JanBu Geschrieben 17. April 2016 Geschrieben 17. April 2016 Hallo zämä Sorry für die Verspätung, irgendwie bin ich die letzten Monate zu nichts gekommen ... Hier nun der (versprochene) zweite Teil meiner USA-Reise in den Nordosten. Wer den ersten Teil noch nicht gelesen oder verpasst hat, kann das hier gerne nachholen: Teil 1: http://www.flightforum.ch/board/index.php?/topic/96540-usa-eastcoast-2013-mit-tempo-200-durch-den-northeast-corridor-teil-1-78x1024/ In diesem Teil nehme ich euch mit nach Philly und in die Hauptstadt der USA inklusive dem Smithsonian National Air & Space Museum: Leider bin ich weder professioneller Fotograf, noch habe ich viel Ahnung davon - seht es mir darum bei den teils schlechteren Bildern nach. Die Kommentare stehen immer direkt darunter, und nun weiterhin gute Unterhaltung : Tag 8: New York => Philadelphia (24. August) Schon vom Zug aus bot sich mir ein "annehmbares" Skyline-Bild der grössten Stadt Pennsylvanias Union Station. Hier holte ich mir zuerst mal etwas zu essen (Jersey Mike's Subs - sehr zu empfehlen!), und ubahnte danach in die Stadt Die zwei Tage herumrennen im Big Apple machten sich nun bemerbar, so liess ich es gemütlich angehen, ging erst gegen Abend wieder hinaus und lief einfach drauflos ... ... und was für ein Sonnenuntergang ! (Den ganzen Rückweg verwünschte ich mich selber dafür, nur das Iphone mitgenommen zu haben ) Tag 9: Philadelphia (25. August) Also auf einen ersten Rundgang durch die Stadt, diese ist in den USA bekannt als "Birthplace of America". Denn die Unabhängigkeitserklärung wurde hier in der Independence Hall beschlossen und verkündet. Direkt daneben befindet sich die Statue des berühmtesten Einwohners, Benjamin Franklin. Das Abendessen nahm ich in einem Restaurant ein paar Strassen entfernt von meinem Hotel ein; mir war aufgefallen, das überall mehr Männer als Bedienung arbeiteten als sonstwo - und das nicht ohne Grund, hiess doch das Viertel nahe meines Hotels "Gaybourhood" - Philadelphia hat einen der grössten Anteile homosexueller Bevölkerung in den USA Tag 10: Philadelphia (26. August) Irgendwie kam ich hier nicht so in Schwung und nahm mir am zweiten Tag vor, das sofort zu ändern ! Zurück zum Hardcore-Sightseeing, angefangen mit ... Der anderen, "richtigen" Seite der Independence Hall und ... ... dem Besucherzentrum auf der Independence Mall. Über die ganze Downtown verteilt finden sich solche Wandmalereien Doch doch, so wird das doch noch was ;) Philadelphia City Hall Das obligatorische Foto des "Love"-Zeichens lasse ich aus, dafür gibt es die Fontäne gleich dahinter :P Die Türme des Liberty Place sollen an das Chrylser Building in New York erinnern Blick aus dem Hotelfenster (Holiday Inn Express Philadelphia-Midtown) am letzten Abend, bevor ich mich nach einer Tasse Fiterkaffee zeitig in die Falle haute Tag 11: Philadelphia => Washington D.C. (27. August) Endspurt, ein letztes Mal geht es mit dem Acela eine Stadt weiter. Die U-Bahn hier schien mir von allen die komplizierteste zu sein: es gab keine Einzelfahrkarten am Automaten, überall wurde gebaut und so weiter ... Ein letztes Auge voll vor dem Hauptbahnhof 30th Street Station, links das Comcast Center und rechts die zwei Türme des Liberty Place Der Streckenabschnitt von Philly nach DC soll der landschaftlich schönste des ganzen Acela Express sein, der sehr nette Schaffner machte auch immer entsprechende Ansagen dazu. Hier rasen wir über den Delaware River Und wer sich das gerne im bewegten Bild anschauen möchte, hier ein Video (von mir): Auf