Hunter58 Geschrieben 23. August 2016 Teilen Geschrieben 23. August 2016 Keine Angst Friedrich, das geht bald in den ganzen Lufthansa so. Schliesslich wird ja jetzt jeder Prozesschrit an einen Subliferanten ausgelagert. Mir schwant aufgrund der bereits in einem grossen, schweizerischen Luftfahrtunternehmen gemachten vergelichbaren Erfahrung dass die Lufthansa die nächste gröbere wirtschaftliche Verwerfung desswegen nicht überstehen könnte... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 23. August 2016 Teilen Geschrieben 23. August 2016 weiss man zumindest wer Schuld ist (immer eine ganz wichtige Frage!). Zumindest hier im Forum scheint das ja so zu sein: Offenbar ist die Feststellung, dass EW/LH/das Management/die Berater (kurz gesagt also immer die, zu deren Gruppe man sich am wenigsten zugehörig fühlt) Schuld ist/sind gerade in diesem Thread deutlich wichtiger, als was man konstruktiv machen könnte, um das EW-Konzept "zum Fliegen zu bringen"... Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
F-LSZH Geschrieben 23. August 2016 Autor Teilen Geschrieben 23. August 2016 Offenbar ist die Feststellung, dass EW/LH/das Management/die Berater (kurz gesagt also immer die, zu deren Gruppe man sich am wenigsten zugehörig fühlt) Schuld ist/sind gerade in diesem Thread deutlich wichtiger, als was man konstruktiv machen könnte, um das EW-Konzept "zum Fliegen zu bringen"... Das ist einfach: Konzepte, die nicht funktionieren, sollte man möglichst bald einstampfen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 23. August 2016 Teilen Geschrieben 23. August 2016 Das ist einfach: Konzepte, die nicht funktionieren, sollte man möglichst bald einstampfen. Wäre aber echt Schade, wenn es heute keine Swiss gäbe, weil man nach diesem Grundsatz die Crossair spätestens 1988 hätte einstampfen müssen (Und da hatte sie bereits 10 Jahre wirtschaftlich mehr schlecht als Recht vor sich her gelitten und nicht wie das Wings-Konzept nicht mal ein Jahr gehabt.) Hätte man das gemacht, dann hätte man sie 2002 nicht in Swiss umbenennen können... Aber so ist das halt in der heutigen Zeit: Wo früher Unternehmen einige Jahre wenn nicht Jahrzehnte hatten, um sich zu entwickeln fordert man heute nach wenigen Monaten die Einstellung des Geschäftsbetriebs, wenn's nicht gleich läuft - um im gleichen Atemzug den Managern Vorwürfe zu machen, sie würden ja nur noch kurzfristig die Margen optimieren und Unternehmen nicht mehr mit langfristiger Weitsicht steuern. Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
F-LSZH Geschrieben 23. August 2016 Autor Teilen Geschrieben 23. August 2016 Es geht ja um das Konzept Eurowings, nicht um die Firma Lufthansa. Die gibt es sogar noch länger. Wenn man feststellt, dass man ein totes Pferd reitet, sollte man absteigen. Man könnte natürlich auch: Wir besorgen eine stärkere Peitsche. Wir wechseln die Reiter. Wir sagen: 'So haben wir das Pferd doch immer geritten.' Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren. Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde. Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben. Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen. Wir stellen Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an. Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist. Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten. Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden. Wir erklären: 'Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht doch motivieren könnte.' Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen. Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt. Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen lässt. Wir erklären, dass unser Pferd "besser, schneller und billiger" tot ist. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden. Wir überarbeiten die Leistungsbeschreibung für tote Pferde. Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein. Wir besuchen teure Seminare um mehr über die Lebensgewohnheiten toter Pferde zu lernen. Wir tauschen das tote Pferd gegen eine tote Kuh aus. Wir beschäftigen externe Berater, die erklären, wir müssten Personal entlassen, um das tote Pferd preiswerter zum traben zu bringen. Wir outsourcen das tote Pferd. Der Subunternehmer kann es wahrscheinlich besser reiten. Wir malen PowerPoint-Folien, die präsentieren, was das Pferd könnte, wenn es denn leben würde. Wir erklären, daß ein totes Pferd von Anfang an unser Ziel war. Wir legen das tote Pferd bei jemand anderem in den Stall und behaupten, es sei seines. Wir bilden eine neue Abteilung und integrieren alle toten Pferde um Synergien zu nutzen. Wir leugnen, jemals ein Pferd besessen zu haben. Wir wechseln den Pferdelieferanten. Wir suchen einen finanzstarken Partner und gründen zusammen mit dessen toten Pferden ein Joint Venture. Wir bringen die toten Pferde unter einem phantasievollen Namen an die Börse. Wir nennen das tote Pferd "Dead Horse Power" und bieten es als neuestes Produkt auf dem zentralafrikanischen Markt an. Wir tauschen das tote Pferd gegen ein anderes totes Pferd aus, dass laut Prognose schneller läuft. Wir lassen den Stall renovieren. Wir schlagen dem Personalrat vor, Leistungsanreize für tote Pferde einzuführen. Wir starten einen internen Ideenwettbewerb zum Reiten toter Pferde. Wir weisen den Reiter an, sitzen zu bleiben, bis das Pferd wieder aufsteht. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden. Wir überarbeiten die Dienstanweisung für das Reiten von Pferden. (Geklaut von hier) 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 23. August 2016 Teilen Geschrieben 23. August 2016 Es geht ja um das Konzept Eurowings... Wenn man feststellt, dass man ein totes Pferd reitet, sollte man absteigen. Schon möglich, das mit dem Pferd: Wobei ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen könnte, ob der Eurowings Pegasus, Hippogryph, oder was es sonst noch an Flügelpferden gibt, klinisch tot ist: Denkbar wäre auch ein totenähnlich komatöser Zustand, mit Optionen zur Wiederbelebung... B) Man darf hoffen; jedoch die Hoffnung, wie das Schienbein, nicht zu weit vorstrecken; hat der Lichtenberg gesagt;-) Gruss Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 24. August 2016 Teilen Geschrieben 24. August 2016 Es geht ja um das Konzept Eurowings, nicht um die Firma Lufthansa. Die gibt es sogar noch länger. Wenn man feststellt, dass man ein totes Pferd reitet, sollte man absteigen. Absolut richtig. Hier geht es aber - um in Deinem Bild zu bleiben - nicht um ein totes Pferd sondern um eines, das gerade geboren wurde. Und wer bei jedem Fohlen nach einer Woche sagt: "Ey, das kann man ja gar nicht reiten - müssen wir einschläfern", der wird nie reiten können ... Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 24. August 2016 Teilen Geschrieben 24. August 2016 Es geht sozusagen um eine Totgeburt... Und das hätte man schon wissen können, bevor man überhaupt versucht hat zwei unkompatible Rassen zu kreuzen, den bisher war noch kein Billig-Langstreckenfohlen lebesfähig. Selbst mit Billigfohlen erfahrene Pferdeflüsterer haben bisher immer die Finger davon gelassen, sowas züchten zu wollen. Entweder sind die LH Manager absolut genial, zu schaffen woran alle bisher gescheitert sind, oder sie haben sich saudumm angestellt, nicht von anderen zu lernen. Wir werden es erfahren (auch wenn im zweiten Fall sicher eine businesskompatiblere Bezeichnung für "saudumm" benutzt werden wird, "wir haben viel gelernt", "wir gehen aus dieser Krise gestärkt hervor" oder so). Vielleicht funktioniert ja auch eine der 40 aufgeführten Taktiken, ein totes Pferd zu reiten. Im Fernsehen und Kino gibt es auch immer mehr erfolgreiche Untote. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 24. August 2016 Teilen Geschrieben 24. August 2016 Es geht sozusagen um eine Totgeburt... Und das hätte man schon wissen können, bevor man überhaupt versucht hat zwei unkompatible Rassen zu kreuzen, den bisher war noch kein Billig-Langstreckenfohlen lebesfähig. Norwegian, Wow-Air und ein paar andere versuchen es aber zumindest. Wie erfolgreich das ist, wird die Zukunft zeigen aber ich würde nicht von einer "offensichtlichen Totgeburt" sprechen. Auch Virgin Atlantic wurde seinerzeit als Billig-Alternative zu den damals noch starken nationalen Flag-Carrier gegründet und hat das nicht so schlecht gemacht. Das Problem der EW-Langstrecke ist nicht, das so was prinzipiell nicht funktionieren kann. Das Problem ist, dass sehr laute Lobby-Gruppen nicht wollen, dass das funktioniert und deswegen jede Kleinigkeit nutzen um in "ich hab's ja immer gewusst"-Manier gegen das Konzept zu wettern. Jeder der wirklich an eine Totgeburt glaubt würde ja nicht laut dagegen meckern, sondern einfach 2-3 Jahre abwarten, bis die LH die Lust verliert bzw. es auch merkt, dass das nicht funktionieren kann. Laut protestieren dagegen muss man nur, wenn man das "Risiko" sieht, dass die LH mit der Strategie erfolgreich ist und sie deswegen nicht von sich aus nach 2 Jahren einstampft... Florian 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
F-LSZH Geschrieben 24. August 2016 Autor Teilen Geschrieben 24. August 2016 Norwegian, Wow-Air und ein paar andere versuchen es aber zumindest. Womit wir dann wieder den Kreis zum Ingenieur-Manager-Zugabteil-Schaffner-Witz geschlossen haben. Nur weil Wow und Norwegian auch längere Strecken mit Verkehrsflugzeugen fliegen, heisst das nicht, dass Eurowings das gleiche Konzept hätte. Eher im Gegenteil, bei Wow und Norwegian ist im Prinzip alles in einer Firma, wenn auch mit unterschiedlichen Tochtergesellschaften und komischen Vertragskonstruktionen wo die Besatzungen in Thailand angestellt sind. Im Prinzip hat die Lufthansa schon eine sehr erfolgreiche Langstreckenoperation; wenn man da nur den Willen hätte genauso viel Energie und Geld zu investieren wie in die Gründung neuer Firmenkonstrukte würde man wenigstens am Ende nicht mit drei (oder vier, oder fünf) mittelmässigen Fluglinien dastehen, sondern einer sehr guten. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 24. August 2016 Teilen Geschrieben 24. August 2016 Laut protestieren dagegen muss man nur, wenn man das "Risiko" sieht, dass die LH mit der Strategie erfolgreich ist Laut protestieren muss man, wenn es aussieht wie ein Erfolgsmodell, deshalb auch auf den Rest des LH Konzerns ausgedehnt wird, und dann im kollektiven Tod ended. Man sieht doch bereits, wie die EW Pläne auf immer weitere Bereiche ausgedehnt werden (weil sie ja sooooo erfolgreich, und ausserdem alternativlos sind), und bis man feststellt das es nicht funktioniert, ist der Schaden für LH und die Mitarbeiter irreparabel. Das Problem ist, dass sehr laute Lobby-Gruppen nicht wollen, dass das funktioniert Niemand hat was dagegen, das EW funktioniert. Als neue Konkurrenz zu RyanAir, EasyJet & Co, jetzt auch auf Langstrecke. Aber das ist doch nur der Versuchsballon, tatsächlich geht es darum, ein groß angelegtes neues Konzept unterhalb von LH aufzubauen, um die tradtitionelle LH über kurz oder lang abzulösen. Das einzige was doch "funktionieren" soll oder muss, ist doch bei LH insgesamt ganz fürchterlich