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Geschrieben

Auf drei Stunden langen Flügen sind die Galleys auch mal aufgeräumt und die Trolleys versorgt so dass die Crew ihre Zeit hat. Problematischer dürften Flüge von einer Stunde sein wo in jedem Flieger zuwenig Platz in der Galley ist.

Geschrieben (bearbeitet)

Swiss hat praktisch keine Flüge die länger als 2h dauern. Das geht dann schon langsam Richtung Ferienflüge, und da ist die Konkurrenz noch mieser dran.

 

Ich wiederhole mich: Eine Airline ist nicht dazu da, um seinem Personal Rückzugsräume zu gewähren. Schon allein die 45 Minuten Turnaroundzeit ist luxuriös, wenn man mit LCC vergleicht (und da reinigt das Kabinenpersonal die Kabine selber).

 

Willkommen in der Realität!

 

Dani

Bearbeitet von Danix
Geschrieben

Gibts denn bei LX auf 2-3h Flügen ein warmes Essen? Für 200 Sandwiches braucht es ja nicht eine riesen Galley.

 

Auf GVA-ARN (2:25) gab es dazumals (2015) kein Essen, "nur" das Sandwich. Hingegen auf OPO-GVA (2014) gab es ein warmes Essen

Geschrieben

Ich kenne deine (Mäke) Agenda nicht, aber so wie du hier tobst könnte man ja meinen, dass du die Artikel im Blick selbst geschrieben hast. Why so angry?  ;)

Wo lieber Florian tobe ich hier in diesem thread? Welche Artikel im Blick? I am not angry, just disappointed.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zäme,

Also ich lebte ua. 9 Jahren auf den Azoren, in den 80igern. Hin- und Rückflug damals CHF 1450-1800.-  HEUTE könnte ich dies für sage und schreibe für unter 400.- buchen obwohl das liebe Geld nur noch etwa die Hälfte "Wert" hat.

 

Wer heute also immer billigst Fliegen will muss halt unweigerlich weniger Komfort in kauf nehmen und vielleicht auch seinen Bauch/Beine etwas einziehen :D Für ein/zwei Stunden geht dies doch. Die Verpflegung auf so kurzen Strecken finde ich allerdings langsam überflüssig und stressig.

 

Ein Gruss aus dem Ticino   :)

jens

Bearbeitet von kruser
Geschrieben (bearbeitet)

Haha und schon ist der Avro nicht mehr das unkomfortabelste Flugzeug der Flotte.

 

Flo

Bearbeitet von Falks
Geschrieben (bearbeitet)

Seien wir uns ehrlich - wenn man die Cabincrew nicht für safety-Gründe bräuchte (Gesetz), dann würden bei vielen LCCs keine mehr mitfliegen - oder maximal eine, um irgendeinen Ramsch und Lotterielose (FR) zu verkaufen, um für die Airline die Wertschöpfung zu erhöhen. Die wäre dann mit einem geringen Basisgehalt angestellt und müsste sich den Rest über Prämien aus dem "Bauchladen-Verkauf" erwirtschaften. Die frühen 1900er-Jahre lassen Grüßen, wo sich ein Gros durch solche Jobs über Wasser halten musste.

Die Safety in der Cabin übernimmt eine AI-Software mit charmanter Stimme, welche über Sensoren und Kameras (mit Erkennungssoftware) immer erkennt, was grade abgeht (sowie berechnet, was wahrscheinlich abgehen wird) und die Commands entsprechend über die PA (in Teilen oder lokalisiert) abgibt. Wer dagegen verstößt (zB. Aufstehen, wenn Fasten Seatbelt ON), wird gespeichert (Gesichtserkennung) und verklagt. Cool, oder - muss nur noch von FAA und Co. anerkannt werden (das übernehmen die Lobbyisten)...
 

