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Spotten Havana und Tipps für HAV / VRA


MichiEDDS

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Hallo Zusammen,

nach Cayo Largo, brachte mich ein weiterer Ausflug, dieses mal via Mietwagen am 07.09. zum Flughafen Jose Marti, dem Internationalen Drehkreuz Kubas.

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Durch die Vorrecherche wusste ich, dass dies kein leichtes Unterfangen werden würde. Wie in alten Zeiten hatte ich keine Informationen über Flugbewegungen vorliegen. Dazu kam, dass Montag in Kuba wie bei uns Sonntag ist. Also weniger Flugbetrieb.
Noch von meiner Landung in der Woche zuvor, wusste ich das beinahe die komplette Cubana Flotte stillgelegt wurde und das wenige flugfähige Fluggerät sich in den Wartungshallen befand. Die IL-62 fliegt schon eine ganze Weile nicht mehr. Auch wurde teilweise vor der Polizei und Security gewarnt. Da Spotten auf Kuba wenig bis gar nicht praktiziert wird, war nicht auffallen meine oberste Priorität während des kompletten Urlaubs.

Ich nahm es also so wie es kam. Hoffte jedoch auf zumindest eine AN-158 und den Su-100 von Interjet.

Meinen Mietwagen bekam ich pünktlichst um 09:01 Uhr. Einen Zotya (furchtbares chinesisches Vehikel) Aber immerhin ein Jeep, wenn auch ohne Allrad auf jeden Fall von Vorteil, jedoch waren Tacho nicht funktionstüchtig, richtig, keine Geschwindigkeitsanzeige über 400 Kilometer und das bei Polizeiposten - Kontrollen alle 2 Kilometer. Ich schaffte es jedoch ohne Ticket. Ferner hatte das Fahrzeug eine Unwucht am vorderen linken Reifen, was schrecklichen Lärm im Innenraum zur Folge hatte und das Lenkrad knirschte beim Einschlagen furchtbar laut. Egal, dass ist Kuba, nichts für Weicheier.

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Varadero-Havana sind ca. 2:15h-2:30h. Schneller fahren als 100 kann man dort jedoch nicht, auch wenn die "Autobahn" Havana/Varadero wohl die beste Strasse ganz Kubas ist. Stellenweise metertiefe Schlaglöcher, Menschen und Tiere auf den Strassen und ein penetranter Ölgestank entlang der kompletten Strecke machen das Fahren sehr unangenehm. Dazu wie bereits gesagt überall Polizei.

Mein erstes Etappenziel sollte der Strand und Stadtflughafen Havanas sein. Der Flughafen Baracoya. Dazu musste ich durch den Tunnel nach Havana, dann den Malecon entlang bis in die etwas besseren Wohngebiete der Hauptstadt. In Sichtweite des Airports sah ich bereits eine AN-26 der Aerogaviota auf dem Vorfeld. Es gab jedoch viel Polizeipräsenz. Als ich das Fahrzeug dann wendete und  einen Parkplatz fand, flog die Kiste zu meinem Bedauern und Stöhnen bereits ab. Chance vertan. Schade. Da das Vorfeld nur ein Flugzeug zulässt, und nichts in Sicht war, entschloss ich mich gleich weiter zum Hauptflughafen zu fahren, der ca. 30 Minuten entfernt war.

Ich erreichte den Flughafen Jose Marti / MUHA gegen 12:15 Uhr Ortszeit.
Schon bei Fahrtbeginn wusste ich um die Umstände, und diese bestätigten sich bei der Ankunft auch. Teilweise 3 Landungen hintereinander, dann eine ganze Weile nichts mehr an Traffic. Dazu große Gewitterwolken am Horizont. Schwüle und heisse Temperaturen, mal Sonne und dann mal wieder stark bewölt. Nacht 2/3 meiner 5 Stunden Anwesenheit gab es dann auch nocht Starkregen und Gewitter, was die Flugkontrolle dazu brachte auch zwei mal die Betriebsrichtung zu wechseln.
 
