sirdir Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Patrick, hast Du nicht gelesen? First gibt es nur, wenn Sitze frei sind!! Wie oft muss man denn noch erwähnen? Und, beisst sich das mit dem was ich geschrieben habe? 1 Zitieren
Danix Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 First gibt es nur, wenn Sitze frei sind!! Wie ich eben zu erwähnen versuchte: Ein leerer First ist günstiger als ein von einem Piloten besetzter. Der Bürger auf der Strasse denkt eben, so ein First Class-Stuhl, der kostet ja nichts, wenn er ein bisschen angewärmt wird. Dem ist leider nicht so. Vor allem wenn dann eben sämtliche Annehmlichkeiten ausprobiert werden, die so ein Sessel mit sich bringt: Der teure Rotwein, der Lachs und die Brötchen, dann noch die Dusche auf FL380 (ok, das gibt es bei LH definitiv nicht), das Beauty Set und die Bettsocken. Das alles kostet. Und weil es für das luxuriöse Klientel geschaffen wurde, kostet es halt einfach ein bisschen mehr. Es lohnt sich mal mit einem Manager vom Inflight Product zu diskutieren, da würde der eine oder andere noch staunen, was diese Dienstleistungen alles kosten. Dani 1 Zitieren
iwl Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Wenn Human Resources jemand hat Kapitän werden lassen, der sich bei der Gelegenheit schamlos bedient, dann ist das vermutlich noch das geringste Problem. Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Vor allem wenn dann eben sämtliche Annehmlichkeiten ausprobiert werden, die so ein Sessel mit sich bringt: Der teure Rotwein, der Lachs und die Brötchen Ich bin noch nie first geflogen (shame on me... ;) ), aber hier muss ich doch mal nachfragen: Das Essen wird vor dem Flug gebunkert und danach weg geschmissen. Selbst wenn der sich quer durch die galley schlemmt, produziert das doch keine Mehrkosten, richtig? Wird eine neu aufgemachte Flasche nach dem Flug entsorgt oder (vernuenftigerwesie) beim naechsten Flug weiter verwendet? Chris Zitieren
Danix Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 (bearbeitet) Natürlich könnte die Kabinenchefin dem positionierendem Kapitän sagen: Herzlich Willkommen an Bord. Wie für alle Angestellten gilt für dich: Du bekommst ein Crew Meal aus der Aluschale und wenn du brav bist gibt es die Resten der zahlenden Passagiere. Das ist eigentlich Standard auf der Welt. Das Problem ist dann halt, dass die Leute, die ein Leben lang "Dienst nach Vorschrift" machen, sich plötzlich nicht mehr an die Vorschriften halten und sich schamlos dran halten, und alles ausprobieren was es auszuprobieren gibt. Sie meinen, das sei ihr Recht, und für die vielen kleinen seelischen Verletzungen, die die Airline ihnen angetan hat ("jetzt wollen sie mir auch noch die Pension streichen"), müssen sie das kompensieren. Glaubt mir, so denken diese Leute. Von Identifikation mit der Firma keine Spur. Ich höre sie täglich so reden (in der Praxis wird es wohl nicht jeder auch durchführen, aber im Ansatz ist das halt bei den meisten drin). Die angeknackte Bordeaux-Flasche und die geöffnete Pralinenschachtel (nur 1 Praline draus genommen) muss natürlich entsorgt werden. Der anspruchsvolle Kunde erwartet, dass er das neuste und frischeste bekommt. Immerhin bezahlt er manchmal so viel für den Flug wie obiger Kapitän in einem halben Monat verdient. Wenn der Kapitän für den Flug gebucht wird, dann muss auch das Essen für ihn bestellt werden, und das kostet dann halt. Ausserdem kann er sich ja an allem bedienen was das Galley hergibt, also wird mehr verbraucht und es geht weniger zurück. Also muss das nächste Mal auch wieder im gleichen Umfang bestellt werden. Das Catering macht Kontrollen, wieviel vom Essen zurück kommt und macht seine Bestellungen entsprechend. Wie wir schon oft in diesen Spalten bemerkt haben, geniessen Piloten von diesem Schlag kein ausgeprägtes betriebswirtschaftliches Wissen und meinen, so was sei eine Kleinigkeit. Dabei übersehen sie, dass das Millionen ausmacht, wenn das jeder macht, und dass sie eigentlich damit nur sich selbst und ihre Firma betrügen. Es guets Nöis Dani Bearbeitet 1. Januar 2016 von Danix Zitieren