halber Strecke legten wir einen kurzen Stop in Baltimore, Maryland ein ... ... und trafen wenig später pünktlich in der Washington Union Station ein. Danke Amtrak ! Diese Bahnhof sollte gemäss dem vorher erwähnten Kondukteur einer der schönsten des Landes sein Da hatte der Gute nicht zu viel versprochen :o Angekommen in meinem Hostel richtete ich mich für die nächsten vier Nächte häuslich ein und legte mir einen Plan zurecht - denn mein Besuch fiel genau mit dem fünfzigsten Jahrestag (28. August 1963) der berühmten Rede Martin Luther King's "I have a dream ..." zusammen. Man erwartete Tausende von Menschen und mehrere (Ex-)Präsidenten - nichts für mich. Tag 12: Washington D.C. (28. August) Wie kann man dem ganzen Trubel wohl am besten entfliehen?, fragte ich mich also am nächsten Morgen - und fand die Antwort auf meiner Sightseeing-Liste: den Nationalfriedhof Arlington hatte ich mir schon bei der Planung dick angestrichen. Wetter: so la la, gleich vis-à-vis des Hostels lag die Asbury United Methodist Church Die U-Bahn gehört zu den weniger älteren Modellen, wurde sie doch "erst" in den 1970-er Jahren eröffnet ... ... dementsprechend sieht es drinnen aus. :D Angekommen erblickt man zuerst das "Women in Military Service for America Memorial" am Ende der Memorial Avenue - welches noch nicht zum Parkgelände gehört, aber nicht minder eindrucksvoll ist. Direkt daneben liegt das Ein- und Ausgangsgebäude, wo man sich mit Karten und Informationen eindecken kann. Der Eintritt ist wie in fast jedem Museum in DC kostenlos, Spenden werden aber durchaus gerne angenommen. Und nun lasse ich für einmal die Bilder sprechen: Trotz der recht vielen Besucher herrschte andächtige Stille beim Grab John F. Kennedys und seiner Familie Wir befinden uns übrigens schon im Bundesstaat Virginia. Ein paar Schritte weiter wird der Blick frei auf das Pentagon Memorial für den Anschlag von Lockerbie / PanAm Flug 103, bestehend aus 270 Blöcken roten schottischem Sandsteins Schon beim Memorial für die Frauen ganz am Anfang bemerkte ich eine Gruppe Veteranen des 2. Weltkiegs, die heute den Friedhof besuchten. Auf diesem Bild sieht man sie in der Mitte rechts mit den blauen Shirts, gleich daneben liegt das "Grabmal des unbekannten Soldaten" für alle unidentifizierten gefallenen Soldaten der USA Jede halbe Stunde gibt es eine Wachablösung (Soldaten des 3. US-Infanterieregiments bewachen die Grabstätte bis heute), aber für die Veteranen wurde extra eine "Wreath Laying Ceremony" (Ablegen eines Kranzes) zu Ehren der gefallenen Kameraden durchgeführt. Ich hielt mich als Tourist im Hintergrund und beobachtete das ganze interessiert. Als die Trompete erklang, stellten sich mir alle Haare auf - Gänsehaut. Ich filmte aus Respekt nicht und fotografierte auch nur das nötigste, hier ein Video wie das ungefähr abgelaufen ist (hier für eine Schulklasse): Und damit verliess ich Arlington recht bewegt - ich kann nur jedem, der Washington besucht, empfehlen dorthin zu gehen. Und damit zurück zur Stadt, wo ich nach einer Stärkung zuerst vor dem Gebäude einer sehr bekannten Behörde halt machte ... ... der FAA ^_^ Nächster Stop: National Archives, hier ist die zuvor schon erwähnte Declaration of Independence ausgestellt, das einzige Museum übrigens, in dem man vor dem Betreten kontrolliert wird. Drinnen natürlich striktes Fotografierverbot. Gleich vor dem Gebäude befindet sich ein Mahnmal für die US Navy ... ... und daneben die Zentrale des FBI Übrigens huschen in den ganzen Parks der National Mall und darum herum unzählige