Phoenix 2.0 Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 (bearbeitet) Ich hoffe wirklich, dass Du Recht behalten wirst, Florian! Kein Scheiss... mir schaudert davor, dass das wahr werden könnte, was meine und die Intuition (also nicht nur rein emotionale Aspekte wie Ängste und Befürchtungen) vieler anderer hier sozusagen antizipiert. In drei Jahren schauen wir zurück und lassen die Korken knallen, wenn Du richtig gelegen bist und hier in Sachen Asylanten und Integration alles eitel Sonne ist (sprich wir es offenbar "packen")! Nichts lieber als dass - aber wehe uns, es wird weiträumig so, wie man es bereits länger aus Marseille kennt.... so long Johannes Bearbeitet 14. Januar 2016 von Phoenix 2.0 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Offensichtlich gibt es kaum noch Unterkünfte für Flüchtlinge: http://www.pnp.de/nachrichten/bayern/1932063_Landshuter-Landrat-schickt-51-Fluechtlinge-mit-dem-Bus-nach-Berlin.htmlGruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Natürlich gibt es in einigen Städten und Gemeinden Porbleme, kurzfristig genügend Unterkünfte zu finden. Aber die politische Aktion eines bayrischen Landrats taugt nun wirklich nicht als Beleg dafür, dass es "offensichtlich" kaum noch Unterkünfte für Flüchtlinge gebe. Noch dazu unternimmt er diese Ation ja gar nicht mit Flüchtlingen, sondern mit anerkannten Asylanten. Diese können überall wohnen und sind nicht auf Heimplätze angewiesen. In Deutschland stehen derzeit etwa 2 Mio. Wohnungen leer. Florian 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Nein, denn wenn das Asylrecht strikt rechtskonform angewendet würde, würde der Personenkreis mit Rechtsgrund "Asyl" sich auf Personen beschränken, welche direkt aus dem Land, in dem sie politisch verfolgt wurden, einfliegen und auf einem deutschen Flughafen landen oder per Boot über die Nord- oder Ostsee anlanden. Alle Länder, welche Deutschland umgeben, sind sichere Drittländer (gleiches gilt entsprechend für die Schweiz). Deutschland hätte dann höchstens 100 echte Asylfälle pro Jahr, vielleicht auch mehr, wenn mehr Leute ein Visum bekommen, welches eine Flugbuchung erlaubt. Die Diskussion einer Obergrenze wäre dann sinnlos. Auch hätte Deutschland keinerlei Probleme mit Integration von Zufluchtsuchenden... Vor ca. 25 Jahren wurde noch als Voraussetzung dafür, die Grenzen innerhalb Europas abbauen zu können, argumentiert, dass dies möglich sei, wenn die EU-Aussengrenzkontrollen und -Sicherung entsprechend verstärkt würden. Inzwischen sind andere Zeiten, und bezüglich der Überlegungen, mit denen die Väter von Schengen damals Europa konstruiert haben, besteht heute eine kollektive Amnesie. Das stimmt schon, Dirk. Nur sollte man nicht nach dem entscheiden wie es eigentlich sein sollte, sondern nach dem wie es ist. Frau Merkel hofft auf eine europäische Lösung des Flüchtlingsproblems. Ich glaube nicht, dass es in naher Zukunft eine europäische Lösung geben wird. Deshalb müssen wir zum Selbstschutz die Grenze nach Österreich bald schließen, wenn es sein muss auch mit einem hohen Zaun. So könnte man den Zuzug von Flüchtlinge auf die beschränken, die wirklich in Not sind, z.B. Eltern mit ihren Kindern. Mir gefällt eine Grenzschließung auch nicht, aber es ist vielleicht der einzige Weg, um endlich zu einer europäischen Lösung zu kommen. