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04.10.2015 | ? | Pipistrel Virus | Bovec/Slovenien | Erfolgreich mit Rettungssystem VFR aus IMC überlebt


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

ESP, Traktionskontrolle halte ich persönlich für verzichtbar, Assistenzsysteme, die in die Fahrzeuglenkung ein

empfinde ich eher als Störfaktor.

Seh ich anders. Die Assistenzsysteme, die im Notfall bremsen, werden sehr viele Unfälle verhindern. Vor allem heute, wo jeder 2. mit dem Handy beschäftigt ist, statt mit Autofahren. Und die Situation haben wir *jetzt*, ohne dass diese Assistenzsysteme breit verbaut sind. Aber in 5 Jahren heisst es dann bestimmt die Leute schauen vermehrt auf's Handy, WEIL sie diese Systeme haben.

 

PS: Wer heute noch Telefonnummern auswendig lernt, nutzt weder die Technik noch seinen Kopf besonders sinnvoll, was das mit verändertem Risikoverhalten zu tun haben soll...

Geschrieben

......................

PS: Wer heute noch Telefonnummern auswendig lernt, nutzt weder die Technik noch seinen Kopf besonders sinnvoll, was das mit verändertem Risikoverhalten zu tun haben soll...

Es geht wohl nicht primär um Telefonnummern, sondern darum, daß Gehirn als biologischen Datenspeicher im Training zu halten. Man muß keine Anhänger der Prepper-Bewegung sein :o, um den Vorteil von verfügbarem Wissen im eigenen Kopf - auch ganz ohne externe Stromversorgung - hoch einzuschätzen.

 

Gruß

Manfred

Geschrieben

 

In der Schweiz gibt es 1990 4 Mio Motorfahrzeuge, 2014 6 Mio, vom Auslandverkehr ganz abgesehen

Also Statista sagt bei der Neuzulassung der letzten Jahre

 

2011 : 420.875

2012 : 430.973

2013 : 402.117

2014 : 396.588

Deutet jetzt nicht auf eine atemberaubende Steigerung hin... Interessanterweise sind Bestandszahlen viel schwerer zu finden, als Neuzulassungszahlen. Naja, es interessiert wohl mehr Witschaftsfachleute, als Sicherheitsfachleute.

Aber ich stelle gerade erstaunt fest, dass wir uns in Deutschland in den letzten 4 Jahren bei den Unfällen gesteigert haben, die Schweiz aber seit 2000 kontinuierlich sinkende Zahlen aufweist, und die Relation Tote zu Unfällen in der Schweiz praktisch gleichgeblieben ist, während sie in Deutschland gesunken ist.

 

 

Warum werden die Staus wohl von Jahr zu Jahr länger?

Schlechterer Zustand der Straßen? Mehr und längere Baustellen? Landflucht und damit mehr und mehr Menschen in Ballungsräumen (was auch die abnehmende Fahrleistung erkärt). Hier in der Gegend ist nur noch 1/3 der Rheinbrücken uneingeschränkt befahrbar.

 

 

Aha, mehr Unfälle bei gleichvielen Toten != mehr Sicherheit?

Die meisten in den letzten Jahren eingeführten Helferlein sollen doch Unfälle verhindern, nicht glimpflicher ablaufen lassen. (Fahrspurassistenten, Auto-im-toten-Winkel Warnlichter, ESP, Reifendruckanzeige....). Airbag/Gurtstraffer vor 20 Jahren war eine andere Geschichte, das waren "Unfallverharmloser", bzw passive Sicherheit. Die letzte Generation an aktiver Sicherheitsfeatures hat sich in der Statistik nicht niedergeschlagen, und das sind genau die, mit denen der Fahrer "zusammenarbeiten" muss.

 

Ich gebe dir allerdings Recht, dass das Rettungssystem eher mit dem Airbag zu vergleichen wäre, also passive Sicherheit. Eine IFR Instrumentierung hingegen wäre aktive Sicherheit, und gerade das sind die Features die besonders stark kompensiert werden, da wir sie wahrnehmen. Das Rettungssystem ist daher wohl nicht der primäre "Mutmacher" im Flugzeug, deshalb habe ich mich ja auch relativ vorsichtig ausgedrückt, was dessen Kontraproduktivität angeht.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiss nicht, was die Statistik hier wirklich zeigt, und finde es eigentlich auch egal. Mir reicht es, eine verbesserte Wahlmöglichkeit zwischen Sicherheit und gesparten Sekunden zu haben.

...............