Chipart Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 genau, lieber frei lassen als den Angestellten geben. Um vielleicht von den hier mitschreibenden Airline-Angestellten etwas mehr Fakten in einer sonst nicht gerade faktenreichen Diskussion zu bekommen: Es gibt ja bei einer Airline nicht nur Flugkapitäne als Angestellte. Diese sind nicht mal die einzigen, die Verantwortung tragen - man denke nur an den Einkäufer, die die Lieferkontrakte für's nächste Jahr aushandeln. Wahrscheinlich hat deren Fitness bei den Verhandlungen nicht weniger Auswirkungen auf den Erfolg einer Airline, als die Frage, ob ein Kapitän einen einzelnen Flug antritt... Um die Angemessenheit der Reise-Regelungen für einzelne Angestelltengruppen zu beurteilen wäre es daher schon auch wichtig, zu wissen, wie sie denn für andere Gruppen aussieht: Fliegen Abteilungsleiter (wahrscheinlich am ehesten mit Kapitänen vergleichbar) denn grundsätzlich First wenn sie zu einem geschäftlichen Termin müssen oder welche Regelung gilt hier? Wie oft müssen die Business oder gar Eco fliegen? Wie oft melden die sich "unfit to negotiate" und lassen Verhandlungen platzen, weil sie in Eco nicht schlafen konnten? Und wie oft passiert es tatsächlich, dass sich ein Kapitän deswegen "unfit to fly" meldet? Zudem wäre es für die Beurteilung der Auswirkungen für die Nicht-Berufspiloten hier wahrscheinlich auch hilfreich, zu erfahren, wie ein solcher Repositionierungsflug auf Langstrecke (nur darum geht es ja bei der "First-Frage") normalerweise abläuft: Ist es so, dass der Kapitän über Nacht z.B. nach Singapur repositioniert wird und dort "vom Ankunftsgate direkt in den Briefing-Raum für den Rückflug geht" (duschen wird er zwischendrin schon noch können, oder?) oder hat er normalerweise zwischen Ankunft der Repositionierungsfluges und Abflug seines eigenen Fluges noch eine Pause zum ausruhen? Florian 1 Zitieren
Löschmich Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 In meinem Umfeld hat man den Kollegen, die häufig nach Asien Reisen vor einiger Zeit auch das Fliegen in der Business Class gestrichen. Nachdem tatsächlich Verhandlungen "schief gegangen" sind und sich die Leute reihenweise krank gemeldet haben, gesteht man ihnen mittlerweile 24 Stunden Aufenthalt vor Ort zu, um sich vor dem ersten Termin wieder zu erholen. Betriebswirtschaftlich ist das vermutlich noch schwachsinniger. Aber man muss sich nicht die Blöße geben eine Entscheidung zurückzuziehen. Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk Zitieren
Kuno Geschrieben 1. Januar 2016 Autor Geschrieben 1. Januar 2016 Ich nehme an, Pascal, dein Beispiel bezieht sich nicht auf Piloten. Ich kenne das von meinem ehemaligen Arbeitgeber - das bevorzugte Reisebüre hatte den Auftrag, die billigsten Flüge zu buchen... mit "aller Gewalt". Ich erinnere mich an einen Reise von Zürich nach Tripoli. Das wäre relativ einfach mit der Swiss nach Rom, dort umsteigen und mit Alitalia nach Tripoli gegangen (und zurück über die selbe Station). Was die dann aber buchen wollten war: Zürich-Rom-Malta-Tripoli und zurück Tripoli-Malta-Venedig-München-Zürich. Dass sich diese Reise nicht mehr an einem Tag machen liess war offensichtlich, dem Reisebüro aber egal. Interessant war, dass sie noch angaben, den Leg Malta-Tripoli aus der Schweiz gar nicht buchen könnten und ich auf Malta an das Büro der libyschen Airline gelangen müsse.... Ich glaube das Problem ist, dass die Stelle, die die Reise bucht gar nicht mehr die Möglichkeiten hat, hier wirklilch zu optimieren - die haben oft nur noch die Instruktion, den absolut billigsten Flug zu buchen... Zitieren