Fast so heimelig das obige Szenario, wie die zukünftigen Supermärkte ohne Bedienstete (das kommt fix). Fragt sich halt, wo die Arbeitsplätze hinwandern (sehr viele Frauen arbeiten Teil- oder Vollzeit im Handel) - aber laut VWL-Wissenschaftlern bricht ja in so einem System nie was weg, sondern es poppt dafür woanders was auf. Bin ich schon gespannt, was da "aufpoppt" und womit Haushalte dann das zweite Gehalt bestreiten. Die Frauen werden dann sicher alle Akademikerinnen sein und das Geld durch Präsentationen, Meetings und Jourfixes erwirtschaften.... *gähn*

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Sinnvoll wäre es ja, aber vermutlich hatte der Trip nach ZRH zolltechnische Gründe? :)

 

Das ist korrekt. Der Auslieferungsflug muss in ZRH enden, da der Flieger bei der Ankunft am Zoll angemeldet wird und verzollt wird. Das gleiche passiert wenn die Kiste wieder aus SXF kommt. Diese Instruktion ist auch im "Blauen Büechli" im Cockpit ersichtlich (Aircraft Legal Documents).

Stefan Sonnenberg
Geschrieben

Gibts denn bei LX auf 2-3h Flügen ein warmes Essen? Für 200 Sandwiches braucht es ja nicht eine riesen Galley.

 

 

Auf 2-3 Stunden Flügen gibt es derzeit am Mittag und Abend i.d.R. die Flexbox, die z.B. warme Pasta oder ein Pizzastück enthält.

Ein klassischer Tray-Service ist soweit ich weiss in den P Varianten aus Mangel an Stauraum nicht mehr möglich.

 

Stefan

Geschrieben (bearbeitet)

Eine Fluggesellschaft ist ein wirtschaftliches Unternehmen, das Gewinn generieren muss; Ansonsten es vom Markt verschwindet. Das Unternehmen muss seinen Angestellten angemessene und marktübliche Löhne für geleistete Arbeit bezahlen und ein Arbeitsumfeld schaffen, welches es der Belegschaft ermöglicht, die Arbeit gemäss dem gegenseitig unterzeichneten Vertrag zu erfüllen und die gesetzlichen Bestimmungen nicht verletzt.

So. Wem Veränderungen im Unternehmen nicht gefallen soll künden und woanders anheuern; Wo es besser ist. Das ganze Wohlstandsgejammer geht mir auf die Nerven ...

Bearbeitet von fabiodv
Geschrieben (bearbeitet)

Dann hoff ich dass Dir Dein Chef den Lohn ein wenig kürzt, ein paar Tage Ferien streicht, weil er (die Firma) muss ja überleben. Wenns Dir nicht passt...Die Türe ist offen.

Geile Einstellung :huh:

Bearbeitet von Aviapix
Geschrieben (bearbeitet)

[...] Wem Veränderungen im Unternehmen nicht gefallen soll künden und woanders anheuern; Wo es besser ist. Das ganze Wohlstandsgejammer geht mir auf die Nerven ...

 

Hört hört!

 

Schau Dich mal um in der Welt, da ist auf den zweiten Blick weniger "Wohlstand" drinnen, als Du glauben magst. Der Peak des Rollercoasters liegt hinter uns und wenn Du googelst, wirst Du in vielen "Ländern des Wohlstandes" seriöse Berichte und Statistiken finden, welche über eine evidente Schrumpfung des Mittelstandes sowie der Kaufkraft (u. a. geringerer Reallohn als früher) berichten.

 

Aja, und wusstest Du, dass in den USA unglaubliche 45.000.000 Menschen von Lebensmittelmarken abhängig sind? Das ist jeder siebte - und das im Land der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten, dem Hort der Traumfabrik, dem Land, wo jeder angeblich vom Tellerwäscher zum Millionär werden kann, wenn er nur will! Mehr kannst Du hier lesen.

 

Also verschone uns bitte mit Deinem genervt-sein,...das nervt!

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

Dann hoff ich dass Dir Dein Chef den Lohn ein wenig kürzt, ein paar Tage Ferien streicht, weil er (die Firma) muss ja überleben. Wenns Dir nicht passt...Die Türe ist offen.

Geile Einstellung :huh:

Ja genau, geile Einstellung. Diese Einstellung ist so geil, dass sie mir hilt, wirtschaftlich auf dem Arbeitsmarkt zu überleben. Und die Anderen, ja die jammern halt... :-P

 

Was Nutzt es mir denn, wenn ich mich im Blick oder anderen Medien darüber beschwere, dass mein Arbeitsplatzt nich mehr so schön kuschelig und bequem ist, wie er vor 10 Jahren mal war? Entweder ich akzeptiere ihn so, wie er ist, wie er sich im Laufe der Zeit aufgrund eines immer härter werdenden Marktes verändert hat, oder ich suche mir eine andere Bleibe. A oder B. So einfach ist das.

