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Neuausrichtung der Pilotenausbildung im LH Konzern


Alexh

Empfohlene Beiträge

Das ist nichts neues und schon über zwei Monate bekannt.

Siehe diesen Thread weiter unten: "Neuausrichtung der Pilotenausbildung im LH Konzern"

(Sorry, bekomme den direkten Link im IPad einfach nicht kopiert)

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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Außerdem ist die Frage, wer sich ohne Vorfinanzierung noch als Pilot bewirbt -  vor allem mit der Aussicht auf ein maues Gehalt bei wenig Freizeit. Mit Sicherheit keine neue, "streikfreudige Elite"...

 

Wenn man sich die Bedingungen bei Eurowings anschaut würde ich mal behaupten, dass sich noch Fliegerfreaks bewerben die bereit sind ihr Sozialleben gänzlich zu opfern und den Job machen weil sie sich ihren einzigen grossen Traum erfüllen wollen und dafür grosse Risiken in kauf nehmen.

 

Was kann da alles passieren wenn sich solche Leute z.B. mit Loss of License oder drohender Entlassung abfinden müssen?

 

"Kaputtoptimierung" scheint ein ziemlich treffendes Wort zu sein Walter. Die Schule in Bremen wird wohl bald zu Grabe getragen, denn wenn man noch "rein wirtschaftlich" und "profitabel" das Produkt "Lizenz" verkaufen will, muss die ganze Anlage wohl irgendwo nach Osteuropa, Amerika oder gleich ins Selbststudium verlegt werden.

 

my2cents

Simon

Bearbeitet von onLoad
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Was kann da alles passieren wenn sich solche Leute z.B. mit Loss of License oder drohender Entlassung abfinden müssen?

 

4U9525 zum zweiten.

 

 

Liebe Grüsse Sara

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Was kann da alles passieren wenn sich solche Leute z.B. mit Loss of License oder drohender Entlassung abfinden müssen?

 

4U9525 zum zweiten.

 

Liebe Grüsse Sara

 

Manchmal glaube ich echt ich lese hier falsch...

 

Wir müssen ein 4U9525 Nr. 2 fürchten, weil Copiloten eingestellt werden, die nun nur noch gut 52k€ Einstiegsgehalt (bei 450 Sektoren/Jahr) haben bzw. Kapitäne im Einstieg nur noch 95k€ (und nach 6 Jahren knapp 125k€) verdienen?? (Quelle: https://www.career.aero/eurowings/de/jobseeker/info) 

 

Wer jetzt anfängt den 4U-Absturz mit Arbeitsbedingungen zu verknüpfen, den erinnere ich nochmal gerne an die Hintergründe (auch wenn es inzwischen jeder, der ein bisschen sich mit der Materie beschäftigt wissen sollte): Der Herr Lubitz war ein gutbezahlter KTV-Pilot, aus dem System, was sich so sehr bewährt hat.

 

Was für eine Klatsche sind solche dämlichen Kommentare für Piloten oder andere Arbeitnehmer, die bei gleicher oder höherer Ausbildung gleich oder weniger verdienen?! Muss jetzt jeder ohne Beamtenstatus (Jobsicherheit), der unter 150k€ verdient zur jährlichen psychologischen Untersuchung wegen Amokgefahr?

 

Ich glaube ich Spinne.

 

Chris

Bearbeitet von cengelk
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Chris, Du liegst komplett falsch, weil Dir das Hintergrundwissen fehlt und Du von vornherein den sogenannten "Gutverdienern" (die nur durchschnittlich verdienen, es völlig unerheblich was der Rest der Bevölkerung kriegt!) feindlich gegenüberstehst. Es geht um die KTVler. Die sehen ihre Felle davonschwimmen und so mancher fürchtet, dass er in Zukunft finanzielle Einbussen hinnehmen muss. Das klappt aber bei einigen nicht, weil sie finanziell ausmaximiert sind: Ex-Frauen, Kinder, Immobilien. Wenn da einer zu hoch gepokert hat und dazu noch einen "Sprung in der Schüssel" (=akute Lebenskrise durch was auch immer, wie beim Lubitz!), dann ist es nicht mehr weit bis zum Amokflug. Das muss keineswegs so kommen, aber bei einigen tausend Piloten ist die Wahrscheinlichkeit einfach nicht Null. Wer hätte bis 2015 gedacht, dass es mal ein Flugzeug des LH-Konzerns treffen würde?

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Chris ich habe mich nicht explizit auf den Lohn bezogen sondern auf den Kommentar dass dann Menschen im Cockpit sitzen die für ihren Lebenstraum alles tun. Dann wirds in Branchen die so sehr von der Sicherheit lebt wie die Luftfahrt schnell gefährlich.

