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30.09.2015 | ? | Bombardier Dash Q-400 | EDDR | Luxair-Maschine Startabbruch und auf dem Bauch gelandet


nick03

Empfohlene Beiträge

 

Und danach hat man sich die Legende mit dem Rauch in der Kabine überlegt? Halte ich für relativ unwahrscheinlich, aber warten wir auf den Bericht.

 

 

würde durchaus der gängigen Mechanik einer Unfallberichterstattung entsprechen: Ursache und Wirkung vertauscht. Sie haben den Start abgebrochen, sie schlitterten auf dem Bauch und hinten gab es ein bisschen Rauch. Weshalb die Passagiere, irgendwelche Augenzeugen oder die Journalisten selber sich die Story aus den Fingern sogen, dass der Rauch der Grund für den Abbruch war.

 

Genau so läuft es doch in der Regel.

 

Welche Quelle hatte denn eigentlich die Story mit dem Rauch als erstes gebracht?

 

Dani

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Wie schon erwähnt, konnte das Flugzeug bei der Pistenlänge nicht regulär gestartet sein, um dann nach Handbuch das Fahrwerk ein zu ziehen, denn danach wäre niemals mehr eine Landung auf der Piste möglich gewesen ..., sprich das Ding war nie und nimmer in der Luft, ...

Bearbeitet von simones
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  • 2 Wochen später...

Bisschen off topic, aber ich habe mich schon immer gefragt wieso solche Strecken überhaupt geflogen werden.

Von Saarbrücken bis Luxemburg fährt man mit dem Auto in einer Stunde, Zugverbindung gibts auch, wieso also Flugzeug? Flugzeit weniger als eine halbe Stunde, aber die Flughafenabwicklung in SB und LUX ... spart man keine Zeit. 

Und wie sich das für die Fluggesellschaft rechnet, leuchtet mir auch nicht ein. Normalerweise ist der Flieger sicher mit mehr Leuten besetzt als wie hier 16, aber wieviel kostet die Durchführung eines solchen Fluges und wieviel müsste jeder Pax zahlen damit es sich rechnet?

Vielleicht hab ich aber auch in BWL an der entscheidenden Stelle nicht aufgepasst, keine Ahnung.

Es handelt sich um den Flug Luxemburg-Saarbrücke-Hamburg. Luxair legt in SCN eine Landung ein um zusätzliche Paxe aufzunehmen, würde sie direkt ab LUX fliegen würde sich die HAM Linie für LG nicht rentieren...

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  • 3 Wochen später...

http://www.tageblatt.lu/nachrichten/story/Kopilotin-im-Visier-22371399

 

Laut Luxair hat die FO das Gear 3kts vor Vr gefahren...Flaps und Gear werden ja öfter mal falsch konfiguriert, aber das ist schon krass.

 

Ist bei der Dash vom PM kurz vor Vr irgendeine Schaltung vorgesehen, die sie "aus Versehen" mit Gear Up verwechselt haben könnte?

 

Viele Grüße

Flo

Bearbeitet von FO_DAIHQ
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Das ist erstaunlich... und der Artikel ist voller krasser Rechtschreibfehler, z.B. "Probeller". Das rollt es einem die Zehennägel rauf.

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Laut Luxair hat die FO das Gear 3kts vor Vr gefahren...Flaps und Gear werden ja öfter mal falsch konfiguriert, aber das ist schon krass.

Hallo,

 

3 Sekunden, nicht 3 Knoten. Das ist ein grosser Unterschied...

 

Gruss Michael

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Irgendwie klingt das von Luxair beschriebene Szenario nicht glaubwürdig. Warum sollte der PF das Fahrwerk während des Startlaufs einfahren? War es nicht vielleicht doch der Captain und die Kopiltöse ist nun nur das Bauernopfer? Bin gespannt auf den offiziellen Bericht der BFU - erst dann werden wir Gewissheit haben!

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Klar, der Bericht des BFU wird endgültige Klarheit bringen. Aber ich habe die Diskussion hier sehr geschätzt, weil es relativ schnell klar wurde, dass die ursprünglich aufgetischte Geschichte (Rotation, Rauch in der Kabine, Belly-Landung) so nicht möglich war.

 

Gruss,

Adrian

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Dass eine Crew in der Hektik vergisst, das Fahrwerk auszufahren, kann ich zur Not nachvollziehen. Dass aber ein Profi die Räder VOR Vr bewusst oder unbewusst einfährt, kann ich kaum glauben. Es ist doch so, dass man den Hebel erst rausziehen muss, bevor man ihn nach oben bewegen kann? In dem Fall kommt ein zufälliges "Drankommen" kaum in Betracht.

Könnte es auch sein, dass der Hebel schon bei Cockpitbezug oben war (und beim Check nicht erkannt wurde), das Fahrwerk aber erst bei Entlastung eingefahren ist?