Bearbeitet von fabiodv
Geschrieben

Hört hört!

 

Schau Dich mal um in der Welt, da ist auf den zweiten Blick weniger "Wohlstand" drinnen, als Du glauben magst. Der Peak des Rollercoasters liegt hinter uns und wenn Du googelst, wirst Du in vielen "Ländern des Wohlstandes" seriöse Berichte und Statistiken finden, welche über eine evidente Schrumpfung des Mittelstandes sowie der Kaufkraft (u. a. geringerer Reallohn als früher) berichten.

 

Aja, und wusstest Du, dass in den USA unglaubliche 45.000.000 Menschen von Lebensmittelmarken abhängig sind? Das ist jeder siebte - und das im Land der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten, dem Hort der Traumfabrik, dem Land, wo jeder angeblich vom Tellerwäscher zum Millionär werden kann, wenn er nur will! Mehr kannst Du hier lesen.

 

Also verschone uns bitte mit Deinem genervt-sein,...das nervt!

 

Gruss

Johannes

Das mag sicher alles korrekt gegoogelt sein, ohne Zweifel. Die Frage bleibt, ob das Gejammere einer Kabinenbesatzung über kleiner werdende Bordküchen irgendetwas daran ändert ... ?

 

Eben

Geschrieben

Fabio, ich wünsche Dir ehrlich, dass Du immer topfit und gesund bleibst (und ich meine damit bis 60 und länger), denn dann ist Dir ein weitgehend sorgenloses Leben beschert, wo Du neben dem Privatleben Deine Energien in Dich, Deine Weiterbildung und Dein berufliches Fortkommen investieren kannst. Aber wehe, Du bekommst gröbere Troubles mit Deinem "Gestell", dem Herz-Kreislauf-System oder sonst was; dann wirst Du ganz schnell miterleben müssen, wie es Dich aus dem Hamsterrad katapultiert und wie Du mitunter nie mehr den selben Level erreichst, wie vorher...

 

Man wird m. E. anerkennen müssen (und zwar bald), dass Menschen keine Maschinen sind. Die Jugend - so erschreckend ihr Medienkonsum für uns Älteren ist - hält da schon zunehmend dagegen, denn die wollen einfach nur "chillen" und können sich gar nicht vorstellen, so reinzuhackeln, wie vorhergehende Generationen. Klar werden sie die Zäsur erleben, wenn Papa und Mama keine Scheine mehr rüberschieben, aber die kriegen das schon gebacken; zudem wollen da viele keine Autos mehr und auch kein Haus bauen. Schlecht für die Volkswirtschaft, gut für deren Lebensqualität...

 

so long

Johannes

Geschrieben

Eine Fluggesellschaft ist ein wirtschaftliches Unternehmen, das Gewinn generieren muss; Ansonsten es vom Markt verschwindet. 

So. Wem Veränderungen im Unternehmen nicht gefallen soll künden und woanders anheuern; Wo es besser ist. Das ganze Wohlstandsgejammer geht mir auf die Nerven ...

Nun ja, etwas undifferenziert, würde ich sagen. (Lassen wir mal aussen vor, was mit den generierten Gewinnen so alles passiert, Panama lässt grüssen :D )...ehh.. Soweit ich den Faden nicht verloren habe, bzw. den Thread hier genau verfolgt, geht es  um mehr als verkleinerte Küchen im Flugzeugrumpf, mit denen das Personal fertig zu werden hat.

Ich reagiere ja meinerseits jeweils leicht genervt, wenn "auf hohem Niveau gejammert wird". Das passiert oft genug! Was jedoch die heutigen Arbeitsbedingungen im Aviatik Bereich betrifft: Wie sagt Johannes? "Der Rollercoaster Peak liegt hinter uns."

 

Ganz meine Meinung. Es geht wieder abwärts, talwärts....

Richtung "Jammertal".

