Urs Zwyssig Geschrieben 9. September 2015 Geschrieben 9. September 2015 Für das Training, des von der Swiss neu einzuführenden Flugzeuges, schlug SAT (Swiss AviationTraining) einen etwas ungewöhnlichen jedoch nachhaltigen Weg ein. Ein bestehender A330/A340 FFS wurde zu einem B777-300 umgebaut. Der Vorteil dieses Approachs, ein grosser Teil des bestehenden FFS kann wieder verwendet werden, somit werden Kosten und vor allem Zeit gespart. Der A330/A340 FFS wurde im Jahre 2000 beschafft und in Betrieb genommen, beinahe 20 Jahre später erfolgte der Umbau zum B777-300. Am 19. August 2015 feierte SAT die Übergabe des umgebauten FFS. http://www.swiss-aviation-training.com/de/news-articles/2015-08-18/swiss-aviationtraining-ein-weltweit-einzigartiger-weg-eines-flugsimulator https://www.dropbox.com/sc/83py36dfhktjzeb/AAAnvld0N5sIDyQ3NNYWBqlEa Urs Zwyssig 7 Zitieren
Zeder Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Hallo Urs, Habe auch mal auf dem A340 an einem ILS Event teilnehmen können :) Frage: Gestern stand in der Zeitung, dass der A340 Simulator ausgebaut und nach den USA verschickt werde (oder worden sei). Eine Ente offenbar ? Zitieren
FalconJockey Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Super, vielen Dank für die interessanten Fotos! Habe auch noch nie davon gehört, dass man einen SIM so grundlegend umbaut, anstatt ein komplett neues System zu beschaffen. Die Hydraulik frisst ja auch eine Menge Strom, dachte ich, weshalb moderne Plattformen mit Elektromotoren betrieben werden. Zitieren
MartinM Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Wann können wir einen ILS Event machen und den B777 Sim richtig einweihen? Zitieren
Urs Zwyssig Geschrieben 11. September 2015 Autor Geschrieben 11. September 2015 Hallo Urs, Habe auch mal auf dem A340 an einem ILS Event teilnehmen können :) Frage: Gestern stand in der Zeitung, dass der A340 Simulator ausgebaut und nach den USA verschickt werde (oder worden sei). Eine Ente offenbar ? Hoi Ruedi Das ist eine Ente, SAT hatte zwei A330/A340 FFS, den ersten beschafften wir (Swissair) im Jahre 1998, der zweite kam dann im Jahre 2000. Damals wurde A330-300 mit RR, GE und PW sowie der A340-300 simuliert. Der Umbau vom A330 zu A340 oder umgekehrt dauerte eine halbe Stunde, OH Panel, Throttle Levers und zwei zusätzliche Panels mussten gewechselt werden. Natürlich musste auch noch die Typen spezifische SW geladen werden. Bei den orignial PRIM's hatte es einen von der CAE konstruierten T-Connecter, die Signale wurden dann von der SW umgeschaltet, so dass die Box die Firmware vom A330 oder A340 inne hatte. Generell ist bei den Boxen beide SW vorhanden, am Flugzeug weiss die Box dann über ein Pin Programming am Stecker in was für einem Flugzeug sie steckt. Auf diesem hatten wir den ILS Simulator Event. Der zeuerst beschaffte wurde dann, ich glaube es war 2012/2013 zum A330-300 /A340-300 neuster Version umgebaut, ich glaube es ist AB Standard 1.2 mit LCD DU's und der allerneusten FM in den Boxen. Allerdings wurden alle original Boxen ausgebaut und die Thales SW läuft auf normalen CAE Computeren. Man nennt dies retarget. Der im Jahre 2000 beschaffte, dies ist der nun umgebaute FFS. SAT hat also im Moment nur noch einen A330/A340 im Betrieb, ich denke dieser wird im Moment recht gut ausgelastet sein, jedoch wird es mit jedem Abgang eines A340 Flugzeuges besser werden. Gruss Urs 1 Zitieren