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Natürlich gibt es in einigen Städten und Gemeinden Porbleme, kurzfristig genügend Unterkünfte zu finden. Aber die politische Aktion eines bayrischen Landrats taugt nun wirklich nicht als Beleg dafür, dass es "offensichtlich" kaum noch Unterkünfte für Flüchtlinge gebe. Noch dazu unternimmt er diese Ation ja gar nicht mit Flüchtlingen, sondern mit anerkannten Asylanten. Diese können überall wohnen und sind nicht auf Heimplätze angewiesen. In Deutschland stehen derzeit etwa 2 Mio. Wohnungen leer. Florian Wie stellst du dir das mit den 2 Mio. leeren Wohnungen (darunter fallen wahrscheinlich auch die Ferienwohnungen) vor? Soll den Eigentümern die eigene Verfügung über ihr Eigentum genommen werden, indem die Wohnungen beschlagnahmt oder gar enteignet werden? Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Phoenix 2.0 Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 (bearbeitet) Die Thematik mit den leerstehenden Wohnungen wird bei uns an den echten Stammtischen auch schon geführt. Jedenfalls kann man sagen, dass - wenn das durchgesetzt würde -, es wirklich Ärger gibt und die jetzige Koalition (zumindest bei uns) in der Versenkung verschwände. Zudem - Studenten, Alleinerzieherinnen und einheimische HilfsarbeiterInnen leben zunehmend prekär und kommen kaum mehr über die Runden und müssen dennoch (als Mieter) hohe Maklergebühren zahlen sowie immer höhere Mieten. Wenn dann die Asylanten/Migranten plötzlich dies alles mit einer kleinen Gesetzesnovelle ermöglicht werden sollte (inkl. Mindestsicherung), für was "links-linke-Kräfte" (u. a. Hausbesetzer) seit den 60ern eintreten und dafür stets verachtet wurden, dann wäre das m. E. ein fatales Signal und es kommt zu Revolten unserer eigenen Bürger. Wozu spare ich für meine Pension (Vorsorgewohnung), damit dann die Bude enteignet wird und ich nachher wahrscheinlich sanieren muss!? Der Berliner OB hat ja letzte Woche bereits anklingen lassen, dass es Überlegungen gäbe, Areale zu enteignen, um Platz für Flüchtlingsunterkünfte zu schaffen. Da ist noch ein weiterer Weg bis es an die Eigentumswohnungen geht, aber es zeigt, das vieles angedacht werden dürfte. Fazit: wer der Mittelschicht per Enteignung Eigentum für die Flüchtlinge wegnimmt und den unteren sozialen Schichten den Wohnraum, öffnet m. E. die Büchse der Pandora! Ich denke, dass dies so nicht kommen wird. so Long Johannes Bearbeitet 14. Januar 2016 von Phoenix 2.0 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ted Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 "In Deutschland stehen ca. 2 Millionen Wohnungen leer" Florian, das ist das widerlichste und gefährlichste, was ich bis heute zu dem Flüchtlingsthema auf diesem Thread oder in den Medien gelesen oder gesehen habe.! Bei allem Respekt Florian: Die Jungsozialisten Schweiz (JUSO) würden dich sofort als Ehrenpräsident ernennen. In ihren politischen Leitlinien fordern sie tatsächlich: " Überwindung des Kapitalismus". Und: "Festes Grundeinkommen für alle". Anhand deiner Beiträge in diesem Forum gehe ich davon aus, dass du komplett auf der roten Linie fährst. Und das ist nun, vor allem in der Schweiz, nicht jedermanns Sache. Darum wirst du vermutlich in deinen weiteren Beiträgen, nicht unbedingt überall auf Gegenliebe stossen. Gruss, Erich Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Jetzt kommen die Probleme, die's in Brennpunkten schon seit Jahrzehnten gibt halt in die breite Gesellschaft. Ich weiss schon seit 20 Jahren von einem Wohnblock, wo die alten Mieter rausgeschmissen wurden, saniert und danach für teures Geld Asylanten einquartiert. So etwas wird nun immer häufiger passieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 "In Deutschland stehen ca. 2 Millionen Wohnungen leer" Florian, das ist das widerlichste und gefährlichste, was