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Möglicherweise letzter PAX-Flug einer 747 Classic


Phoenix 2.0

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

gestern fand der mitunter letzte Flug einer 747-200 im Passagierdienst statt (Iran Air). Es gibt zwar die ein oder anderen Gerüchte bzw. vagen Möglichkeiten, das noch wo eine neue Operations aufpoppt, aber das dürften dann eher Airlines sein, die es dann eh nicht allzu lange machen dürften; etwa so wie beim Ende des Lockheed Tristar, als es auch abenteuerlich anmutendende Ankündigungen gab und dann eh nix passiert ist. Mehr zum oben erwähnten Flug hier auf Airliners.net

 

Zum Glück konnte ich die Classic noch bei LH und IB als Passagier noch erleben. Die Wendeltreppe bin ich dennoch nie hochgekommen, und leider auch nicht ins Cockpit... war früher entweder zu schüchtern zum Fragen (bei LH-FLug) und der IB-Trip ging post- 9/11 nach USA, da war nichts mehr zu machen.

 

Die 747 Classic war an den PAX-Aprons schön anzusehen und hatte eine gewisse Eleganz, die man heute m. E. vergeblich sucht. Das waren Zeiten, als SAA, Qantas und Singapore Classics obligatorische Gäste auf den Flughäfen hier in Europa waren.
Die 744 ist auch cool, aber der classic-Buckel ist in der "Gesamtkomposition" aus meiner Sicht harmonischer. ;) Was ich damit meine sieht man hier auf diesem Foto, welches eines meiner Lieblingsfotos der Classic ist, selbst wenn ich die CF6-50 von GE ästhetischer finde, als die Pratts.

 

Als Frachter bleibt sie uns diese Rumpf-Form ja zum Glück noch einige Zeit erhalten (744F).

 

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Zum Glück konnte ich die Classic noch bei LH und IB als Passagier noch erleben. Die Wendeltreppe bin ich dennoch nie hochgekommen, und leider auch nicht ins Cockpit... war früher entweder zu schüchtern zum Fragen (bei LH-FLug) und der IB-Trip ging post- 9/11 nach USA, da war nichts mehr zu machen.

 

Ich bin 1999 mit einer 747-200 von British Airways von Washington DC nach London geflogen. Gestartet sind wir während einem Gewitter, das ist mir noch gut in Erinnerung. Über dem Atlantik waren wir dann auch kurz im Cockpit, leider aber nur für ein oder zwei Fotos. Das sind schöne Erinnerungen, für mich eine deutlich andere Ära und ich denke gerne an meine Flüge als Passagier auf 747-200, Tristar und Co zurück.

 

Gruß Alex

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irgendwann wird so ein Verein wohl versuchen, eine 747 zu restaurieren... 

 

Ich bin ja mit euch, wenn ihr ein bisschen sentimentale Gefühle zeigt, aber diese Dinger sind doch steinalt, unsicher und brauchen saumässig Sprit. Ich bin auf jeden Fall froh, dass die Dinger weg sind.

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Naja, ein Flugzeug ist nicht per se "unsicher", oder? Da spielen Wartung und Ops eine gewisse Rolle würd' ich sagen.

 

Danix - ich weiß eh, Du bist da eher pragmatisch. Dir wäre es auch egal, wenn überall nur mehr rein weiss lackierte A340 und A330 herumflögen, wo grade marktwirtschaftlich bedingte Nachfrage herrscht. ^_^

 

Ich bin happy, wenn ich mir denke, dass ich mal mit diesem schönen Flugzeug in dieser schönen Livery geflogen bin; der Flug in einem aktuell bemalten Iberia A340-300 hingegen wäre bei mir wahrscheinlich der totalen Vergessenheit anheimgefallen.
Heute jedoch setze ich mich ohnehin nur rein aus Notwendigkeit in ein Flugzeug und bin froh, wenn ich möglichst schnell am Ziel bin. Mein aviatischer Enthusiasmus beschränkt sich mittlerweile auf Nostalgie, wirtschaftliche Aspekte der Aviatik sowie Flugunfalluntersuchungen (hat aber nichts mit Sensationslust zu tun, sondern mich interessiert vor allem der human factor und u. a. das Swiss-Cheese-Modell bei Unfällen und Unglücken im Sinne des Risk Managements).

