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Roadtrip durch Namibia


tristarfan

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Ein kleiner Reisebericht von einer tollen Reise durch das wunderschöne Namibia (Juni 2015):
 
Geflogen wurde mit Condor B767-300 ab Frankfurt mit Zubringerflug ab Graz (EMB190, Lufthansa). Überraschenderweise eine tolle und sympathische Airline mit gutem Service und frisch umgerüsteter Kabine die alle Stückerl spielt.
Die Flugzeit beträgt ca. 10 Stunden und die Flugroute führt quer über die Sahara, dem Niger, Kamerun, Angola bis zu Namibias Hauptstadt Windhoek.
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Mit dem Geländewagen geht es tausende Kilometer quer durchs Land. Asphaltierte Straßen gibt es nur in den größeren Städten. Überland wird auf breiten Schotterpisten gefahren. Jene Leute die sich einen Kleinwagen mieten sind da echt arme Schweine...
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Wunderschöne, unendliche Landschaften. Oft auch stundenlange keine Zivilisation... (und auch keine Tankstellen, Klos, Geschäfte,...)
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Sonnenuntergang in der Namib-Wüste
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Wer schlafen geht, versäumt etwas. Der Sternenhimmel ist gewaltig und lässt sich toll fotografieren:
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Selbst tiefere Blicke ins Weltall sind mit entsprechender Ausrüstung kein Problem
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Das "Deadvlei" ist eine kleine ausgetrocknete Ebene in der Namib-Wüste, umgeben von gewaltigen Sanddünen. Die Bäume sind hunderte Jahre alt und aufgrund der Trockenheit konserviert. Ein Traum für jeden Landschaftsfotografen. Allerdings bleibt sehr oft der Nebel hängen...
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Die Dünen der Namib sind die höchsten der Welt. Übrigens auch sehr lustig zum runter rennen und hupfen!
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Im Namib-Naukluft Nationalpark gibt es tolle Campsites. Komplett menschenleere Gegenden, keine Städte, Straßen oder Zivilisation um sich. Nur Wüste und Natur. Für Europäer in tolles Erlebnis (wenn man es mag, ansonsten kann es auch recht unheimlich werden!)
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Im Umkreis von gut 100km absolut NICHTS. Nur vier Stellplätze für Camper rund um einen großen Felsen und am Horizont kann man die Dünen der Namib erkennen. Eine tolle Kulisse fürs Abendessen:
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Auch bei Nacht ein Erlebnis:
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Weiter geht es Richtung Küste in das Städtchen Walvis Bay. Eine recht hässliche Stadt, allerdings gibt es dort riesige Flamingo Kolonien:
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Entlang der Skeleton Coast liegen jede Menge gestrandete Schiffswracks herum. In der Gegend zeigt sich zum ersten Mal aber auch das arme Afrika. Riesige Flüchtlingslager, verzweifelte Obdachlose die Touristen für Spenden auflauern, verschmutzte Strände,... Da bleibt die teure Kameraausrüstung lieber mal im Auto...
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An der Küste gibt es eine riesige Seerobben-Kolonie zu bestaunen. Hunderttausende (!) Tiere sonnen sich hier oder gehen im Meer auf die Jagd. Dementsprechend laut und stinkig ist es hier auch.
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Weiter geht es ins Landesinnere. Ziel ist eine kleine Berggruppe namens Spitzkoppe:
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Außer einigen Stellplätzen für Camper gibt es hier nichts. Außer natürlich Natur. Ein unglaublich friedlicher und schöner Ort. Ein wenig erinnert er an den Arches National Park in den USA, allerdings ohne Touristenhorden...
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Ein 180°-Panorama der Milchstraße:
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Nun fängt der tierische Teil der Reise an. In einem Privatreservat sind wir auf der Suche nach den typischen afrikanischen Tieren. Als erstes begegnet uns gleich mal ein Krokodil.
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Eine Nilpferdfamilie beim Mittagsschlaf:
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Diese Viecher gibt es einfach überall:
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Will man wirklich viele Tiere sehen, kommt man um den Etosha Nationalpark im Norden Namibias nicht herum. Er zählt zu den tierreichsten Parks in Afrika und lässt sich auch ohne lästige Guides und Safaritours auf eigene Faust erkunden.
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Hier kommt man sich vor wie in einer Folge von Universum!
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Lange wird es diesen Anblick nicht mehr geben. Nashörner werden ohne Gnade gejagt. Allein bis Juni wurden fast 70 dieser tollen Tiere in Etosha getötet.
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Um Löwen aus nächster Nähe zusehen braucht es trotzdem ein wenig Glück. Sie sind recht scheu und extrem faul. Ein echt imposantes Tier!
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Zwei Löwen nachdem sie die Nacht damit verbracht haben, ein von Wilderern getötetes Nashorn zu fressen. 
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So, das wars. Für ich war es der erste Besuch in Afrika und ich bin begeistert! 
Was mir besonders gefiel ist die ruhige und friedliche Atmosphäre überall (außer in manchen Städtchen natürlich) und dass man hier noch echte Natur ohne große Touristenmassen erleben kann! Mich sieht Afrika auf jeden Fall wieder!
 
