foxyankee Geschrieben 13. Juni 2016 Geschrieben 13. Juni 2016 (bearbeitet) Iran-Reise 2015 Aviatiktrip durch alle Flugzeuggenerationen - von B727 bis A350 in 5 Teilen Teil 2: Mit der letzten B747SP nach Teheran Willkommen zum zweiten Teil meines Reiseberichtes über die Iranreise 2015. Teil 1 könnt ihr bei Bedarf hier abrufen: http://www.flightforum.ch/board/index.php?/topic/97240-iran-trip-anreise-via-sandkasten-und-badeparadies-nach-kul-15/ Es folgte nach der Anreise per Zug an den KLIA1 einer meiner Hauptpunkte dieser Reise: Der Flug mit der letzten noch im Passagierdienst tätigen B747SP. Auch dieser Maschine wurde schon das Ende vorhergesagt und es gab sogar schon Abschiedsevents - allerdings fliegt sie auch heute noch. "Schuld" dafür ist vermutlich einerseits der geringe Ölpreis im Zusammenhang mit der noch gültigen Lizenz nach einem großen Check. Ganz sicher ist es also noch nicht wann sie das letzte Mal abhebt - es wird allerdings aus heutiger Sicht nicht mehr all zulange dauern bis dieser Moment eintritt. Bevor wir aber von dem Tod der Maschine reden nachher ein paar Worte zur Entstehung dieses ungewöhnlichen Modells. Der Tag begann relativ früh mit der Fahrt zum Sentral, dem Verkehrsknotenpunkt von Cola & Lumpua. Hier im Bild ist der Bahnhof der Bahn zu sehen - etwa 1 Kilometer abseits von Sentral wo sich die U-Bahnen treffen, der Airportexpress fährt und auch viele Buslinien im Nah- und Fernverkehr abfahren. Check-In war völlig unproblematisch und auch nichts besonderes. Die Dame schaute kurz.....aha.....deutscher Pass....."You do visa on arrival?" - "Yes" - "Okay". Fettich. Das wars. Den Wunschsitzplatz gab es auch noch - vorher reservieren war wohl nicht wirklich möglich. Kommunikation mit Iranair und so..... In KUL stehen ja nach der ersten Siko und der Ausreise einige Flugzeugmodelle im Terminal, die IranAir ist mit dem Sport-Jumbo auch vertreten. Mit dem Zug ging es rüber in den Satelliten. Dort haben Gäste der Homa-Class Zutritt zur Premium Plaza Lounge. Dort wurde grade von Frühstück auf Snacks umgerüstet. Nix besonderes - aber eine solide Leistung. Plaza Premium ist ja auch eine große Kette an Flughafenlounges- die haben also Erfahrung im Betrieb an diversen Flughäfen. So langsam geht es ans Eingemachte. Ich schlenderte pünktlich Richtung Gate um noch ein Foto machen zu können von der heutigen Maschine von der ich natürlich schon wusste welche es war. Einerseits habe ich den Herflug auf der FR24-App verfolgt andererseits wäre es auch so schon klar gewesen: Es fliegt ja nur noch diese eine Maschine! Die Flugnummer passt so gar nicht wie ich finde denn Null Acht Fuffzehn war der Flug ganz und gar nicht! Da steht sie also vor mir: IR 0815 KUL-IKA EP-IAC B747SP Die alte Dame des Modells SP (was natürlich NICHT Sport heißt) hat inzwischen 39 Jahre auf dem Buckel. Sie wurde damals schon bei IranAir in Dienst gestellt welche auch der Hauptbesteller waren um die Strecke Teheran-New York nonstop bedienen zu können. Der Spitzname "Sport" kommt aber nicht von ungefähr denn SP heißt eigentlich "special performance" und so liegt das sportliche sinngemäß nicht weit entfernt. Die Version -100 und -200 war nicht genug um einige Strecken zu fliegen somit drang man Boeing dazu so ein Modell für einige Kunden zu entwerfen. Dieses Sondermodell wurde allerdings kein Verkaufsschlager und nur 45 mal gebaut. 