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02.05.2016 | B738 | Turkish Airlines | TC-JFY | PRN | Runway Overrun


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Geschrieben

Ah, die Türken mal wieder. Warum wundert das hier niemanden? Und wann greift die Firma intern durch?

Geschrieben

Ah, die Türken mal wieder. Warum wundert das hier niemanden? Und wann greift die Firma intern durch?

Hallo,

 

natürlich Pilotenfehler, alles andere wäre Spekulation... Und das von Dir? ...

 

Gruss Michael

Geschrieben

:D :D Wenn ich mir die Geschichte von Turkish anschaue, passt dieser Unfall sehr gut in das bisherige Schema. Oder findest Du das nicht? In den letzten Monaten gab es zig schwere Zwischenfälle dieser Firma und das ist sicher kein Zufall.

Geschrieben (bearbeitet)

:D :D Wenn ich mir die Geschichte von Turkish anschaue, passt dieser Unfall sehr gut in das bisherige Schema. Oder findest Du das nicht? In den letzten Monaten gab es zig schwere Zwischenfälle dieser Firma und das ist sicher kein Zufall.

Hallo,

 

ja klar, könnte passen.

 

Aber die sind noch nicht mal im Terminal und schon ist der Pilot schuld und das nur weil er für TK fliegt. Man könnte ja wenigsten die ersten Infos abwarten bevor man die Kollegen vorverurteilt. Das machen schon die ganze Fussgaenger, als Pilot sollte man das nicht auch noch tun.

 

Na schaun wir mal was da raus kommt.

 

Gruss Michael

Bearbeitet von qnh1013
Geschrieben

Gut, schauen wir mal. Ich halte es in diesem Fall, vielleicht dummerweise, wie Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber...

Geschrieben

Ich denke, wir sollten definitiv nicht allgemein gegen türkische Fluggesellschaften und deren Besatzung schiessen. Allerdings muss ich Andreas zustimmen: Solche Vorfälle gibt es von TK immer wieder, da muss doch mal etwas geschehen...

 

 

Schlagzeile: Turkish landet im Acker!

Ich: Nicht schon wieder....

Geschrieben

Doch, ich glaube schon, wir sollten allgemein über die Verhältnisse in Türkischen Airlines sprechen. Denn genau das ist das Kernproblem. Dieser Unfall hier ist ja glimpflich abgelaufen. Ist nichts passiert. Wahrscheinlich war es sogar anspruchsvoll, viel Regen und die Piste glitschig. Aber es hat eben wieder mal die von THY getroffen. Wobei er es gut gemacht hat: Anstatt die Pistenbefeuerung abzuräumen hat er das Flugzeug im letzten Moment auf die Seite gezogen. Trotzdem sind vor und bald wieder nach ihm viele Flugzeuge dort gelandet, und niemandem ist was passiert. Also war es halt doch nicht reiner Zufall. Wetten dass es eine türkische Besatzung war und keine Ausländer?

 

Dani

Geschrieben

Ich sag nicht, dass es Zufall wäre. Ich muss dir komplett Recht geben, nur bin ich der Meinung, dass du nicht alle (türkischen) Piloten in einen Topf werfen kannst. Aber das es ein Problem gibt, ist klar! Hier stellt sich die Frage: Liegt es an der Ausbildung, an der Arbeitsbedingung (bspw. FlyDubai @ Rostov, der Cpt hatte ja auch einen Monster-Marathon hinter sich) oder was könnten Gründe sein, dass es TK so oft trifft?

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn Recep Tayyip Erdoğan hier mitliest seid ihr schon so gut wie verhaftet.

 

Weiter so,

Alex

Bearbeitet von Düse
Geschrieben (bearbeitet)

Alex, du hast genau den Kern des Problems erfasst: Der Grund ist das "Türkische System". Ich behaupte ja regelmässig, dass sich Sicherheit in der Luftfahrt nur in Demokratien voll entfalten kann. In Ländern mit fehlender Demokratie (Singapur, Mittlerer Osten) braucht es Airlinesysteme, die sich wie ein Staat im Staat verhalten oder doch zumindest den Akteuren (meistens Expats aus demokratischen Ländern) eine gewisse Freiheit zugestehen.

 

Es ist sicher kein Zufall, dass in undemokratischen Ländern die Luftfahrtsicherheit tief ist. Man kann das wahrscheinlich sogar belegen: Russland vor und nach dem Zerfall der UdSSR, Nord- und Südkorea, Singapur und Malaysia (welche noch bis vor 50 Jahren ein gemeinsamer Staat waren). Aber wahrscheinlich liegt es weniger an der Demokratie sondern an der Marktwirtschaft und der daraus resultierenden höheren Volkswirtschaftskraft.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
Geschrieben

Zum Glück ist es grimpflich verlaufen.