Für gesparte Sekunden sollte niemand die Sicherheit reduzieren. Allein flott unterwegs zu sein, bedingt nicht zwangsläufig ein höheres Risiko, auch wenn ein solcher Zusammenhang gebetsmühlenartig gepredigt wird. Ich sehe eine Korrelation eher in der Verkehrsdichte. Wenn die hoch ist, kann zwangsläufig nicht (zu) schnell gefahren werden - der "Vordermann" bestimmt ja das Tempo - und trotzdem passieren da die meisten Unfälle.

Dass es anscheinend eine erhebliche Zahl an Autofahrern gibt, die den Strassenverkehr mit dem Rennsport verwechseln.....

Ich weiß ja nicht, wo du hauptsächlich unterwegs bist. Bei uns in Bayern, und insbesondere im Großraum München, verhindert allein schon die allgegenwärtige hohe Verkehrsdichte zuverlässig solche Anwandlungen.

 

.....und deshalb grundsätzlich jede Kurve solange noch ein wenig schneller fahren, bis sie verunglücken

Demnach müßten Rennfahrer ständig aus der Kurve fliegen, weil die ja immer das Limit suchen. Tun sie aber erfahrungsgemäß doch relativ selten. Im normalen Straßenverkehr gehört das Abkommen von der Straße eher zu den seltenen  Vorkommnissen, die sich meist bei schlechten Sicht- und Strassenverhältnissen ereignen (Nacht und Nebel, Schnee und Eis). Nur hier liegt tatsächlich die sonst oft zu Unrecht bemühte "unangepaßte Geschwindigkeit" vor, die dann aber zum Glück meist relativ niedrig ist. Nach meiner Beobachtung scheint es einer Mehrzahl von Autofahrern auch auf trockener, griffiger Fahrbahn schon bei 1,1 g Querbeschleunigung mulmig zu werden, was zu unnötigen, und den optimalen, gleichmäßigen Verkehrsfluß beeinträchtigenden Bremsmanövern führt.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
Geschrieben (bearbeitet)

Also Statista sagt bei der Neuzulassung der letzten Jahre

 

Deutet jetzt nicht auf eine atemberaubende Steigerung hin... Interessanterweise sind Bestandszahlen viel schwerer zu finden, als Neuzulassungszahlen. Naja, es interessiert wohl mehr Witschaftsfachleute, als Sicherheitsfachleute.

Ich hab ne Graphik gefunden (habe nur für die Schweiz gesucht) und da ist eben die Steigerung von 4 auf 6 Mio seit 1990. Dass auf diesem hohen Niveau die Neuzulassungen nicht immer noch höher werden können ist auch klar, aber wenn mehr neu zugelassen wird als verschrottet, hat man immer noch eine Steigerung.

 

Aber ich stelle gerade erstaunt fest, dass wir uns in Deutschland in den letzten 4 Jahren bei den Unfällen gesteigert haben, die Schweiz aber seit 2000 kontinuierlich sinkende Zahlen aufweist, und die Relation Tote zu Unfällen in der Schweiz praktisch gleichgeblieben ist, während sie in Deutschland gesunken ist.

In der Tat spannend - und nicht so einfach zu erklären. Aber ohne die genauen Zahlen zu kennen wie sich z.B. der 'Fahrzeugpark' zusammensetzt ist das auch schwierig.

 

Schlechterer Zustand der Straßen? Mehr und längere Baustellen? Landflucht und damit mehr und mehr Menschen in Ballungsräumen (was auch die abnehmende Fahrleistung erkärt). Hier in der Gegend ist nur noch 1/3 der Rheinbrücken uneingeschränkt befahrbar.

Nun, du kennst die Schweiz wohl nicht so gut. Baustellen: Ja, aber woher kommen die Baustellen? Vom Verkehr. Und der Verkehr ist in der Schweiz ein riesen Problem.

 

Die meisten in den letzten Jahren eingeführten Helferlein sollen doch Unfälle verhindern, nicht glimpflicher ablaufen lassen. (Fahrspurassistenten, Auto-im-toten-Winkel Warnlichter, ESP, Reifendruckanzeige....). Airbag/Gurtstraffer vor 20 Jahren war eine andere Geschichte, das waren "Unfallverharmloser", bzw passive Sicherheit. Die letzte Generation an aktiver Sicherheitsfeatures hat sich in der Statistik nicht niedergeschlagen, und das sind genau die, mit denen der Fahrer "zusammenarbeiten" muss.