12 Maschinen davon sind wohl sporadisch noch im Einsatz - allerdings nur noch eine einzige Maschine im zivilen Liniendienst und somit für jedermann fliegbar. Und zwar genau dieses Modell hier hinter der Scheibe. Der Grund warum die Verkaufszahlen so gering blieben lag wohl daran dass Boeing schon kurz nach der Vorstellung der SP (als kleine gestauchte Version) die neuen 300er und sogar -400er ankündigte. Diese waren keine Sonderanfertigung und konnten viel Fracht und viele Passagiere sehr weit und auch von hohen Flughäfen in heißen Regionen transportieren. Warum also noch diesen kleinen Flieger bestellen wenn es bald einen gibt der viel mehr auf dem Kasten hat? Also rein in die Gute Stube und hinter der Tür links ab! Sehr herzlich wurde man von der fast reinen Damencrew Willkommen geheißen. Mein Nachbarsitz (Fenster auf der rechten Seite) blieb frei, die restliche Kabine war auch so ungefähr 50% belegt. Willkommen im Museum. Schönen Röhren-TV mit "moderner" Grafik - not. Wo wir grade bei Museum sind: Bitte zum Start alle Gameboys, Videospiele und vor allem die Mobilfunkknochen mit Antenne wegpacken! :-) Was sind schon die F-Rosen bei CX oder Hansens wenn man bei IranAir einen ganzen Blumenstrauß an den Platz bekommt? Bloß wohin damit? Selbst ist der Homa-Passagier und öffnet den antiken Aschenbecher in der Armlehne und funktioniert diesen einfach um in eine Blumenvase. Panorama-Blick über den KLIA1 Immer wieder toll wie kraftvoll so ein Jumbo abhebt - vor allem Die Sport-Version :-) Ich bekam ein Grinsen kaum aus meinem Gesicht war doch der Flug keine Kurzstrecke und trotzdem war die Performance outstanding! Und dann ging es schnell los mit der iranischen Gastfreundlichkeit. Umfangreicher Vorspeisenteller samt Brot und Salat. Das Hauptgericht kam wie bei vielen Airlines aus der Kategorie "Middle East" vom Servierwagen. Aber keineswegs fertige gerichtete Schälchen die schon warm gemacht wurden sondern als fahrendes Buffet. Ich fragte nach einer kleinen Portion Lachs als "Vorspeise" und dann etwas Fleisch mit Gemüse. Die Aufteilung und die Worte "klein" sowie "etwas" wurden absichtlich überhört und ich bekam meine ...nun ja....ähm....Hauptspeisenplatte nenne ich das mal. Zusammen mit gutem Safranreis war das zwar etwas 80er-Style aber dennoch absolut in Ordnung. Geschmacklich und mengenmäßig sowieso. Dafür gab es Abstriche beim Dessert: Den Industriekuchen hab ich nur mal kurz angetastet. War nix. Wir waren mittlerweile über dem Meer, die Verdauungsmüdigkeit setzte so langsam ein. Auch die Reise der letzten Tage (immer diese Eco-Legs - furchtbar :-)) steckten mir noch in den Knochen. So schaute ich mir ein paar Details am Platz an.... ... und betätigte dann den auch sehr antiken Hebel um meinen Sitz in Mittagsschläfchenstellung zu bringen. Funktionierte auch recht gut und bald döste ich dahin. Allerdings hatte ich meine Rechnung nicht mit der Besatzung gemacht! Sorry - das Bild geht qualitativ gar nicht musste jetzt aber hier rein aus dokumentatorischen Gründen: Ich wurde von der Chefin geweckt - von sanft konnte dabei keine Rede sein aber man meinte es nicht böse. Allerdings schon nicht aus versehen sondern aus einem Grund: Man hatte schon den Tisch gedeckt für den Nachmittagssnack und begrüßte den Rückkehrer aus dem Reich der Träume mit den Worten: "Mister - EAT!!!" Äh.....okay! Jawoll Madam - wird gemacht! Also gab es jetzt ein paar Früchte mit Tee. Warum auch nicht - ich hatte ja gefühlt gerade erst gegessen :-) Danach kümmerte ich mich wieder verschiedenen Dingen: Sitzdetails betrachten.... ...aus dem Fenster schauen - es wurde langsam spannend... ....etwas arbeiten. Es gab verschiedenste Säfte an Bord und ein paar probierte ich aus. Einige waren echt gut, andere waren minderwertig. Natürlich gab es vor der Landung nochmal Abendbrot. Erwähnte ich schon mal den Begriff 80er? Ich glaube schon, aber will erwähnen dass dies nicht negativ gemeint ist. Wir sind ja auch nicht in einem Top-Noch-Restaurant in Manhattan sondern in einer doch dazu passenden Umgebung: der letzten noch fliegenden Ess-Pee aus den 70er Jahren! Achso - ich sagte ja bereits dass es draußen interessanter wurde.... Kurz vor dem Aufsetzen: Zubringerstraße samt dem freigelassenen Platz für die Flughafenbahn die derzeit gebaut wird. Was hier alles herumsteht! Sehr herzliche Verabschiedung von der Crew zusammen mit ein paar Kabinenfotos. Man freute sich mich an Bord zu haben - gerade als Deutscher hat man offenbar wirklich einen Stein im Brett bei den Iranern bzw. besser gesagt Iranerinnen. Alle wirklich sehr freundlich und interessiert. Servicetechnisch allerdings wie bereits angedeutet eher noch Aeroflot-Stil. Auch das ist gewöhnungsbedürftig: Eine Schrift mit der man so gar nix anfangen kann. Noch nicht mal Zahlen lesen! Zumindest das geht ja sowohl im Arabischen als auch in Japan. Einreise war super einfach! Ich hatte ja kein Visum, daher musste ich erst einmal zu dem Schalter der Visa on Arrival bearbeitet. Dort wurde mir ein Formular gegeben welches ich auszufüllen hatte. Bevor ich den Pass mit dem fertig ausgefüllten Formular aber wieder abgeben durfte musste ich noch die Gebühr an der Kasse bezahlen und mit dem Beleg war dann die Abgabe möglich. Hinter dem Schalter übrigens nur ein Mann, in komplett zivil gekleidet. Kein Militär, keine Polizei, keine Uniform. Dafür über dem Glas zu uns Fluggästen raus hing ein groooooßer Flachbildschirm. Auf diesem lief - soviel konnte ich erkennen- ein großes Fußballspiel. Zumindest war es in einem großen Stadion mit seeeehr vielen Zuschauern. Und es war auch so wichtig dass die Bearbeitung der zwei Pässe (es war nur noch ein weiterer Gast) neben mit an dem Schalter dauerte. Es dauerte. und es dauerte. Es wurde kontinuierlich daran gearbeitet - soviel konnte man erkennen. Je spannender das Fußballspiel allerdings war desto langsamer ging die Bearbeitung des Einreiseantrags vorwärts. Nach der eigentlich nötigen Krankenversicherung erkundigte sich niemand und nach einer gewissen Weile bekam ich meinen Pass inklusive Visum wieder - die Einreise an sich war dann nur ein Ding von einer Minute. Die Gepäckhalle war groß, am Ausgang erwartete mich der Fahrer meines Hotels. Die Abholung am Flughafen war beim Hotel Ferdowsi inkludiert. Ich wechselte noch Geld in der Abflughalle (einfach die Rolltreppe hoch, man steht dann fast direkt vor der Wechselstube) mit dem besten Kurs den ich während meines Aufenthaltes so sah und dann ging das Abenteuer Straßenverkehr los. Der Fahrer konnte nur sehr bruchstückhaft englisch, es stellte sich auch heraus dass dies nicht ein Fahrservice des Hotels war sondern die einfach ein Taxi beauftragt hatten dies zu erledigen. Ist ja auch absolut in Ordnung. Nach einer doch recht chaotischen Fahrt erreichten wir nach grob 45 Minuten das in der Innenstadt gelegene Hotel Ferdowsi