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SEP(L) / Aircraft Variants / License Endorsement


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Forum

 

Seit wenigen Tagen bin ich stolzer Besitzer einer PPL(A) mit Class-Rating SEP(L).

Mein Handwerk habe ich auf einer top modernen DA40 TDI mit G1000 erlernt. 

 

Dies bringt mich gleich zu meiner ersten Frage: Wo und wie trage ich den Vermerk SLPC (single lever power control) ein?

Gehört das auf die Lizenz oder ins Logbook?

 

Ich hab lange versucht mich selber schlau zu machen zu diesem Thema. Dabei bin ich auf das eine oder andere relevante Dokument der EASA gestossen. Aber eine konkrete Hilfestellung zu meiner Frage bieten diese Dokumente nicht. Im Gegenteil - ich stosse immer wieder auf Begriffe, die ich einfach nicht zuordnen kann und nicht weiss ob diese nun relevant für mich sind oder nicht.

Was zum Beispiel bedeutet z.B. "license endorsement"? Man lese hier...

 

Meine zweite Frage ist: Was muss ich nun genau tun, damit ich z.B eine C172 mit/ohne Verstell-Propeller fliegen darf? Eine DIFFERENCE TRAINING ?! Wo erfolgt anschliessend welcher Eintrag?

 

Besten Dank im Voraus

 

Grüsse

Roland

Bearbeitet von rbieg
Geschrieben

Also wenn du auf Constant speed propeller geschult hast, brauchst Du ein Difference Training mit Fluglehrer, um auf fixed pitch zu wechseln. Anders herum genauso.

 

Wenn du auf Glas cockpit geschult hast, könnte es sein (ich weiss es nicht sicher), dass Du ein Difference Training für klassische Instrumentierung benötigst. Meines Wissens benötigt man anders herum nämlich auch ein Difference Training. Lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Roland,

 

erstmal herzlichen Glückwunsch zum bestandenen PPL! Der Dezember ist ein ausgezeichneter Monat für eine PPL-Prüfung (meine war auch im Dezember). ;-)

 

Also wenn du auf Constant speed propeller geschult hast, brauchst Du ein Difference Training mit Fluglehrer, um auf fixed pitch zu wechseln. Anders herum genauso.

Wenn du auf Glas cockpit geschult hast, könnte es sein (ich weiss es nicht sicher), dass Du ein Difference Training für klassische Instrumentierung benötigst. Meines Wissens benötigt man anders herum nämlich auch ein Difference Training. Lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Es gibt weder eine Variante "Festpropeller" noch "Klassische Rundinstrumente". Vom Gesetz her ist also keine Unterschiedsschulung erforderlich, wenn man auf diese beiden umsteigt. Dass man sich einen neuen Flugzeugtyp dennoch zusammen mit einem FI aneignen sollte, steht auf einem anderen Blatt.

 

Die Einträge für die Varianten gehören, wie Bernhard richtig schreibt, ins Flugbuch. Allerdings nimmt diese Dein Fluglehrer vor, nicht Du.

Bearbeitet von F-LSZH
Geschrieben

Jemand der berechtigt ist Dir die Schulung zu verpassen wird ja wissen wo das einzutragen ist.

Wenn fixed Pitch einen Eintrag benötigte könnte man ja bei fast jedem nachschauen wie der aussieht.

 

Geschrieben

Es gibt weder eine Variante "Festpropeller" noch "Klassische Rundinstrumente". Vom Gesetz her ist also keine Unterschiedsschulung erforderlich, wenn man auf diese beiden umsteigt.

 

 Hi Friedrich, Würde ich so nicht sagen. "Festpropeller" noch "Klassische Rundinstrumente" fallen normalerweise unter Single-engine piston (land) siehe nächster Satz. 

 

Es gibt folgende Unterscheidungen bei SEP Land welche als Class Rating SEP(L) eingetragen sind.  

  • Single-engine piston (land)
  • Single-engine piston (land) with Variable pitch propellers (VP)
  • Single-engine piston (land) with Retractable undercarriage (RU)
  • Single-engine piston (land) with turbo / super charged engines (T)
  • Single-engine piston (land) with cabin pressurisation (P)
  • Single-engine piston (land) with Tail Wheels (TW)
  • Single-engine piston (land) with Electronic Flight Instrument System (EFIS)
  • Single-engine piston (land) with single lever power control (SLPC)

Part-FCL 710 ist definiert was zu tun ist / bzw. wie einzutragen (Die Unterschiedsschulung muss in das Flugbuch des Piloten oder ein gleichwertiges Dokument eingetragen und vom Lehrberechtigten entsprechend unterzeichnet werden.).