 

Das Prinzip kann man auf andere Branchen ebenso anwenden. Nur ist dort das Risiko dass viele andere unschuldige Menschen sterben kleiner.

 

 

Liebe Grüsse Sara

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Chris, Du liegst komplett falsch, weil Dir das Hintergrundwissen fehlt und Du von vornherein den sogenannten "Gutverdienern" (die nur durchschnittlich verdienen, es völlig unerheblich was der Rest der Bevölkerung kriegt!) feindlich gegenüberstehst. 

Andreas,

 

ich weiß gar nicht wie du darauf kommst, dass ich Gutverdienern feindlich gegenübergestellt steh. Ohne hier arrogant sein zu wollen, aber dein Post erfordert eine Richtigstellung, damit deine nächsten vielleicht ein ganz bisschen mehr Realität ausstrahlen:

Mein Einstiegsgehalt in Deutschland nach der Uni lag jedenfalls bereits über dem KTV-Einstieg. Wer bei uns in der Firma 10 Jahre durchhält, verdient bereits deutlich mehr als ein KTVler in der Endstufe, natürlich mit einer gehörigen Portion Mehrarbeit. Als gesund reflektierender Mensch weiß ich, dass ich jetzt und wenn alles gut geht auch in Zukunft zu den Spitzenverdienern zählen darf. Soviel nur als Hintergrund und deiner Anspielung ich wäre feindlich ggü. Gutverdienern..

 

 

Es geht um die KTVler. Die sehen ihre Felle davonschwimmen und so mancher fürchtet, dass er in Zukunft finanzielle Einbussen hinnehmen muss. Das klappt aber bei einigen nicht, weil sie finanziell ausmaximiert sind: Ex-Frauen, Kinder, Immobilien. Wenn da einer zu hoch gepokert hat und dazu noch einen "Sprung in der Schüssel" (=akute Lebenskrise durch was auch immer, wie beim Lubitz!), dann ist es nicht mehr weit bis zum Amokflug. Das muss keineswegs so kommen, aber bei einigen tausend Piloten ist die Wahrscheinlichkeit einfach nicht Null. Wer hätte bis 2015 gedacht, dass es mal ein Flugzeug des LH-Konzerns treffen würde?

 

Ich habe mich auch nicht darüber geäußert, was ein gerechter Lohn für einen Piloten ist - was ich finde tut da auch nicht zur Sache. Angebot und Nachfrage regeln das. Ich finde es nur wahnsinnig peinlich zu argumentieren, dass Piloten, die zu Bedingungen wie EW eingestellt werden (das sind übrigens keine KTVler, die gezwungen werden), jetzt schon als potentielle Suizidkandidaten aufgrund der Konditionen (Einstiegsgehalt >50k; Gehalt mit Mitte 40 ca. 125k) eingestuft werden. Das ist einfach nur lächerlich.

 

Nicht nur Piloten können arbeitslos werden. Nicht nur Piloten arbeiten Schicht. Nicht nur Piloten haben eine Familie und eine Kreditrate fürs Haus zu bedienen. Aber ich lese an anderer Stelle immer, dass Piloten besondere psychische Stabilität auszeichnen müssen, um überhaupt einen Job zu bekommen – aber ein Gehaltsband von 50-120k€ verkraften sie nicht ohne, dass wir ein zweites 4U-Disaster befürchten müssen? Du stellst den Berufspiloten ja schon so dar, als ob wir ihn in Watte gepackt mit Geld überhäufen müssen, damit er auf ewig glücklich ist und kein Selbstmordrisiko darstellt.

 

Ich habe in diesem Thread ausschließlich kritisiert, das möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich sagen, dass hier selbstgefällig behauptet wird, dass bei den neuen EW-Konditionen logischerweise ein neues 4U-Disaster herbeibeschwört wird.

 

Chris

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Chris, nochmals: Es geht nicht um die künftigen Piloten der EW. Es geht um die aktuellen Piloten im KTV. Zu EW wird in Zukunft wohl nur noch der Ausschuss der Schulen gehen. Wer ordentliche Bedingungen haben will, wird Europa verlassen müssen. Und: 50.000 EUR Brutto sind einfach gar nichts in so einer Situation, das sind leider nur Peanuts. Netto kommen da geschätzt 25.000 EUR raus, vielleicht ein wenig mehr. Von irgendetwas muss man leben und vorallem die Schulden bei der Bank begleichen. Solche Gehälter kann man gerne in Mexiko oder bei der Uga-Aga-Air in Sierra Leone zahlen, da lebt man dann wie ein König. Und Du musst mir erklären, wie Du auf Märchbeträge wie 125.000 EUR kommst. In den ersten 5 Jahren verdient man als Kapitän 50.000 EUR Grundgehalt, dazu rechne ich mal noch 280 Legs á 100 EUR = 78.000 EUR brutto. Nach dem fünften Jahr als Kapitän steigt das Grundgehalt auf 65.000 EUR bis in alle Ewigkeit, dazu noch 280 Sektoren á 130 EUR = 101.400 EUR brutto. Das ist kein erstrebenswertes Gehalt für einen so anstrengenden und verantwortungsvollen Beruf, da zahlt Easyjet mehr als das Doppelte (theoretisch bis rund 220.000 EUR brutto). Kein Wunder, dass sich auf die Eurowings A330 (die besser bezahlt werden) weniger als 20 Ready Entry Captains beworben haben, anstatt 200.