Gruss

Richard

Geschrieben

Johannes,

 

Ich habe am Sonntag mit meiner Partnerin den Keller aufgeräumt. Da hat sie in einem Schuhkarton alte Briefe gefunden und sich in einem Anflug von Nostalgie darüber beschwert, dass heutzutage kaum noch Briefe geschrieben werden und die Leute kaum noch miteinander komunizieren. Die gute Frau ist noch keine 40 Jahre alt!

Ich fragte sie darauf, was denn die Menschen wohl vor der Erfindung der Post gemacht haben? Und ob sich wohl ein paar Generationen vor uns nach der Erfindung des Telefons die Leute auch schon Sorgen um das Ende der Menschlichen Kommunikation gemacht haben?

Wir komunizieren nicht weniger, sondern mehr denn je. Einfach anders. Es nutzt nichts, dem Gestern nachzutrauern weil Gestern vorbei ist und wir im Hier und Jetzt leben.

 

Es nutzt daher auch nichts, wenn sich das Kabinenpersonal einer Airline darüber beklagt, wenn die Bordküchen kleiner werden, die Airline dafür aber mehr Kunden befördern kann. Kunden, die notabene immer weniger dafür bezahlen müssen ( wollen/können, was auch immer...) um von A nach B transportiert zu werden; Kunden, die aber auch bereit sind, Abstriche im Bordservice zugunsten eines tieferen Flugpreises in Kauf zu nehmen. Die Airline wird diese Sitze zugunsten einer grösseren Küche erst wieder entfernen, wenn die Kunden mindestens einen Drittel mehr für den Sitzplatz bezahlen (wollen, können; müssen). Die Wahrscheinlichkeit, dass dies Szenario in den nächsten paar Jahren eintrifft ist irgendwo bei null.

 

Das Galleys sind jetzt halt so, wie sie sind. Kleiner, enger. Es ist schwieriger geworden, darinn zu arbeiten. Derzeit in ein Paar Flugzeugen, bald in der gesammten Flotte. Und irgedwann werden sie vieleicht noch kleiner. Wem sie zu klein geworden sind, der muss die Kabine verlassen. Wer sie akzeptiert, wird lernen, sich mit ihnen zurecht zu finden. Und in 15 Jahren wird sich das Kabinenpersonal wehmütig an die schönen grossen Bordküchen der A321"P" zurückerinnern.

Geschrieben

Nun ja, etwas undifferenziert, würde ich sagen. (Lassen wir mal aussen vor, was mit den generierten Gewinnen so alles passiert, Panama lässt grüssen :D )...ehh.. Soweit ich den Faden nicht verloren habe, bzw. den Thread hier genau verfolgt, geht es  um mehr als verkleinerte Küchen im Flugzeugrumpf, mit denen das Personal fertig zu werden hat.

Ich reagiere ja meinerseits jeweils leicht genervt, wenn "auf hohem Niveau gejammert wird". Das passiert oft genug! Was jedoch die heutigen Arbeitsbedingungen im Aviatik Bereich betrifft: Wie sagt Johannes? "Der Rollercoaster Peak liegt hinter uns."

 

Ganz meine Meinung. Es geht wieder abwärts, talwärts....

Richtung "Jammertal".

Gruss

Richard

So gesehen ist jede Branche ein Rollercoaster. Und ein Rollercoaster besteht immer aus "Peakt" und tiefsten Tälern. Wenn der Rollercoaster ins Tal donnert, kannst du ihn mit lamentieren ganz bestimmt nicht aufhalten. Aber du kannst versuchen, dann, wenn er wieder auf den "Peak" klettert, noch mit an Bord zu sein. Oder unten aussteigen und mal eine Fahrt im Karussell probieren ;-)

Geschrieben

So gesehen ist jede Branche ein Rollercoaster. Und ein Rollercoaster besteht immer aus "Peakt" und tiefsten Tälern. Wenn der Rollercoaster ins Tal donnert, kannst du ihn mit lamentieren ganz bestimmt nicht aufhalten. Aber du kannst versuchen, dann, wenn er wieder auf den "Peak" klettert, noch mit an Bord zu sein. Oder unten aussteigen und mal eine Fahrt im Karussell probieren ;-)

...nun ja; dann darf ich dich mal zitieren:

 

"..und in 15 Jahren wird sich das Kabinenpersonal wehmütig an die schönen grossen Bordküchen der "A321 P" zurückerinnern."