Folgende Spotterpunkte habe ich genutzt.

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Der Nördlichste, ist der Punkt an der Rampe zum internationalen Terminal. Hier stehen einige Einheimische und Touristen und beobachten das Geschehen. Man hat einen guten Blick auf die Ramp und die einzige Startbahn. Jedoch gerade in diesen Monaten auch Gegenlicht. Man sollte diesen Punkt am Nachmittag aufsuchen oder wenn sich die Sonne gerade hinter den Wolken versteckt. Man kann dort direkt seinen Wagen parken. Dass ist kein Problem solange man in unmittelbarer Nähe dazu stehen bleibt. Als Brennweite ist zwischen 140-300 alles möglich. Bei Hohen kommt es jedoch schnell zu Hitzeflimmern. Man hat auf der rechten Seite des Terminals auch einen kleinen Blick auf die Abstellflächen der Wartung, diese sind jedoch größtenteils zugestellt und sehr weit entfernt. Fährt man auf die like Seite, hat man die Terminal Übersicht wie auf meinem Einleitungsbild ganz oben und kann so ein nettes Motiv ablichten. Die Polizei lässt einen komplett in Ruhe wenn man sich nicht auffällig verhält.

Der Südlichste Punkt war mein Haupt-Aufenthaltsort. Auf jeden Fall genug Verpflegung, Getränke und Lesestoff mitnehmen. Dazu das Fahrzeug ganz am Rand / Wiese abstellen. Die Strasse ist mehr oder weniger eine Hauptverkehrsstrasse, wenngleich sie wie ein Feldweg aussieht. Autos, Busse, Trucks und Kutschen. Alles kommt hier durch. Die Menschen interessieren sich jedoch kaum für einen. Aber auch hier ist Weniger oft Mehr, also das dicke Tele und die Kamera einfach wegpacken wenn gerade nichts im Anflug ist.
Bei Westrichtung, kommen die Flieger zwar höher rein, aber auch hier ist man mit maximal 300mm völlig ausreichend bestückt. Die Sonne steht jedoch sehr hoch und wirft hartes Licht. Der Punkt ist denke ich bis Nachmittags völlig ausreichend.
Polizei habe ich die ganzen 5h keine gesehen. Kann jedoch betonen, dass es fast keinen Schatten gibt und man ohne genügend Flüssigkeit schnell am Stock geht.
Aufpassen, an den Enden dieser Umgehungsstrasse gibt es krater große und metertiefe Schlaglöcher. Ein SUV ist auf jeden Fall von Vorteil!

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Der hier mittlere Punkt, ist wie der südlichere Punkt. Nur dass man hier nachmittags dann die Sonne im Rücken hat. Der Rest ist wie oben beschrieben.

Es gibt wohl auch noch andere Punkte, jedoch sind diese im Osten. Da hier jedoch viel los ist, sowohl an Strassenverkehr, als auch Fussgänger Massen und Polizei habe ich gänzlich auf diese Seite verzichtet, selbst als die Virgin 747 ankam.

Von den Punkten in Süden braucht man ca. 10 Minuten mit dem Auto zum internationalen Terminal und muss dabei durch eine sehr ärmliche-ländliche Gegend fahren.

Kommen wir aber nun zur eigentlichen Ausbeute des heutigen Tages.

Bei Fragen zu den Spotterpunkten stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite!


Starter ist der Avianca A319 HK-4553 aus Bogota, Baujahr 2008.

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XA-AMC, eine 2013 an Aeromexico ausgelieferte B737-800 mit den neuen Split Scimitar Winglets. Hier aus Mexico City.

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Insel Air verbindet Bonaire mit Havana. Heute zum Einsatz kam die Fokker 70 / P4-FKB. Zuvor bis 2014 bei KLM als PH-JCT im Einsatz.