 

Und nur für's Protokoll: Ich habe oben meine Aussage bzgl. der Suizidgefährdung sehr wohl relativiert, das wirst Du ja hoffentlich gelesen haben. Ich habe lediglich festgehalten, dass wir hier einen Trigger haben, der in Akkumulierung mit andere Faktoren einen weiteren Lubitz generieren kann. Da kann man stabil sein wie man will. Wenn es dumm läuft, sieht halt einer rot und es knallt.

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Chris, nochmals: Es geht nicht um die künftigen Piloten der EW. Es geht um die aktuellen Piloten im KTV. Zu EW wird in Zukunft wohl nur noch der Ausschuss der Schulen gehen. Wer ordentliche Bedingungen haben will, wird Europa verlassen müssen. Und: 50.000 EUR Brutto sind einfach gar nichts in so einer Situation, das sind leider nur Peanuts. Netto kommen da geschätzt 25.000 EUR raus, vielleicht ein wenig mehr. Von irgendetwas muss man leben und vorallem die Schulden bei der Bank begleichen. Solche Gehälter kann man gerne in Mexiko oder bei der Uga-Aga-Air in Sierra Leone zahlen, da lebt man dann wie ein König. Und Du musst mir erklären, wie Du auf Märchbeträge wie 125.000 EUR kommst. In den ersten 5 Jahren verdient man als Kapitän 50.000 EUR Grundgehalt, dazu rechne ich mal noch 280 Legs á 100 EUR = 78.000 EUR brutto. Nach dem fünften Jahr als Kapitän steigt das Grundgehalt auf 65.000 EUR bis in alle Ewigkeit, dazu noch 280 Sektoren á 130 EUR = 101.400 EUR brutto. 

Lieber Andreas,

 

da du mir hier auch falsche Zahlen unterstellst, helfe ich dir gerne auch damit weiter.

 

Du machst eine Milchmädchenrechnung. Du kannst doch nicht mit 280 Sektoren/Jahr rechnen und dann mit Easy-Löhnen von 220k€ argumentieren. Glaubst du ernsthaft die wurden mit 280 Sektoren im Jahr erflogen? Die Realität sind in zentraleuropäischen LCC eher 450 Sektoren, wenn nicht mehr, und entsprechend fällt auch die EW-Vergütung aus. 280 Sektoren ist nur die garantierte Zahlung von Sektoren.

 

Mit 450 Sektoren kommst du im 1. FO Jahr auf: 30k€+450*50 = 52.500€ (so kommst du übrigens auch auf 125k€ für ein Captain nach 6 Dienstjahren)

Das sind netto keine 25.000 im Jahr, sondern 30.000. Also 2.500 Euro pro Monat netto (vgl. gängige Rechner).

 

Jetzt kommt dein Argument Ausbildungskredit:

Sagen wir, du hast deine Ausbildung mit 70.000€ voll kreditfinanziert, zu z.B. zu 5%., 10 Jahre. Dann beträgt deine Rate für ein Annuitätendarlehen ca. 800€. Da du damit durchschnittlich 150-200(am Anfang sogar 300 Euro) Zins steuerlich geltend machen kannst, reduziert sich dein zu versteuerndes Einkommen, dass du sogar

2600€ Netto im Monat hast. Davon 800€ für den Kredit bleibt 1800€ verfügbares Netto-Einkommen.

Als Einstiegsgehalt nach einer Ausbildung, die du bei  Vollzeit in weniger als 2 Jahren durchziehen kannst, (und wenn du länger brauchst, z.b. durch modulare Ausbildung genug Zeit zwischendurch hast Geld zu verdienen, um deine nötige Kreditsumme von Anfang an zu verringern). Da die 3 LFTler in meinem persönlichen Umfeld in ihrer vielen Wartezeit, die aktuelle besteht diese lieber mit Fernreisen verbringen, bringt mich nicht dazu sie um ihr schwerer finanzielles Kredit-Laster, was potentiell bei EW nach ihrer Wartezeit zuschlägt, zu bemitleiden.