welches ein recht großes Hotel ist mit vielen internationalen Gästen. Im Erdgeschoss und von außen zugänglich gab es noch eine traditionelle iranische Bäckerei (ich kaufte für die Daheimgebliebenen vor der Abreise dort ein) und eine Art Schnellimbiss welcher Fleischspieße und Pizza im Angebot hatte. Dieser war auch die Grundlage des Zimmerservices im Hotel :-) Die oberen Stockwerke waren wohl relativ frisch renoviert und so ganz und gar nicht standardmäßig ausgeschmückt wenn man da von Schmuck reden kann. Das Design war jedenfalls sehr gewöhnungsbedürftig, aber gar nicht mal so hässlich. Einzig und allein die Helligkeit ließ dann.... ... in den zimmern zu wünschen übrig da vieles mit dunklem Holz gefertigt wurde. Ob das traditionellen persischen Stil nachstellen sollte? Auch wenn es vielleicht nicht so aussieht - die Zimmer waren in Ordnung. Auch das Internet funktioniert und... ... das Bad war relativ groß und sauber. ich telefonierte bzw. schrub noch einige SMS und Emails in Vorbereitung auf den nächsten Tag und schlief dann ganz gut. davor lieferte ich noch einen Umschlag mit viiiel Bargeld an der Rezeption ab für mein Reisebüro. Dieses hatte mir einige Inlandsflüge gebucht und die Bezahlung konnte nicht über die üblichen Bankwege stattfinden - die Sanktionen im Zahlungsverkehr verhindern so einiges im Lande. Auch die Überweisung an eine Partneragentur in Dänemark konnte oder durfte nicht stattfinden. So einigten wir uns auf die Hinterlegung von Bargeld in einem Umschlag an der Hotelrezeption was auch wunderbar geklappt hat. Das Frühstück war eher Basic aber man fand etwas. In Anbetracht der Tatsache dass man schon eher in einem besseren Hause nächtigte will ich nicht wissen wie das Frühstück in anderen, günstigeren Häusern aussieht. Schon früh war ich auf denn es galt heute früh Folgendes zu tun: Den Portier bitten ein Taxi zu rufen - dann eine Telefonnummer anrufen zu lassen um sich von dieser Telefonnummer erklären zu lassen wo man mich bitte hinbringen soll. Das klappte auch Bestens, die Leute waren alle sehr hilfreich und freundlich. Ich fuhr also durch den morgendlichen Verkehr in Teheran und hatte keinen blassen Schimmer wo es genau hingeht. Der Fahrer auch nicht so richtig - bloß dass wir uns nicht verständigen konnten. Bisschen lustig ist das schon. Aber wie gedacht klappte alles super und nach einiger Zeit und mehrmaligen Wiederholungsanrufen auf besagte Handynummer war ich angekommen: Dort erwartete mich man bereits und ich wurde (auch wie erwartet) freundlichst begrüßt. Ich besucht also meine Kollegen in Teheran und den Kontakt dorthin herzustellen war die größte Hürde. Wie so oft eigentlich - das hat nichts mit dem Iran zu tun. Ich verbrachte recht lange im Kontrollzentrum und wurde als Gast mit Datteln (mehrfach kam die Kiste aus dem Schrank wieder zum Vorschein) und Tee begrüßt und verköstigt. Detailliert wurde mir alles gezeigt und ich fragte die Kollegen alles interessante ab - ebenso natürlich in Gegenrichtung. Es war beeindruckend zu sehen was die dort alles zu tun haben und das alles managen mit den nicht so tollen Umgebungsbedingungen. TK erweitert ständig das Angebot und das aufkommen gerade nach Istanbul steigt sehr stark. Dies kann man aber auch behaupten von den 3 großen Drehkreuzen die in direkter Nachbarschaft liegen: Sowohl QR als auch EY und EK fliegen mit fast der kompletten Flotte durch und die Wellen