 

Welche Typen es gibt steht im "EASA Type Rating & License Endorsement List Flight Crew"

 

Lg. Martin

Geschrieben

 Hi Friedrich, Würde ich so nicht sagen. "Festpropeller" noch "Klassische Rundinstrumente" fallen normalerweise unter Single-engine piston (land) siehe

  • Single-engine piston (land)

 

Wenn das unter "mit nichts" fällt wie müsste dann der Eintrag für "mit nichts" im Flugbuch aussehen?

SEP(land) steht ja schon in der Lizenz.

Geschrieben

Wenn das unter "mit nichts" fällt wie müsste dann der Eintrag für "mit nichts" im Flugbuch aussehen?

SEP(land) steht ja schon in der Lizenz.

 

Hallo Ingo,

 

In der Lizenz steht ein Class Rating SEP(L) was nicht SEP(L) + VP, ...  aus der Baureihe/Muster (Liste von oben) entsprechen muss.

Siehe dazu: https://easa.europa.eu/system/files/dfu/20151218%20EASA%20T_R_List_Acft.pdf

 

In seinem Fall hat er SEP(L) mit EFIS und SLPC was ihm laut EASA fehlt ist SEP(L) ohne Zusatz sprich alle Flugzeuge die diese Kateorien von oben nicht haben --> Fixed Pitch Prop, Rundinstrumente ...

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Ingo,

 

In der Lizenz steht ein Class Rating SEP(L) was nicht SEP(L) + VP, ... aus der Baureihe/Muster (Liste von oben) entsprechen muss.

Siehe dazu: https://easa.europa.eu/system/files/dfu/20151218%20EASA%20T_R_List_Acft.pdf

 

In seinem Fall hat er SEP(L) mit EFIS und SLPC was ihm laut EASA fehlt ist SEP(L) ohne Zusatz sprich alle Flugzeuge die diese Kateorien von oben nicht haben --> Fixed Pitch Prop, Rundinstrumente ...

Richtig, weshalb eine Unterschiedsschulung notwendig ist (mit Fluglehrer), idealerweise mit einem Flugzeug ohne EFIS und dafür mit klassischer Motorsteuerung, bevor ein solcher Flieger legal geflogen werden kann. Wer es nicht glaubt (ich habe auf constant speed prop geschult und es auch nicht glauben können), fragt eben selbst beim BAZL nach.

 

Der Witz ist noch, dass im Rahmen solcher Unterschiedschulungen je nach Flugschule die tatsächlichen Unterschiede (fixed versus constant speed prop) gar nicht speziell geschult werden, sondern man nur auf dem Muster langwierig ausgecheckt wird.

 

Beim fixed pitch wäre z.B. die maximale Propspeed beim schnellen Sinkflug zu beachten, um den Motor und Propeller nicht zu überdrehen, dieses Problem tritt beim constant speed prop gar nicht auf. Weiter sollte man zumindest theoretisch die Unterschiede zwischen Steigflug- und Reiseflug- bzw. Racingprop kennen. Auch kann man beim fixed pitch am Motor- und Propgeräusch indirekt Veränderungen der Fluglage erkennen, beim Steigen sinkt die Propdrehzahl, beim Sinkflug steigt sie (wenn andere Parameter konstant bleiben).

Bearbeitet von Dierk
Geschrieben

In seinem Fall hat er SEP(L) mit EFIS und SLPC was ihm laut EASA fehlt ist SEP(L) ohne Zusatz sprich alle Flugzeuge die diese Kateorien von oben nicht haben --> Fixed Pitch Prop, Rundinstrumente ...

 

Die Frage ist glaube ich, was genau wo eingetragen wird. In der Lizenz steht ja nicht "SEP(L) EFIS and SLPC only", sondern lediglich SEP(L). Ohne, dass man das komplette Flugbuch ab initio durchgeht ist es schon schwer, rauszufinden, dass er während der Ausbildung nie mit Uhrenladen und Festprop geflogen ist. 

Ein nachträgliches Endorsement hierfür ist auch nicht vorgesehen - was trägst Du denn in so einem Fall ins Flugbuch ein?

 

Das gleiche "Problem" müssten ja auch alle haben, die (falls es das noch gibt) ihre Ausbildung ausschliesslich in einem Taildragger geflogen sind - auch hier gibt es ja die Frage, was beim Umstieg auf Bugfahrwerk zu tun ist, da es kein solches Endorsement gibt.