 

Für mich gehört die classic 747 zum persönlichen aviatischen Fundament. Aus irgendwelchen Gründen war früher (Ende 70er bis Mitte 90er) so gut wie immer eine SAA 747 (200/300/SP) in der alten Livery am Apron, wenn ich irgendwohin geflogen bin. Es war aufregend, am Terminal anzukommen und nach kurzer Zeit das orange Leitwerk zu erspähen; ich wusste, ich bin nun "in the zone" und bald geht es los. War einfach eine Ikone meiner Kindheit und Jugend, und es ging einher mit diesem seltsamen und spezielle Prickeln, welches ich früher am Flughafen als PAX gespührt habe...

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Treibstoff ist gerade billig, der Verbrauch ist also unerheblich. Je mehr wir verbrennen, desto weniger kann am Boden verbraten werden, also muss früher an alternativen Treibstoffen/Energien gebastelt werden. Logisch. Eigentlich leistet die Luftfahrt einen Beitrag zur Energiewende!

 

Ich durfte zum Glück einige Male B742 fliegen. Als UM mit LH FRA-SFO-FRA Anfang der 80er. Mitte/Ende der 90er mit Iberia nach Rio und auf dem Rückweg ab Sao Paulo über Rom nach FRA mit Aerolineas Argentinas, inklusive Cockpitlandung. Das waren noch Zeiten vor der Pseudosicherheitsregulierung.

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... aber diese Dinger sind doch steinalt, unsicher .......

 

Zitat: ...unsicher...

 

wenn ich so etwas lesen muss, dann fragt man sich nach der Reputation des Verfassers.

 

"Null-Ahnung" von diesem Flugzeugtyp, aber stets eifrig im Forum die ganz persönlicher Prosa verbreiten....

 

Unfassbar!

 

cheers

Peter .

Bearbeitet von Peter Guth
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Karl Valentin sagte einmal: Heute, das ist die gute alte Zeit von Morgen.

 

Hach, wie werden wir doch in 30 Jahren die alten und wunderschönen Airbusse in ihren tollen, minimalistischen Eurowhite-Bemalungen vermissen ... ;-)

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Hach, wie werden wir doch in 30 Jahren die alten und wunderschönen Airbusse in ihren tollen, minimalistischen Eurowhite-Bemalungen vermissen ... ;-)

 

Ich denke, dass dies ein Generationen-Phänomen ist, und kein allgemeines. Beispiel.: mein Herz schlägt höher, wenn ich Fotos von den Strassenzügen meiner Heimatstadt sehe, die aus den späten 70ern und 80ern sind. Da stehen bunte Käfer, Kadetten, Capris und W123er und all dies. Das "Oldtimertum" hört bei meiner Generation (70er Geborene) spätestens mit Mercedes W123 und 2CV auf. Alls danach sind "Youngtimer" und lassen uns eher kalt. Die Generation nach mir jedoch fährt auf Mercedes W124 sowie die erste Generation Mazda MX5 und dgl. ab, und heute Geborene werden auf die ersten Teslas abfahren, die sie dann als Studenten billig kaufen können (so wie so manche Studenten in den 80ern mit dem alten Mercedes 200D (/8) auf die Uni sind).

 

Auf die Aviatik übertragen wird es so sein, dass die jetzt Jungen dann A320, 737-irgendwashundert und der 747-8 nachtrauern werden. Ältere Semester wiederum hatten ihre "goldene Zeit" mir Caravelle, Coronado, B707 und dgl., und so mancher hatte sein Herz bereits an die Kolbenschüttler verloren.