sind immer sehr verkehrsintensiv und zu allen möglichen Uhrzeit verteilt. Teheran Radar hat also auch mitten in der Nacht sehr viel zu tun. Daneben noch Saudi-Arabien und auch Bahrain noch als Drehkreuze und der normale Überflugverkehr der sonst noch so anfällt. Als wäre das nicht genug der immense Inlandsverkehr im Iran - dies zusammen ist eine große Verkehrsmenge die es tagtäglich zu bewerkstelligen gibt. vergessen will ich auch nicht dass gerade auch die Outboundwellen aus Doha (aber auch aus Abu Dhabi und Dubai je nach Wind und Verkehrslage) auf dem Weg von und nach Asien wiederum durch die Teheran FIR fliegen. Oft ist dies das größte Problem, vor allem wenn wieder mal alles gleichzeitig kommt denn gerade die östlichen Nachbarn (sprich: Pakistan) nimmt den verkehr nur mit 15 Minuten Staffelung ab. Das ist eine sehr große Staffelung die wenn die Maschinen im Minutentakt starten kaum zu erreichen ist. Das System an sich ist relativ modern und wird hoffentlich bald noch von einem richtig modernen ersetzt werden weil die Verkehrssteigerungen ansonsten kaum zu bewerkstelligen sind. Der Kollege der mich hauptsächlich herumgeführt hat wenn ich nicht gerade unter den Fittichen der Wachleiter war hatte zufälligerweise einen kleinen Nebenberuf: Fremdenführer - und zwar nicht als Hobby sondern mit offizieller Zulassung dafür! Der bot mir an (eigentlich war das auch kein Angebot sondern von ihm so festgelegt) dass er mich den restlichen Tag durch Teheran begleitete. Er ließ sich das auch nicht nehmen und so machten wir uns gegen Mittag auf und stürzten uns wiederum in das Verkehrschaos rund um Teheran. Erste Adresse war eigentlich der Milad-Tower, der Fernsehturm von Teheran. Allerdings schlugen da zwei Dinge zu: Der Verkehr war katastrophal und das Wetter wurde immer schlechter. Als wir endlich am Turm angekommen waren wurden wir begleitet von vielen Wolken so dass eine Fahrt auf die Besucherplattform nicht gelohnt hätte. Also weiter im Auto gen Innenstadt. Wieder über eine Stunde Auto und wir endeten dann bei einer 15 minütigen Suche nach einem Parkplatz mit unserem kleinen französischen Kleinwagen. Peugeot wird unter Lizenz im Iran gebaut und ist dort ein sehr sehr beliebtes Fahrzeug. Unser Ziel war die Saadabad-Palastanlage. Eine sehr große Parkanlage im Norden Teherans welche heutzutage eine große Ansammlung großer und wichtiger Museen ist. Kunstmuseum, Nationalmuseum, Militärmuseum, verschiedene Paläste - diese wurden früher von verschiedenen Shahs bewohnt und benutzt und erst mit der Revolution in den 70er Jahren wurde das Gebiet zu einem Museumsgebiet erklärt. Mittlerweile war es bitterkalt geworden, es begann sogar zu schneien! Brrr......gestern Morgen hatte ich noch 33 Grad Hitze um mich herum nach dem Aufstehen! Wir gingen nur ein paar wenige Museen ab - innen durfte ich leider keinerlei Bilder machen und dies wurde auch stark überwacht. Deshalb von außen das Kunstmuseum: Und von außen auch einige Exponate des Militärmuseums: insbesondere das Nationalmuseum war echt super interessant - und das sage ich der nicht so der große Museumsfreund ist. Natürlich war es hilfreich dass mein Arbeitskollege mir viel erklären konnte und ich so einen detaillierten Einblick in die Geschichte in englischer Sprache auf dem Silbertablett präsentiert bekam. Welch Luxus! Durch eine der großen Tore verließen wir den riesigen Park wieder und fuhren weiter