 

Zudem stellt sich für sehr viele Neu-Piloten immer wieder die Frage, ob z.B. EFIS auch dann separat ins Flugbuch eingetragen werden muss, wenn man seine Ausbildung auf einem EFIS-Flieger gemacht hat. Die meisten FIs scheinen das nämlich zu vergessen, was dann dazu führen kann, dass es praktisch unmöglich ist, nachzuweisen, dass man tatsächlich die EFIS-Schulung gemacht hat (denn ausser in der L-Akte des Flugzeugs (wenn sie denn sauber geführt ist...) ist nirgendwo nachzuvollziehen, ob der Schulflieger ein EFIS hatte, oder nicht...).

 

Florian

 

P.S.: Ein ganz ähnliches Sonder-Problem haben die ganzen Kolben-Malibu-Piloten, von denen seit Anfang letzten Jahres einige "formal illegal" unterwegs sein dürften: Weil bis 2014 man ja auch für die Kolben-Malibu ein TR brauchte, seit 2015 aber SEP(L) reicht, haben viele der Piloten solche endorsements wie (P) nicht in ihrem Flugbuch stehen. Heute braucht man das aber natürlich...

Geschrieben

...Ohne, dass man das komplette Flugbuch ab initio durchgeht ist es schon schwer, rauszufinden, dass er während der Ausbildung nie mit Uhrenladen und Festprop geflogen ist.

...

Zudem stellt sich für sehr viele Neu-Piloten immer wieder die Frage, ob z.B. EFIS auch dann separat ins Flugbuch eingetragen werden muss, wenn man seine Ausbildung auf einem EFIS-Flieger gemacht hat. Die meisten FIs scheinen das nämlich zu vergessen, was dann dazu führen kann, dass es praktisch unmöglich ist, nachzuweisen, dass man tatsächlich die EFIS-Schulung gemacht hat (denn ausser in der L-Akte des Flugzeugs (wenn sie denn sauber geführt ist...) ist nirgendwo nachzuvollziehen, ob der Schulflieger ein EFIS hatte, oder nicht...).

Wenn ich mich recht erinnere, wurde das Flugbuch nach Bestehen der Prüfung kopiert. Zumindest die Seite mit der Bestätigung des Prüfungsflugs durch den Fluglehrer, da steht natürlich auch das benutzte Muster drin. Ich habe mich auch gewundert, wieso bei Ausstellung der Lizenz nirgends der Vermerk "constant speed prop" eingetragen war. Auf Nachfrage beim BAZL wurde mir erklärt, die Katana DV20 gäbe es nur mit constant speed prop, weshalb sich eine weitere Klarstellung erübrige...

Geschrieben (bearbeitet)

Das wird grundsätzlich nicht in die Lizenz eingetragen, sondern diese Unterschiede nur ins Flugbuch.

Bearbeitet von iwl
Geschrieben (bearbeitet)

Die Frage ist glaube ich, was genau wo eingetragen wird. In der Lizenz steht ja nicht "SEP(L) EFIS and SLPC only", sondern lediglich SEP(L). Ohne, dass man das komplette Flugbuch ab initio durchgeht ist es schon schwer, rauszufinden, dass er während der Ausbildung nie mit Uhrenladen und Festprop geflogen ist. 

Ein nachträgliches Endorsement hierfür ist auch nicht vorgesehen - was trägst Du denn in so einem Fall ins Flugbuch ein?

 

Das gleiche "Problem" müssten ja auch alle haben, die (falls es das noch gibt) ihre Ausbildung ausschliesslich in einem Taildragger geflogen sind - auch hier gibt es ja die Frage, was beim Umstieg auf Bugfahrwerk zu tun ist, da es kein solches Endorsement gibt.

 

Zudem stellt sich für sehr viele Neu-Piloten immer wieder die Frage, ob z.B. EFIS auch dann separat ins Flugbuch eingetragen werden muss, wenn man seine Ausbildung auf einem EFIS-Flieger gemacht hat. Die meisten FIs scheinen das nämlich zu vergessen, was dann dazu führen kann, dass es praktisch unmöglich ist, nachzuweisen, dass man tatsächlich die EFIS-Schulung gemacht hat (denn ausser in der L-Akte des Flugzeugs (wenn sie denn sauber geführt ist...) ist nirgendwo nachzuvollziehen, ob der Schulflieger ein EFIS hatte, oder nicht...).