 

Gute  Fahrt

wünscht

Richard;-)

Geschrieben (bearbeitet)

Es nutzt nichts, dem Gestern nachzutrauern weil Gestern vorbei ist und wir im Hier und Jetzt leben.

 

Den Spruch hört ich öfters! ;)

 

Es ist meines Erachtens legitim, der Vergangenheit "nachzutrauern", wenn die Zukunft u. a. kühl und technokratisch wirkt. Diese Empfindung ist natürlich gewissermassen subjektiv, aber ist stehe mit damit nicht alleine da.

Der Anblick von Kindern, die bei jedem Wetter im Wald gespielt haben, waren mir jedenfalls sympathischer, als die Kids heute, die dauernd in flimmernde Rechtecke schauen; sogar am Schulweg heim, obwohl rundherum alles grünt und blüht; für uns war das damals eine wunderbare Zeit, der Frühling.

Aber womöglich sehe ich das große Ganze nicht und in 15 Jahren kann man sein Geld in der "Welt 2.0" verdienen, indem man zuhause in einem Liegestuhl liegt, mit einem head-mounted-Display oder neuralen Interface, und seine Kapazitäten einer virtuell verwalteten Schwarmintelligenz zur Verfügung stellt. Da steht man wenigstens nicht mehr im Stau,... auch nicht schlecht.

 

So, es wird mega-offtopic und man muss jeden Moment mit dem Modi-Pfiff rechnen.

Mal sehen, wie lange es dauert, bis sie im Cockpit der kleineren Maschinen (ohne enlarged Crew) den Jumpseat wegrationalisieren und permanente Video-Überwachung einführen. Dann kann der Checker am Boden bleiben und man gewinnt wieder 3,5 Quadratmeter für eine zusätzliche Reihe. Und als angenehmen Nebeneffekt hat das Cockpit in Zukunft auch CCTV - als Ergänzung zu den Voice-/Datarecordern. Danix würde das sicher nichts ausmachen - ganz im Gegenteil, er würde gewiß vor jedem Flug freundlich für die "Realtime-Human Ressource-Performance and Quality-Controlling-Division" in die Kamera lächeln und den Daumen hoch halten; jede/r muss seine Opfer bringen, denn geht's der Wirtschaft gut, geht es uns allen gut! :P

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

Dann hoff ich dass Dir Dein Chef den Lohn ein wenig kürzt, ein paar Tage Ferien streicht, weil er (die Firma) muss ja überleben. Wenns Dir nicht passt...Die Türe ist offen.

Geile Einstellung :huh:

 

Ja genau, geile Einstellung. Diese Einstellung ist so geil, dass sie mir hilt, wirtschaftlich auf dem Arbeitsmarkt zu überleben. Und die Anderen, ja die.. . 

 

Fabio scheint ja ein ganz geiler Typ zu sein.. So aufgegeilt bis er (vielleicht) noch merkt, dass im heutigen Arbeitsmarkt er mit seinen vielen Jährchen auch plötzlich weg vom Fenster - auf der Strasse ist/sein kann, viel schneller als ihm dann lieb ist. Aber Fabio akzeptiert das ja dann (heutiger Arbeitsmarkt).  So einfach ist das. A oder B. B = Strasse dann in Chur.

Es erstaunt mich aber doch, dass der gleiche Fabio dann wiederum Nostalgiker der alten SWISSAIR ist! Logica ratio non est,

 

Was für ein Schreibstiel, Syntax und Ausdrucksweise! Man glaubt einen 17j Lehrling vor sich zu haben, der alles und jedes, aber wirklich auch alles viiiiiel besser und einfacher versteht als alle andern auf dieser Welt. Viel Vergnügen..

 

Nur zu gerne schliesse ich mich Johannes an: "Verschone uns mit Deinem Generve"

Das "bitte" am Anfang unterschlage ich dabei sehr gerne..

