Urs Wildermuth Geschrieben 22. August 2015 Geschrieben 22. August 2015 (bearbeitet) Ein Hawker Hunter Trainer ist in unmittelbarer Nähe des Flugplatzes Shoreham abgestürzt. Gemäss ersten Angaben wurde der Pilot aus dem Wrack geborgen und ins Spital gebracht. Weiter wird berichtet, dass das Flugzeug auf der Autobahn A27 vier Autos getroffen hat bevor es in einem Busch zum Stillstand kam. http://www.telegraph.co.uk/news/aviation/11818191/Plane-crashes-at-Shoreham-Air-Show-Live.html Falls die Registration stimmt so handelt es sich um einen Britischen Hunter T7 der in North Weald stationiert war. G-BXFI Bearbeitet 22. August 2015 von Urs Wildermuth 1 Zitieren
Walter Herrmann Geschrieben 22. August 2015 Geschrieben 22. August 2015 Scheint irgendwie die Maschine zu tief abgefangen zu haben. Hoffentlich hat der Pilot wenigstens mit den eingefangenen Blessuren mehr Glück gehabt. Zitieren
iwl Geschrieben 22. August 2015 Geschrieben 22. August 2015 Das sieht gar nicht aus wie gesteuert überlebbar notgelandet Zitieren
fm70 Geschrieben 22. August 2015 Geschrieben 22. August 2015 Hoffentlich hat der Pilot wenigstens mit den eingefangenen Blessuren mehr Glück gehabt. Er knallt mitten auf eine Strasse mit dichtem Verkehr. Ich muss zugeben, dass ich mir da erst an zweiter Stelle Gedanken um den Piloten mache. 2 Zitieren
Walter Herrmann Geschrieben 22. August 2015 Geschrieben 22. August 2015 BBC meldet 7 Tote :( Dominic Das ist aber übel! Dachte das sei glimpflich abgelaufen.... Zitieren
Hausi122 Geschrieben 22. August 2015 Geschrieben 22. August 2015 Für mich kaum denkbar, dass so ein Crash überlebbar sein kann. Die Speed nach so einem Manöver liegt in der Gegend von 500 Km/h +++. Aufprallenergie 20g min. Oder gibt es doch Wunder ? Vielleicht wurde jemand aus einem brennenden Autowrack gezogen, der ein Pilotencombi trug. Solch gekleidete Leute gibt es massenhaft an Airshows. Mal abwarten. Tragisch ist es auf jeden Fall. Hausi 2 Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 22. August 2015 Autor Geschrieben 22. August 2015 Hausi, der Pilot liegt mit kritischen Verletzungen im Krankenhaus. Dies hat die BBC heute Abend bestätigt. So wie es aussieht ist der Hunter mit relativ geringer Vorwärtsgeschwindigkeit, hohem AOA und mit dem Tail zuerst aufgeschlagen, wonach das Cockpit abgebrochen ist. Eine der ersten Meldungen nach dem Crash war auch, dass der Pilot aus dem Cockpit geborgen wurde. Scheint sich nun zu bestätigen. Wenn ich die Berichte durchlese handelt es sich um einen sehr erfahrenen Mann, ex RAF auf Hunter und Harrier, heute Airbus Kapitän bei einer grossen Britischen Airline. Er fliegt sowohl den Hunter als auch diverse andere High Performance Jets und Akroflieger sehr regelmässig und häufig, wird als einer der erfahrensten Displaypiloten Englands angesehen. http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-sussex-34029764 1 Zitieren
iwl Geschrieben 22. August 2015 Geschrieben 22. August 2015 (bearbeitet) Vermutlich gar nicht so schlecht, wenn das Cockpit abgebrochen ist und von dem brennenden Rest etwas weggerutscht. Einen Looping dort zu fliegen wo man auf so einer Straße einschlägt wenn man zu tief kommt zeugt aber nicht von Umsicht und Erfahrung. Bearbeitet 22. August 2015 von iwl 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 22. August 2015 Geschrieben 22. August 2015 Das war ja keine Absicht und eher in die Kategorie "wrong time, wrong place" einzuordnen. Ist natürlich unendlich traurig für die Angehörigen und ihnen gilt sicherlich die Sympathie aller Zeugen dieses Unglücks. Hoffentlich überleben alle der schwerst Verletzten und können dann wieder ein normales Leben führen. 