 

Wenn ich nun Fotos von B777, A318 und so sehe, die in der Wüste verschrottet werden, läßt mich das ehrlich gesagt kalt. Zu diesen Typen habe ich "emotionales" Verhältnis mehr - für mich ist das Stangenware, so wie für ältere Semester mitunter damals die B727.

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Wenn ich nun Fotos von B777, A318 und so sehe, die in der Wüste verschrottet werden, läßt mich das ehrlich gesagt kalt. Zu diesen Typen habe ich "emotionales" Verhältnis mehr - für mich ist das Stangenware

 

Man könnte es auch als "Artenschwund" bezeichnen. Durchaus zeitgemässes Thema.

Gruß

Richard

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Der Jumbo und unsicher?

Die Classic-Modelle ja.

Die 747-400 ist deutlich sicherer (laut Boeing 2.84 im Vergleich zu 0.9 Unfälle pro Million). Ziemlich interessant, denn es ist relativ schwer zu erklären. Besser motorisiert und 2-Mann-Cockpit mit mehr automatisierten Systemen sind eigentlich die einzigen Unterschiede.

Die 727 war etwa doppelt so sicher wie die 747 Classic. Die 777 ist nochmal drei mal sicherer als die 747-400, aber da sind die Malaysier nicht mitgezählt. 767 ist doppelt, 757 vier mal so sicher wie 747-400.

Nach der 707 sind die beiden ersten Jumbo-Generationen die unsichersten Boeing Modelle.

 

Ich habe die 747 immer gemocht, relativ große Fenster und auf der Langstrecke zwangsweise relativ locker Bestuhlt, da die Zuladung vollen Sprit und diche Bestuhlung nicht erlaubt.

 

Irgendwie ist das ein Flugzeug, das es immer schon gab, und von dem man kaum glauben kann, dass es einmal verschwinden wird.

 

Gruß

Ralf

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Nach der 707 sind die beiden ersten Jumbo-Generationen die unsichersten Boeing Modelle.

 

Na ja, bei alten Modellen sind die Sicherheitsstatistiken einfach nicht gleich zu bewerten, wie bei Neueren. Bei einer 707 oder auch einer Fokker F28 kann eine 'miese' Statistik auch bedeuten, dass die Maschinen schlicht hervorragende und langlebige Entwürfe waren, die einfach geflogen wurden, bis sie hinüber waren. Dann tauchen eben auch Maschinen mit geringen und eigentlich behebbaren Schäden in der Statistik auf.

 

Dazu kommt, dass viele 'gute' Entwürfe eben auch bis in alle Ewigkeit in gewissen Ländern unterwegs sind, deren Airlines zu Recht auf der EU-Blacklist stehen. Da kann der Flugzeugtyp nicht viel für ein mieses Ranking.

 

Aber wenn halt auch auf dem Gebrauchtmarkt nirgends mehr Ersatz für z.B. ein verbogenes Cargo-Door erhältlich ist, dann landet auch ein sich ansonsten tiptop in Schuss befindlicher Vogel auf den Listen mit Einträgen à la 'damaged beyond repair' und 'write off'. Alte Flugzeuge, die als sicher gelten, waren hingegen meist kommerziell wenig erfolgreiche Typen, die zügig wieder in den Schmelzofen wanderten. Bevor jemand Gelegenheit hatte, sie in grösserer Anzahl zu verbiegen.

 

Insofern ist die Behauptung '747 classic = unsicher' auch nur mit der berühmten Prise Salz richtig.

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Bei einer 707 oder auch einer Fokker F28 kann eine 'miese' Statistik auch bedeuten, dass die Maschinen schlicht hervorragende und langlebige Entwürfe waren, die einfach geflogen wurden, bis sie hinüber waren.

Die 707 war ganz sicher kein langlebiger Entwurf, und ziemlich schnell hinüber.