ich bis heute zu dem Flüchtlingsthema auf diesem Thread oder in den Medien gelesen oder gesehen habe.! Wenn Du das widerlicher findest, als die hier auch schon ausgebreiteten Boulevard-Presse Detailschilderungen angeblicher Handlungen bei den Straftaten in Köln und voyeuristischen Phantasien über angebliche Rituale im Islam, dann kann ich Dir auch kaum helfen. Florian 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Dierk Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 ...die hier auch schon ausgebreiteten Boulevard-Presse Detailschilderungen angeblicher Handlungen bei den Straftaten in Köln... Florian Angeblicher Handlungen? Ein Auszug des Polizeiberichts ist verlinkt. Die "angeblichen Handlungen" finden sich am Ende des Dokuments. Meinst du denn, die Mädels hätten das alles erfunden? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Florian, das ist das widerlichste und gefährlichste, was ich bis heute zu dem Flüchtlingsthema auf diesem Thread oder in den Medien gelesen oder gesehen habe.! Bei allem Respekt, widerlicher als die Forderung von einem anderen User hier, die kriminellen Flüchtlinge in Zitat: "spezielle Unterkünfte für Auffällige verbracht werden, die sich idealerweise wie früher die psychiatrischen Kliniken isoliert auf dem Land befinden, ohne Anbindung öffentlichen Verkehrs, ohne Internet, müssen selbst kochen und ihre Zimmer putzen." ist das wohl kaum. Denn solche "Unterkünfte" mit ebensolchen Floskeln als verharmlosende Bezeichnung gab es schon mal, man mag sich erinnern? Ich persönlich finde es schon fast herzig, wie man sich hier über eine solche Aussage von Florian enervieren kann, aber bei den mitunter mehr als braun gefärbten Aussagen und Kommentaren einfach stur auf "man meint es ja nicht so" stellen kann. Und was hier in den letzten Kommentaren für Vorschläge und Aussagen gekommen sind, da stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Und nein, ein unmöglich umsetzbarer "Vorschlag" wie der von Fabian gehört sicher nicht dazu. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Dierk Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 (bearbeitet) Bei allem Respekt, widerlicher als die Forderung von einem anderen User hier, die kriminellen Flüchtlinge in Zitat: "spezielle Unterkünfte für Auffällige verbracht werden, die sich idealerweise wie früher die psychiatrischen Kliniken isoliert auf dem Land befinden, ohne Anbindung öffentlichen Verkehrs, ohne Internet, müssen selbst kochen und ihre Zimmer putzen." ist das wohl kaum. Denn solche "Unterkünfte" mit ebensolchen Floskeln als verharmlosende Bezeichnung gab es schon mal, man mag sich erinnern? Nein, gab es noch nicht, auch wenn mir klar war, als ich das geschrieben habe, dass genau dieser "Schutzreflex" mit Assoziation an KZ hier von manchen Usern kommt. Aber ich habe auch von Sozialarbeitern und Respekt gesprochen. Stichwort: "Nacherziehung" Gemeint waren Einrichtungen ähnlich wie folgende, als Zwischenstufe zwischen Gefängnis und konsequenzlosem Zurückschicken in die Flüchtlingsunterkunft. http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2005-06/artikel-2005-06-der-knast-waere.html Bearbeitet 14. Januar 2016 von Dierk Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Trennung von Asylsuchenden und Wohnbevölkerung, Rückkehr in die Heimat sobald Krieg vorbei. Das wäre die *einzige* Variante, bei der das ohne grosse Katastrophe über die Bühne gehen könnte. Integration ist bei so einer Masse einfach schlicht nicht mal vorstellbar. Aber die 'Gutmenschen' werden schon dafür sorgen, dass es zur Katastrophe kommt. Aber sie werden es gut gemeint haben. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 (bearbeitet) Nein, gab es noch nicht, auch wenn mir klar war, als ich das geschrieben habe, dass genau dieser "Schutzreflex" mit Assoziation an KZ hier von manchen Usern kommt. Aber ich habe auch von Sozialarbeitern und Respekt gesprochen. Stichwort: "Nacherziehung" Gemeint waren Einrichtungen ähnlich wie folgende, als Zwischenstufe zwischen Gefängnis und konsequenzlosem Zurückschicken in die Flüchtlingsunterkunft. http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2005-06/artikel-2005-06-der-knast-waere.html Dann schreib es so, wie Du es auch meinst. Hinterher den obergescheiten Macker rauszuhängen und mit Floskeln wie "ich wusste, dass die KZ Assoziation kommt" um sich zu werfen, ist schlichtweg lächerlich. Genauso lächerlich wie die SVP Exponenten, die behaupten, sie können für rechtsextreme Äusserungen auf ihren FB Seiten nichts oder die, die behaupten, es sei nicht ihr Problem, wenn man SVP Slogans in der rechten Szene "missbraucht". Dir mag ich es ja noch glauben, bei der SVP ist Kalkül und Absicht dahinter. Einigermassen intelligente Leute durchschauen den Spuk natürlich, das "Volk" ist aber leider nicht "einigermassen intelligent" und glaubt den Bruch dann auch noch. Trennung von Asylsuchenden und Wohnbevölkerung, Rückkehr in die Heimat sobald Krieg vorbei. Das wäre die *einzige* Variante, bei der das ohne grosse Katastrophe über die Bühne gehen könnte. Integration ist bei so einer Masse einfach schlicht nicht mal vorstellbar. Aber die 'Gutmenschen' werden schon dafür sorgen, dass es zur Katastrophe kommt. Aber sie werden es gut gemeint haben. Wenn so eine Trennung in menschenwürdigen Rahmenbedingungen gemacht würde, wäre so ein Vorschlag nicht mal so schlecht, ja. Was aber eben ziemlich schnell passieren wird, ist ebenso offensichtlich: denkst Du echt, dass mehrere hundert oder gar tausend Flüchtlinge in einem solchen "Lager" nicht den Wunsch hegen würden, mal rauszugehen? Und dann? Knallst Du sie alle ab? Machst einen Zaun drum mit scharfen Kontrollen? Und wo ist dann der Unterschied zu einem Internierungslager? Und die "Gutmenschen"-Floskel zaubert nur noch ein müdes Lächeln auf mein Gesicht. Wie gesagt, "herzig". EDIT: meinen Post korrigiert, weil nicht angemessen... Bearbeitet 14. Januar 2016 von AnkH 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Wenn so eine Trennung in menschenwürdigen Rahmenbedingungen gemacht würde, wäre so ein Vorschlag nicht mal so schlecht, ja. Was aber eben ziemlich schnell passieren wird, ist ebenso offensichtlich: denkst Du echt, dass mehrere hundert oder gar tausend Flüchtlinge in einem solchen "Lager" nicht den Wunsch hegen würden, mal rauszugehen? Und dann? Knallst Du sie alle ab? Machst einen Zaun drum mit scharfen Kontrollen? Und wo ist dann der Unterschied zu einem Internierungslager? Und die "Gutmenschen"-Floskel zaubert nur noch ein müdes Lächeln auf mein Gesicht. Wie gesagt, "herzig". EDIT: meinen Post korrigiert, weil nicht angemessen... Nenn es Internierungslager. Es geht darum, den Menschen das Überleben zu sichern, nicht, alle ihre Wünsche zu erfüllen. Wenn die Lager in Ländern stehen, wo's Platz gibt, spricht nichts dagegen auch eine Grünfläche einzuzäunen. Oder man macht's eben an abgelegenen Orten. Am besten immer noch in einem Nachbarland des Krisengebiets. Da würde man mit dem Geld, das man jetzt ausgibt, auch wesentlich mehr erreichen. Mir zaubern die 'Gutmenschen' leider kein Lächeln auf's Gesicht. Es ist unsere Zukunft, die sie da verspielen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaMane Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 (bearbeitet) ................ Vor ca. 25 Jahren wurde noch als Voraussetzung dafür, die Grenzen innerhalb Europas abbauen zu können, argumentiert, dass dies möglich sei, wenn die EU-Aussengrenzkontrollen und -Sicherung entsprechend verstärkt würden. Inzwischen sind andere Zeiten, und bezüglich der Überlegungen, mit denen die Väter von Schengen damals Europa konstruiert haben, besteht heute eine kollektive Amnesie. Ich nehme an, du willst eigenltich auf das Dubliner "Übereinkommen" von 1997 hinaus, das ja von Anfang an den "Geburtsfehler" hatte, daß es nach dem "Schwarzen-Peter"-Prinzip die größten Lasten auf die schwächsten Mitglieder verteilt werden sollten - an die Staaten an den südöstlichen EU-Außengrenzen, z.T. mit unkontrollierbar langen Küstenlinien (Griechenland) - während die wohlhabenden und wirtschaftlich starken EU-Binnenländer für Asyslsuchende praktisch unerreichbar geworden wären. Da es wohl auch an einer entsprechnden operationellen Unterstützung und einem finanziellen Lastenausgleich für die "Frontstaaten" gefehlt hat, darf man sich nicht wundern, daß das nicht funktionieren konnte. Nein, denn wenn das Asylrecht strikt rechtskonform angewendet würde, würde der Personenkreis mit Rechtsgrund "Asyl" sich auf Personen beschränken, welche direkt aus dem Land, in dem sie politisch verfolgt wurden, einfliegen und auf einem deutschen Flughafen landen oder per Boot über die Nord- oder Ostsee anlanden. Genau das ist doch das Problem! Ich muß mich schon sehr wundern über eine solche Logik. Aber was rede ich, Anwendung von Logik darf man in dieser Diskussion offensichtlich nicht voraussetzen. Wie soll denn jemand, der politisch verfolgt wird - und sich dieser Verfolgung entziehen will (bzw. muß, um zu überleben) - in diesem Land ein Flugzeug besteigen können? Denkst du, Assad läßt in Damaskus Bürger zweck Ausreise ins Flugzeug, die gerade zuvor seinen Faßbomben-Terror lebend entkommen und obdachlos geworden sind (wenn sie überhaupt die Anreise zum Flughafen überleben würden)? Aus Syren werden ja nicht mal Schwerstverletzte ausgeflogen, die dringend ärztlich Hilfe benötigen würden. Es wurde im letzten Jahr während der massiv anschwellenden Flüchtlingswelle mehrfach nachgewiesen, daß es beispielsweise für einen syrischen Bürgerkriegsflüchtling praktisch ausgeschlossen war, über den offiziellen Dienstweg durch die Deutsche Botschaften oder Konsulate in Syrien, Jordanien, Libanon, Türkei, etc. ein Visum zu bekommen, mit dem er ein Flugzeug nach Deutschland hätte besteigen können. Das erschien schon aufgrund der schieren Masse im Vergleich zu den Kapazitäten der diplomatischen Dienste als unmöglich. Sich nur hohl zu einer so wichtigen kulturellen Errungenschaft der Menschheit - dem Asylrecht - zu bekennen, solange keiner rein kommt, wäre halt doch ein bischen schäbig, oder nicht? Manfred Bearbeitet 14. Januar 2016 von DaMane Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaMane Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 (bearbeitet) ...................... Aber die 'Gutmenschen' werden schon dafür sorgen, dass es zur Katastrophe kommt. Aber sie werden es gut gemeint haben. Es war zu erwarten, daß dich auch nicht die Auszeichnung zum Unwort-des-Jahre von der abschätzigen und beleidigend gemeinten Verwendung des Begriffes "Gutmensch" abhalten wird, Somit keine Überraschung. Fazit: aufgrund der Diskussionsinhalte dieses threads erkläre ich mich zum Unterstützer aller "echten Gutmenschen", weil - Auszug