Urs Zwyssig Geschrieben 11. September 2015 Autor Geschrieben 11. September 2015 ........ Die Hydraulik frisst ja auch eine Menge Strom, dachte ich, weshalb moderne Plattformen mit Elektromotoren betrieben werden. Hoi Andreas Ja, das wäre definitv ein Grund gewesen eine Elektro Motion zu beschaffen. Der Vorteil der Elektro Motion ist, die Stepper Motoren benötigen nur Strom wenn der Zylider fährt, die Pumpen laufen jedoch immer, auch wenn der Simulator in der Mid Position steht benötigt es die 3000 PSI Druck um den Simulator in dieser zu halten. Die Elektro Motion benötigt ca. 2/3 weniger Strom! Ich denke SAT hat dies sicher in die Berechnungen einfliessen lassen. Gruss Urs 1 Zitieren
David Birrer Geschrieben 17. September 2015 Geschrieben 17. September 2015 Hoi Urs, Ja, das haben wir in Betracht gezogen. Die Energiekosten sind trotz der massiven Einsparungen noch zu tief, dass sich eine Elektromotion rechnen würde. Diese kann jedoch jederzeit einfach nachgerüstet werden. Die A33/340 Teile wie Cockpitschale etc. wurden zur Wiederverwendung verkauft und deshalb versendet. Durch den Umbau wurde die A330/340 und B777 Auslastung optimiert und beide Geräte sind sehr gut ausgelastet. Die Vorbereitungen für den nächsten Sim - CSeries - laufen auf Hochtouren. Dieser wird mit Elektromotion ausgestattet. Auch kommen neu LED Projektoren zum Einsatz. Beste Grüsse aus dem Trainingscenter David Gesendet von iPad mit Tapatalk 6 Zitieren
Trini_Tom Geschrieben 17. September 2015 Geschrieben 17. September 2015 sehr spannendes topic hier! danke Urs und David für die insights! 1 Zitieren
Stefi Geschrieben 17. September 2015 Geschrieben 17. September 2015 sehr spannendes topic hier! danke Urs und David für die insights! Kann ich mich nur anschliessen. Danke. Gruss Stefan 1 Zitieren
Walter_W Geschrieben 22. September 2015 Geschrieben 22. September 2015 (bearbeitet) Bekanntlich soll die Ausbildung für den ganzen Konzern neu gegliedert werden. Offenbar besteht auch die Absicht "Bremen" aufzugeben. Weiss man schon, was diese Reorganisation für die SAT im Allgemeinen heisst und für diesen Simulator im Speziellen? Bearbeitet 22. September 2015 von Walter_W Zitieren
David Birrer Geschrieben 22. September 2015 Geschrieben 22. September 2015 Hallo Walter, die Standorte von Simulatoren sind oft unabhängig von Firmenstrukturen und orientieren sich weitgehend an betriebswirtschaftlichen Parametern der geographischen Standorte (dem Markt). Üblicherweise werden für eine solche Betrachtung die gesamten Trainingskosten für verschiedene Szenarien errechnet, dh. bei einem Simulatortraining ausserhalb der Homebase entstehen für die Airline zusätzliche Kosten für Transport, Hotel, Verpflegung, etc. sowie einen höheren Zeitaufwand ihrer Crews. Ab einer gewissen Anzahl stationierter Flugzeuge (und damit Crews) kann sich ein Simulator an deren Standort rechnen. Die betriebswirtschaftlichen Vorgaben beim B777 Umbau waren relativ hoch und erst durch diese Vorgabe entstand die Idee bzw. das Bedürfnis eines Umbaus. Allgemein begünstigen die strengen Vorgaben bei Beschaffungen einen langfristigen und wirtschaftlichen Betrieb an einem Standort. Beste Grüsse David 2 Zitieren
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