitology-Verfahren keine größeren Roadblocks auftreten. Auch inhaltlich beschreibt er die Optimalwelt. Im Dokument steht z.B.: The applicant shall demonstrate to the examiner before the assessment of flying skills that he/she has acquired an adequate level of the required theoretical knowledge, as detailed in the IPL, within the 24-calendar-month period preceding the month of application; Daraus lese ich nicht, dass man notwendigerweise nur eine mündliche Prüfung vor der Praxis machen muss. Ganz im Gegenteil! Wäre das gemeint, dann würde der Verweis auf eine "24-month period" ja keinen Sinn machen. Falls es bei dieser Formulierung bleibt, wird spannend, wie die nationalen CAAs das interpretieren. Da kann man alles drunter verstehen von ich muss irgendwie Theorieunterricht nachweisen bis zu ich brauche eine vollständig und erfolgreich abgelegte Prüfung in den 24 Monaten... Florian Zitieren
DaMane Geschrieben 19. Juli 2016 Geschrieben 19. Juli 2016 (bearbeitet) Hr. Schwahn ist ja nicht "komplett interessenfrei". Er verdient sein Geld damit, europäischen Bewerbern einen FAA-PPL möglichst schmackhaft zu machen............. Florian Sicher nicht nur! Soweit ich weiß, verdient er sich sein Geld in erster Linie als unabhängiger Luftfahrtsachverständiger. Manfred Bearbeitet 19. Juli 2016 von DaMane Zitieren
iwl Geschrieben 19. Juli 2016 Geschrieben 19. Juli 2016 Weißt Du da auch ungefähr ein paar Projekte? Ingo Zitieren
DaMane Geschrieben 21. Juli 2016 Geschrieben 21. Juli 2016 Weißt Du da auch ungefähr ein paar Projekte? Ingo Nur eines, das ich 1994 in der Ukraine selber als Kunde kennenlernen konnte. Ansonsten steht vieles auf der HP nachzulesen unter "http://www.fliegen-usa.de/über-uns/"oder auf der Autorenseite des Fachbuches "Beruf Pilot: Anspruch und Wirklichkeit" Gruß Manfred . Zitieren
Chipart Geschrieben 21. Juli 2016 Geschrieben 21. Juli 2016 Wir sollten hier keine Grundsatzdiskussion über Dr. Schwahn führen. Viele kennen ihn als einen - im positiven Sinne des Wortes - sehr umtriebigen Flug-Enthusiasten, der in vielen Positionen und Ehrenämtern viel für die Luftfahrt in Deutschland und Europa geleistet hat. Ich wollte mit meinem Hinweis aus #15 keineswegs seine Kompetenz in Frage stellen. Es ging lediglich darum, aufzuzeigen, dass er in der Frage der Anerkennung von FAA-Lizenzen eigene wirtschaftliche Interessen verfolgt. Deswegen ist es nicht überraschend, das die von ihm publizierte Einschätzung über die Auswirkung eines möglichen Vertrages zwischen den USA und Europa, der sich in einem sehr frühen Verhandlungsstatus befindet sehr positiv ausfällt. Florian 1 Zitieren
iwl Geschrieben 21. Juli 2016 Geschrieben 21. Juli 2016 Bloß EASA mäßig ist anscheinend nichts geworden in den vielen Jahren, da braucht es wohl mehr als Deutschland + USA. Ingo Zitieren
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