Von 860 gebauten 707 sind 157 gecrasht... Das ist fast jede fünfte!

Allerdings haben wir mit der 707 weltweit das Jetfliegen gelernt, da ist das nicht wirklich verwunderlich. Von den Erkenntnissen zehren wir heute noch.

 

 

Dann tauchen eben auch Maschinen mit geringen und eigentlich behebbaren Schäden in der Statistik auf.

Deshalb habe ich ganz bewusst die Statistik mit Fatalities gewählt, eben um diese "Karteileichen" nicht mitzuzählen.

 

Und die 747 hat wegen ihrer schlichten Größe selten einen Weg in die Wildnis zu den berühmten never come back Airlines gefunden, da sie einfach von diesen "Buschpisten" nicht zu operieren ist. Aber natürlich ist auch die 747 Classic noch ein Flugzeug der "Lernphase", und wie z.B. in Teneriffa nur zufällig in die schweren Unfälle verwickelt, weil sie halt sehr populär war, als wir alle gelernt haben wie Luftfahrt geht (und wie nicht).

 

Gruß

Ralf

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Naja, Ralf: Die 747-Classics wurden und werden sehr wohl von mehr oder weniger zwielichtigen Firmen für Wet-Lease (Hadj!)und Fracht benutzt. Dass diese Firmen nicht gerade die besten Piloten anziehen, ist bekannt. Weiterhin muss man unbedingt beachten, dass zu den Zeiten, als die B747-100 und -200 hauptsächlich betrieben wurden, "CRM" und "Teamarbeit" noch Fremdwörter in den Cockpits aller Airlines waren: "Wenn ich auf meinen Ersten Offizier höre, bin ich zu dumm, die Kiste richtig zu bedienen". Mit der 744 setzte sich auch endlich CRM durch und deswegen ist die Luftfahrt seitdem deutlichst sicherer geworden. Die 757/767-Reihe stammt aus derselben Zeit.

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Bei der 744 fiel mir auf Anhieb nur der Singapore Crash in Taiwan ein. Die anderen Crash (Korean, Asiana, UPS und National) waren Frachter mit inflight fire (d. Fracht) oder durch Beladefehler.

Bei den Classics ist mehr passiert, aber eben - Teneriffa, Lockerbie, die Helderberg und Air India Attentat und dgl. waren Ereignisse, wo der Flugzeugtyp nichts dafür kann. Jedenfalls ist bislang noch nie eine PAX-747-400 "vom Himmel gefallen". Ausnahme ist SIA 006, die beim Start auf der falschen rwy gecrasht ist.

 

Diese Statistiken sind für mich jedenfalls nicht wirklich was wert. Aber dennoch - aus Gründen wie sie Andreas anführt ist nachvollziehbar, warum sich dennoch einiges getan hat und immer weniger passiert ist. Hier sind übrigens alle 747-Totalverluste (hull losses) verzeichnet.

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Bei der 744 fiel mir auf Anhieb nur der Singapore Crash in Taiwan ein. Die anderen Crash (Korean, Asiana, UPS und National) waren Frachter mit inflight fire (d. Fracht) oder durch Beladefehler.

Bei den Classics ist mehr passiert, aber eben - Teneriffa, Lockerbie, die Helderberg und Air India Attentat und dgl. waren Ereignisse, wo der Flugzeugtyp nichts dafür kann. Jedenfalls ist bislang noch nie eine PAX-747-400 "vom Himmel gefallen". Ausnahme ist SIA 006, die beim Start auf der falschen rwy gecrasht ist.

 

Diese Statistiken sind für mich jedenfalls nicht wirklich was wert. Aber dennoch - aus Gründen wie sie Andreas anführt ist nachvollziehbar, warum sich dennoch einiges getan hat und immer weniger passiert ist. Hier sind übrigens alle 747-Totalverluste (hull losses) verzeichnet.

 

Gruss

Johannes

 

Danke für den Beitrag.