Ich denke, dass sind z. T. auch die Folgen von Prioritäten setzen. Anstatt gesund zu wachsen und planerisch vorzugehen, ist man dermassen schnell gewachsen, sodass man einzelne Themen nicht oder nicht genau genommen hat. Ich habe keine Beweise oder sonst was, aber ich denke nicht, dass es bei der Selektion von neuer Crew oder bei der Ausbildung %100 korrekt vorgegangen wird. Vielleicht ist es auch eine reine Unterstellung wie "wieder Turkish Airlines". Ich kenne die türkische Mentalität und sie nehmen es sicher nicht genau wie wir Schweizer, aber mit diesem Vorfall der 4. in einem Jahr sticht schon ins Auge.

Geschrieben

Die Indonesier sind immer noch die "Kings" of landing mishaps, -accidents und -crashes, vor allem wenn man auch die Frachter einbezieht. Grade vor 2 Wochen wieder, und wer sich durch das Netz klickt, stößt auf eine wahre "Fundgrube".

 

Mich erstaunt immer wieder, dass angesichts der Infos die kursieren (über TK, EK und Co.) nicht mehr passiert. Dennoch färbt es - zumindest auf mich - ab; TK fliegt jetzt auch nach Mauritius, aber da zahle ich lieber mehr und fühle mich sicher. Hätte einfach kein gutes Gefühl in einem TK-Flieger und könnte wsl nicht abschalten. Mag aus Sicht mancher nicht nachvollziehbar sein; muss es auch nicht - mein Gefühl bleibt mein Gefühl!

 

Gruss

Johannes

Geschrieben

THY A343 at Antananarivo on Jan 9th 2016, touched down short of runway

THY A333 at Kathmandu on Mar 4th 2015, runway excursion and nose gear collapse

THY B738 at Birmingham on Oct 24th 2015, tail strike indication

THY B738 at Sarajevo on Jun 3rd 2015, burst two main tyres on landing

THY A320 at Istanbul on Apr 25th 2015, hard landing, go-around, engine problem, gear problem, gear collapse, runway excursion

 

EDIT: Und das sind nur die Zwischenfälle der letzten Monate! Man vergesse nicht den Totalverlust in Amsterdam, den Tailstrike in Malaga etc.. die Liste ist lang und andere Airlines würden in der EU dafür schon längst als Kandidaten für die Blacklist herhalten müssen.

 

Das Problem scheint ein kulturelles zu sein: Es gibt dort noch zuviele Gott-Kapitäne der alten Garde, die sie nicht loswerden können und/oder wollen. Wenn die F/Os durch das etablierte System nicht in der Lage sind, gegen falsche Entscheidungen im Cockpit vorzugehen ("sonst kannst Du das Upgrade vergessen"), steht man eben dumm da. Was THY&Co. durchmachen, hatten wir hier in der "westlichen Welt" vor 40 Jahren, bevor CRM eingeführt und forciert wurde. Dass es bei EK, QR, EY usw. nicht kracht, liegt letztendlich daran, dass dort überaus viele Expats sowohl im Cockpit als auch im Management arbeiten. Es ist eine Frage der Fehlerkultur. Sobald oder solange es noch eine Frage der Ehre ist, dass man sich Fehler nicht eingestehen kann oder dass Kollegen einen nicht korrigieren dürfen, ist der nächste Unfall nur um die Ecke.

Geschrieben

bin ich Meinungstechnisch bei dir. Prinzipiell würde die Airline einen Neu-Anfang brauchen, das Alte (sorry für den Ausdruck) ausmisten und den jungen Piloten eine gute Ausbildung bieten. Solange nix passiert, ist die Gefahr eines Unfalls einfach wesentlich grösser als bei LH-Group o. vgl...

Geschrieben

 

Ich behaupte ja regelmässig, dass sich Sicherheit in der Luftfahrt nur in Demokratien voll entfalten kann.

Aber nur solange der Staat auch entsprechend eingebunden ist. Je mehr Verantwortung auf die Industrie übertragen wird, desto undemokratischer werden Entscheidungen und Kontrolle.

