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2016-01-08 | C-GXXJ | SR22 | Kannapolis, NC (USA) | Notladung mit Fallschirm


Empfohlene Beiträge

Geschrieben


«Yesterday the ceilings were low and the weather was bad across the southeastern United States. In these circumstances, a Cirrus SR-22 aircraft that had started out in Canada, stopped to clear customs in Erie, Pennsylvania, and was ultimately headed to Florida apparently ran very low on fuel over North Carolina.

 

In the bad weather, the pilot was not able to land. With fuel diminishing, he pulled the parachute—as often discussed, these parachutes-for-the-whole-airplane are distinctive Cirrus features — and came down near a house in Kannapolis, North Carolina. […]»



 


 

Grossartige ATCO-Leistung – und einmal mehr wurden Leben durch einen Cirrus-Fallschirm gerettet …

 

Martin

Geschrieben

Grossartige ATCO-Leistung

Da bin ich mir nicht so sicher. Der Pilot hatte zuvor einen Approach auf die 36R von Charlotte gemacht, und kurz nachdem er Sichtkontakt hatte, flog er nach links in Richtung 36C. Der Tower gab ihm daraufhin die Anweisung sofort durchzustarten und einen östlichen Kurs zu fliegen (also eine 90° Rechtskurve). Zuvor hatte er gegenüber Approach gemeldet dass er sehr wenig Treibstoff übrig hatte, und nach der Aufforderung zum Durchstarten sagte er noch, dass er doch visual mit der Landebahn sei.

 

36R ist eine Asphaltpiste, während 36L und 36C Betonpisten sind. Bei schlechter Sicht kann man sich gut vorstellen, dass die Betonpisten zunächst besser sichtbar sind.

 

Letztendlich hat der Pilot natürlich die Verantwortung und viele Fehler gemacht, aber ATC war in meinen Augen eben auch nicht nur "grossartig". Klar sind die an den grossen Class Bravo-Airports oft ziemlich im Stress, aber ein Durchstart wäre hier vielleicht nicht notwendig gewesen und ein Hinweis, dass die 36R rechts von ihm liegt hätte genügt.

Geschrieben

Grossartige ATCO-Leistung 

 

Was genau war daran großartig? 

 

Versteh mich nicht falsch: Ich glaube nicht, dass STC was falsch gemacht hat - aber was war "großartig"?

 

Florian

Geschrieben

 

einmal mehr wurden Leben durch einen Cirrus-Fallschirm gerettet

...und durch einen Piloten, der es zu nutzen verstand.

CAPS ist toll, aber ohne betreffende Ausbildung und mentale Einstellung nichts wert.

Gerade im kontrollierten Flug bei gut geplanter Auslösung hat es extrem gute Erfolgsaussichten. Je länger man wartet, je unkontrollierter die Situation desto kritischer wird es.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

@Ralf

 

Das ist so. Wie man in diesem Chart sieht, wurde wohl beim Training mehr Fokus auf CAPS gelegt.

 

dffe64187.png

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn ich mir die Grafik so anschaue, kommt mir unwillkuerlich die Frage in den Sinn, ob die bei Cirrus ueberhaupt mit der Produktion nachkommen... Fliegen ueberhaupt noch welche?

Ok, das war etwas ueberspitzt, aber sind diese Unfallzahlen vergleichbar hoch zu anderen vergleichbaren Flugzeugen?

 

 

Chris

Bearbeitet von Pioneer300
Geschrieben

Gibt es vergleichbare Flugzeuge?

 

Man muss Cirrus hoch anrechnen, einen eigentlich toten Markt wieder belebt zu haben. Einige ihrer Marketingstrategien kann man dabei durchaus kritisch sehen, von daher ist der "typische Cirrus Pilot" eher mit dem Doctor zu vergleichen, der vor 50 Jahren den Bonanzas einen schlechten Ruf beschert hat, als mit den Piloten die 172er durch die Gegend schippern. Auch einige Designdetails kann man durchaus kritisch sehen, nicht zuletzt das CAPS. Und zwar weniger wegen seinem rein technischen Aspekt, als viel mehr von seiner Interaktion mit der Pilotenpsyche (wobei das eigentliche Problem beim Piloten liegt...).

Die Aussage von 172 auf SR-20 ist wie von VW auf Opel hinkt doch etwas, es ist eher wie von VW Käfer auf Opel GTC... Jahrzehnte neurere Technik, im Prinzip einfacher zu bedienen, aber eben auch sehr viel Leistungsstärker.

In der Unfallstatistik lag die Ente immer besser als der Golf, deshalb zu sagen die Ente wäre das sicherere Auto wäre sehr gewagt. Die Kombination aus Gefährt und Fahrer macht das Risiko. Und Leistung verführt.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Ok, das war etwas ueberspitzt, aber sind diese Unfallzahlen vergleichbar hoch zu anderen vergleichbaren Flugzeugen?

Sogar deutlich niedriger. Die Magie liegt im Nenner, nicht im Zähler (m.a.W. die Cirrus-Flotte fliegt auch deutlich mehr Stunden).

5722.Cirrus-accident-rates-vs-NTSB.png

Geschrieben

Was exakt ist der Unterschied zwischen den zwei grünen Kurven?

"personal GA" = selbst fliegen?, "GA fleet" = mit kommerzieller GA?

 

Nun kann man antürlich auch nochmal diskutieren, ob Stunden oder zurückgelegte Entfernung der entscheidende Parameter ist. In den USA fliegen viele um tatsächlich von A nach B zu kommen, nicht um Stunden zu sammeln. Und die Cirrus ist relativ schnell, nacht also viel "A nach B" pro Flugstunde.

 

Ist Alaska (Wasserflugzeuge) mit in der US Statistik drin? Das wäre ja ein Hochrisikobetrieb aus dem sich die Cirren raushalten.

 

Das beste ist jedenfalls, dass die Kurve nach unten zeigt. Und das Flugzeug hat sich nicht verändert, nur die Piloten. Das sagt auch etwas aus.

 

Gruß

Ralf

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