aus wikipedia - Gutmensch ist sprachlich eine entweder ironische, sarkastische, gehässige oder verachtende Verdrehung des eigentlichen Wortsinns „guter Mensch“ in eine Verunglimpfung. Der Ausdruck gilt als politisches Schlagwort mit meist abwertend gemeinter Bezeichnung für Einzelpersonen oder Personengruppen („Gutmenschentum“). Diesen wird vom Wortverwender eine Absicht bzw. Eigenschaft des – aus Sicht des Sprechers – übertriebenen „Gutseins“ oder „Gutseinwollens“ unterstellt, wobei diese angebliche Haltung unterschwellig als übermäßig moralisierend und naiv abqualifiziert und verächtlich gemacht wird. In der politischen Rhetorik Konservativer und Rechter wird Gutmensch als Kampfbegriff verwendet.[1] Bei der Wahl zum Unwort des Jahres in Deutschland erhielt das Wort im Jahr 2011 den zweiten und 2015 den ersten Platz.[2] Die Jury kritisierte die aus ihrer Sicht 2011 einflussreich gewordene Funktion des Wortes als „Kampfbegriff gegen Andersdenkende“.[3] Mit dem Wort werde „insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren“. 2015 war die Begründung, dass insbesondere diejenigen beschimpft werden, die sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren oder die sich gegen Angriffe auf Flüchtlingsheime stellen. Manfred Bearbeitet 14. Januar 2016 von DaMane Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 (bearbeitet) Mir zaubern die 'Gutmenschen' leider kein Lächeln auf's Gesicht. Es ist unsere Zukunft, die sie da verspielen. Stimmt, die "Gutmenschen" verspielen die Zukunft. Wie immer in der Geschichte der Menschheit. Es waren ja auch die "Gutmenschen", welche in den Länder, wo die Flüchtlinge herkommen, dafür gesorgt haben, dass es überhaupt solche Flüchtlingsströme gibt, nicht? Und in den letzten 100 Jahren Menschengeschichte waren es auch immer die "Gutmenschen", welche dafür gesorgt haben, dass der Terrorismus einen Aufschwung erlebt hat, die "Gutmenschen" waren für die beiden grossen Weltkriege verantwortlich, die "Gutmenschen" sind die, welche am Meisten zur Umweltverschmutzung beitragen und und und. Eigentlich sollten die "Gutmenschen" ja "böse Menschen" heissen, wenn sie doch so sehr die Zukunft gefährden, nicht? Bearbeitet 14. Januar 2016 von AnkH 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Manfred J. Geschrieben 14. Januar 2016 Autor Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Ja DaMane - klar, alle anderen sind braun und Nazis Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ted Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Wo herrscht eigentlich Krieg? In Marokko? In Algerien? In Tunesien? Sogar der linke Tages-Anzeiger fragt sich, wieso die in unseren Länder kommen. Wir gehen dorthin in die Ferien, und diese Menschen kommen als sogenannte Kriegsflüchtlinge zu uns. http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/diebe-ohne-perspektive/story/21849044 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Dierk Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 (bearbeitet) Hallo Manfred, Es wurde im letzten Jahr während der massiv anschwellenden Flüchtlingswelle mehrfach nachgewiesen, daß es beispielsweise für einen syrischen Bürgerkriegsflüchtling praktisch ausgeschlossen war, über den offiziellen Dienstweg durch die Deutsche Botschaften oder Konsulate in Syrien, Jordanien, Libanon, Türkei, etc. ein Visum zu bekommen, mit dem er ein Flugzeug nach Deutschland hätte besteigen können. Das erschien schon aufgrund der schieren Masse im Vergleich zu den Kapazitäten der diplomatischen Dienste als unmöglich. Sich nur hohl zu einer so wichtigen kulturellen