qnh1013 Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Um die Angemessenheit der Reise-Regelungen für einzelne Angestelltengruppen zu beurteilen wäre es daher schon auch wichtig, zu wissen, wie sie denn für andere Gruppen aussieht: Fliegen Abteilungsleiter (wahrscheinlich am ehesten mit Kapitänen vergleichbar) denn grundsätzlich First wenn sie zu einem geschäftlichen Termin müssen oder welche Regelung gilt hier? Wie oft müssen die Business oder gar Eco fliegen? Wie oft melden die sich "unfit to negotiate" und lassen Verhandlungen platzen, weil sie in Eco nicht schlafen konnten? Hallo, natürlich gibt es auch andere Angestellte und klar, sollten die sich auch da hinsetzen können wenn es sowieso frei bleibt. Unfit to negotiate ist dann doch ein wenig am Thema vorbei. Fuer Piloten steht es nun mal im Gesetz das es unfit to fly gibt und das man es berücksichtigen muss. Kann man also nicht vergleichen, da der Abteilungsleiter in diesem Zusammenhang keine Probleme vor dem Gesetz zu befürchten hat. Langstrecke weiss ich nicht, aber bei der Mittelstrecke kommt es drauf an wie lange der Positionierungsflug dauert und wie lange der Rückflug. Wenn es von den Dienstzeiten passt, dann geht es ohne Pause weiter. Wenn nicht, dann noch mal ins Hotel. Aber auch dann ist es ein dienstlicher Flug und muss nicht das billigste vom billigen sein, wenn es auch komfortabler geht. Und ja, selbst mit geringen Mehrkosten. Auch ist es quatsch, das sich Kollegen dann IMMER gleich schadlos an alle Möglichkeiten halten und da Sekt und Kaviar ranfahren lassen egal was es kostet. Es mag immer einige geben die sowas machen, aber der grosse Teil mit Sicherheit nicht. Aber ich gebe das jetzt auf. Positionieren ist kein Vergnügen, egal in welcher Klasse und auch egal wohin, das kann man einfach mal glauben. Aber wie toll es ist fuer die Firma überall hinzujetten weiss natürlich jeder, der das nicht macht, ganz genau. In diesem Sinne schönes 2016 Gruss Michael 1 Zitieren
iwl Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Fliegen in der Business Class gestrichen... [statt dessen] gesteht man ihnen mittlerweile 24 Stunden Aufenthalt vor Ort zu Betriebswirtschaftlich ist das vermutlich noch schwachsinniger Ist das so? Die Frage ist doch einfach was ist der Wert der Zeit der Menschen verglichen mit dem Wert des Fluges. Für die meisten Menschen ist die Zeit weniger wert, deswegen fliegt man Ecco und legt sich vor Ort dann einen Tag ins Hotel. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Dani, sorry, aber hier liegst Du wirklich total daneben. Für PAD´s und dazu gehören auch positioning Crew wird in den seltensten Fällen speziell Essen geladen, die kriegen was in der Klasse übrig ist. Und in der First ist das meist genug, da eben pro zahlender Pax alle Menus vorrätig sein müssen. Auch in der Business, wenn kein Essen mehr da ist, improvisiert man aus der Eco was zusammen. Jeder C-oder F- Class Galleysteward hat hier mehr als genug Erfahrung mit. Gerade in F und C bleibt immer genügend über. Und die allermeisten Airlines halten es so, dass PAD´s inklusive gebuchte Service PAD primär mal Restevertilger sind, heisst, sie kriegen was die voll zahlenden Paxe übergelassen haben. In den aller seltensten Fällen ist ein leerer Sitz "billiger" als ein voller, schon gar nicht bei ID Travel aber die Kosten, einen zusätzlichen Company Pax zu verköstigen sind wenn schon minim. Positioning Crews in Uniform trinken dazu keinen Alkohol, also kannst auch mit den Bordeaux Flaschen aufhören. Mir wäre aber allemal lieber, die würden "biologisch", heisst duch Konsum entsorgt anstatt in die Toilette gegossen, wie es die Vorschrift