Eichhörnchen herum, die auch noch recht zutraulich sind - wer etwas Essbares dabei hat, der sollte vorsichtig sein. Dazu ein weiteres Video, diesmal wieder von mir: Zum Abschluss des ersten Tages und nun auf der National Mall angekommen, zeigte sich in der Ferne das Kapitol. Damit beliess ich es, zog mich zurück ins Hostel und wurde später auf der Suche nach etwas essbarem von noch einem üppigem Regenschauer abgeduscht ... Tag 13: Washington D.C. (29. August) Nach so viel Geschichte und Memorials zurück zur Fliegerei, am nächsten Tag mit weit schönerem Wetter ging es ins Smithsonian National Air & Space Museum auf der National Mall. Die grösseren Ausstellungsstücke sind im Steven F. Udvar-Hazy Center nahe des Flughafens Dulles untergebracht, dazu aber später mehr ... Auch hier kostenloser Zutritt - zuerst die originale Kapsel des Breitling Orbiter 3 Überblick der Haupteingangshalle Mock-up einer DC-7 Kabine. Von so viel Komfort können wir heute nur träumen ... Bei so schönem Wetter wollte ich nicht den ganzen Tag drinnen verbringen, trat nach ca. eineinhalb Stunden wieder nach draussen und lief nun Richtung Weisses Haus. Natürlich wurde der Zaun davor gerade geschlossen und alle Besucher vom Secret Service weggescheucht, trotzdem gelang mir ein Beweisfoto mit kräftigem Zoom - ätsch :P Ein paar Schritte weiter gelangt man zum Vietnam Veterans Memorial, auf dem sich über 58'000 Namen finden; es sieht aus wie ein Einschnitt in den Boden Wie man unschwer erkennen kann, ist Labor Day Weekend und das Lincoln Memorial ebenfalls gut besucht Gleich neben dem Washington Monument steht das erst vor ein paar Jahren eingeweihte World War II Memorial Besagtes Monument befand sich damals (2013) gerade in Renovation wegen eines ein paar Tage zuvor erfolgten Erdbebens und man durfte nicht hinauf, aber seit zwei Jahren ist es wieder für Besucher geöffnet Damit genug Memorials für heute, am Abend hatte ich mich für eine vom Hostel organisierte Tour in das Viertel Georgetown eingeschrieben. Dieses ist ganz nett, wir machten auch bei der berühmten Georgetown University halt bzw. durften hinein: Anschliessend ging ich mit der Gruppe noch einen trinken und es wurde recht spät (...), bis ich endlich zurück in die Jugendherberge kam Tag 14: Washington D.C. (30. August) Aufgrund der späten Rückkehr trat ich am nächsten Tag erst nach Mittag auf die Strasse und wollte es gleich nochmal mit dem White House versuchen - und diesmal klappte es auch. Allerdings meldete sich wieder mal mein Kameraakku mit "leer" und so musste halt einmal mehr das Iphone herhalten. Mit einem netten Holländer von der Georgetown-Tour zusammen machte ich einen lockeren, improvisierten Rundgang: 1. Halt: Korean War Veterans Memorial Besagter Holländer mit dem Jefferson Memorial im Hintergrund ... ... und selbstverständlich beehrten wir auch das Martin Luther King-Memorial mit unserer Anwesenheit Fehlt noch was ? Ach ja, genau: das Kapitol habe ich ein wenig vernachlässigt. Hinein gelüstete es uns nicht bei dem schönen und warmen Wetter ... ... aber von aussen ist es allemal schön anzusehen So, nun habt ihr es geschafft mit den Memorials, ich hoffe es waren nicht zu viele ... Tag 15: Washington D.C. => London (31. August) Schweren Herzens checkte ich aus, stellte meinen Koffer für den Tag ein und nahm den Bus zum Flughafen Dulles - allerdings nicht, um schon einzuchecken, sondern um den letzten Punkt auf meiner Liste abzuhaken: Das Steven F. Udvar-Hazy Center. Mjam ! Wie so oft: würde ich alle Bilder zeigen, würde das den