LG
Michael
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Hallo Michael. Wow!! Ein absoluter Hammer-Bericht!
Ich wäre noch interessiert zu erfahren, wie es sicherheitsmässig aussieht. Du schreibst von Camping im Freien und von Tieren und andererseits vom armen Afrika wo die Kamera im Auto bleibt. Wie sieht es insgesamt aus?

Vielen Dank jedenfalls für deine Arbeit​

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Danke!

Also generell ist Namibia schon sehr sicher! Was Diebstahl usw. betrifft muss man natürlich ein wenig aufpassen, so wie sonst überall auch. Es gab schon ein paar Orte in der Nähe von Städten wo ich das Auto nicht alleine lassen wollte, aber an solchen Orten verweilt man als Tourist auch nicht wirklich. 

 

Was die Gefahr von Tieren aus betrifft, so hatten wir eigentlich keine negativen Erfahrungen. Eine große Anzahl an gefährlichen Tieren gibt es eh nur in den Nationalparks und den Reservaten und dort ist es auch so, dass die Camps mit Zäunen usw. abgesichert sind.

 

Also alles in allem sicherheitstechnisch kein größeres Problem als in Europa oder in den USA.

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Schöne Fotos, da werden Erinnerungen wieder wach.

 

Namibia ist eigentlich ziemlich sicher, "on the road" außerhalb der Städte und in den Camps sowieso. In den Städten sieht das aber etwas anders aus und aus meiner Sicht nicht mit Europa zu vergleichen. Ich rate meinen Freunden, Kollegen und Verwandten daher immer: Lasst nichts, aber auch gar nichts sichtbar im Auto liegen und seid, wenn es dunkel ist in eurer Unterkunft. Zum ersten: Autos werden aufgebrochen, bzw.  die Scheibe eingeschmissen für ein Baseball-Cap auf der Hutablage oder einen Kugelschreiber auf dem Armaturenbrett. Da ist die Hemmschwelle der Kleinkriminellen schon sehr gering. Also entweder alles in den Kofferraum packen oder einer bleibt z.B. bei einem Einkauf immer beim Auto. Auch die Parkwächter vermitteln da nicht immer eine vertrauenswürdige Sicherheit. Vorsicht ist auch immer an Geldautomaten geboten.

Zur Dunkelheit: Es ist schon sehr leichtsinnig, sich in Windhuk, Swakopmund oder anderen großen Ortschaften zu später Stunde herumzutreiben, und sei es "nur" auf dem Weg vom Restaurant zum Parkplatz in der einsamen Nebenstraße. Das ist und bleibt für mich immer ein absolutes No-Go. Wer meint, das tun zu müssen, dabei noch sein Smartphone, die Kamera und die komplette Reisekasse mitzuführen, ist u.U. selber schuld. Das ist der für mich größte Unterschied in Sachen Sicherheit im Vergleich zu Europa. Hier kann ich mich abends nach dem Konzert/Kino/Restaurant sicher bewegen - in Afrika nicht.

