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Lufthansa Flugbegleiter/innen streiken ab heute 14:00 Uhr


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Geschrieben

Sicher geht es hier auch um eine Streikkultur. Deutschland, Frankreich und Italien kennen das auch bestens und können eher damit umgehen.

In der Schweiz steht das Volk einem Streik sehr skeptisch gegenüber.

Ist ja auch klar in einem Land, wo die Stimmbürger mit guter Mehrheit gegen eine zusätzliche Ferienwoche gestimmt haben ;-)

 

Gruss Walti, Demokrat und Nichtstreiker

Geschrieben

So viel zum Thema "Das Management ist perfekt, die Gewerkschaften ruinieren die Lufthansa"...

Es sagt niemand, dass das Management perfekt ist. Es ist jedoch seine Aufgabe, die Firma zu führen. Wenn die Aktionäre nicht mit dem Führungsstil zufrieden sind, dann sollen sie sie austauschen. Dass die Gewerkschaften plötzlich den Auftrag hätten, die Firma zu führen, das wäre mir neu.
Geschrieben

Es sagt niemand, dass das Management perfekt ist. Es ist jedoch seine Aufgabe, die Firma zu führen. Wenn die Aktionäre nicht mit dem Führungsstil zufrieden sind, dann sollen sie sie austauschen. Dass die Gewerkschaften plötzlich den Auftrag hätten, die Firma zu führen, das wäre mir neu.

Die Gewerkschaften führen nicht, nein, denn das würde bedeuten, dass sie Verantwortung übernehmen müssten.

Aber sie reden mit.....Was eigentlich noch viel schlimmer ist.

 

Markus

 

Gesendet von meinem SM-G925F mit Tapatalk

Geschrieben (bearbeitet)

Was genau ist eigentlich das Risiko manchen Managers außer einem vergoldeten Rücktritt?

Was liest man dazu?

Bearbeitet von iwl
Geschrieben

 

 Dass die Gewerkschaften plötzlich den Auftrag hätten, die Firma zu führen, das wäre mir neu.          

Sie werden aber dafür verantwortlich gemacht, wenn etwas schiefgeht... Gegen das sie sogar verbittert gekämpft haben...

 

 

Die Gewerkschaften führen nicht, nein, denn das würde bedeuten, dass sie Verantwortung übernehmen müssten.

...

Was genau ist eigentlich das Risiko manchen Managers außer einem vergoldeten Rücktritt?

Also das Risiko der Gewerkschaftsmitglieder für das die Gewerkschaften die Verantwortung tragen ist das die ihren Job verlieren. Ohne goldenenen Rücktritt. Viel mehr Risiko und Verantwortung als die berufliche Existenz geht wohl nicht mehr.

 

Über Gewerkschaftsfunktionäre brauchen wir übrigens hier nicht zu diskutieren, aber über streikende Mitarbeiter die nicht akzeptieren, dass ihr Management ihre Existenz vernichtet. Was interessiert es einen wegrationalisierten Ex-Lufthanseaten ob es die Marke Lufthansa noch gibt. Die sind am Fortbestand der Firma wie sie ist, also mit ihnen interresiert.

 

 

Es ist jedoch seine Aufgabe, die Firma zu führen. Wenn die Aktionäre nicht mit dem Führungsstil zufrieden sind, dann sollen sie sie austauschen.

Es gab mal Zeiten, da hat man unter "die Firma" auch die Mitarbeiter verstanden. Ich weiss, altmodische Sozialromantik...

 

Aber für den Kunden ist "die Lufthansa" immer noch im wesentlichen das Kabinenpersonal das sie bedient, der Koch der ihr Essen bereitet, die Putzfrau die die Kabine sauber hält, der Captain mit der freundlichen Stimme, das Check-in Personal. Sind sie mit ihrem Flug nicht zufrieden, kommen sie nicht wieder.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Was genau ist eigentlich das Risiko manchen Managers außer einem vergoldeten Rücktritt?

Was liest man dazu?

 

Die sog. goldenen Fallschirme gibt es idR nur ganz oben, sprich Stufe Konzernleitung (Konzern = mehr als 5000 MA) und hierbei geht es meistens um die Erfüllung eines ausgehandelten Vertrages.

 

Was kann passieren: das kommt auf das Alter und die Position an. Wenn ein junger Manager wegen mangelnder Performance fliegt, dann wird er wieder einen Job finden. Wenn ein Senior Manager Mitte 40 / anfangs 50 fliegt, dann hat er zwar über die Höhe des Salärs eine gewisse Absicherung über die Zeit gehabt. Sprich: er verdient mehr, trägt dann aber dafür das Risiko, schnell draussen zu sein und allenfalls (lange/länger) nichts mehr zu finden.