Lauter Unfälle und Write-Off´s die jedem anderen Flugzeugtyp genau so hätten passieren können. Trotzdem alles mit einbezogen, und typen-spezifisch-statistisch mit-verwurstet und der 747 angerechnet...

Wie hat Winston Churchill gesagt?

 

"Ich traue keiner Statistik die ich nicht selber gefälscht habe."

Oder so

Richard

Bearbeitet von Reverser
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irgendwann wird so ein Verein wohl versuchen, eine 747 zu restaurieren... 

 

Ich bin ja mit euch, wenn ihr ein bisschen sentimentale Gefühle zeigt, aber diese Dinger sind doch steinalt, unsicher und brauchen saumässig Sprit. Ich bin auf jeden Fall froh, dass die Dinger weg sind.

Zum Glück gibt's solche Vereine, ohne diese wären schon ganz andere fliegende Legenden vom Himmel verschwunden! :P

Wenigstens so lange, bis irgendwelche Moralapostel mit immer abstruseren Vorschriften den Betrieb solcher Raritäten irgendwann komplett verunmöglichen.. :unsure:

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also man braucht ja kein Statistikfreund zu sein um zu wissen, dass alte Flugzeuge immer unsicherer sind als neue. Das ist so seit den Wright-Gebrüder und wird wohl noch ziemlich lange so sein. Die hatten ja noch keine digitalen Cockpits, all die Helfer, die uns heute so sicher machen: TCAS, Windshear-Warnung, GPWS, CPDLC, RNP1...

 

Aber ich bin sicher, irgendwer wird eine Statistik produzieren um zu beweisen, dass diese Features gar nichts oder nicht viel bringen...

 

Ausserdem waren die Triebwerke wesentlich unsicherer, was ja unter anderem ein Grund ist, weshalb sie 4 von den Töpfen montiert haben. Zwischen diesen Dingern und einem modernen Etops-Triebwerk sind Welten, wenn man die Statistik bemüht - und ich sage euch, diese Statistiken sind nicht getürkt, denn sie haben direkte Auswirkungen auf die Betriebssicherheit (effektiv werden sie zwar auch getürkt, aber ihr wisst was ich meine).

 

Die Aufregung auf mein Post erinnert mich ein wenig an den anderen Beitrag, über die Renovation der Super-Connie, die ja sogar Transatlantikflüge anbieten wollen. Also ich sage euch, mit dieser Zuverlässigkeit würde ich keinen Passagierflug buchen. Auch wenn ich dieses Design lieben würde (was ich bestimmt nicht tue).

 

Ich hatte ja selber auch schon Oldtimer (für die Strasse), aber so weit treibt mich meine Liebe dann doch nicht. Diese Dinger sind spassig und eine Platzrunde ist angenehm, aber man sollte doch wissen was man damit machen kann und was nicht.

 

Ein Grund, weshalb die Statistik der 747 Classic so schlecht ist, ist auch die geringe Stückzahl, in der sie gebaut wurden. Viele Leute kennen den Umstand nicht, dass die Classic eigentlich ein Ladenhüter war, und erst mit der 400 der eigentliche Erfolg kam. Was auch auf das enorme Wachstum der Luftfahrt zurückzuführen ist. Bei geringen Stückzahlen schlagen automatisch Einzelfälle massiv in der Statistik durch. Deshalb sind Flugzeuge in grossen Stückzahlen statistisch (und wohl auch in der Realität) viel sicherer.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
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Haste recht:

Fliegen ist eindeutig sicherer geworden , über die Jahre;

 

auch wenn ich Dich als Passagier im Cockpit nicht mehr besuchen darf; weil's in dieser Beziehung zu unsicher geworden ist...

<_<   ...irgendwie verlagert sich das alles...