2 Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 22. August 2015 Autor Geschrieben 22. August 2015 Einen Looping dort zu fliegen wo man auf so einer Straße einschlägt wenn man zu tief kommt zeugt aber nicht von Umsicht und Erfahrung. Der Pilot ist offenbar einer der bekanntesten und erfahrensten Display Piloten in England mit sehr grosser Erfahrung sowohl auf dem Hunter als auch dem Harrier und diversen anderen HP Jets sowie ein aktiver Airlinepilot. Daher ist es wohl noch zu früh, solche Beurteilungen abzugeben. Mit Sicherheit war dieses Manöver nicht so geplant wie es rausgekommen ist. Man erinnere sich zum Beispiel an den Thunderbirds Crash vor jahren, wo die gesamte Staffel zu tief flog weil sie ein falsches Altimetersetting hatten... Sowas kann derart viele Gründe haben, da müssen wir wohl mal die Untersuchung abwarten. Abgesehen davon war es wohl kein Loop sondern eine andere Figur, die deutlich weniger Höhe braucht. Warum das Flugzeug schlussendlich zu tief kam, bzw nicht mehr steigen konnte rechtzeitig ist noch völlig offen. Hier http://www.pprune.org/rumours-news/566536-hawker-hunter-down-shoreham-2.html#post9091223 sind zwei Aufnahmen gepostet die unmittelbar vor dem Impact entstanden. 1 Zitieren
Uli G. Geschrieben 22. August 2015 Geschrieben 22. August 2015 Hier ein kurzes Video von einer Dash Cam 1 Zitieren
Flusirainer Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 (bearbeitet) Mit Sicherheit war dieses Manöver nicht so geplant wie es rausgekommen ist. Das dürfte wohl zu 99,99% meistens der Fall sein, wenn ähnliche Flugmanöver mit Boden- bzw. fast Bodenberührung enden. Für mich sieht das schon danach aus, das da wer, auf Grund seiner Erfahrung, ein Manöver zu sehr aus dem Gefühl heraus geflogen hat und zu spät bemerkte, das am höchsten Punkt ein bis zwei Parameter (Höhe; Speed) nicht ganz passten. Gibt es in England eigentlich keine Mindestflüghöhen für Flugvorführungen. Schon der Low Pass vor dem Einleiten der Flugfigur ist verhältnismäßig tief, wenn man bedenkt, das sich dort Straßen mit reichlich Verkehr und diverse kleinere Wohnsiedlungen innerhalb des Displays befinden. Abgesehen davon war es wohl kein Loop sondern eine andere Figur, Ich würde es schon als Loop bezeichnen, nur das in der Aufstiegsphase eine langsame 180° Rollbewegung mit ca. 90° Richtungswechsel geflogen wird. Bearbeitet 23. August 2015 von Flusirainer 1 Zitieren
DaMane Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 ......................... Gibt es in England eigentlich keine Mindestflüghöhen für Flugvorführungen. Schon der Low Pass vor dem Einleiten der Flugfigur ist verhältnismäßig tief, wenn man bedenkt, das sich dort Straßen mit reichlich Verkehr und diverse kleinere Wohnsiedlungen innerhalb des Displays befinden. ....................... Ein 'Low Pass' mit einem intakten Flugzeug und genügend Speed bedeutet im Grunde noch keine Fremdgefährdung. Ist ja kein Kunstflug. Manfred Zitieren
Flusirainer Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 Mir ging eher um die Mindeshöhe von 150m, wie sie ja auf Airshows nach Rammstein Vorschrift wurde. Gibt es die in England nicht? Den Low Pass hab ich erwähnt, weil ich ihn als zu niedrig in Bezug einer vorgeschriebenen Mindestflughöhe halte. Um noch mal zun eigentlichen Flugmanöver zurück zu kommen. In der Aufstiegsphase mit kontinuierlicher 180° Rolle bei gleichzeitigem 90° Richtungswechsel bedeutet auch, das der höchste Punkt in Rückenlage erreicht wird, wo sich bei einem echtem Looping das Flugzeug in etwa senkrechter Aufwärtposition befindet, ergo erheblich weniger Höhe für die Abstiegsphase dieses Manövers übrig bleibt. Ich vermute mal, das die Flugfigur damit enden sollte, im Tiefflug mit einer 90° Rechtskurve auf die Centerline des Runways zurück zu kehren. Den Fehler vermute ich in der Aufstiegsphase. Die Rollbewegung etwas zu schnell, der Kurvenradius etwas zu eng, wodurch zu wenig Höhe für den Abschwung aufgebaut wurde. Auf den beiden PPRuNe Bildern ist auch zu sehen, das die Landeklappen ausgefahren sind. Möglicherweise ein letzter "Rettungsversuch" zusätzlichen Auftrieb zu gewinnen, um die Bodenberührung zu verhindern. Oder ist es üblich, bei Abschwungmanövern mit geplant wenig Höhenverlust die Landeklappen mit zu nutzen? Zitieren
Voni Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 Auch bei der PS waren die landeklappen immer leicht ausgefahren Zitieren
Voni Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/verbaende/einsatz_lw/kunstflugteam/ps/history.html Auch bei der PS auf Hunter waren die Landeklappen immer leicht ausgefahren 1 Zitieren