verlangt... Generell: Es ist heute ein grosser Trend dass Firmen ihre "Sparbemühungen" zeigen wollen, in dem man zuerst mal Mitarbeitern "Privilegien" wegnimmt, auch wenn das finanziell nur gerade den Quästoren einen Miniorgasmus abnötigt, auf die Gesamtrechnung aber gar nix bringt.Ausserhalb der Milchbüchleinrechnung aber fügen solche Übungen den meisten derart geführten Unternehmen enormen Schaden zu. Der Mitarbeiter, dem man ohne Grund und vor allem ohne entsprechende Vorbilder (auch die Geschäftsleitung macht mit) triviale Dinge streicht, nur um ihm mal wieder zu zeign, was für ne kleine unbedeutende Lusche er doch ist, wird derartiges Verhalten mit bewusster oder unbewusster Leistungssenkung quittieren, wird sich weniger verbunden fühlen mit der Firma und dementsprechend weniger bereit sein, auch mal ein Extra oder sonst was zu leisten. Das ist bei vielen Fluggesellschaften heute ein Problem, aber bei weitem nicht nur dort. Wenn ein Grosskonzern hergeht, und die Kantine einspart und durch ein Büchsenfrassunternehmen ersetzt und danach feststellt, dass sie trotz 1 Million direkter Einsparung bei den Mitarbeitern trotzdem im Totalen einen noch grösseren Verlust ausweisen, wenn Mitarbeitenden Ferien runtergefahren werden und die daraus entstehenden Krankheitskosten die finanzielle Einsparung zunichte machen, dann ist das kontraproduktiv. Vor allem dann, wenn gleichzeitig die GL noch einen oben drauf haut. Staff Travel, sowohl off als on duty, ist eines der Privilegien der Airline Branche, die die Airline selber de facto kaum etwas kostet, da nur leere Sitze oder solche mit geringer Buchungswahrscheinlichkeit vergeben werden. Allerdings ist Staff Travel und die damit verbundenen Vorteile einer der grössten Motivatoren in dieser Branche, wo sehr viele Mitarbeitenden in den letzten Jahren massive Einschnitte verbuchen mussten. Dennoch oder genau deswegen benutzen einzelne Airlines diese und andere ähnliche Privilegien der Mitarbeiter als Druckmittel und als Zeichen dafür, ihre Wertschätzung oder eben das Fehlen solcher auszudrücken. Wenn ein Chef sich vor die Mitarbeiter stellt und sie runterputzt und sagt, ihr seid es nicht wert, diese Privilegien zu erhalten, weil ihr alles ersetzbare Luschen seid, ohne die es der Firma besser gehen würde, dann WIRD das einen hohen negativen Effekt auf die Produktivität der Firma haben. Wenn eine Airline den Staff Travel (inkl positioning) eben entsprechend zum Druckmittel ausbaut, dann wird auch das negative Folgen haben. Wenn ein Mitarbeiter gelegentlich auch mal in einer C oder F Class fliegen kann und ein solch tolles Erlebnis hat, ist das auf MONATE raus ein Motivator für bessere Leistung. Wenn man aber lieber die Sitze leer lässt anstatt die Leute mitzunehmen, dann is das ein Zeichen an den Mitarbeiter, "Du bist uns gar nix wert". Zum Glück gibt es bei den meisten Airlines noch Crewmembers mit Eiern, die solche Dinge jeweils korrigieren und schauen, dass es doch irgendwie geht. Wenn LH nun sagt, ihre Kapitäne seien es ihnen nicht mehr wert in der F Class zu positionieren, falls dort Platz herrscht, dann ist das klar ein Zeichen der Geringschätzung und im aktuellen Konflikt eine Kampfmassnahme. Wenn das Crews anderer Airlines, die völlig anders operieren, nicht nachvollziehen können oder wollen, ist das nicht gerade erstaunlich, ändert aber nichts daran, dass solche Schritte im Gesamtbild einer Airline, die seit Monaten nur mit Negativschlagzeilen operiert, ein weiterer Baustein in einem Niedergang ist. Und vor allem ein unnötiger, rein symbolischer, der gezielt eine bestimmte Mitarbeiterklasse treffen soll. Wie schon gesagt, Kindergarten. 12 Zitieren