Rahmen sprengen. Darum nur das wichtigste, hier z. B. eine F-14D Tomcat Der unumstrittene "Star" der gesamten Ausstellung ist aber diese Lady hier: die "Discovery" Das erste Mal in meinem Leben, das ich eine echte Concorde sah - meiner Meinung nach eines der schönsten Flugzeuge, die je gebaut wurden Mit einem überfüllten Flughafenbus ging es innert einer Stunde zurück in die Stadt, wo ich mir meinen Koffer schnappte und rechtsum kehrte machte ... ... um am Flughafen Dulles bei British Airways für meinen Rückflug einzuchecken. Mein Flug würde erst um halb Elf Uhr Abends gehen und so hatte ich genügend Zeit BA 292 IAD-LHR STD: 22:30 / ATD: 22:30 STA: 10:35+1 / ATA: 10:29+1 (07:05) Boeing B777-236ER G-YMMO (2001) Unmittelbar nach dem Start ist die National Mall sichtbar Tag 16: London => Zürich (1. September) Pünktlich schlugen wir in Heathrow auf, inzwischen schon recht müde trottete ich in Richtung meines Gates für den Weiterflug - und wurde prompt wieder wach, stand da doch ein Täubchen für den Flug in die Schweiz ! BA 709 LHR-ZRH STD: 12:35 / ATD: 12:34 STA: 15:15 / ATA: 15:14 (01:40) Airbus A319-131 G-EUPD "Dove" c/s (1999) Vom Flug selber gibt es keine Bilder, dafür eins von nach dem Aussteigen in Zürich Und damit bin ich am Ende angekommen. Ich hoffe das Lesen hat (mehr oder weniger) Spass gemacht und das die Fotos nicht allzu schlecht waren. Bei Fragen zur Reise, zum Zug oder auch sonst helfe ich natürlich gerne weiter. Fazit Boston: ... hat mir super gefallen, eine wirklich sehenswerte und nicht so grosse Stadt New Haven: Die Stadt an sich muss man sich nicht unbedingt ansehen und Yale hat mich einfach nur interesseriet. Es war OK für ein bisschen Ruhe zwischen den Grossstädten - mehr nicht New York: Zu viele Leute und Touristen, der Verkehr ist ätzend ... nein, nur Spass :P Es hat mir super gefallen, die Stadt hat ihren Reiz und ich hätte wahrscheinlich die ganzen zwei Wochen nur damit füllen können. Es gibt so viel zu erkunden, das man jahrelang dran ist - ich komme wieder ! Philadelphia: Wiederum eine "kleinere" Stadt mit nicht so vielen Sehenswürdigkeiten, mir hat es gefallen - es gäbe sicher noch mehr zu begutachten, das spare ich mir für einen eventuellen weiteren Besuch auf Washington, D.C.: Mir persönlich hat es in DC am besten gefallen - alles ist sehr weit und offen gestaltet, es ist sauber und alle Museen / Memorials sind gratis. Auch hier bin ich nicht zum letzten Mal gewesen ... British Airways: Habe wenig erwartet - und bin positiv überrascht worden: sehr freundliche Crews, das Essen war auch OK (unbedingt den Tee probieren!) und die Flüge pünktlich - allerdings sollte man in LHR mehr als genügend Umsteigezeit einplanen Acela Expess: sehr komfortable und schnelle Art zu reisen, die Züge waren pünktlich (meistens) und sauber (immer), man sollte aber eine dünne Jacke mitnehmen wegen der recht kühl eingestellten Klimaanlage. Das Zugticket hat für alle Teilstrecken zusammen etwa USD 350.- gekostet, für mehr Informationen: https://www.amtrak.com/acela-express-train Dann bleibt mir nur noch, allen einen schönen Sonntagabend zu wünschen und eine schöne, neue Woche! 19 Zitieren
Marlon Geschrieben 18. April 2016 Geschrieben 18. April 2016 Hallo Jan Vielen Dank für den ausführlichen Trip-Report. Besonders die Bilder vom Flugzeug-Museum sind beeindruckend. So viele Flieger in einer Halle! Übrigens hatte ich auf meinem Flug von London nach Zürich vor zwei Jahren genau dieselbe (-EUPD) Maschine :) 1 Zitieren
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