 

Zu der "Gefahr" Tier: Man muss keine Angst haben, vom Löwen gefressen oder vom Nashorn überrannt zu werden, besonders, wenn man draußen im Freien übernachtet. Erstens kommen in Namibia diese Tiere nicht ins Camp bzw. ans Zelt, weil es sie dort nicht unbedingt gibt, zweitens stehen wir nicht auf deren Speisekarte und drittens, falls es doch wider Erwarten zu einer Begegnung im nächtlichen Lager käme, ist ein Zelt oder ein Camper ein Hindernis, dem diese Tiere, genau wie einem Baum oder Strauch, ausweichen würden.

Ich würde mir eher um Krabbel- und oder Kriechtiere Sorgen machen. Skorpione, sehr große Spinnen und hier und da auch mal eine Schlange waren unsere Sorgenkinder, wenn wir uns tagelang draußen aufhielten und auch in Camps schliefen. Niemals irgendwo hineingreifen, was man nicht vorher untersucht hat; unter der Zeltplane machen es sich gerne Skorpione gemütlich und den Stein sollte man auch nicht unbedacht wegtreten.

 

Auch wenn die Bilder den Eindruck vermitteln, man könne sich dort überall frei bewegen und auch wild im Freien übernachten, so ist das aber in weiten Teilen des Landes nicht so. Im mittleren und südlichen touristisch erschlossenem Teil Namibias ist das Land rechts und links jeder Straße und jeder Piste eingezäunt, weil Namibia dort Farmland ist. Demnach liegen alle Camps entweder auf Farmland oder sonst auf privatem Gelände (deswegen gibt's dort auch keine Löwen, die unerwartet ins Zelt schauen könnten) bzw. staatlichen Nationalparks und man muss sich irgendwo anmelden bzw. zumindest fragen, ob man hier und dort stehen und übernachten darf.

 

VG Thomas

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Danke Thomas für deine weiteren Ausführungen!

 

Kann ich eigentlich nur bestätigen. Auch deine Aussagen zur Sicherheit in den Städten, allerdings war mir das schon vor der Reise bewusst, deswegen bin ich auch gar nicht so darauf eingegangen. 

Das Parken an den Geschäften oder in den Städten war schon immer wieder mit Bauchweh verbunden. Auch die Parkwächter waren oft nicht sehr Vertrauens erweckend. Windhoek war mir auch nicht besonders sympathisch oder gab mir ein Gefühl der Sicherheit. Die Angst, dass das Auto inzwischen aufgebrochen wird oder dass wir beklaut werden war schon immer da. 

 

Wenn man deine Tipps berücksichtigt, sollte einem sicheren Urlaub in Namibia aber trotz allem nichts im Wege stehen.

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Hallo Tristarfan

 

Dies Bilder sind wirklich der absolute Wahnsinn, da ist ein Profi am Werk, wirklich schön, vielen Dank dafür.

 

Gruess Rainer

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Ganz tolle Fotos! Ich war ja letztes Jahr im März per Flugzeug in der Gegend unterwegs und somit ohne Sorgen bzgl. des Autos, weil wir keines hatten. In Swakopmund sind wir aber doch am Abend noch ohne Probleme durch die Stadt zur Unterkunft gelaufen, das war kein Problem, weil wir eine Gruppe von 4 Personen waren, die man nicht so einfach überfällt. Ich habe mich dort sicherer als in Südamerika oder gar in den Großstädten der USA gefühlt.

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Unglaublich tolle Bilder einer mir (leider noch) völlig unbekannten Gegend.

Vielen Vielen Dank für´s teilen!

Einziger Kritikpunkt: Es hätter sehr gerne noch viel mehr sein dürfen. ;)

Bearbeitet von Andreas S
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