Errungenschaft der Menschheit - dem Asylrecht - zu bekennen, solange keiner rein kommt, wäre halt doch ein bischen schäbig, oder nicht? Manfred dann erklär' doch mal, warum es beispielsweise für einen syrischen Bürgerkriegsflüchtling unbedingt nötig ist, ausgerechnet in Deutschland oder Schweden Asyl zu suchen. Gegen eine deutsche und europäische Lösung, welche auch Geld in die Hand nimmt, um die Länder zu unterstützen, welche an diese Problemländer angrenzen oder sich in der Nähe befinden und erkennbar bereit sind, die Personen aufzunehmen und zu versorgen (Libanon, Türkei, auch andere), habe ich nichts. Soll man eben dort Lager bauen, dort ist die Infrastruktur billig. Es gibt doch sowieso Entwicklungshilfe, die könnte man vermehrt für solche Probleme verwenden. Was soll daran schäbig sein? Ich finde die Forderung, die Grenzen aufzumachen und alle unkontrolliert einreisen zu lassen, schlicht vermessen. Warum sollen wir hier neue Wohnungen bauen, die in der Zahl Unterzubringender rasch der Einwohnerzahl von München entsprechen werden, inkl. aller zugehörigen Einrichtungen wie Catering, Spitäler, Polizeiposten, Gefängnisse, Richter, Sprachlehrer usw, wenn die Personen in ihrem eigenen Kulturkreis besser aufgehoben wären, weil sich keine interkulturellen Probleme ergeben würden und auch keine neue Sprache erlernt werden muss, weiterhin würde dann die gefährliche Reise durch Europa und die gefährliche Mittelmeerpassage, welche am meisten Opfer kostet, entfallen? Merkels Ruf stützt doch vor allem die fantastische und utopische Idee des El-Dorado "Europa", speziell "Deutschland" wo jeder sein Glück machen kann. Als ob die Leute nicht auch anderswo sicher wären. Für mich ist das auch ein Stück Grössenwahn in Verbindung mit einem Helfersyndrom, "alle zu uns, wir können es am besten". Ich erinnere mich noch an die enttäuschten Gesichter freiwilliger Helfer in Deutschland, als einige Rockstars Migranten erklärten, sie wollten nicht bleiben, sondern nach Schweden weiterreisen. Die konnten das gar nicht fassen. Als würde man mit seinen karitativen Bemühungen mit Schweden in einem Wettbewerb stehen. Bearbeitet 14. Januar 2016 von Dierk 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Stimmt, die "Gutmenschen" verspielen die Zukunft. Wie immer in der Geschichte der Menschheit. Es waren ja auch die "Gutmenschen", welche in den Länder, wo die Flüchtlinge herkommen, dafür gesorgt haben, dass es überhaupt solche Flüchtlingsströme gibt, nicht? Und in den letzten 100 Jahren Menschengeschichte waren es auch immer die "Gutmenschen", welche dafür gesorgt haben, dass der Terrorismus einen Aufschwung erlebt hat, die "Gutmenschen" waren für die beiden grossen Weltkriege verantwortlich, die "Gutmenschen" sind die, welche am Meisten zur Umweltverschmutzung beitragen und und und. Eigentlich sollten die "Gutmenschen" ja "böse Menschen" heissen, wenn sie doch so sehr die Zukunft gefährden, nicht?Wenn das Gegenteil von Gutmenschen 'Nazi' wäre, würde das vielleicht Sinn machen. Aber ja. Die Gutmenschen sind die, die dafür sorgen, dass die Reichen das Land verlassen. Dass der Kündigungsschutz so weit ausgebaut wird, dass keine Jobs mehr angeboten werden. Dass man jeden dahergelaufenen Mistkerl durchfüttert, bis die Grenzen der Solidarität überschritten sind. Der jeden Schwerverbrecher durch Gruppenkuscheln zu 'heilen' versucht und ihn dabei die nächsten Morde begehen lässt. Gutmenschen sind die, die alle rechtsstaatlichen Regeln über Bord schmeissen, Kind und Kegel zusammen mit Terrorist und Schmarotzer einreisen lassen und sich dann wundern, wenn plötzlich die Polizei überfordert ist. Und das, was den paar Frauen da passiert ist, das ist erst der Anfang. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaMane Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Wo herrscht eigentlich Krieg? In Marokko? In Algerien? In Tunesien? Sogar der linke Tages-Anzeiger fragt sich, wieso die in unseren Länder kommen. Wir gehen dorthin in die Ferien, und diese Menschen kommen als sogenannte Kriegsflüchtlinge zu uns. http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/diebe-ohne-perspektive/story/21849044 Die Frage ist berechtigt, und ich glaube auch nicht, daß es aus diesen Ländern eine nennenswerte Zahl von Menschen mit Flüchtlingsstatus gibt. Es dürfte sich bei ihnen eher um klassische Gastarbeiter handeln. Wenn die tunesische Tourismusindustrie wg. Ausbleibens von Touristen am Boden liegt, ist es nachvollziehbar, daß sich die Betroffenen Arbeit suchen müssen, die es weder in Tunesien noch in seinen direkten Nachbarländern gibt. Ich kann mir gut vorstellen, daß Algerier und Marokkaner in Frankreich aufgrund der Kolonialgeschichte in den Genuß erleichterter Einreise- und Aufenthaltsbedingungen gekommen sind, und nun - als inzwischen französiche Staatsbürger - Freizügigkeit in der EU geniessen. Manfred Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 15. Januar 2016 Teilen Geschrieben 15. Januar 2016 (bearbeitet) [...] Eine Auflistung unreflektierter Verallgemeinerungen, passt wunderbar zu dem sonstigen Schrott, den Du hier rauslässt. Grosses Kino. Daher wiederhole ich meine Frage: waren es die "Gutmenschen", die in der Geschichte der Menschheit für das meiste Leid verantwortlich waren? Dass Du darauf natürlich nicht antwortest, sondern lieber die 08/15 Propagandafloskeln einer dümmlichen Partei rezitierst, überrascht mich eigentlich nicht. Also: bezieh mal Stellung und beantworte meine Frage in Bezug auf die Vergangenheit. Die Zukunft kannst auch DU nicht voraussehen, daher ist es müssig, darüber zu streiten. Bearbeitet 15. Januar 2016 von AnkH 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 15. Januar 2016 Teilen Geschrieben 15. Januar 2016 (bearbeitet) ... Die Zukunft kannst auch DU nicht voraussehen, daher ist es müssig, darüber zu streiten. So einfach ist das nicht. Natürlich kann man nicht mit letzter Sicherheit vorhersagen, wie sich bestimmte Maßnahmen zukünftig auswirken werden. Selbst die schlauen Wirtschaftsweisen haben sich gelegentlich mit ihren Prognosen geirrt. Trotzdem halte ich es für sinnvoll darüber zu diskutieren, wie sich bestimmte Maßnahmen in Zukunft auswirken werden. Das macht besonders dann Sinn, wenn es ähnliche geschichtliche Beispiele, auch aus anderen Länder des selben Kulturkreises gibt. Wir kennen als warnendes Beispiel die misslungene Integration in den Vorstädten von Paris. Wenn die Integrationskraft Deutschlands nicht ausreicht diese Probleme zu vermeiden, und das wird bei der rasanten Zunahme der Flüchtlingezahlen immer wahrscheinlicher, dann werden wir zwangsläufig gleiche Probleme bekommen wie in Paris. Bei zukunftsbedeutsamen politischen Entscheidungen kann man sich also nur auf eine ausreichend hohe Eintrittswahrscheinlichkeit stützen. Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht, und trotzdem muss man entscheiden und dabei wissen, das man auch falsch entscheiden kann. Und noch etwas: Eine Mutti behütet zuerst ihre eigenen Kinder. Gruß! Hans Bearbeitet 15. Januar 2016 von Hans Tobolla 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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