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Fertig lustig: Lufthansa-Piloten dürfen nicht mehr First Class fliegen


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Geschrieben

Hallo Kuno

 

Es ist keine "Degradierung" oder "Schlag ins Gesicht", wenn man es denn einfach so stehen lassen würde.

Es ist dann ein Schlag ins Gesicht, wenn man mit der Lohnerhöhung des Vorstandes in Zusammenhang bringt. Oder dann ein Schlag ins Gesicht, wenn man das verflixte Wort der "Mitarbeiter - Wertschätzung" ins Feld führt.

Wie das Verfahren ist habe ich weiter oben beschrieben. Insofern ist eigentlich fast alles gesagt.

Wie Du richtig sagte: ein Sturm im kleinen Wasserglas, welches jedoch einem grossen Becken schwimmt. Das grosse Becken kümmert dieses Wasserglas nicht viel  B)

 

Ich hab nichts gegen LH-Piloten. Nur gegen solche, die unbedingt "eine Klasse höher" sein wollen als der Rest der Menschheit  ;)

 

Im Normalfall reist niemand Langstrecke in Uniform. Spätestens nach dem Essen zieht man seine Jacke und Krawatte aus - in der 1. Klasse wohl sogar das Pijama an (denn selbst das kriegt er gratis). Solange man keine Duty hat darf man Alkohol trinken. Aber das Beispiel vom Champagner war nur ein Beispiel. Ich hätte auch von den Hummern und vom Kaviar sprechen können, das ist nämlich noch teurer.

 

Ob der Artikel wahr ist oder nicht weiss ich natürlich nicht. Aber wenn es so ist, dann gibt es ja wohl einen Grund, weshalb diese Vorschrift erlassen wird. Und ich erkläre nur, weshalb man so eine Vorschrift erlassen könnte.

 

Dani

 

Erster Satz ist leider wieder falsch.

Ich weiss nicht wie Du Danix auf Langstrecke fliegst. Es sind jedoch wohl die meisten Destinationen der LH, an welchen man auf Transferflügen in Uniform fliegt, da man auf der Crew-Liste erscheint. In vielen Ländern ist es sogar obligatorisch, in Uniform ein- und auszureisen (selbst auf Transferflügen).

Es gibt Vorschriften, welche einzuhalten sind. Ob der Artikel so stimmt oder nicht lässt sich für uns nicht nachvollziehen.

Insofern bringt Dein ganzes "LH-Piloten-Bashing" nichts. Versuche doch einfach bei den Fakten zu bleiben, damit lässt es sicher einfacher leben  ;)

 

Patrick

Geschrieben

Ich möchte umgekehrt mal fragen: Wenn der Vorstand auf eine Lohnerhöhung verzichtet, oder sich gar die Löhne senken würden, würden die Piloten dann auch freiwillig auf Lohn und Privilegien verzichten? Oder hat das dann plötzlich gar nicht so viel miteinander zu tun?

Geschrieben

Patrick

Wenn, würden, dann?

Keine gute Fragestellung, da rein hypothetisch.

Aber okay....

Was sind die Fakten? Der LH-Konzern spart überall Kosten ein: bei den Gehältern, bei den Arbeitsplätzen (Abbau), bei den Airlines, bei den Services.

Der Aufsichtsrat beschliesst in dieser Phase der Restrukturierung eine Lohnerhöhung des gesamten Vorstandes.

Verdient oder nicht kann jeder für sich selbst entscheiden. Ob es jedoch clever, überall Abbau zu betreiben ausser beim eigenen Gehalt ist für mich zumindest mehr als fragwürdig.

 

Wäre ein Verzicht auf eine Lohnerhöhung oder gar eine Lohnsenkung vom Vorstand ein Zeichen? JA

Es gab mal einen gewissen Herrn Weber. In der Zeit, als LH sehr schlecht, wurden die Firmenfahrzeuge neu definiert (bis zu einem bestimmten Management-Niveau gab es eine Anpassung, darüber gab es keine). Was machte Herr Weber? Er verzichtete auf seine "Protz"-Limousine und wählte ein Modell weiter unter dem, was er vertraglich bekommen hätte. Wieso? Seine Begründung war, dass in Zeiten von Kostensparprogrammen der Vorstand und vor allem der Chef mit gutem Beispiel voran gehen muss.

Wie reagierte die VC? Die vorher gestoppten Verhandlungen wurden wieder aufgenommen und innert kürzester Zeit fand man einen gehbaren Kompromiss: nach dem Motto "wenn schon der Chef spart, dann geht es der Firma wirklich nicht gut".