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Dass eine Crew in der Hektik vergisst, das Fahrwerk auszufahren, kann ich zur Not nachvollziehen. Dass aber ein Profi die Räder VOR Vr bewusst oder unbewusst einfährt, kann ich kaum glauben. Es ist doch so, dass man den Hebel erst rausziehen muss, bevor man ihn nach oben bewegen kann? In dem Fall kommt ein zufälliges "Drankommen" kaum in Betracht.

Könnte es auch sein, dass der Hebel schon bei Cockpitbezug oben war (und beim Check nicht erkannt wurde), das Fahrwerk aber erst bei Entlastung eingefahren ist?

Wäre wohl möglich, oder? Aber was nun unmöglicher ist, das beim Check übersehen oder mit geistiger Umnachtung zu früh betätigen... da kann man sich wohl lange streiten. Fakt ist, es ist kein Fehler zu blöd, als dass er einem nicht passieren könnte. Der Mensch funktioniert halt so (manchmal eben nicht)

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Klar, der Bericht des BFU wird endgültige Klarheit bringen. Aber ich habe die Diskussion hier sehr geschätzt, weil es relativ schnell klar wurde, dass die ursprünglich aufgetischte Geschichte (Rotation, Rauch in der Kabine, Belly-Landung) so nicht möglich war.

 

Schnell klar? Ich habe das Gefühl, dass ich als einziger darauf tippte, während alle anderen meinten, das sei Humbug:

 

 

 

Dieser Umstand und die Ausführungen von Wolfgang leiten mich also zur These, dass es hier gar nicht um einen abgebrochenen Start nach V1 ging, kein Landen nach dem Abheben, sondern dass wahrscheinlich das Fahrwerk einknickte oder aus Versehen eingefahren ist.

 

Die Bauernopfertheorie ist auch ziemlich weit hergebracht, denn wenn die Wahrheit rauskäme (und die kommt bestimmt raus ausser die Untersuchungsbehörden würden sie decken), stünden sie noch viel schlechter da. Und die Copilotin hat sicher nichts mehr zu befürchten, wenn sie entlassen wird, also würde sie bestimmt was rauslassen, wenn sie ungerecht behandelt worden wäre.

 

 

 

Dass aber ein Profi die Räder VOR Vr bewusst oder unbewusst einfährt, kann ich kaum glauben.

 

tja, jetzt siehst du dass Piloten nicht unfehlbar werden, sobald sie eine Uniform anziehen. Du würdest staunen, was es alles gibt unter der Sonne.

 

Dani

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Das wäre dann ein ähnlicher Fehler wie beim Spaceship Two, wo der Copilot auch einen Hebel ein paar Sekunden zu früh betätigt hat.

 

Geplante Aktionen zum falschen Zeitpunkt oder in falscher Reihenfolge auśzuführen, halte ich für einen leichten Fehler.

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Nochmals: Der F/O war der pilot flying. Es gab für sie keinen Grund, irgendetwas anderes zu tun, als die Hände am Steuer und evtl. an den Gashebeln zu haben!

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Ging nicht anders. Sie waren noch vor v1 - da darf der Commander seine Hand nicht von den Gashebeln nehmen. Deshalb musste ihm die nette Kollegin ja mit dem Gear Lever helfen.

 

Woplfgang

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Frau am Steuer das wird teuer:

 

Quelle:  Aero Newsletter

 

http://www.aero.de/news/Luxair-Unfall-Fahrwerk-zu-frueh-eingezogen.html

 

Luxair-Unfall: Fahrwerk zu früh eingezogen
 

 

 

LUXEMBURG - Ein Flugzeug der luxemburgischen Gesellschaft Luxair ist Ende September in Saarbrücken wegen eines schweren Pilotenfehlers verunglückt.

Dies berichtete die Fluggesellschaft am Dienstag in Luxemburg nach einer internen Untersuchung. Die 27 Jahre alte Co-Pilotin habe das Fahrwerk zu früh eingezogen, hieß es in luxemburgischen Medien. Der Firmensprecher bestätigte den Sachverhalt, wollte aber zum Geschlecht des Co-Piloten keine Angaben machen: «Wir sprechen nur über die Funktion.»

Luxair-Chef Adrien Ney sagte, die verantwortliche Person werde nie wieder in einem Cockpit der Firma sitzen. Das Propeller-Flugzeug vom Typ Bombardier Dash Q-400 war nach dem missglückten Start auf dem Bauch liegend auf der Startbahn zum Stehen gekommen. Keiner der 16 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder auf dem Weg von Saarbrücken nach Hamburg wurde verletzt.