 

Über 50 wird es dann ganz eng, und das sagen auch alle Headhunter / Executive Searches: da findest du als Senior Manager / Executive nur ganz schwer wieder etwas, es sei denn, du bringst ein ganz spezifisches know how mit. Bsp an einem CFO: im Moment hat es x CFOs auf dem Markt, auf Top-Stellen gehen bis zu 800 (!) Bewerbungen ein (und das sind alles qualifizierte Menschen!).

 

Was die Meisten dann machen: sie gründen eine Ich-AG, meistens Consulting. Aber die Wenigsten verdienen wirklich Geld damit - das Wissen ist einfach heute zu breit gestreut und wird idR nicht mehr so eingekauft wie noch vor 20 Jahren. Heisst: sie versuchen sich bis 65 irgendwie durchzuwursteln. Und wenn sie vorher einen ausschweifenden Lebensstil hatten, kann das dann schon mal sehr eng werden mit allem. Aber das ist dann halt mangelnde Voraussicht.

 

Ergo: es kann passieren, dass du den Anschluss verlierst und keinen Job mehr hast mit 50. Der sog. vergoldete Rücktritt findet wie gesagt selten und nur auf oberstem Level statt (und das ist auch das, was man liest). Im mittlere Management gibt es das nicht, im Senior Management allenfalls, aber mit überschaubaren Summen (6 Monate Lohnfortzahlung oder so). Eine Existenz kann also schnell gefährdet sein. Mit 50 steht man mitten im Leben, hat geleistet, wird rausgestellt und steht vor dem Nichts. Die heutige Umgangsform in den Firmen ist leider ethik- und sozialfrei in solchen Belangen.

 

Abweichungen von dieser Darstellung gibt es immer, auch ist die Handhabung in den Ländern anders. In Deutschland braucht es viel, bis man fliegt (auf unterer Management Stufe sogar fast unmöglich, eben auch wegen den Sozialpartnern), in Frankreich bist du sicher im Sattel, in den USA und UK musst du dich anbinden, in Japan ist die Theorie des lebenslangen Jobs längstens Geschichte, in Ost Europa muss man sich auch anschnallen und in LATAM und China  ist alles möglich.

 

Markus

 

p.s. nein, bin kein Headhunter oder Personalvermittler (-:

Geschrieben

Also das Risiko der Gewerkschaftsmitglieder für das die Gewerkschaften die Verantwortung tragen ist das die ihren Job verlieren.

 

Gruß

Ralf

 

Das habe ich noch nie gesehen. Gewerkschafter und Job verlieren....? Nie im Leben - Welpenschutz bis zum Abwinken.

Oder hast du am Bsp. VW einen gesehen, der geflogen ist? Osterloh mit Winterkorn abgetreten? Ich nicht.

 

Markus

Geschrieben

Was genau ist eigentlich das Risiko manchen Managers außer einem vergoldeten Rücktritt?

Was liest man dazu?

Spielt das eine Rolle? Es ist deren Job die Firma zu führen, nicht, das auf eigenes Risiko zu tun. Trägst du bei deinem Job freiwillig zusätzliche Risiken, die niemand von dir verlangt?

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann bei diesen Managern dann halt auch keine sonderliche Verantwortung sehen.

Bearbeitet von iwl
Geschrieben

Ich kann darin halt auch keine sonderliche Verantwortung sehen.

Naja, das kommt halt darauf an, ob man ein eher alttestamentarisches Weltbild hat oder nicht. Wie sieht es mit dem Piloten aus, der ein Flugzeug beschädigt? Wie mit dem Chirurgen, der einen Patienten verletzt usw. Sollen alle mit ihrem Privatvermögen (nicht versicherbar) haften? Tragen sie nur dann eine Verantwortung?

Ausserdem, habe ich denn gesagt, dass die Geschäftsleitung eine allzu grosse persönliche Verantwortung tragen? (So mancher scheint den drohenden Jobverlust schon als Last genug zu sehen, wenn man hier so liest....) Er hat die Verantwortung für das Wohlergehen der Firma. Einfach so laut Jobbeschrieb.

Geschrieben

Es entsteht halt der Eindruck, daß die besonderen Talente wie Verhandlungsgeschick primär dem eigenen Wohlergehen dienen, während durchschnittlich talentierte da einen Zusammenhang zwischen Erfolg und Bonus erstreiten, erhällt die hochbegabte Kaste den egal ob die Firma gewinnt oder verliert, das würde ich jedenfalls nicht Verantwortung nennen.