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Der Gulfstream IV, N275DJ gehört der Wells Fargo Bank und ist unter anderem ein häufiger Gast auf St. Maarten.

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Punkt Nummer 1 auf der Liste und die Einzige AN-158 während meines Aufenthaltes. Die CU-T1715 wurde 2014 an Cubana ausgeliefert. Vermutlich kam sie gerade aus Holguin.

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World Atlantic Airlines kommt täglich mehrmals aus Miami. Hier die MD-80-90 / N802WA. Stolze 25 Jahre alt. Trotzdem noch sehr elegant.

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Diese ATR42 (CU-T1512) ausgeliefert 1999, bringt die Passagiere meistens nach Nueva Gerona. Noch trägt sie die Bemalung der Aerocaribbean, welche jedoch vor wenigen Monaten in die Cubana integriert wurde. Etwas später kam dann noch eine ATR-72 der gleichen Fluglinie. Diese verpasste ich jedoch leider.

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Ebenfalls Baujahr 1999 ist diese Chrom-Lady der American Airlines. Ebenfalls aus Miami. Die 737-800 N925AN zeigt als Indikator der Frechttüren, dass wohl bald eine Umlackierung stattfinden könnte.

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XA-ACO. Der Interjet A320 wird in diesen Tagen genau 15 Jahre alt. Zuvor für Volaris in Europa unterwegs. Hier schwebt er aus Mexico-City ein.

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Mit dem A330-200 der KLM (PH-AOM) kam der erste Widebody für mich aus Amsterdam. Er wurde 2010 gebaut und auf den Namen "Markusplatz Venedig" getauft.

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Bedauerliches Licht machten die komplette Bilderserie des Suchoi Superjets 100 der Interjet beinahe untauglich. Hier kommt XA-PPY aus Cancun. Gefertigt und ausgeliefert im Jahr 2014. Zudem war Interjet erster nicht russischer Betreiber dieses Flugzeugtyps. Eine Sensation.

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Cayman Airways brachte diesen Bobby. Die 737-300 / VP-CKY wurde 1992 gebaut, kam durch ganz Ozeanien und landete schliesslich 2003 bei Cayman Airways wo sie u.A. die -200er ersetzt. Hier aus George Town.

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Neue Gründung oder Comeback? Hier ebenfalls aus Miami. Die Eastern N277EA B737-800. 2002 an GOL ausgeliefert, danach zu Aeromexico und nun hier in einer tollen Bemalung für Eastern.

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Aus Santiago de Chile, die CC-BAB von LAN. Ein A320 der seit 2004 in Dienst der Chilenen steht.

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Ebenfalls mit sparsamen Split Scimitar Winglets ausgestattet, die B737-800 der Continental äh Copa Airlines :)  Zu diesem Zeitpunkt war die HP-1847CMP nicht mal einen Monat alt.

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DIe MD-80 der WAA macht sich auf den Weg zurück nach Florida. Aufgrund des Wetters diesesmal in die andere Richtung.

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Dieser A330-300 der Air Europa lässt unschwer auf den Vorbesitzer schliessen. Bevor er im Juli zu Air Europa stiess, flog er bei Skymark in Japan. Obwohl er erst im Oktober 2014 an diese ausgeliefert wurde, musste er wegen Einsparmassnahmen die Airline verlassen. Hier steht er den Tag über abgestellt, ehe er am Abend zurück nach Madrid fliegt.

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Virgin Atlantic bringt mit der G-VROM den Jumbo Jet nach Havana. Diese B747-400 kam eben aus London Gatwick und ist knappe 14 Jahre alt.

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CU-T1711 wurde leider nur umgeparkt. Immerhin eine weitere Reg.

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N490TA, eine TACA/ Avianca in der modernen Livery. 2004 Baujahr aus El Salvador.

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Bereit war dann die KLM zurück nach Amsterdam.

