Tagesausflug nach Köln [Flug+Trip-Report]

[Basti1995]

Hallo Zusammen,

 

am 05. September bin ich zu einem kurzen Tagesausflug nach Köln geflogen, meine Fotos findet ihr bereits seit einigen Wochen unter folgendem Link hier im Forum:

http://www.flightforum.ch/board/index.php?/topic/95927-kurztrip-nach-köln-cityairport-05092015/

 

Nun habe ich auch einen gut 20min. Kurzfilm über meinen Tagesausflug gemacht, ich hoffe, er findet Gefallen bei Euch. :)

https://www.youtube.com/watch?v=IP0FBcNBCNo

 

Über Feedback würde ich mich sehr freuen. ;)

Bearbeitet 6. Oktober 2015 von Basti1995

[Basti1995]

Keine Meinung, kein Danke - gefallen solche Tripvideos nicht mehr? 

[Voni]

Basti, in diesem Fall hier meine Meinung. Also vom Stuhl hat mich Dein Filmchen nicht gerissen. Danke aber für Deine Mühe :)

Bearbeitet 8. Oktober 2015 von Voni

[Basti1995]

Nun ja - einen Kinofilm kann ich leider noch nicht produzieren, aber Danke für Deine Meinung. :)

[Guest_User]

Moin Basti,

ich habe mir dein Video gerade etwas genauer angeschaut und muss sagen, ohne jegliche Abwertung, dass du dabei doch etwas unter deinen Möglichkeiten geblieben bist, was die Kameraführung angeht. Dabei kommt es jetzt nicht darauf an, dass du das hochwertigste Equipment besitzt, welches es gibt. Es geht eher primär um Bildaufbau und -führung. Dein Report stellt meist die Situationen dar, wie es viele Menschen jeden Tag mit dem eigenen Auge erfassen können > reißt jetzt nicht jeden vom Hocker.

Aber mit der Kamera hat man ja durchaus die Möglichkeit die Welt so darzustellen, wie man es mit dem menschlichem Auge nicht unbedingt erfassen kann. Also einige Punkte, welche du beim nächsten Mal vielleicht anders bzw interessanter gestalten könntest (ohne das ich die genaueren Umstände vor Ort jetzt kenne):

 

1. Das Einfahren der S-Bahn in die Bahnstation zu beginn stellt ganz klassisch die Perspektive dar, wie es jeder Pendler jeden Tag sieht > nichts besonderes, eher langweilig.

In dem Fall hättest du z.B. dich am Anfang des Bahnsteiges postieren können und die Bahn von einer Seite ins Bild rauschen lassen, danach Schwenk und reinzoomen in die ein- und aussteigenden Menschenmassen. Damit würde man das geschäftige Treiben schon aus einer durchaus interessanteren und aus vielleicht einer nicht alltäglichen Perspektive darstellen.

 

2. Die Kameraschwenks die du beim Filmen des Doms machst (sowohl innen als auch außen) wirken etwas unkoordiniert, so als wenn du direkt während des Filmens entscheidest was jetzt gefilmt werden soll.

Schaue dir einen Moment vorher die Szenerie an und suche dir einen Startpunkt von wo aus du das Filmen beginnst und schwenke dann gezielt zu einem vorher festgelegten Zielpunkt.

Das selbe hast du bei der Hohenzollern Brücke gemacht. Die Szene beginnt in der Mitte der Brücke, schwenkt nach links, dann wieder nach rechts, wobei man dann nochmal das sieht was man bereits gesehen hat, ehe das bis dahin unbekannte andere Brückenende, endlich in Sicht kommt. Leg dich auch hier vorher fest, wo die Kameraführung längs gehen soll. Also eine klare definierte Richtung. Von Links nach rechts oder rechts nach links. Aber nicht hin und her!

 

Der Bildaufbau bei Minute 09:06 mit Ufer im Vordergrund, Fluss im Mittelgrund und Dom und Brücke im Hintergrund kann sich durchaus sehen lassen! :)

 

3. Bei der darauf folgenden Szene aus der Altstadt empfinde ich die Führung der Kamera hingegen etwas als zu schnell, um wirklich etwas klar sehen zu können. Zu Beginn ist Links im Bild ein Pfeiler - scheint so ,als sollte er nicht ins Bild. Also entweder bewusst in den Vordergrund rücken oder ganz weglassen solche Dinge. Und auch hier: Startpunkt>Zielpunkt suchen!

 

4. Minute 10:26 bis ca. 10:38 sollte (sofern du die Möglichkeit hast) rausgeschnitten werden. Denn man könnte denken: "Er hat die Kamera laufen ohne dass er es merkt." Dabei wartest du aber auf die Einfahrt des Zuges in die Bahnstation, richtig ?

 

Grundsätzlich, egal ob Film oder Foto: Lass die Szene einen Moment lang auf die Wirken, schaue dich um, überlege dir, was will ich wie darstellen. Welches Motiv soll im Mittelpunkt stehen, was spielt eher eine Nebenrolle, gibt es vielleicht auch kleine Details, die ein Augenmerk verdienen. Auch in einer Stadt müssen es nicht immer Weitwinkelaufnahmen von Gebäuden, Brücken oder Skylines sein. 