 

Ich würde eher sagen, dass Sicherheit in der Luftfahrt nur bei einer offenen Informationspolitik möglich ist, das ist sehr ähnlich, da man das in einer Demokratie normalerweise erwarten würde. Luftfahrtsicherheit lebt davon, nicht jeden Fehler selbst zu machen, sondern von anderen zu lernen. Dazu gehört offen mit Problemen umzugehen. Leider sehen wir gerade die umgekehrte Tendenz, Wissen wird mehr und mehr als Kapital angesehen und im Konzern gehalten. Offener Umgang mit Problemen wird als schlechte Öffentlichkeitsarbeit angesehen. Vertuschen und geheimhalten liegt im Trend.

Und dann haben wir noch all die bösen Buben, die wir auch nicht unbedingt allzu offen mit all den Informationen über die Luftfahrt füttern wollen...

Da beisst sich dann Demokratie / offener Umgang mit Informationen und innere Sicherheit. Bei der Kernenergie haben wir ja auch ein hohes Sicherheitsniveau und hohe innere Sicherheit, aber da reden wir halt auch von viel weniger beteiligten Parteien und ganz anderem Kostendruck.

 

All das macht mich nicht allzu optimistisch, dass der positive Unfalltrend der letzten Jahrzehnte so weitergehen wird. Aber wir arbeiten daran.

 

Ich kenne bei Turkish nur Leute aus der Maintenance, und wenigstens bei denen habe ich nicht den Eindruck, dass Sicherheit dort nicht groß geschrieben würde, oder die Leute nicht sehr genau wüssten, was sie tun. Ich habe den Eindruck dort gibt es eine sehr gute und offene Sicherheitskultur. Bei den Piloten habe ich keine Ahnung (ausser dass die zwei mit denen ich mal geflogen sind erst ganz kurz vorher von F-16 auf 737 umgestiegen waren, was immer das für die Sicherheitskultur bedeuten mag, ich kenne das Militär noch weniger).

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Aber nur solange der Staat auch entsprechend eingebunden ist. Je mehr Verantwortung auf die Industrie übertragen wird, desto undemokratischer werden Entscheidungen und Kontrolle.

 

Bei meiner These geht es nicht darum, ob die Entscheide demokratisch sind, sondern dass in einer Demokratie sinnvollere und damit sichere Entscheide gefällt werden. Tatsächlich habe ich manchmal auch den Eindruck, dass nicht jeder Konzern und nicht jede Regierung in Demokratischen Staaten transparent sein möchte, aber in offenen und wirksamen Demokratien können eben solche Elemente bekämpft werden, sprich irgendwann kommt es raus und dann sind diese Elemente Geschichte. Auch führt ein wohlgeführter Strafenkatalog zu wirksamer Abschreckung gegen den einen oder anderen Uneinsichtigen.

 

Gerade das Gegenteil können wir ja gerade in der Türkei beobachten, wo sich ein Mann in den Kopf gesetzt hat, über dem Gesetz zu stehen. Da werden nicht nur Journalisten und Komiker im Westen angegriffen, sondern auch und vor allem zuhause. Dort ist die Wahl der Massnahmen ungemein härter: Man wird ins Gefängnis geworfen oder weit schlimmeres.

 

Der Entscheid, THY zur grössten erfolgreichstenund schönsten Airline der Welt zu machen, kommt bestimmt auch aus dem Dunstkreis des neuen starken Manns am Bosporus (der in Ankara residiert). Er ist also eine unmittelbare Ursache der gegenwärtigen Misere bei THY, wo Tendenzen einer überbordenden Wachstumspolitik unschwer auszumachen sind.

 

Dani

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kenne bei Turkish nur Leute aus der Maintenance, und wenigstens bei denen habe ich nicht den Eindruck, dass Sicherheit dort nicht groß geschrieben würde, oder die Leute nicht sehr genau wüssten, was sie tun. Ich habe den Eindruck dort gibt es eine sehr gute und offene Sicherheitskultur.

 

Genau, und das entspricht auch ziemlich genau dem Chefdenken in einer "undemokratischen" Airline: In ihren Augen ist ein Mechaniker ein "Untermensch", ein reiner Zuträger für den Kapitän. Allein der Kapitän ist fähig (in ihren Augen), das gesamte System zu überblicken und die richtigen Entscheide zu fällen.

