hedo Geschrieben 5. Januar 2016 Geschrieben 5. Januar 2016 (bearbeitet) AT-16 Harvard IIB ( Advanced Trainer) der Schweizer Luftwaffe Angaben über das Original (Foto Sammlung H. Dominik) In der Schweiz im Einsatz von 1949 bis 1968 Anzahl beschaffter Flugzeuge: 40 Immatrikulation U-301 bis U-340 Entwicklungsfirma North American- Rockwell, Oklahoma, USA Hersteller Lizenzbau, Noorduyn Aviation Ltd.. Montreal, Canada Baujahr 1944 Verwendungszweck Blindflugschulung, Verbindung Besatzung 1 Pilot, 1 Schüler oder Passagier Technische Daten Bauart freitragender Tiefdecker, Ganzmetall Abmessungen Spannweite 12,80 m; Länge 8,84 m; Höhe 3,50 m;Bezugsfläche 23,50 m2 Gewichte Rüstgewicht 1 860 kg; Zuladung 670 kg; max. Abfluggewicht 2530 kg Triebwerk Pratt & Whitney «Wasp» R-1340 AN-1 (401 kg) Entwicklungsfirma: Pratt & Whitney, East Hartford, Connecticut, USA Hersteller: Pratt & Whitney Corp., Hartford, USA Typ: luftgekühlt, 9-Zylinder, Einfachstem, 4-Takt, Zentralvergaser mit mechanischem Höhenkorrektor Zylinderbohrung 146 mm; Kolbenhub 146 mm; Hubvolumen 22,03 1; Verdichtungsverhältnis 6,0:1; Aufladung: 825 mm Hg; Volldruckhöhe: 2700 m ü.M.; Nennleistung 550 PS bei 2200 /min Propeller 2-Blatt, Metall, Hamilton Standard 12 DConstantspeed, D = 2,745 m, Verstellbereich 1 6° bis 32° Ausrüstungen Doppelsteuer, Einziehfahrwerk, Radbremsen, Spreizklappen, Blind- und Nachtflugausrüstung, Sauerstoff- und Funkanlage Bewaffnung Möglichkeit für 1 x 7.62 mm Maschinengewehr, vorgesehen für Fl-Mg, Bomben, Raketen Flugleistungen Ve max. horizontal 331 km/h max. Steigleistung 6,9 m/s Dienstgipfelhöhe 6600 m ü.M. Flugdauer 3 Std. Reichweite 750 km Die U-322 über dem Murtensee – In den Anfangsjahren wurden die AT-16 mit einem 7.62 mm Übungs-Mg. im rechten Flügel ausgerüstet (Foto Sammlung H. Dominik) Geschichte Die AT-16 wurden 1947 aus Beständen der kanadischen Luftwaffe über eine Verkaufsorganisation als Occasionsflugzeuge erworben. Die Totalüberholung von Zelle und Motor wurde bei den holländischen Firmen Aviolanda und Fokker, Amsterdam und Schiphol, ausgeführt. Die Flugzeuge konnten zwanzig Jahre lang mit grossem Erfolg für die Blindflugschulung in Betrieb gehalten werden. In dieser Zeitspanne konnten fast alle trainierenden Militärpiloten die Blindflugzulassung erreichen. Da die Piloten später mit dem neuen Ausbildungsflugzeug Pilatus P3-03/05 schon in den Fliegerschulen für den Blindflug trainiert wurden, konnte auf die AT-16 verzichtet werden. 1968 wurden grössere Unterhaltsarbeiten, speziell das Auswechseln von Ermüdungsteilen, fällig. Diese Umstände führten zur Ausserbetriebsetzung und Liquidation der gesamten AT-16-Flotte. Alle Motoren samt Propeller und Motorträger kaufte eine amerikanische Flugzeugunterhaltsfirma und liess diese zur Verwendung in Sprühflugzeugen nach Dallas, USA überführen. North American AT-16 Harvard IIB aus den ehemaligen Beständen der Schweizer Luftwaffe 3 Flugzeuge (U-311,U-315,U-317) für Filmzwecke nach Österreich verkauft, die U-322 als D-FHGK ging zu Walter Eichhorn nach Deutschland. Zwei Flugzeuge und vier Motoren wurden als Ausstellungs- und Anschauungsobjekte reserviert. Neben der U-328 die im Fliegermuseum Dübendorf ausgestellt ist, ist das die U-323 (HB-RDN), die wieder flugfähig restauriert wurde. U-323 (HB-RDN) Ausmusterung als U-323 am 16.09.1969 Ursprünglich war die U-323 als künftiges Museumsflugzeug eingelagert, dann aber zur Verschrottung vorgesehen worden. Auf Initiative von Max Vogelsang wurde sie 2001 vor diesem unrühmlichen Schicksal gerettet. Vogelsang hat viel Erfahrung mit Warbirds. Gut 13 Jahre flog er seine P-51D Mustang „Double Trouble Two“ bei Airshows vor. 1995 baute er zusammen mit Peter Zweifel von der Firma SkyParts die heute einzige flugfähige Morane D-3801 der Schweizerischen Luftwaffe auf. Dieses Ziel wollten beide auch beim Aufbau der AT-16 erreichen. Korrosion hatte arg an ihrer Beplankung und Flügelstruktur genagt. Viele Komponenten mussten neu angefertigt werden. Aus Gewicht-Spargründen wurde viel militärische Ausrüstung entfernt. Der Sternmotor, ein Pratt & Whitney Wasp Neunzylinder, wurde in den USA komplett überholt. Äußerlich ist die AT-16 heute mit U-323 der Schweizer Luftwaffe bis ins kleinste Detail identisch. Seit Ende August 2013 fliegt die U-323 wieder Modell AT-16 Harvard IIB U-328 der Schweizer Luftwaffe / Italeri 1:48 IPMS Schweiz Informationen zum Modellbau mit weiteren Fotos siehe Webseite von IPMS CH. Herzliche Grüse Helmut Bearbeitet 8. Januar 2016 von hedo 2 Zitieren
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