Gruß

Richard

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Von der 747 "Classic" (100/200/300/SP) wurden ohne Frachter (73 Maschinen als 200F) insgesamt 647 ausgeliefert. Von der 744 dann 528 (ohne die 166 Frachter). Die Classic war somit nicht wirklich ein "Ladenhüter". Im Gegenteil, Boeing war selbst von dem Erfolg überrascht und rechnete nicht mit der tatsächlichen Entwicklung:

 

[...] The company considered the 747 a less-important intermediate product: something for the lower-end subsonic market. They expected to sell a couple of hundred units or so and projected that it would find more use as a container-carrying freight plane. [...] Quelle mit paar Insights (Englisch)

 

Und ja, die 747 war am Anfang eigentlich zu groß für Pan Am sowie andere - vor allem - US Airlines, welche sich bekanntlich mehr oder weniger schnell von ihren 747 Classic -Flotten wieder getrennt haben und es gab bei der 200er am Anfang paar Nachteile (hatte bei max. Zuladung weniger Reichweite als die 100er, weshalb man die SP launchte). Diese Nachteile wurden aber mit der Zeit in den Griff bekommen, weshalb dann in Folge auch die SP obsolet wurde.

In Europa und Asien war der Classic bei den Legacy-Carriern (u. a. auch bei vergleichsweise kleinen Airlines wie TAP, Sabena, Olympic und SAS) ein glamouröses Dasein beschert, und wenn man sich die 747-Classic Totalverluste (siehe weiter oben) durchsieht, fällt auf, dass die Europäer sich gut geschlagen haben. Bis auf KLM in Teneriffa und Lufthansa in Nairobi gab es keine nennenswerten major accidents (ohne Fracht). Hull losses natürlich gab es mehrere (u. a. Feuer am Boden, etc.).

 

Man kann es m. E. drehen und wenden wie man will, die 747 war ein Meilenstein in der Entwicklung der Luftfahrt und wird dem A380 - welcher viel eher eine Art "Ladenhüter" werden könnte (hängt alles von Emirates ab) in Sachen Eleganz stets voraus bleiben - bis in den Graveyard.

 

Die Schweizer können mit einem Lächeln in die Vergangenheit blicken, prangte doch das Schweizer Kreuz nebst den "Schoggistreifen" auf einer Classic. B)

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Fliegen ist eindeutig sicherer geworden , über die Jahre;

Exakt, nicht zu verwechseln mit der Aussage "Flugzeuge sind eindeutig sicherer geworden".

707/747 plagen halt die "Ungnade der frühen Geburt", es waren halt Flugzeuge der Anfangstage der Jetfliegerei, und man hat noch viel lernen müssen. CRM ist da sicher ein Stichwort, aber eben auch CFIT/GPWS, mid-airs/TCAS, ILS, Radarüberwachung, ATC, Weltumspannende Wetterüberwachung durch Satelliten, Damage Tolerante Strukturen, digitale/integrierte Avionik etc. Fliegen ist eindeutig durch viele Maßnahmen sicherer gemacht worden. Auch auf der Security Seite (z.B. Air India, Lockerbie...)

Es bleibt aber auffällig, dass die 727 deutlich sicherer ist, als die 707/747 Classic, und das obwohl die meisten Unfälle bei Start und Landung passieren, und damit ein Kurzstreckenflugzeug wie die 727 eher schlechter abschneiden müsste, als das Langstreckenflugzeug 747.

 

 

Ein Grund, weshalb die Statistik der 747 Classic so schlecht ist, ist auch die geringe Stückzahl, in der sie gebaut wurden. Viele Leute kennen den Umstand nicht, dass die Classic eigentlich ein Ladenhüter war, und erst mit der 400 der eigentliche Erfolg kam.

Also das kann man so nicht sagen, es wurden genauso viele 747-100/200 gebaut wie 747-400 (205+316 gegen 528, jeweils Pax), zusammen mit der 747-300 und 747-SP wurden mehr Classic-Pax gebaut, als 747-400 Pax.