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LY-COM. Dieser 20 Jahre alte A320 fliegt im Auftrag von Cubana und wird von Avion Express betrieben. Seine Vorgeschichte ist weitreichend. Onur Air, Air Jamaica, Vladivostok Avia, Air Algerie, fast kein Ort wo er nicht unterwegs war. Gemeinsam mit einem weiteren Flugzeug helfen sie bei Cubana aus.

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Auch 20 Jahre alt ist diese B767-300 der Blu-Panorama aus Italien. EI-CMD kommt hier aus Cayo Largo und fliegt weiter nach Rom.
Dieses und die nächsten Bilder sind vom mittleren Spottingpunkt nun gemacht worden.

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Diese Saab 340 ging 1986 an Northwest. Heute war sie die Einzigste Frachtverbindung am Tag. Aus Florida kam diese N651BC der IBC Airways.

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Helidosa Cessna 550, eine der zwei Biz-Jets.

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Der darf nicht fehlen. Russland unterhält nach wie vor enge Verbindungen zu Kuba. Die Flugroute dorthin wird von Aeroflot betrieben. VP-BLX ist ein A330-200 der 2008 an AFL ausgeliefert wurde. Hier im letzten Licht der untergehenden Sonne.  Und zugleich Abschluss meiner kleinen Exkursion.

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Fazit:

Havana ist eine tolle Abwechslung. Im Gegensatz zu den Ballungsgebieten der Erde, macht hier nicht der Homecarrier 90% aller Flugbewegungen aus. Man hat eine tolle Mischung. Bizjets, Commuter, Widebodies und mit viel Glück ein paar Oldies. Airbus und Boeing mischen sich gut durch. Die Spotterpunkte sind eigentlich toll. Bis auf die oben genannten Punkte, welche man beachten und einfliessen lassen sollte. Verhält man sich diskret denke ich, dass man keine Probleme haben wird und viel Spass. Wenn das Wetter mitspielt! Normalerweise kommen noch Airlines wie Conviasa, Bahamasair, Condor, Air France, Iberia und Air Canada dazu. Je nach Tag und Zeit natürlich. Und die IL-96 Flotte steht hoffentlich auch nicht nur am Boden in naher Zukunft.
Der Militärtraffic Kubas wird von einem anderen Flugplatz im Süden abgefertigt. Playa Baracoa kann man meiner Meinung nach links liegen lassen. Es lohnt sich nur für Hardcore-Fans.
Es gibt keinen Kritikpunkt meinerseits, ausser dass Mietwagen sehr teuer sind und die Strassen sehr schlecht. Ich kanns jedem Luftfahrt-Enthusiast nur empfehlen einen kleinen Abstecher hier her zu machen, wenn man schon in Kuba ist und den All-Inclusive Pauschal Urlaub satt ist. Gerade nach 10 Tagen sucht man ja noch verzweifelt nach Abwechslung.

Im Anhang hier habe ich noch 3 Bilder extra. Mehr oder weniger aufm Weg zurück.

Diese AN-2 flog Morgens in 50-70 Metern Flughöhe über den Strand.

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In Varadero kann man auch spotten. Jedoch habe ich nur eine Möglichkeit gefunden und diese ausgerechnet als an diesem Tag nur der A330 (D-ABXB) der AB aus Düsseldorf ankam. Diesen Punkt habe ich markiert. Normal hat man jedoch viele Kanadier und Arke bzw. Jetairfly B788 aus AMS bzw. BRU. Oder eben Condor 767, Thomas Cook A330, oder eben die EMB 110 von Cubana / Aerocaribbean nach Cayo Largo. Dazu die Fallschirmspringer AN-2.
Auch für diesen Punkt braucht man ein Auto. Taxis sind auch sehr teuer und der Fahrer wird sicherlich wissen wollen, was man an diesem verwegenen Punkt möchte.

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Bearbeitet von MichiEDDS
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