 

Jens

(slightly echauffiert)

Bearbeitet von kruser
Stefan Sonnenberg
Geschrieben

Wenn man sich anschaut wie verzweifelt die allermeisten Fluglinien derzeit Flugbegleiter suchen und bedenkt, dass die Fluktuation bei diesen sehr hoch ist (nur wenige machen diesen Job länger als 1-2 Jahre) stellt sich schon die Frage ob man nicht über Zugeständnisse im Arbeitsumfeld erreichen kann, dass Flugbegleiter länger im Unternehmen bleiben.

 

Die Auswahl, Anstellung und das Training sind immerhin auch Kostenfaktoren und zufriedenere Flugbegleiter mit Berufserfahrung und einer positiven Einstellung gegenüber dem Arbeitgeber sind sicherlich nicht nachteilig wenn man einen gewissen Servicestandard bieten will. 

 

Stefan

Geschrieben

Okay, ich bin vielleicht jemand, der es nicht gerne sieht und liest wenn unsere Berufsgruppe ins Lächerliche gezogen wird. Aber ich bin jeweils auch schnell, meine Arbeitskollegen etwas in die Realität zurückzuholen wenn auf hohem Niveau gejammert wird.

Was aber die A320P anbelangt, so ist es ziemlich anmassend, wenn man das Gefühl hat mitreden zu können wie hoch der physische und psychische Stress ist, auf diesen Flugzeugen in der Galley hinten zu arbeiten. Ich sage nicht, dass es der weltweit schlimmste Arbeitsplatz ist. Aber ich masse mir auch nicht an zu sagen, dass chinesische Fabrikarbeiter nicht jammern sollen, da sie bei der Arbeit sitzen dürfen und ein Dach zum Schutz vor Regen haben und damit alles ja gar nicht so schlimm sein kann. Ansonsten sollen sie sich neue Jobs suchen...

 

Eines lässt sich nicht wegdiskutieren. So lange die Massen nicht bereit sind für einen innereuropäischen Flug mehr zu bezahlen als ein SBB-Ticket Zürich-Bern-Zürich, wo man unter Umständen keinen Sitzplatz hat und schon gar nicht zwei bis drei Getränke und einen Snack hat, egal welcher Qualität, kann sich nicht über Sitzabstand und Service beschweren... nicht bei mitteleuropäischen Airlines bei denen das Geld nicht aus dem Boden fliesst.

Es graust mir jedes Mal, wenn mir ein Passagier sagt er habe schliesslich 90.- für den Flug bezahlt und erwarte auch etwas dafür. Nun gut, ich bin ja nicht anders, ich muss bei gewissen Dingen auch überlegen ob ich nicht günstigere Angebote finde, weiss aber, dass ich dann meine Erwartungen etwas drosseln sollte. Aber das hat etwas damit zu tun, ob man erkennt dass hinter dem eigenen Geiz oder Sparwahn andere Menschen stehen und ob man realisiert, dass man selber auch genau Opfer von dieser Einstellung ist

Geschrieben (bearbeitet)

Es graust mir jedes Mal, wenn mir ein Passagier sagt er habe schliesslich 90.- für den Flug bezahlt und erwarte auch etwas dafür.

 

Das sagt glaub' ich so ziemlich alles!

 

Die Schwester meiner Partnerin arbeitet im Supermarkt in der Feinkost (Wurst- und Käse). Dort ist es auch oft so, dass normale Bürger sich gebärden, als wären sie adelig oder anderwertig hochwohlgeboren, und verhalten sich den MitarbeiterInnen gegenüber herablassend und arrogant. Erlebt man ja auch selbst, wenn man sich anstellt. Dabei weiss im Ort/Grätzel eh jeder, dass die "Grand Dame", die sich grade vor einem wie eine Gräfin vor der Küchenhilfe aufbläst, bis über beide Ohren verschuldet und die Ehe zerüttet ist und die Kinder nicht mal zu Weihnachten auf Besuch kommen.

 

Scheint jedenfalls so eine Art Reflex zu sein, Menschen, welchen gegenüber man sich in der "Hackordnung" superior fühlt, herablassend zu behandeln. Der Witz an der Sache ist, dass die meisten - objektiv betrachtet - keine Veranlassung dafür haben, weil sie im normalen Leben selbst nur ein "kleines Licht" sind. Das ist per se kein Problem, aber wenn man selbst damit ein Problem hat und sich dann sein Ego aufpolieren muss, indem man anderen am Sack geht, um nicht in Gefühlen von Minderwertigkeit zu versinken, dann schon!