meeri Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 (bearbeitet) Ist das so? Die Frage ist doch einfach was ist der Wert der Zeit der Menschen verglichen mit dem Wert des Fluges. Für die meisten Menschen ist die Zeit weniger wert, deswegen fliegt man Ecco und legt sich vor Ort dann einen Tag ins Hotel. Einfache Rechnung:Szenario:Meetings ab Dienstag 10:00 bis Donnerstag, Heimflug Donnerstag Abend, selbe Woche, keine *BilligAirlines* Business Flug nach MIA: 2000€ Abflug am Montag in der Früh, Ankunft Montag Nachmittag (1x Umsteigen Hub nach Wunsch in Europa), ab ins Hotel, am nächsten Tag gehts los. Reisezeit die man verbucht:16-17h je nachdem (Abfahrt Heimatort bis Ankunft Hotel), Hotelnächte 3 Heimflug wieder ca. 16-17h, Ankunft Freitag Vormittag, durch schlafreiche Nacht in der Business kann man am Freitag noch eine Reisezusammenfassung schreiben und erste Ergebnisse Kosten:2000€ Flug + 3*180€Hotel + 4*ganztags Diäten + 1*halbtags Diäten +4Tage Mietauto 200€=2740€+ Diäten von ca. 270€= 3010€ Reisezeit:34h Eco Flug nach Mia:750€ Abflug am Sonntag in der Früh, Ankunft Sonntag Nachmittag (selbe Airline wie oben), ab ins Hotel, Montag Ruhetag. Reisezeit zu verbuchen (16-17h für die Anreise + 8h für den Ruhetag) Hotelnächte 4 Heimflug wieder ca. 16-17 Stunden, Ankunft Freitag Vormittag, total im Eimer von einem 10h Eco Flug, Freitag ebenfalls Ruhetag, nachdem wir dem Arbeitgeber gut gesinnt sind, verbuchen wir nur 4Stunden da wir ja schon ein bisschen geflogen sind und am Freitag sowieso früher gehen wollten nach der Dienstreise. Kosten:750€ Flug + 4*180€ Hotel +5*ganztags Diäten + 1*halbtags Diäten + 5Tage Auto 250€=1720€ +Diäten 330€=2050€ Hier scheint der Eco Trip zu gewinnen - bis man anfängt die Stunden aufzurechnen (ich lasse absichtlich die Extras für Reisen am Wochenende weg) Der Eco Trip hat 8Ruhestunden am Montag und 4 am Freitag, ergo 12h mehr. 8 Stunden ist ein lockerer Tag, 9 oder mehr sind durchaus realistisch, also rechne ich mit dem Minimum da Ruhetag mit 8h anzusetzen ist. Die internen Kosten betragen ca. 70€/h( im Mittelfeld ) =70*12 =840 € Nehmen wir weiter an von den 12Stunden hätte ich 8 für einen Kunden arbeiten können und 4 auf ein allgemeines Zeitkonto buchen können (Abrechnug Reise, interne Berichterstattung,...). Der externe Satz beträgt 130€/h (auch wieder Mittelfeld) =1040€ +4*70 = 1320€ EcoTrip=3370€ BusinessTrip=3010€ Rechnerisch sind nur 360€ ( knappe 3 Stunden wenn man sie extern verkauft, also nicht die Welt) Allerdings ist beim Business Trip am Freitag alles erledigt, die Unterlagen zur Abrechnung abgegeben, die Kollegen informiert, der Kunde/Partner informiert und am Montag gehts mit Vollgas in den Regelbetrieb. Beim EcoTrip ist das Wochenende ruiniert ( der Firma egal), 1Tag regeneriere ich mich auf Firmenkosten(jeder der regelmäßig Langstrecke fliegt weiß, dass es am Körper nagt) und der Reisebericht/Abrechnung/setzen der nächsten Aktionen, Infos an Kollegen passiert erst am Montag die Woche drauf, ergo fehlt wieder ein halber Tag den ich aber gar nicht erst einrechne. Ein weitere Gesichtspunkt, die Reisezeit und Arbeitszeit Business 17h*2=34h + Di,Mi,Do,Fr arbeiten = 3*8,5h + 1*4h = 63,5h in dieser Woche. 8,5h Tage sind bei einer Dienstreise eher wenig, man will die Zeit gut nutzen also sinds normalerweise 10h, ich rechne wieder konservativ. Reise:34h Arbeitszeit:29.5h Gesamt:63.5h EcoTrip 17*2 für die Flüge + 8h für den Regenerationstag +4 für den halben Freitag sowie 3*8,5h Reise:46h Arbeitszeit:25.5h Gesamt: 71,5h Differenz 8h. Reisezeit zählt ebenfalls in der Zeitaufzeichnung. Ich könnte also beim EcoTrip einen vollen Tag zusätzlich zum Business Trip zu Hause bleiben. Setzt man hier nun wieder Stundensätze ein, kommt der Businesstrip im Endeffekt deutlich günstiger. Mir ist bewusst, dass einige nun sagen, ja es muss ja kein 180€ Hotel sein.... Dies ist nicht sehr teuer, wenn man bedenkt dass