 

Patrick

Geschrieben

@Danix: Bei meinem letzten Flug in der LH-Business (Urlaub), habe ich einen Kollegen von der LH gesehen, der in Uniform und mit Pilotenkoffer in der First seinen Platz eingenommen hatte. Uniform benötigt man in der Tat in einigen Ländern, um entsprechend aus- und einreisen zu können. Morgen fliege ich dienstlich nach Istanbul, da werde ich auch Uniform tragen, allerdings nur in der Eco, weil der Flug kürzer als 6h ist. Alleine bei der Einreise spart einem das viel Zeit und Erklärungen.

 

@Michael: Wenn Du "Rutschen" angenehmer als richtige Flachbetten findest, kann ich Dir auch nicht helfen. Aber jeder ist anders - die Mehrheit bevorzugt nunmal Flachbetten, das ist zum Glück der "neue" Standard! Und wer es nicht flach mag, der fährt den Sitz halt nicht ganz runter, ist doch nicht so schwer.

Geschrieben (bearbeitet)

Das stimmt tatsächlich, dass man in gewissen Ländern mit Uniform besser durchkommt. Es ist allerdings nicht ein Muss, sondern eher ein cleveres Vorgehen, denn damit kommt man schneller beim Zöllner durch. Das betrifft vor allem südliche Länder und "3. Welt"-Länder.

 

Ich glaube, das ganze ist tatsächlich ein Sturm im Wasserglas, und der Artikel stimmt wohl nur insofern, dass LH-Piloten nicht mehr First fliegen dürfen, weil es gar keine mehr gibt.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
Geschrieben

Mag sein, in manchen Ländern kommst Du mit Crew Visum einfach ohne Clownskostüm nicht rein. Mehr Schein als Sein zählt dort.

Geschrieben

Das stimmt tatsächlich, dass man in gewissen Ländern mit Uniform besser durchkommt. Es ist allerdings nicht ein Muss, sondern eher ein cleveres Vorgehen, denn damit kommt man schneller beim Zöllner durch. Das betrifft vor allem südliche Länder und "3. Welt"-Länder.

 

 

Offtopic:

Diese Aussage ist falsch.

Es ist in einigen Ländern ein Muss (und nicht ein cleveres Vorgehen), in Uniform einzureisen!

 

Patrick

Geschrieben (bearbeitet)

Nur wenn du auf der General Declaration (innerhalb von Europa mit dem Crew Member Certificate) bist. Wenn du als normaler Passagier reist, ist die Uniform herzlich egal. Ich kann dir sagen, ich reise praktisch mehr als Passagier (für meinen Beruf) als als Kapitän. Ich musste noch nie eine Uniform tragen, wenn ich Passagier war (mit einem Ticket). Du bist vielleicht 1 bis 2 mal im Jahr als Passagier unterwegs. Deine Erfahrung reicht nicht aus, um diesen Fall korrekt zu bewerten. Du bist wohlbehüteter Angestellter einer grossen Firma, wo Dutzende von Leuten nur dazu da sind, deine Reisen zu erleichtern. Mein Leben sieht ein bisschen anders aus, und ich bin davon abhängig, dass ich mich auf mein Wissen verlassen kann, denn ich bekomme viel weniger Unterstützung von meiner Firma in meinem Job.

 

Wenn deine Firma etwas anderes vorschreibt, dann ist das ok, das darf sie. Aber es hat keinerlei legale und rechtliche Konsequenzen.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
Geschrieben

Wie reagierte die VC? Die vorher gestoppten Verhandlungen wurden wieder aufgenommen und innert kürzester Zeit fand man einen gehbaren Kompromiss: nach dem Motto "wenn schon der Chef spart, dann geht es der Firma wirklich nicht gut".

Hoffe der Kompromiss bestand in einer Lohnkürzung und nicht nur in einer kleineren Lohnerhöhung...

Geschrieben

Dani,

 

ich reise mindestens wöchentlich als Passagier zum und vom Dienst. Gleich geht es nach Istanbul, lieber in Uniform...

Geschrieben

Hoffe der Kompromiss bestand in einer Lohnkürzung und nicht nur in einer kleineren Lohnerhöhung...

 

Patrick

 

Selbstverständlich war der Kompromiss eine Lohnerhöhung der Piloten. Alles andere würde ja nicht dem "Bild des geldgierigen Lufthansa-Piloten und dessen streikwütigen Gewerkschaft" entsprechen  B)  B)  B)

Geschrieben

Dani,

 

ich reise mindestens wöchentlich als Passagier zum und vom Dienst. Gleich geht es nach Istanbul, lieber in Uniform...

 

Istanbul ist ungefährlich. Ich empfehle dir mal Schwarzafrika oder den Mittleren Osten (und damit meine ich nicht Dubai oder ein anderes Emirat). Aber auch das kannst du problemlos ohne Uniform machen. Es ist halt wesentlich einfacher mit.