DaMane Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 ..................... Auf den beiden PPRuNe Bildern ist auch zu sehen, das die Landeklappen ausgefahren sind. Möglicherweise ein letzter "Rettungsversuch" zusätzlichen Auftrieb zu gewinnen, um die Bodenberührung zu verhindern. Oder ist es üblich, bei Abschwungmanövern mit geplant wenig Höhenverlust die Landeklappen mit zu nutzen? Üblich wohl kaum, da man normalerweise eine Geschwindigkeit deutlich über der Vfe haben wird. Als letzter Rettungsversuch, um den Abfangbogen zu verkleinern schon eher. Mir scheint, daß sich die Maschine beim Abfangen schon im - oder hart am - überzogenen Flugzustand befunden hat. Hausi122 kann wohl kompetenteres dazu sagen. Der(?)/die Hawker Hunter stammt m.E. noch aus einer Zeit, als Kampflugzeuge noch nicht für high power/high drag Kurvenmanöver konzipiert waren, was den fliegbaren Anstellwinkel(AOA) naturgemäß begrenzt haben dürfte. Gruß Manfred Zitieren
D-ERIK Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 Oh Mann :( Das ist wieder Wasser auf die Mühlen der Airshowgegner. Gestern Abend, unmittelbar nach Veröffentlichung der Nachricht ging es in den Foren der großen deutschen Medien schon los. Zitieren
sheckley666 Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 Mir ging eher um die Mindeshöhe von 150m, wie sie ja auf Airshows nach Rammstein Vorschrift wurde. Gibt es die in England nicht? Den Low Pass hab ich erwähnt, weil ich ihn als zu niedrig in Bezug einer vorgeschriebenen Mindestflughöhe halte. Keine Ahnung bzgl. der Vorschriften in England, aber prinzipiell sehe ich wenige Gründe, warum dort die deutschen gelten sollten. Zitieren
DaMane Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 (bearbeitet) http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/verbaende/einsatz_lw/kunstflugteam/ps/history.html Auch bei der PS auf Hunter waren die Landeklappen immer leicht ausgefahren Es dürfte aber auch für diesen Flieger gelten, daß g-loads und flap-settings in einem passenden (diametralen?) Verhältnis zueinander stehen müssen: hohe g-loads = no flaps, oder flaps setting = geringere g-loads Gruß Manfred Bearbeitet 23. August 2015 von DaMane Zitieren
nick03 Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 Bin dort noch letzte Woche gelandet... Flugplatz war in voller Vorbereitung (weisse Zelte links und rechts) und alle happy das es bald losgeht. Schrecklich das ganze. In UK darf im Prinzip in nicht besiedelten Gebieten 1m über der Grasnarbe geflogen werden, 500feet horizontal/vertikal über Personen, 1000 feet Städte. D.h. bei dieser Flugshow 500 feet minimum ausserhalb des Flugplatzes. Nick Zitieren
Hausi122 Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 @ Manfred Hallo in aller Kürze: Die Flaps spielen beim Manövrieren beim Hunter eine grosse Rolle. Im oberen Geschwindigkeitsbereich 0 bis wenig Flaps(Stufe 2). Bei tieferen Geschwindigkeiten, ca (550km/h und tiefer auch mehr Flaps) helfen markant beim Anpassen des Drehradius. Im Kessel des Oeschinensees oder im Kessel des Klöntalersees konnte man mit Flaps 4 und fast Vollgas beinahe "an Ort" drehen. Ist natürlich etwas übertrieben. Trotzdem die enorm engen Drehradien waren beeindruckend. Wir haben dem gesagt: "auf dem Furz drehen". Jemand in einem Post weiter oben hat bereits den Querverweis gemacht: Schaut euch mal die Bilder der Patrouille Suisse auf Hunter an. Fast immer sind die Flaps teilweise ausgefahren. "Es dreht einfach schöner" Deshalb ist es auch ganz normal, dass deim verunglückten T7 die Flaps in der Evolution teilweise ausgefahren waren. Gruss Hausi 11 Zitieren
bleuair Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 ja, die brasilianische Seite ist ein nutzloser Linkdrop. Aus dem obigen pprune Link. Man schaue nur die Leute, welche dort an der Kreuzung stehen, wo der Flieger gleich hinknallt... 1 Zitieren
AdrianB Geschrieben 23. August 2015 Geschrieben 23. August 2015 Man spricht unterdessen von 11 Toten.... http://www.bbc.com/news/uk-34033660 Gruss, Adrian Zitieren
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