Wlan, Schlafqualität, Lautstärke, Essensqulität beim Gesamtpaket Mensch einen doch recht großen Einfluss haben. Es gibt Städte, da rechnen wir intern die Nächtigungskosten mit 300€/Tag und ich rede nicht von 5*Hotels. Wie gesagt eine einfache Anhandlung, ohne Extras und viel Sonderzeug, (reisen am WE, in der Nacht,..) Back to Topic, muss jemand 6h Eco positionieren, vll noch über Nacht, ist es absolut menschlich unfit zu sein. Ich würde Kollegen nie div. arbeiten am darauffolgenden Tag nach einem Eco Langstreckenflug zumuten, da ist das Gefahrenpotential größer. Es gibt Szenarien da sind die Kosten an der Grenze, da ist es dann guter Wille und teilweise eben auch eine Art Wertschätzung dem Mitarbeiter gegenüber ob ich nun beinhart Eco buche oder doch höher. Wenn ein Pilot dann Kaviar isst oder 2Hauptspeisen isst, gehört das eben dazu. Man rackert, haut seinen Biorythmus übern Haufen bei div. Nachtflügen, atmet extrem trockene Luft, trinkt zu wenig, schläft unregelmäßig,...; Genau diese Dinge nimmt man dann eben persönlich auf und ich sitze dann auch gerne mal bis spät am Abend und arbeite, weil ich genau weiß, dass es ankommt. Genauso gibt man als Pilot dann mal einen Off Tag her oder reduziert den Urlaub um 1Tag um der Planung zu helfen,...... LG Bearbeitet 1. Januar 2016 von meeri 3 Zitieren
Chipart Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Langstrecke weiss ich nicht, aber bei der Mittelstrecke kommt es drauf an wie lange der Positionierungsflug dauert und wie lange der Rückflug. Wenn es von den Dienstzeiten passt, dann geht es ohne Pause weiter. Wenn nicht, dann noch mal ins Hotel. Aber auch dann ist es ein dienstlicher Flug und muss nicht das billigste vom billigen sein, wenn es auch komfortabler geht. Und ja, selbst mit geringen Mehrkosten. Sorry für die blöde Nachfrage: Was genau meinst Du mit "wenn es von den Dienstzeiten passt"? Heisst das, dass der Positionierungsflug Dienstzeit ist oder geht es um das, was man vor dem Positionierungsflug als PIC geflogen ist? Florian Zitieren
qnh1013 Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 (bearbeitet) Sorry für die blöde Nachfrage: Was genau meinst Du mit "wenn es von den Dienstzeiten passt"? Heisst das, dass der Positionierungsflug Dienstzeit ist oder geht es um das, was man vor dem Positionierungsflug als PIC geflogen ist? nein, ist nicht blöd. Positionierungszeit zählt als Dienstzeit. Es gibt Dienstzeit und Flugdienstzeit. Dienstzeit ist alle Zeit die ich für den Arbeitgeber unterwegs bin, Flugdienstzeit ist die Zeit in der ich mit Aufgaben im Zusammenhang eines Fluges beschäftigt bin. Flugdienstzeit ist immer auch Dienstzeit aber nicht umgekehrt. Wenn man DIREKT VOR einem Flug noch reisen muss, dann zählt die Reisezeit natürlich zur Dienstzeit, aber auch zur Flugdienstzeit und da liegt das "Problem". Maximale Flugdienstzeit sind (ohne diverse Auf und Abschläge, ist sehr komplex) 13 Stunden. Also bei 7 Stunden anreisen heisst das, das noch 6 Stunden Zeit sind um ein Flugzeug zu bewegen. Daher kommt es drauf an wie lange ich Anreise und ob es direkt weitergeht und wie lange. Nach dem Flug zählt Reisezeit auch als Dienstzeit, aber nicht als Flugdienstzeit. Das bedeutet, nach einem Flug kann die Firma einen noch 30 Stunden ohne Pause quer um dem Globus schicken wenn sie will. Es wirkt sich dann nur auf die dann folgende Ruhezeit aus. Gruss Michael Bearbeitet 1. Januar 2016 von qnh1013 2 Zitieren