Gewisse Sachen kann ich auch im Voraus planen, wie den Lichteinfallswinkel zu einer gewissen Tageszeit beispielsweise > http://www.suncalc.net/#/47.4533,8.5688,13/2015.10.10/14:11

 

Insofern kann ich schon von zu Hause mir eine Route zusammen stellen, in welcher Reihenfolge ich durch die Stadt schlendern möchte und zu welcher Uhrzeit ich eine Sehenswürdigkeit aufnehmen kann, ohne dass ich eventuell ungewolltes Gegenlicht habe oder wann ich mich wo zum sunset positionieren kann oder oder oder. Nur dies erfodert auch Geduld, Rückschläge die man einstecken muss und Flexibilität ( welche nicht immer vorhanden ist, gerade wenn man nicht alleine oder mit Gleichgesinnten unterwegs ist, sondern mit Familie etc)

Und dann bringt man auch "mehr" mit nach Hause als der Durchschnittstourist mit seiner Taschenknipse ;)

 

Wobei man das bei einem Tagesausflug, bei dem man aus zeitlichen Gründen, verständlicherweise, wohl etwas mehr gehetzt durch die Gegend läuft, als wenn man mehrere Tage vor Ort ist nicht immer unbedingt so einfach umsetzen kann. Hinzu kommen örtliche Gegebenheiten, die das ein oder andere einschränken/ausschließen.

 

Hoffe, dass du weißt wo du beim nächsten Mal den Hebel ansetzen musst.

Trotzdem wird es für dich ein schöner Trip gewesen sein und die Erinnerungen daran, kann einer niemand nehmen!

Bearbeitet 10. Oktober 2015 von ILSPendler

[Dawn]

Hallo!

 

da Köln die Geburtsstadt meines Vaters war, war es für mich mal wieder schön ein paar Bilder von der Domstadt zu sehen. Im gegenteil zu anderen fand ich dein Film gut. Der nächsten Film den Du drehst, wird bestimmt Oscar verdächtig.

 

lauda321

[Basti1995]

@ Dieter,

 

Danke für Dein ausführliches Feedback - ich werde versuchen, in Zukunft auf gewisse Dinge und Tipps zu achten. Grundsätzlich muss ich aber sagen, filme ich nur "nebenbei", denn Fotos sind mein Spezialgebiet. Da ich nur einen einfachen Camcorder (Panasonic HDC SD-40) habe, kann ich auch nichts groß einstellen oder tolle Effekte durchführen.

 

Du hast aber auf jeden Fall Recht, dass mein "hin und her schwenken" nicht besonders gut war, das kann ich in jedem Fall noch verbessern!

 

Sonnenstände in die Planung der Tour einzubauen, ist sicher keine schlechte Idee. Du musst Dir aber unbedingt angucken, welches Wetter wir an dem Tag hatten, es war wirklich unmöglich, dabei irgendetwas zu planen, mal schien die beste Sonne, dann regnete es, dann zogen nur Wolken durch - insgesamt ein sehr wechselndes Wetter.

 

Während der Einfahrt in den Bahnhof hast Du natürlich Recht, dort könnte ich etwas schneiden. Grundsätzlich habe ich aber durchaus mitbekommen, dass ich gefilmt habe, das war auch so beabsichtigt. :)

 

Vielen Dank noch mal für Deine Tipps - wie gesagt, beim nächsten Mal werde ich versuchen, möglichst viele mit einzuplanen.

 

@ lauda321,

 

vielen Dank auch für Dein Feedback! Es freut mich sehr, auch mal etwas Positives zu hören. :) Auch wenn man es kaum glaubt, selbst dieser Kurzfilm hat sehr viel Arbeit gemacht und zumindest bei YouTube habe ich bisher nur durchweg positive Meinungen gehört.

Bearbeitet 10. Oktober 2015 von Basti1995

[Guest_User]

 kann ich auch nichts groß einstellen oder tolle Effekte durchführen.

 

 

Sonnenstände in die Planung der Tour einzubauen, ist sicher keine schlechte Idee. Du musst Dir aber unbedingt angucken, welches Wetter wir an dem Tag hatten, es war wirklich unmöglich, dabei irgendetwas zu planen, mal schien die beste Sonne, dann regnete es, dann zogen nur Wolken durch - insgesamt ein sehr wechselndes Wetter.

 

 

 

Ja, wie gesagt, Effekte sind die eine Sache, Bildführung die andere...

 

Selbstverständlich macht einem das wechselhafte Wetter die Arbeit nicht immer leicht. Aber auch bei Bewölkung hast du dennoch eine Licht und eine Schattenseite (Gegenlicht). Je nach Dichte der Wolken macht sich diese halt mehr oder weniger bemerkbar.

Grundsätzlich empfiehlt es sich für derartige Film- oder Fotoprojekte in Zonen mit teils unbeständigem und wechselhaften Wetter ( dazu zähle ich Deutschland einfach dazu) mehrere Tage einzuplanen, dass man halt sozusagen einen oder zwei Ausgleichstage hat, falls das Wetter mal an einem anderen Tag nicht so toll gewesen sein sollte. Aber gut, Tagesausflug bleibt halt Tagesausflug.

In diesem Sinne, weitermachen ! B)