Diese Helferlein stecken allerdings als Option in der Oberklasse, erst so langsam kommen sie (als Option) in die Mittelklasse. Es wird schätzungsweise 10-15 Jahre dauern, bis genug Autos damit ausgestattet sind, dass man das an Statistiken ablesen könnte. (Von ESP mal abgesehen).

 

Ich gebe dir allerdings Recht, dass das Rettungssystem eher mit dem Airbag zu vergleichen wäre, also passive Sicherheit. Eine IFR Instrumentierung hingegen wäre aktive Sicherheit, und gerade das sind die Features die besonders stark kompensiert werden, da wir sie wahrnehmen. Das Rettungssystem ist daher wohl nicht der primäre "Mutmacher" im Flugzeug, deshalb habe ich mich ja auch relativ vorsichtig ausgedrückt, was dessen Kontraproduktivität angeht.

Schwer zu beurteilen. Bei entsprechender Schulung dürfte es einem Piloten klar sein, dass IFR Instrumentierung (die hatte ich während meiner ganzen PPL Ausbildung mehr oder weniger) alleine wenig hilft. Wenn es jetzt einen 'Aus IFR Raussteurer' als Option gäbe, dann wäre ich bei dir...

 

Es geht wohl nicht primär um Telefonnummern, sondern darum, daß Gehirn als biologischen Datenspeicher im Training zu halten. Man muß keine Anhänger der Prepper-Bewegung sein :o, um den Vorteil von verfügbarem Wissen im eigenen Kopf - auch ganz ohne externe Stromversorgung - hoch einzuschätzen.

Naja, best use of equipment. Wir können sicher alle unsere erste Telefonnummer noch auswendig, ich kann dir noch diverse Speicherstellen resp. deren Funktion des C64 nennen. Nutzloses Wissen. Das macht uns nicht schlauer.

Abläuft im Groben zu kennen halte ich für wesentlich zielführender als Daten'beigen'.

Wenn kein Handy mehr geht, brauchst du auch keine Telefonummern mehr. Nebenbei, ausser meiner Frau rufe ich sowieso keinen Menschen regelmässig per Telefon an (und ihre Nummer kenne ich), schon meine Eltern (deren Home-Nummer kenne ich noch :) ) rufe ich fast nur noch per Face-Time an und das geht dann über die E-Mail Adresse, die ich auch kenne.

 

Wenn du meinst in eine Situation zu kommen, wo du keinen Zugang mehr zum Internet hast/haben kannst, dann informier dich besser darüber, wie du in der Wildnis überlebst... (von wegen Prepper... :) )

Bearbeitet von sirdir
Geschrieben

.........

 

Naja, best use of equipment. .......................

Wenn du meinst in eine Situation zu kommen, wo du keinen Zugang mehr zum Internet hast/haben kannst, dann informier dich besser darüber, wie du in der Wildnis überlebst... (von wegen Prepper... :) )

Genau! Afrikanische Elefanten erinnern sich noch nach Jahrzehnten an überlebenswichtige Wasserstellen in der Savanne. Und das ganz ohne GPS oder Straßenbeschilderung :o

 

Jetzt sind wir aber ziemlich off-topic geraten. :) Zurück zum Thema!!!

 

Gruß

Manfred

Geschrieben

Genau! Afrikanische Elefanten erinnern sich noch nach Jahrzehnten an überlebenswichtige Wasserstellen in der Savanne. Und das ganz ohne GPS oder Straßenbeschilderung :o

Der Mensch verlernt seine Fähigkeiten auch nicht (jedenfalls nicht so schnell), sondern er setzt sie einfach anders ein.

 

Jetzt sind wir aber ziemlich off-topic geraten. :) Zurück zum Thema!!!

Nun, ich bin generell (hat man das schon gemerkt?) pro 'Helferlein'. In der Fliegerei hab ich allerdings manchmal das Gefühl man versucht die Sache möglichst unintuitiv und kompliziert zu machen. Vor neuen 'Helferlein' sehe ich z.B. eine Anzeige, die einem jederzeit, auch unter Stress klar macht, wo man sich im Moment im Vergleich zur Erde befindet als wichtiges Instrument. Sowas wie der Chase-View im FS, am Besten immer mit Blickrichtung wo man die nächsten Sekunden sein wird...

Geschrieben (bearbeitet)

Wovon redet Ihr die ganze Zeit? Selbstverstaendlich(!) fuehrten die zusaetzlichen Sicherheitssysteme wie Gurt, Airbag, ABS, ESP, Crashstrukturen, etc zu weniger Opfern und werden nicht durch riskantere Fahrweise kompensiert.