Pioneer300 Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Für PAD´s und dazu gehören auch positioning Crew wird in den seltensten Fällen speziell Essen geladen, die kriegen was in der Klasse übrig ist. Und in der First ist das meist genug, da eben pro zahlender Pax alle Menus vorrätig sein müssen. Ja genau das meinte ich. Soviel kann man garnicht essen, was da staendig ueber bleibt... Insofern sehe ich es schon auch so, dass die effektiven Mehrkosten eines belegten und sonst leeren Sessels sehr ueberschaubar sind. Sollen sie ihn einfach behalten... Chris Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Entsorgt heisst hoffentlich in diesem Falle, dass die ansehnlichen Reste dem Cateringpersonal auf Wunsch übergeben werden, oder schmeisst man da alles ohne Gnade in die Schweinekübel? Gruss und allen ein gutes neues Jahr wünscht Walti Zitieren
Ted Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Entsorgt heisst hoffentlich in diesem Falle, dass die ansehnlichen Reste dem Cateringpersonal auf Wunsch übergeben werden, oder schmeisst man da alles ohne Gnade in die Schweinekübel? Gruss und allen ein gutes neues Jahr wünscht Walti Ja Walti. Das Personal darf kein voriges Essen mitnehmen. Und, jedenfalls im Kanton Zürich, gibt es keine Schweinekübel mehr. Die Lebensmittelhygieniker oder sonstwie überforderte Beamte haben Angst, dass Restaurant oder Cateringabfälle den Schweinen Bauch-oder Zahnschmerzen bereiten. Diese Essensresten müssen nun vom Beizer mit grösserem Kostenaufwand vernichtet bzw. entsorgt werden. Wenn man mich fragt: Dümmer geht es nicht. Aber mich fragt ja niemand... :004: Gruss Erich 1 Zitieren
Chipart Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 nein, ist nicht blöd. Positionierungszeit zählt als Dienstzeit. Es gibt Dienstzeit und Flugdienstzeit. Dienstzeit ist alle Zeit die ich für den Arbeitgeber unterwegs bin, Flugdienstzeit ist die Zeit in der ich mit Aufgaben im Zusammenhang eines Fluges beschäftigt bin. Flugdienstzeit ist immer auch Dienstzeit aber nicht umgekehrt. Wenn man DIREKT VOR einem Flug noch reisen muss, dann zählt die Reisezeit natürlich zur Dienstzeit, aber auch zur Flugdienstzeit und da liegt das "Problem". Maximale Flugdienstzeit sind (ohne diverse Auf und Abschläge, ist sehr komplex) 13 Stunden. Also bei 7 Stunden anreisen heisst das, das noch 6 Stunden Zeit sind um ein Flugzeug zu bewegen. Daher kommt es drauf an wie lange ich Anreise und ob es direkt weitergeht und wie lange. Danke - das halte ich dann für die hier geführte Diskussion schon für relevant! Wenn ich das richtig verstehe, dann wird also der Kapitän nach z.B. einem 10 Stunden Positionierungsflug an die Westküste so behandelt, als wäre er die 10 Stunden selber geflogen - richtig? Dann wäre er also nicht darauf angewiesen, dass er fit und ausgeschlafen am Zielort ankommt, sondern hätte ja erst mal die normale Ruhepause, als wenn er selber geflogen wäre. Allerdings verstehe ich dann die "unfit to fly" Kommentare von Einigen hier nicht: Ein Business-Flug ist doch sicher nicht anstrengender, als ein Flug als PIC - und wenn der Kapitän nach einem Business-Repositionierungsflug und der dann folgenden Ruhepause "unfit to fly" ist, wäre er es doch nach eigenem Hinflug erst recht ?!? Florian P.S.: Nur, um es erwähnt zu haben: Es ist im Vergleich mit vielen anderen Unternehmen (leider) schon eine eher großzügige Regelung, dass Zeit für Positionierungsflüge als Dienstzeit zählt. In vielen (Gross-)unternehmen gilt Reisezeit entweder gar nicht oder nur zu 50% als Arbeitszeit - auch wenn der AN nicht die Wahl hat, ob er reisen will oder nicht. 1 Zitieren
