cosy Geschrieben 13. Oktober 2015 Geschrieben 13. Oktober 2015 Hiermit sei eine grundsätzliche Frage in den PPL-Raum gestellt: * gibt es (gesetzliche) Vorgaben, wie ein Sichtanflug im EASA Raum zu erfolgen hat, wenn weder Tower noch AFIS oder der in deutschland übliche "Flugverkehrsleiter" (der eigentlich kein Leiter ist) existieren? Es gibt natürlich gechulte und empfohlene Anflugverfahren (wie die 45-Kreuzung über die Pistenmitte mit anschliessender Downwind- Integration). Aber was ist auf Gesetz/Verordnung/Weisung-Stufe eigentlich vorgeschrieben und wo ist die Grauzone. Ich gehe mal vom Standardfall aus, dass ein AIP-Eintrag eine präferenzielle Pistenrichtung empfielt, sowie die Volte (links oder rechts) definiert sind. Ist es dann legal zulässig, unter Blindmeldungen einen direct approach zu machen? Was meint ihr? Zitieren
Dierk Geschrieben 13. Oktober 2015 Geschrieben 13. Oktober 2015 (bearbeitet) Wie willst du bei einem direct approach wissen, ob die preferentielle Piste tatsächlich die aktuell geflaggte ist? Und wohin die Windfahne zeigt? Auch könnte es sein, dass die Piste gesperrt ist. Weil vielleicht gerade die Modellbauflieger ihren Flugtag haben, ein Kartrennen stattfindet oder der Belag erneuert wird... ok, letzteres findet eher selten statt. Bei direct muss du dem Platzrundenverkehr (falls einer auftaucht) immer Vortritt lassen, und wenn was passiert, ist im Zweifelsfall der direkt anfliegende Schuld. Ich fliege auch gern direkt an, aber mit Funkkontakt, wenn die Pistenrichtung klar ist. Bearbeitet 13. Oktober 2015 von Dierk 1 Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 13. Oktober 2015 Geschrieben 13. Oktober 2015 Wo VAC's publizeirt sind gelten diese, andernfalls läufts wie im kanadischen Busch, Overhead, danach left hand circuit auf die Piste mit dem Gegenwind. Markus 1 Zitieren
upinthesky Geschrieben 14. Oktober 2015 Geschrieben 14. Oktober 2015 (bearbeitet) Es ist eine Eigenheit und ein Sonderfall in, ich sage mal, Schweiz, Deutschland und Österreich, Kleinflugplätze detailliert mit Volten, Checkpoints und Sektoren zu beschreiben und mit Personal auszustatten. Im Allgemeinen sind Flüge auf unkontrollierten Flugplätze (im unkontrollierten Luftraum) frei und können (sollten) gemäss Standardverfahren wie bereits erwähnt erfolgen. Als Antwort auf deine Frage betreffend Direct Approach im engeren Sinne: du kannst im unkontrollierten Luftraum anfliegen wie du möchtest. Bearbeitet 14. Oktober 2015 von upinthesky 2 Zitieren
F-LSZH Geschrieben 14. Oktober 2015 Geschrieben 14. Oktober 2015 Ist es dann legal zulässig, unter Blindmeldungen einen direct approach zu machen? Für Frankreich: Nein. Damit dort ein Direktanflug erlaubt ist muss mindestens: ein Agent AFIS zugegen sein auf der VAC vermerkt sein, dass "radio obligatoire" ist (Funk verpflichtend) kein anderer Verkehr rund um den Flugplatz existieren Auto Information und Direktanflug ist also zumindest in der Theorie nicht erlaubt. In der Praxis wird es von einigen dennoch gemacht. 1 Zitieren
fm70 Geschrieben 14. Oktober 2015 Geschrieben 14. Oktober 2015 ... oder der in deutschland übliche "Flugverkehrsleiter" ... Auf einem unkontrollierten Platz gibt es keinen Flugverkehrsleiter. Nicht mal in Deutschland. Zitieren
DaMane Geschrieben 14. Oktober 2015 Geschrieben 14. Oktober 2015 Auf einem unkontrollierten Platz gibt es keinen Flugverkehrsleiter. Nicht mal in Deutschland. Wenn man es mit den Begrifflichkeiten genau nehmen will, dann wird diese Funktion in Deutschland entweder als "Beauftrager für Luftaufsicht" (BfL = ist ein Vertreter der Landesluftfahrtbehörde) oder "Flugleiter" (= Beauftragter des Flugplatzunternehmers) bezeichnet. Soweit ich weiß, liegt der Unterschied darin, ob es sich um einen Verkehrslandeplatz (hat Betriebspflicht), oder um einen sog. 'Sonderlandeplatz' (=alles übrige) handelt. Gruß Manfred 2 Zitieren
HB-JAN Geschrieben 14. Oktober 2015 Geschrieben 14. Oktober 2015 Hallo zusammen Ein kurzer Hinweis betreffend anderen wichtigen „Begrifflichkeiten“. Ein „direct-Approach“ führt über das Base-Leg in den Final, ein „straight-in Approach“ direkt in den verlängerten Endanflug, sprich Final. Ein wesentlicher Unterschied, insbesondere wenn man das am Funk falsch reported… Alles schon gehört. Lg Jan 7 Zitieren
cosy Geschrieben 28. Oktober 2015 Autor Geschrieben 28. Oktober 2015 Hallo zusammen Ein kurzer Hinweis betreffend anderen wichtigen „Begrifflichkeiten“. Ein „direct-Approach“ führt über das Base-Leg in den Final, ein „straight-in Approach“ direkt in den verlängerten Endanflug, sprich Final. Ein wesentlicher Unterschied, insbesondere wenn man das am Funk falsch reported… Alles schon gehört. Lg Jan Das ist ein sehr guter Hinweis. Ich unterschied dies bisher nicht - und kenne eine ganze Reihe gestandener Piloten die das auch nicht kennen (zum Bsp. ein mir bekannter Fluglehrer). Zitieren
HB-JAN Geschrieben 28. Oktober 2015 Geschrieben 28. Oktober 2015 Das ist ein sehr guter Hinweis. Ich unterschied dies bisher nicht - und kenne eine ganze Reihe gestandener Piloten die das auch nicht kennen (zum Bsp. ein mir bekannter Fluglehrer). Das kann ich leider so bestätigen. Wenn ich einen direct-Approach fliege habe ich mir darum angewöhnt "direct-Approach via Base xy" zu reporten. Es macht dann doch keinen Sinn der Korrektheit-halber etwas zu melden was nicht allen klar erscheint. Lg Jan 1 Zitieren
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