Geschrieben

Es entsteht halt der Eindruck, daß die besonderen Talente wie Verhandlungsgeschick primär dem eigenen Wohlergehen dienen, während durchschnittlich talentierte da einen Zusammenhang zwischen Erfolg und Bonus erstreiten, erhällt die hochbegabte Kaste den egal ob die Firma gewinnt oder verliert, das würde ich jedenfalls nicht Verantwortung nennen.

Klingt für mich fast wie die Gewerkschafter...

Geschrieben

Die Frage ist doch ist was dran?

Geschrieben

Die Frage ist doch ist was dran?

Stell die Frage den Aktionären. Wenn sie regelmässig Volldeppen als Geschäftsführer einsetzen, scheinen sie das zu wollen.

Geschrieben (bearbeitet)

Volldepp oder nicht war aber nicht Thema, zumindest nicht meins.

Bearbeitet von iwl
Geschrieben

Der Topmanager muss Entscheidungen fällen, deren mittel- und langfristige Folgen nicht so ohne weiteres absehbar sind - auch Topmanager sind keine Propheten. Entscheide, die unpopulär sein können. Und für diese Entscheide übernimmt er die Verantwortung. ER muss dann auf unbequeme Fragen der Investoren antworten, er kann sie nicht delegieren. ER muss seinen Hut nehmen. ER muss sich dann von der Presse (Skandal!!)  und Gewerkschaften (Gauner! Abzocker!!) anpinkeln lassen. Wenn er jedoch mit seinem Privatvermögen für einen sich nachträglich herausgestellten Fehlentscheid einstehen müsste, fände man keine Manager mehr. Und auch keine Piloten, Lokführer, Buschauffeure, Chirurgen, Ingenieure.

Soll ich in China investieren? Investiere ich und es geht schief: Die Entwicklung hätte man doch sehen müssen! Investiere ich nicht und es wäre gutgegangen: Hat doch der Vollpfosten die Entwicklung total verschlafen!

Geschrieben

Volldepp oder nicht war aber nicht Thema, zumindest nicht meins.

Du weisst ja schon was dein Thema ist. Das von mir gesagte bezieht sich darauf.

Ersetz halt 'Volldepp' mit 'böser Abzocker'.

Geschrieben

 

Wenn er jedoch mit seinem Privatvermögen für einen sich nachträglich herausgestellten Fehlentscheid einstehen müsste, fände man keine Manager mehr.

Nun, es müsste ihm dazu schuldhaftes Verhalten nachgewiesen werden.

Zum Beispiel wenn er eine Entscheidung getroffen hat, obwohl im 99% der Belegschaft davon abgeraten hat...

Wenn er eine Entscheidung nach sorgfältiger Beratung durch verschiedenste Gremien und nach Abwägung aller vorliegenden Fakten getroffen hat, wird man ihm nie ein schuldhaftes Verhalten vorwerfen können. Wenn er natürlich unbedingt seinen Kopf durchsetzen will, dann bitte auf sein Risiko.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

Nun, es müsste ihm dazu schuldhaftes Verhalten nachgewiesen werden.

Zum Beispiel wenn er eine Entscheidung getroffen hat, obwohl im 99% der Belegschaft davon abgeraten hat...

Wenn er eine Entscheidung nach sorgfältiger Beratung durch verschiedenste Gremien und nach Abwägung aller vorliegenden Fakten getroffen hat, wird man ihm nie ein schuldhaftes Verhalten vorwerfen können. Wenn er natürlich unbedingt seinen Kopf durchsetzen will, dann bitte auf sein Risiko.

 

Gruß

Ralf

So läuft das nicht. Weder der Entscheidungsprozess (alle Mitarbeiter in den Prozess einbeziehen), noch der von dir angedachte Schutz- oder Risikofaktor.

 

Als Manager bist du am Ende immer alleine. Vor allem beim Misserfolg/Entscheid. Und Welpenschutz gibt es keinen.

 

Markus

 

Gesendet von meinem SM-G925F mit Tapatalk

Bearbeitet von Gulfstream
Geschrieben

Wenn er natürlich unbedingt seinen Kopf durchsetzen will, dann bitte auf sein Risiko.

Wenn er gegenüber irgendjemandem seinen Kopf nicht durchsetzen darf, dann ist es gegenüber den Aktionären.

Geschrieben

Es gibt auch Vorzugsaktien.

Geschrieben

Es gibt auch Vorzugsaktien.

Und, ändert das was an meiner Aussage?

Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke schon.

Bearbeitet von iwl
Geschrieben

Und kannst du mich ausbilden, iwl, was das bedeutet?

 

Markus

 

Gesendet von meinem SM-G925F mit Tapatalk

Geschrieben

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