 

Florian

 

P.S.: Ein ganz ähnliches Sonder-Problem haben die ganzen Kolben-Malibu-Piloten, von denen seit Anfang letzten Jahres einige "formal illegal" unterwegs sein dürften: Weil bis 2014 man ja auch für die Kolben-Malibu ein TR brauchte, seit 2015 aber SEP(L) reicht, haben viele der Piloten solche endorsements wie (P) nicht in ihrem Flugbuch stehen. Heute braucht man das aber natürlich...

 

Hi Florian,

 

Wo es eingetragen wird habe ich schon in meinem ersten Post geschrieben: Part-FCL 710 c) Die Unterschiedsschulung muss in das Flugbuch des Piloten oder ein gleichwertiges Dokument eingetragen und vom Lehrberechtigten entsprechend unterzeichnet werden.

 

Wenns nicht eingetragen ist kann man es auch kaum/schwer herausfinden. Liegt aber auch irgendwo im Verantwortungsbereich des FIs das einzutragen. Im Falle der Grundschulung mache ich es vor dem ersten Solo.

Ja das Problem haben auch alle Spornradflugzeuge weil im Grunde genommen der Eintrag SEP(L) im Flugbuch fehlt. Ich selbst trag immer SEP(L) + Abkürzung (VP, ..) ein.

 

@Dierk

 

DV20 ist der ICAO Designater der DA/DV20 Serie und somit gibt es sie auch mit Feststellprop z.B DA20 Eclipse mit dem Conti O240. Somit wäre die Aussage des BAZL falsch denn auch eine DA20-C1 wird als DV20 eingetragen.

Bearbeitet von Sturmanskie
Geschrieben

 Hi Friedrich, Würde ich so nicht sagen. "Festpropeller" noch "Klassische Rundinstrumente" fallen normalerweise unter Single-engine piston (land) siehe nächster Satz.

Hi Martin,

 

stimmt, da hast Du wohl recht. Wäre noch spannend zu sehen, wie ein Eintrag im Flugbuch für eine Unterschiedsschulung "SEP(L) ohne alles" auszusehen hat.

 

Verwirrend finde ich auch, dass die EASA das "License Endorsement" nennt, obwohl die Varianten (oder in der deutschen EASA-Übersetzung von PART FCL: "Baureihen") ins Flugbuch einzutragen sind.

Geschrieben (bearbeitet)

............................

 

P.S.: Ein ganz ähnliches Sonder-Problem haben die ganzen Kolben-Malibu-Piloten, von denen seit Anfang letzten Jahres einige "formal illegal" unterwegs sein dürften: Weil bis 2014 man ja auch für die Kolben-Malibu ein TR brauchte, seit 2015 aber SEP(L) reicht, haben viele der Piloten solche endorsements wie (P) nicht in ihrem Flugbuch stehen. Heute braucht man das aber natürlich...

 

 

Hmmm, ich würde jetzt mal behaupten, daß ein explizites TR für ein SEP(land)-Muster wie die Malibu nur ein Pilot erwerben konnte, der bereits das  Class-Rating SEP(land) hatte, welches ja weiterhin gültig blieb. Von daher dürfte der Wegfall der TR-Pflicht für dieses Muster eigentlich kein Problem sein.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
Geschrieben

Hmmm, ich würde jetzt mal behaupten, daß ein explizites TR für ein SEP(land)-Muster wie die Malibu nur ein Pilot erwerben konnte, der bereits das  Class-Rating SEP(land) hatte, welches ja weiterhin gültig blieb. Von daher dürfte der Wegfall der TR-Pflicht für dieses Muster eigentlich kein Problem sein.

 

Das "Problem" ist nicht das Class-Rating SEP - das dürften alle alten Malibu-Piloten haben, obwohl man durchaus diskutieren konnte, ob es das eigentlich brauchte, bevor man ein TR-PA46 machen konnte. Was es auf jeden Fall gab sind Malibu-Piloten, die zwar ursprünglich ein CR-SEP hatten, dieses aber verfallen ist, weil sie nur noch PA46 geflogen sind und deswegen nur das TR am Leben erhalten haben. Aber auch das ist ein kleines Problem einiger Weniger.

 

Das "Problem" ist, dass Du heute um legal Malibu fliegen zu dürfen ja nicht nur das CR SEP brauchst, sondern auch die Endorsements VP, RU, T und P. Davor hat das TR dies alles mit abgedeckt. Deswegen dürften wenige der Malibu-Piloten alle diese Endorsements (insb. nicht P) in ihrem Flugbuch stehen haben....

 

Florian

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