Danix Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 (bearbeitet) Für PAD´s und dazu gehören auch positioning Crew wird in den seltensten Fällen speziell Essen geladen, die kriegen was in der Klasse übrig ist. Und in der First ist das meist genug, da eben pro zahlender Pax alle Menus vorrätig sein müssen. Urs, das stimmt nur wenn man mit einem Service ticket reist. Wenn der obige Captain mit einem richtigen Ticket positioniert (das macht er wenn er mit einer anderen Airline reisen muss), dann wird auch Essen geladen. Ausserdem musst du nicht nur das Essen rechnen, sondern auch alle anderen Dienste, die Reinigung der Kabine, die Bodenabfertigung, der Loungezutritt usw - und so ein First-Stuhl ist um einiges aufwändiger als einer in der Eco. Deshalb: Alles in allem gerechnet kostet es wesentlich mehr, jemanden in der First reisen zu lassen, als den Stuhl frei zu lassen. Das mit der Uniform haben wir auch schon geklärt. Kein Mensch fliegt einen Langstreckenflug in Uniform - zumindest nicht im Reiseflug. Florian - willkommen zurück! Ein Positionierungsflug gilt immer als Dienstzeit, wenn man danach einen Flug durchführen muss. Bei vielen Airlines gilt er nicht als Duty, wenn er nach der eigentlichen Dienstzeit gemacht wird. Auf einen Langstreckenflug-Flug folgt immer eine Ruhezeit, weil wenn der Flug 8 oder mehr Stunden dauert, kann man ja fast nichts mehr mit dieser Besatzung anfangen. Piloten (und Kabinenbesatzung) können also auf dem Positionierungsflug schlafen und danach im Hotel schlafen - falls sie dann überhaupt noch schlafen können. Der bequemste Sitz zum Ausruhen ist übrigen der im Cockpit - da schläft es sich am besten. Leider immer nur 45 Minuten am Stück. Ist aber auch der teuerste Stuhl im ganzen Flugzeug ;) Dani Bearbeitet 1. Januar 2016 von Danix Zitieren
Aviapix Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Positionierungsflüge sind immer Arbeitszeit. Egal ob man nachher selber als aktives Crewmitglied fliegt oder eben nicht. Zitieren
iwl Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Das mit einem richtigen Ticket auch mit einer anderen Airline First geflogen werden kann wär aber nun ein anderer Sachverhalt. Zitieren
Danix Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 (bearbeitet) Positionierungsflüge sind immer Arbeitszeit. Egal ob man nachher selber als aktives Crewmitglied fliegt oder eben nicht. das kommt ganz auf das Land, auf die Gesetzgebung und auf die Fluggesellschaft drauf an. Bei Emirates zählt nicht mal die Ruhezeit als aktive Crew im Crewrest als Dutyzeit! Ausserdem wird unterschieden je nach Land zwischen Dienstzeit und Flugdienstzeit. Der einfach gestrickte VC-Pilot denkt, die EASA-Gesetze gelten auf der ganzen Welt. Da täuscht er sich aber gewaltig. Und gerade da haben gewisse Asiatische Airlines einen gewichtigen Konkurrenzvorteil. Wenn die Gewerkschaften also auf ihren Priviligen beharren, dann bestrafen sie eigentlich nur ihren eigenen Arbeitgeber, denn er ist nicht flexibel, er muss sich an das humane westliche Recht halten. Und inhumane Länder werden von uns nicht sanktioniert, also stehen die Westlichen Airlines ziemlich blöd da... Dani Bearbeitet 1. Januar 2016 von Danix Zitieren
qnh1013 Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Der einfach gestrickte VC-Pilot denkt, die EASA-Gesetze gelten auf der ganzen Welt. Da täuscht er sich aber gewaltig. Und gerade da haben gewisse Asiatische Airlines einen gewichtigen Konkurrenzvorteil. Hallo, also weg mit EASA-FTL und die schlechten Bedingungen aus Asien für alle in Europa. Ja ne ist klar.. Ausserdem sind EASA-Gesetze keine Gewerkschaftsprivilegien… Echt klasse, wenn Piloten den Verfall der Pilotenbedingungen fordern. Gruss Michael 1 Zitieren
iwl Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Im Grunde sind wir in Europa doch alle ziemlich verwöhnt, vielleicht liegt es doch auch an Gewerkschaften und Linken, solange sie in der Opposition bleiben. 1 Zitieren
sirdir Geschrieben 1. Januar 2016 Geschrieben 1. Januar 2016 Echt klasse, wenn Piloten den Verfall der Pilotenbedingungen fordern. Niemand 'fordert' etwas. Wenn, wird es erforderlich, weil der Rest der Welt eben anders funktioniert. Darauf darf man dann schon mal hinweisen, auch wenn es manchem nicht gefällt. 2 Zitieren
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