 

VG Tino

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Ging nicht anders. Sie waren noch vor v1 - da darf der Commander seine Hand nicht von den Gashebeln nehmen. Deshalb musste ihm die nette Kollegin ja mit dem Gear Lever helfen.

LOL sehr gut
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  • 1 Monat später...
  • 1 Monat später...

Ich würde sagen, das ist ein klassischer Fall von Augenblicksversagen. Soll es bei Piloten ja schon gegeben haben. Die letzten 29 Flüge der Copiloten als PNF zeigten übrigens keinerlei Auffälligkeiten.

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Von augenblicksversagen spricht man wenn durch Zuviel Routine etwas übersehen wird. Etwa eine Geschwindigkeitsbeschränkung oder ein ampelsignal im .Straßenverkehr. Das bestätigen eines Punktes in der Checkliste ohne die schalterstellung wirklich zu kontrollieren gehört auch dazu und ist ein Problem der Routine in einem Cockpit.

 

Hier wurde aber nichts übersehen oder falsch bestätigt. Hier wurde eine aktive Handlung durchgeführt. Eine Handlung die in der tägliche Routine nur ausschließlich nach Commando durch den fliegenden Piloten erfolgt.

 

Wolfgang

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Ich würde sagen, das ist ein klassischer Fall von Augenblicksversagen.

Von augenblicksversagen spricht man wenn durch Zuviel Routine etwas übersehen wird. Etwa eine Geschwindigkeitsbeschränkung oder ein ampelsignal im .Straßenverkehr. Das bestätigen eines Punktes in der Checkliste ohne die schalterstellung wirklich zu kontrollieren gehört auch dazu und ist ein Problem der Routine in einem Cockpit.

 

Hier wurde aber nichts übersehen oder falsch bestätigt. Hier wurde eine aktive Handlung durchgeführt. Eine Handlung die in der tägliche Routine nur ausschließlich nach Commando durch den fliegenden Piloten erfolgt.

 

Wolfgang

Das kann man aber durchaus auch durch Augenblicksversagen hinkriegen, z.B. wenn man mental in der Checkliste schon zwei, drei Punkte weiter ist, als man eigentlich sollte. Im Sinne von; der PNF handelt verfrüht, in Erwartung des sicher kommenden "gear up"-Befehls. Man ist hochkonzentriert, gespannt wie ein Flitzebogen - dann braucht es manchmal bloss irgendeinen Trigger, wie etwa das Rotieren des Flugzeugs, oder ein Räuspern und schon ist es passiert.

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Das September Bulletin der BFU ist veröffentlicht und enthält einen Kurzbericht.

 

ziemlich eindeutig...

 

Gruß

Ralf

Hat zwar jetzt nicht direkt was mit der Ursache dieses Vorfalles zu tun, aber bei der Untersuchung wurde festgestellt,

"..........dass das Fahrwerk bereits einfährt, wenn das Bugfahrwerk in der Luft ist (Weight-on-Wheel switches -> air), jedoch die Hauptfahrwerke noch am Boden sind (WOW sws -> ground).

 

Nach Auskunft des Design-Verantwortlichen entspricht dies der Design-Logik" :o

 

Wie kommt man denn dazu, den Weight-On-Wheel-Sensor am Bugfahrwerk anzubringen ? Einzige Antwort, die mir selbst dazu einfiele wär die, daß man da nur einen braucht , und dadurch Kosten spart  :)

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Nochmals: Der F/O war der pilot flying. Es gab für sie keinen Grund, irgendetwas anderes zu tun, als die Hände am Steuer und evtl. an den Gashebeln zu haben!

 

Tja, so kann man sich täuschen.

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Das kann man aber durchaus auch durch Augenblicksversagen hinkriegen, z.B. wenn man mental in der Checkliste schon zwei, drei Punkte weiter ist, als man eigentlich sollte. Im Sinne von; der PNF handelt verfrüht, in Erwartung des sicher kommenden "gear up"-Befehls. Man ist hochkonzentriert, gespannt wie ein Flitzebogen - dann braucht es manchmal bloss irgendeinen Trigger, wie etwa das Rotieren des Flugzeugs, oder ein Räuspern und schon ist es passiert.

Sie kann nicht auf den Gear up Befehl warten. dieser kann erst vom PF kommen wenn sie selber als PNF "positive Rate" bestätigt hat.

 

Gespannt wie ein Flitzebogen? Nach ihrem "Autofahrer armed" meint der PF , dass es nach Frühling aussieht, sie bestätigt das bevor ihr "power checked" kommt.

 

Der Startlauf ist eine der Phasen des Fluges wo " sterile Cockpit " einfach selbstverständlich ist. In 7000 Starts in der Linie habe ich noch niemals erlebt, dass der Kollege rechts oder links von mir etwas anderes als die Standard oder Non Standard Callouts von sich gegeben hätte.

 

Wolfgang

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