die Axt anzusetzen. Und das kann eben ganz schnell dazu führen, das der ganze Baum umfällt. Dass das die Mitarbeiter und Kunden nicht mögen dürfte klar sein. Die einzigen die als Phönix aus der Asche aufsteigen werden wird das Topmanagement sein. Norwegian, Wow-Air und ein paar andere versuchen es aber zumindest. Was nichts anderes heisst, als das Eurowings nicht mal ein Alleinstellungsmerkmal hat. Es ist wie ein paar andere, aber mit der kompletten LH Bürokratie im Nacken, und noch viel chaotischer, da nicht aus einem Guss sondern aus Verlierern zusammengeklebt. Auch Virgin Atlantic wurde seinerzeit als Billig-Alternative zu den damals noch starken nationalen Flag-Carrier gegründet und hat ... sich längst auf das Premium-Segment ausgedehnt. Denn da ist das Geld zu machen. Lowcost ist super um schnell zu wachsen und Größe zu zeigen, klein und fein ist das was Geld macht. Virgin Atlantic wirbt mit ihrer Upper Class (so heisst deren Business...) aktiv um mit BA Business unzufriedenen Kunden, und das mit Leckerlies wie einem Chauffeur bis zu 75 Meilen in den USA (das bringt einen von Newark in jeden Zipfel des Staates New York oder bis Philadelphia) und einem Nobelrestaurant in der Lounge. Auch im normalen Economygeschäft ist Virgin nicht auf der billigen Seite des Spektrums. Ich lasse mich ja gerne eines besseren belehren. Als Anwohner von CGN würde ich mich über mehr Langstreckenverbindungen "direkt vor der Haustür" ja durchaus freuen, vor allem falls sie tatsächlich dem Lufthansa Qualitätsanspruch genügen sollten und fair bepreist wären. Von daher wäre mir eine funktionierende EuroWings ja durchaus recht, nur befürchte ich es wird genau anders kommen, es wird vor allem den LH Qualitätsanspruch auf den anderen Flügen mittelfristig reduzieren, und die Kosten des Abenteuers müssen wir als Kunde sowieso dann bei den LH Flügen bezahlen. Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 24. August 2016 Teilen Geschrieben 24. August 2016 Was nichts anderes heisst, als das Eurowings nicht mal ein Alleinstellungsmerkmal hat. Genau das meine ich: Entweder es heisst "das hat noch nie jemand erfolgreich gemacht" oder, wenn das halt nicht stimmt, dann plötzlich "hat ja kein Alleinstellungsmerkmal". Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 24. August 2016 Teilen Geschrieben 24. August 2016 Genau. Probiert zusammen mit anderen, woran bisher alle gescheitert sind. Hat nicht aus der Vergangengeit gelernt Macht es nicht anders als die anderen. Entweder man ist der einzige, der etwas völlig neues probiert (kann schief gehen, aber man kann ja auch mal was wagen) Oder man macht auch, womit andere gerade prächtig verdienen (ist zwar einfallslos, aber wenn die Kasse stimmt...) Sich einfach in die Reihe derer einzureihen, die sich an einem bisher erfolglosen Rezept versuchen, ist kein Geschäftsmodell. Wieviele Unternehmen haben sich in den letzten 30 Jahren an einem VLA (oder wie immer es zu der Zeit hiess) versucht ? Ausser der Da-20 (und evtl. noch der Aquila) sind alle gescheitert. Und reich geworden sind die zwei anderen auch nicht. Bei Billig-Langstrecke sieht es genauso aus. Dann noch mit altem Gerät gegen Norwegian Dreamliners anstinken wollen, klingt nicht nach Geschäftsmodell. Und wir wollen mal gar nicht vom Unterschied der Mitarbeitermotivation bei einem Startup, mit der bei "Strafversetzten" reden... Und das bei einer Dienstleistung, bei der freundliche Kundenbetreuung alles ist (vom Check-In bis zur Landung). Lassen wir es entspannt auf uns zukommen. Was immer passiert, Ryanair und Easyjet werden uns erhalten bleiben... Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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