1970 gab es in Deutschland knapp 20.000 Verkehrstote. 2014 waren es gut 3.300. Und 1970 waren nichtmal ansatzweise soviele Autos unterwegs (ca. 25% gegenueber heute).

Und auch bei den getoeteten Autoinsassen ist ein dramatischer Rueckgang zu verzeichnen in den letzten 15 Jahren.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrstod

 

 

Chris

Bearbeitet von Pioneer300
Geschrieben

Wovon redet Ihr die ganze Zeit? Selbstverstaendlich(!) fuehrten die zusaetzlichen Sicherheitssysteme wie Gurt, Airbag, ESP, Crashstrukturen, etc zu weniger Opfern und werden nicht durch riskantere Fahrweise kompensiert.

1970 gab es in Deutschland knapp 20.000 Verkehrstote. 2014 waren es gut 3.300. Und 1970 waren nichtmal ansatzweise soviele Autos unterwegs (ca. 25% gegenueber heute).

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrstod

Seh ich auch so. Meine 'Gegner' haben dem aber auch nicht widersprochen, sondern gesagt Gurten und vielleicht noch Airbags hätten geholfen, das ganze moderne Zeugs aber nicht.

Dazu fällt mir immer ein Zitat von Douglas Adamas ein:

 

Anything that is in the world when you're born is normal and ordinary and is just a natural part of the way the world works. Anything that's invented between when you're fifteen and thirty-five is new and exciting and revolutionary and you can probably get a career in it. Anything invented after you're thirty-five is against the natural order of things.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Grüss euch, 

 

Mittlerweilen gibt es schon den Untersuchungsbericht, leider nur auf slovenisch.

 

http://www.mzi.gov.si/fileadmin/mzi.gov.si/pageuploads/SPLNI/Porocila/15_10_14-Uvodno_porocilo_I-B939.pdf

 

Kurz zusammengefasst und auf Deutsch:

  • Steigflug in die Wolkendecke (Außentemperatur um die Null Grad). 
  • Aufgrund der konstanten Steigrate wurde dies wahrscheinlich mit Hilfe des Autopiloten geflogen.
  • Nach einiger Zeit kam es mehrfach zu einem überzogenen Flugzustand. 
  • Das Flugzeug sollte aber in der Lage sein, in diesen Höhen noch mit ausreichend Fahrt und Steigen fliegen zu können. Vermutet wird hier Flugzeugvereisung mit einhergehendem Auftriebsverlust.
  • In Folge kippte die Maschine ab und ging in einen Spiralsturz über – die g-
  • Belastung stieg auf über 6g für mehrere Sekunden.
  • Die Geschwindigkeit (IAS) stieg auf 490 km/h an. Die Belastung erreichte dabei mehr als 10g.
  • Danach brach der Pitot Druck zusammen, was darauf schließen lässt,
  • dass in diesem Moment der/die Tragflügel samt Staurohr abgerissen sind.
  • Die Frontscheibe ist wahrscheinlich aufgrund dieser hohen Geschwindigkeit gebrochen.
  • Weiter wird vermutet, dass die Rumpfhaut am Brandspant ebenfalls aufgrund Überlastung bereits im Fluge gerissen ist – es stellte sich ein unübliches Schadensbild „firewall-forward“ dar.
  • Freier Fall bis bei ca. 500 ft AGL
  • Die g-Belastung stieg erneut auf mehr als 10g an, was auf das
  • Auslösen des Rettungssystems schließen lässt. Da diese üblich 4g-5g beträgt, muss die Fluggeschwindigkeit sehr hoch gewesen sein.
  • Kurz gesagt, ein paar Sekunde später ausgelöst und der Flieger hätte sich in den Boden gebohrt
  • Genauere Daten gibt das Dynon nicht her, da 9,9g und 9999ft/min die Limits der Datenaufzeichnung sind.
Geschrieben

Grüss euch, 

..............

Grüß dich auch,

 

und besten Dank für die aufschlußreiche Übersetzung.

 

[*]Genauere Daten gibt das Dynon nicht her, da 9,9g und 9999ft/min die Limits der Datenaufzeichnung sind.

 

........ was dringend geändert werden müßte, wie man sieht :o

 

Gruß

Manfred

Geschrieben

Das Peschges zeigt auch nicht mehr als 9.9m/s integriertes Steigen an ;)

(hat mich in dem Moment aber nicht übermäßig geärgert, allzuoft erlebt man sowas ja nicht...)

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Die koennen definitiv einen zweiten Geburtstag feiern. Unglaublich...

 

 

Chris

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