 

Man sollte aus diesem Umstand nicht die falschen Schlüsse ziehen, denn noch vor wenigen Jahrzehnten war das bei uns auch noch so. Und in der Medizin ist es immer noch so.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
Geschrieben

THY A343 at Antananarivo on Jan 9th 2016, touched down short of runway

THY A333 at Kathmandu on Mar 4th 2015, runway excursion and nose gear collapse

THY B738 at Birmingham on Oct 24th 2015, tail strike indication

THY B738 at Sarajevo on Jun 3rd 2015, burst two main tyres on landing

THY A320 at Istanbul on Apr 25th 2015, hard landing, go-around, engine problem, gear problem, gear collapse, runway excursion

 

CRM eingeführt und forciert wurde. Dass es bei EK, QR, EY usw. nicht kracht, liegt letztendlich daran, dass dort überaus viele Expats sowohl im Cockpit als auch im Management arbeiten. Es ist eine Frage der Fehlerkultur. Sobald oder solange es noch eine Frage der Ehre ist, dass man sich Fehler nicht eingestehen kann oder dass Kollegen einen nicht korrigieren dürfen, ist der nächste Unfall nur um die Ecke.

Da stimme ich Dir zu Andreas. Im ME fliegen eigentlich nur Expats und ein paar Einheimische, die Sicherheitskultur ist aber basierend auf dem Europaeischen Sicherheits Standard. Keine Airline im ME wuerde eine solche Folge von Unfaellen ueberleben.

THY praesentiert sich als Europas Airline, nichts ist ferner wie das. ich wuerde die auch vermeiden, sei es als Passagier wie auch als Arbeitgeber.

Geschrieben (bearbeitet)

Bei AvHerald hat sich jemand die Mühe gemacht, das mal zusammenzufassen... Aber hey, Werbung mit Kinofilmen und Fussball-Superstars, dazu günstige Tickets und neue Lounges... was braucht man mehr als Passagier...  ;)

 

Nicht alles was glänzt ist Gold...

 

THY A321 at Tbilisi on May 5th 2016, hard landing
THY B738 at Pristina on May 2nd 2016, runway excursion on landing
THY A343 at Antananarivo on Jan 9th 2016, touched down short of runway
THY B738 at Istanbul on Dec 3rd 2015, dog strike
THY A333 at Kathmandu on Mar 4th 2015, runway excursion and nose gear collapse
THY B738 at Birmingham on Oct 24th 2015, tail strike indication
THY B738 at Sarajevo on Jun 3rd 2015, burst two main tyres on landing
THY A321 near Sofia on Jun 3rd 2015, smoke detector indication
THY A320 at Istanbul on Apr 25th 2015, hard landing, go-around, engine problem, gear problem, gear collapse, runway excursion
THY B738 at Dusseldorf on Dec 29th 2014, tail strike indication

THY B738 at Istanbul on Dec 31st 2014, tail strike indication
THY B738 at Novosibirsk on Nov 24th 2014, burst tyre on landing
THY A333 at Istanbul on Aug 3rd 2014, tower observed flames from engine
THY B738 at Istanbul on May 4th 2014, tail scrape on departure
THY B738 at Bodrum on Mar 13th 2014, landed on taxiway
THY A332 at Istanbul on Dec 29th 2013, rejected takeoff
THY B773 at Toronto on Oct 8th 2013, runway incursion
THY B739 at Istanbul on Jun 3rd 2013, suspected tail scrape on takeoff
THY A343 at Mumbai on Sep 2nd 2011, runway excursion

THY B738 at Mogadishu on Aug 19th 2011, wing damage on landing
Turkish Airlines A313 at Casablanca on Oct 31st 2010, temporary runway excursion
Turkish Airlines A343 at Brussels on Oct 24th 2010, engine pod strikes
Turkish Airlines B738 at Istanbul on Jun 8th 2010, blown nose gear tyre on landing
Turkish Airlines B738 at Zurich on Mar 21st 2010, tail strike on takeoff
Turkish Airlines A320 at Istanbul on Nov 4th 2009, lost engine cowling on takeoff
Turkish Airlines B738 at Amsterdam on Feb 25th 2009, crashed on a field

 

Bearbeitet von INNflight
Geschrieben

Bei AvHerald hat sich jemand die Mühe gemacht, das mal zusammenzufassen... Aber hey, Werbung mit Kinofilmen und Fussball-Superstars, dazu günstige Tickets und neue Lounges... was braucht man mehr als Passagier...  ;)

 

Nicht alles was glänzt ist Gold...

Lange Liste. Aber sollte man einen "rejected takeoff" in diesem Zusammenhang tatsächlich kritisieren, und der Airline einen dog-strike zum Vorwurf machen?

 

Gruß

Manfred

Geschrieben

Hallo

 

 dann  fällt halt mal wieder eine runter - dann haben sie aber immer

noch Erdowie Erdowo, der das regelt und erklärt das die anderen daran sind... :P

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