 

Dani

Geschrieben

Ich bin auch schon in lustigen Ländern gewesen (Angola, Nigeria, Kasachstan etc.). Ganz genial ist Lissabon selbst: Ohne Uniform kommt man effektiv nicht auf den Apron, auch wenn es ein Privatjet ist. Egal wieviele Ausweise man hat.

Geschrieben (bearbeitet)

Egal, wo ihr mit eurer schicken Uniform überall hinkommt - an einem Ort nützen euch alle goldenen Streifen an der Jacke bald nichts mehr: Die First Class bei der Lufthansa :ph34r:

Bearbeitet von kuno
Geschrieben

Wär ja nicht gut, wenn irgendein Ziviler über den Tarmac zu einem Flugzeug marschiert! Ich glaube, da würdest du sogar in Zürich schehl angesehen...

Geschrieben

Ich bin auch schon in lustigen Ländern gewesen (Angola, Nigeria, Kasachstan etc.). Ganz genial ist Lissabon selbst: Ohne Uniform kommt man effektiv nicht auf den Apron, auch wenn es ein Privatjet ist. Egal wieviele Ausweise man hat.

 

Heisst das im Umkehrschluss, dass ich nur eine Uniform mit möglichst vielen Streifen anzuziehen brauche, um auch ohne Ausweis frei über den Apron spazieren zu können?

Geschrieben (bearbeitet)

Heisst das im Umkehrschluss, dass ich nur eine Uniform mit möglichst vielen Streifen anzuziehen brauche, um auch ohne Ausweis frei über den Apron spazieren zu können?

Pssst! Nicht so laut........ B)

 

Manfred

Bearbeitet von DaMane
Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von flowmotion
Geschrieben (bearbeitet)

Die "Army of one" kennen doch alle aus ihrem eigenen Berufsleben...

"Wenn ich nicht bekomme, was ich zu Gute habe, dann soll die Firma darunter leiden"

 

Bei der Firma, die mir den Lohn zahlt, flog man früher auch noch Business über's Mittelmeer und sass mit den "Besseren" in der Lounge...

Lange her. Heute fliegt man Eco nach Indien und am nächsten Tag zurück. Und wohl nicht wenige spielen "Army of one".

 

Unsere Firma wurde kürzlich verkauft. Nicht nur deswegen - aber vielleicht auch ein wenig. Nun werden die Synergien genutzt und ich fürchte, dass all diese "Armies of one" nicht damit rechnen können, dass die alten Privilegien zu ihnen zurückkommen werden.

Bearbeitet von kuno
Geschrieben

Gibt es eigentlich auch Airlines wo man Eco zum positionieren akzeptieren muß, wo ist sowas geregelt, welcher Vertrag/Vorschrift.

Geschrieben (bearbeitet)

Ingo

 

Ob man in der Eco oder in der Business/ First positionieren kann, steht in den jeweiligen Verträgen geschrieben.

Wird auf einem Kurz- oder Mittelstreckenflug für den Kapitän Business reserviert, sind die anderen Crewmitglieder in der Economy.

Auf Langstrecke für den Kapitän First, für die anderen Business Class.

 

Hängt nun auch noch davon ab, ob es ein Positionsflug nach Hause ist oder zu einer Destination. Beim zweiten Fall hat es Iris gut beschrieben.

Auf dem "Heimflug" verzichtet man schon mal auf das Privileg und akzeptiert eine Platz in der Economy oder Jumpsitz (hat nicht nur damit zu tun, dass man nach Hause kommt. Vielmehr würde ein ein Nicht-Antreten des Fluges den ganzen Monats-Plan über den Haufen werfen, seit immer mehr mit Minimum-Ruhezeiten zu Hause geplant wird.)

 

Muss man ein "Proceeding" eine Klasse tiefer akzeptieren? Nein.

Wird eine "Proceeding" eine Klasse tiefer akzeptiert? Meist ja.....

 

Gruss

Patrick

Bearbeitet von Wingman340
Geschrieben
...

Wird auf einem Kurz- oder Mittelstreckenflug für den Kapitän Business reserviert, sind die anderen Crewmitglieder in der Economy.

Auf Langstrecke für den Kapitän First, für die anderen Business Class.

...

 

Ist denn der Bedarf an Ruhe für den Copi nicht gleich zu gewichten wie der Bedarf des Kapitäns?

 

Oder ist es doch ein Statussymbol?

Geschrieben (bearbeitet)

Dinge mit denen man angeben kann sind oft auch besser wenn man sie still und heimlich genießt.

Bearbeitet von iwl

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