Insgesamt hat die Luftfahrt halt gewaltig an Fahrt gewonnen, von so manchem Erfolgsmodell wurden überhaupt weniger gebaut, als man heute zum Zeitpunkt des Erstflugs bestellt haben möchte, da haben sich die Ansprüche schon verändert.

 

 

Bei den Classics ist mehr passiert, aber eben - Teneriffa, Lockerbie, die Helderberg und Air India Attentat und dgl. waren Ereignisse, wo der Flugzeugtyp nichts dafür kann.

Einige davon sind deshalb auch genausowenig in der Statistik, wie die zwei Malaysian in der 777 Statistik.

Aber Unfälle wie z.B. Teneriffa sind mit drin, und ziemlich eindeutig nicht Typbezogen (obwohl eine 727 am Ort der Kollision längst geflogen wäre, und damit keine Kollision passiert wäre...). Einige der Unfälle sind aber eindeutig auch von Konstruktionsschwächen der 747 beeinflusst, so kann die 747 nix dafür, wenn Mechaniker zu blöd sind einen Doubler von einem Filler zu unterscheiden, aber sie kann eben etwas dafür, wenn die Struktur hinter dem Druckschott keine "Sollbruchstelle" hat durch die eventueller Überdruck entweichen kann, und das Seitenleitwerk die schwächste Stelle ist. Die 747 kann nix dafür, wenn Mechaniker eine Reparatur auf einen Schaden draufnieten, ohne ihn korrekt auszuschneiden, aber sie kann was dafür, wenn ihr Rumpf nicht Damage Tolerant ist. Kaum ein Unfall passiert aus einem einzigen Grund, von daher ist seltenst nur das Flugzeug schuld, aber eben auch seltenst ganz unschuldig. Bei über 1000 Flugzeugen sagt die Statistik eben doch etwas aus, da kann man nicht mehr nur von Zufall sprechen.

 

Die 747 war eine grandiose Ingenieurleistung die von einem mutigen Management angestoßen wurde, aber eben für die damalige Zeit. Mit heutigen Maßstäben wäre eine 747 nicht mehr zulassungsfähig, mit dem was man heute weiss und kann würde man vieles deutlich besser machen.

Solange noch viele -400 fliegen, kann ich das Ende der 747 Classics verschmerzen. Wenn in ein paar Jahren auch die -400 verschwindet, werde ich doch noch wehmütig...

 

Gruß

Ralf

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ja gut, wenn man so rechnet, ich habe halt die Stückzahl der -400 mit der der -200 verglichen.

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Haben wir die "Classic" B747 SR (Short Range) berücksichtigt, und die Nachfolgerin 400D?

Die 747 Kurzstrecken-Version?

Sämtliche davon exklusiv gebaut für den inner-japanischen "Domestic" Verkehr. (Eine davon ging in die 747-Unfall Statistik ein - sie hatte den damit einhergehenden zahllosen Starts und Landungen offenbar nicht standgehalten)...

 

Kam mir in den Sinn, als Danix die A380, (Pilotenjargon "The Whale") erwähnt hatte, in einer Kurzstrecken Version unterwegs für innerdeutsche Zubringerdienste, z.B. FRA - MUC...;-)

Gruß

Richard

Bearbeitet von Reverser
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Mir ist noch die Geschichte einer verunglückten Namensgebung eingefallen: Wie damals einige  747-100/200-Modelle umgebaut wurden und mit einem verlängerten Oberdeck versehen:  Diese Variante wurde "Boeing 747 SUD" genannt, für "stretched upper deck".

In etwa zur gleichen Zeit verbreiteten sich die Nachrichten über eine rätselhafte Krankheit, welcher Kleinkinder zum Opfer fielen. Die tödliche Krankheit erhielt den Namen "Sudden unexpected death", abgekürzt "SUD".

Kurz darauf hat Boeing auf die Bezeichnung "747 SUD" verzichtet... :unsure:

 

Gruß

Richard

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