nach Norden. Unser Ziel war der Stadtrand der direkt an die hohen Berge des Elburs-Gebirge anschließt. Der Stadtteil heißt Darband und besteht am nördlichen Ende nachdem die Straße nicht mehr weiter führt aus einer Art Fußgängerzone die gesäumt ist von Cafes, Teehäusern und Restaurants. Außerdem gibt es eine Sesselbahn die weiter in die Berge führt wenn man nicht etwas sportlich bergauf Laufen möchte. Wir liefen und passierten viele kleine Imbissstände... Es schneite mittlerweile recht ordentlich, man darf aber nicht vergessen dass es erst Ende Februar ist und wir uns bereits auf einer Höhe von fast 1500 Metern befinden. Teheran selbst liegt auf einer Höhe von 1200 MüM! Mein Kollege führte uns fast ans Ende des kleinen Dorfes zum berühmten Restaurant "Paradise Garden" welches am Hang in Form von kleinen Terrassen aufgebaut ist. Und wie man sieht: Ja - wir essen draußen! Tolle Atmosphäre dort da direkt am Hang in den Bergen. Gegenüber auch ein paar nette Restaurants die ebenfalls am Hang gebaut wurden und somit ein kleines Ausgehviertel dort entstanden ist. Und tolle Aussicht hat man auch bei original persischem Essen: Reis und Gegrilltes – ganz traditionell. Ein wenig Alibigemüse und Alibikartoffeln noch dazu, ebenso etwas Sauermilchgetränke die leicht gesalzen sind. Achso ja - es war kalt. Aber kein Problem - im Iran findet sich immer eine Lösung. In allen Bereichen. Die Iraner sind es gewöhnt in den Zeiten der großen Embargos nach Alternativen zu suchen und diese auch zu finden und zu nutzen. So auch hier: Einfach eine Gaskochstelle direkt unter den Tisch gestellt! Also aufpassen dass die Hose nicht Feuer fängt :-) Mit so einem Teil habe ich früher für 50 Leute auf Zeltlagern gekocht, aber man kann es offensichtlich auch einfach so als Heizung für Outdoor-Restaurants benutzen. Achso: Falls noch jemand sehen will wie in Persien Geld aussieht: Hier eine 1 Mio Rial-Note. Somit ging der erste volle Tag zu Ende denn der Weg durch die City zurück in die Nähe meines Hotels zog sich auch wieder ordentlich und so kam ich erst in der Nacht wieder im Hotel an. Man merke: Wenn man mit dem Auto unterwegs sein will in Teheran: Zeit mitbringen! Viel Zeit! Links: Teil 1: http://www.flightforum.ch/board/index.php?/topic/97240-iran-trip-anreise-via-sandkasten-und-badeparadies-nach-kul-15/ Teil 2: http://www.flightforum.ch/board/index.php?/topic/97254-iran-trip-mit-der-letzten-b747sp-nach-teheran-25/ Teil 3: http://www.flightforum.ch/board/index.php?/topic/97295-iran-trip-boeing-727-unseco-weltkulturerbe-isfahan-35/ Teil 4: http://www.flightforum.ch/board/index.php?/topic/97609-iran-trip-mit-qatar-via-doha-nach-dubai-45/ Teil 5: TBN Bearbeitet 6. September 2016 von foxyankee 20 Zitieren
Yoda Geschrieben 14. Juni 2016 Geschrieben 14. Juni 2016 Morgen Frank! Schöne Eindrücke vom Flug mit der alten Lady. Besonders cool finde ich ja den Verweis zum benutzen/nicht benutzen von Gameboys. :D Zugegeben, der Iran wäre nicht Reiseland erster Wahl für mich, aber da scheint sich wohl deutlich was zu tun, speziell was Tourismus anbelangt. Zitieren
oneworldflyer Geschrieben 14. Juni 2016 Geschrieben 14. Juni 2016 Ganz grosses Kino, freue mich auf die weiteren Teile! Zitieren
Ekim Geschrieben 15. Juni 2016 Geschrieben 15. Juni 2016 Hallo Frank Wow, ich bin beindruckt und freue mich auf die Fortsetzung. Zitieren
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