Uns selbst wenn man "reich und schön" ist, gehört es sich m. E., einem anderen Respekt zu zollen, einfach weil er/sie ein Mitmensch ist.

Profis im Service und so stehen da gewiß drüber und es gehört auch zur Schulung, aber irgendwie hat man des Gefühl, dass die breite Masse immer eingebildeter wird; in den 1980ern sind in Europa auch schon alle Schichten in Urlaub geflogen (LTU, Condor, Hapag, Lauda Air, Monarch, etc.), aber im Terminal lief kaum jemand mit kurzen Hosen rum und CA war noch ein cooler Beruf, weil die Menschen sich zu benehmen wussten und dem Flug auch noch ein Wert beigemessen wurde (kostete mehr und hatte auch noch mehr Flair, selbst in der Eco). Natürlich wird es auch schon Besoffene, Sandalenträger und eingebildete ZeitgenossInnen gegeben habe, aber ich glaube mich zu erinnern, dass es dennoch anders war. BESSER!!! :P

 

Hängt wohl damit zusammen, dass wir seit nunmehr 2 Jahrzehnten (hat m. E. mit BigBrother so richtig begonnen) im TV und auf YouTube zweifelhafte Typen als Rollmodels in Alltagssituationen dargestellt sehen, und die auch noch als Helden vermittelt bekommen...

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Ökonomisch gesehen machen diese P-Flieger durchaus Sinn. Im täglichen Praxisbetrieb stossen sie aber zuweilen an ihre Grenzen. Flugpläne und Turnaroundzeiten wurden optimiert und sorgen für minimale Bodenzeiten. Das ist durchaus auch wünschenswert, schliesslich bewegen wir Flug- und nicht Bodenzeuge.

 

Ein Flugzeug in weniger als 40 Minuten zu drehen, verlangt von allen Beteiligten vollen Einsatz. Wenn > 200 Personen ein Flugzeug mit nur einem Gang durch nur eine Türe verlassen, braucht das Zeit und Geduld. Geduld vor allem mit all den Müttern, die sitzen bleiben, weil sie genau wissen, dass ihr Baby-SUV den Weg vom Frachtraum zum Jetty noch nicht gefunden hat. Es braucht Geduld, weil all die coolen Vielflieger sitzen bleiben und damit demonstrieren, dass sie genau wissen, wie der Hase am Flughafen so läuft. Es braucht aber auch Geduld, weil wir viele Personen befördern, die aus verschiedensten Gründen nicht mehr so gut zu Fuss sind. Am meisten Geduld braucht es aber, weil 220 Personen ein Handgepäck mitnehmen, das so gross ist, wie mein Tramperrucksack, mit dem ich in den 80er Jahren mit Interrail einen Monat durch Europa gedüst bin.

 

All das Aufgezählte gehört dazu und kann nicht geändert werden. Industriestandard halt.... Die vierzig Minuten (oft auch weniger!) sind schnell vorbei und dazwischen muss noch getankt werden, das Catering wird aufgefüllt, oft gibt es an der Homebase zu allem auch noch einen Flugzeugwechsel...

 

Das alles führt dazu, dass der Arbeitstag einer Kurzstreckencrew bei vier geflogenen Teilstrecken nicht selten zehn Stunden dauert und das ohne eine Minute Pause (keine Essenspause, keine Kaffeepause, keine Mittagspause, ...) Macht das Sinn? Ist das verantwortungsvoll? Eine Frage, die letztendlich auch der Captain einer Crew beantworten muss. Denn Crews, die zehn Stunden ununterbrochen durcharbeiten machen Fehler. Fehler, die oft sehr teuer werden. Als Chef nahm ich diese Verantwortung gerne wahr und verordnete ab und zu eine 15-minütige Zwangspause. Nicht zur Freude der Passagiere und meiner Vorgesetzten, aber zum Wohl meiner Kolleginnen und Kollegen.

 

Das System ist ausgereizt. Mehr geht immer, aber da müssen Abläufe und Ansprüche fundamental überdenkt werden. Das hat nichts mit Sozialromantik zu tun.

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