 

Man kann durchaus die ersten Berufsjahre als Lehrjahre sehen und nicht erwarten, dass man nach 2 Jahren Ausbildung (das bedeutet für schnelle Kandidaten in Deutschland mit 21!) gleich alle seine Wünsche erfüllen können. Frag mal Medizinstudenten, an nicht-Uni-Kliniken nach 7 Jahren Studium (was auch enorm Geld kostet). Die machen auch keine Riesensprünge. Aber 1800€ Netto mit Anfang-Mitte 20 sind keine existenziell-kritischen Löhne.

 

Ich denke, ich habe meine Ansicht klar gemacht. Du wirst wahrscheinlich anderer Meinung sein.

 

Da ich durch mein Alter und kurz-nach-universitären Freundeskreis (übrigens in der wohl teuersten Stadt zum Leben in Deutschland: München) wohl  ein bisschen zeitgemäßeren Blick auf Einstiegsbedingungen (wo ich mit meinen Bedingungen sicher eine priviligerte Ausnahme darstelle) von Berufseinsteigern habe, nehm doch meine Darstellung vielleicht einfach so auf. Ich weiß was meine Kumpel verdienen und das geht in ähnliche Richtungen wie EW – und die haben für ihr Alter ein gutes Leben.

 

Chris

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Falsch: Bei EW sind die ersten 280 Sektoren bereits im Grundgehalt inklusive, darum kommt da nicht soviel heraus, bei gleicher Arbeitslast wie bei Easyjet Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ausser: Für einen professionellen Piloten mit einer so hohen Arbeitslast sind das Peanuts, das können dann auch Affen machen.

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Chris

 

Wenn die Realität 450 Sektoren wären sollten sie es doch in den Vertrag schreiben. Versprechungen und sonstiges blabla glaube ich nicht. Glaub an das was im Vertrag steht und an nichts mehr. Wobei im speziellen Fall der LH in letzter Zeit auch Verträge nichts mehr Wert sind......

 

Die Fakten sind:

 

30'000Eur Grundgehalt + 280 Sektoren vorausbezahlt macht 44000 EUR im Jahr.

alles andere ist nicht sicher.

 

Kein Anspruch auf Freitage/Ferien an bestimmten Daten

 

Alles am gesetzlichen Limit, Ferien und Arbeitszeiten

 

Dein Arbeitsort kann innerhalb von 3Monaten zwangsversetzt werden (irgendwo in Europa)

 

Krank sein = kein Sektorentschädigung

 

Dieser Betrieb ist etwa mit Ryanair oder Norwegian vergleichbar. Easyjet bietet teilweise massiv bessere Bedingungen.

 

Die Schulden der jungen Piloten und die nötigen Flugstunden zum Lizenzerwerb/erhalt werden systematisch und schamlos ausgenutzt.

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Falsch: Bei EW sind die ersten 280 Sektoren bereits im Grundgehalt inklusive, darum kommt da nicht soviel heraus, bei gleicher Arbeitslast wie bei Easyjet Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ausser: Für einen professionellen Piloten mit einer so hohen Arbeitslast sind das Peanuts, das können dann auch Affen machen.

 

Andreas, das sind Fakten.

Nimm dir doch bitte die Zeit, wenn du mir nicht glaubst (ich habe wie gesagt bekannte die das Angebot haben), dann lies doch wenigstens die Quelle, die ich bereits mitgeschickt habe: https://www.career.aero/eurowings/de/jobseeker/info, die es nochmal genauso darstellen.

 

Noch ein letzes Mal:

Grundgehalt für 1. Jahr FO von 30.000) +(!) 281 Sektorvorauszahlung für 1. Jahr FO von 14.050€ werden standardmässig bezahlt! Steht doch sogar separat in der Quelle!

Das ist eine garantierte Vergütung von 44.050€ bei 281 Sektoren, die du erstmal unabhängig vom tatsächlich bisher geflogener Sektoranzahl voraus bekommst..

 

Wenn du mehr fliegst, kommen die jenseits der 281 Sektoren geflogene Legs nochdazu. Bei 450 sind das 169 (=450-281) zusätzliche á 50 Euro (=8450€). Macht insgesamt wie gesagt 52.050€ für ein 1. Jahr FO, wie bereits mehrfach gesagt. Bei Kapitän nach 6. Jahren nach gleicher Logik wie bereits gesagt 123.500€.

Punkt.

 

Die 281 Sektoren ist nur eine Vorauszahlungsgarantie, nix ist da mit den 30k Grundgehalt abgegolten. Jeder Sektor kommt on top. Die ersten 281 garantiert vorausbezahlt, die zusätzlichen nach tatsächlicher Leistung.

 

Nimm dir mal die Zeit die Bedingungen zu lesen, erspart dir in Zukunft solche Beiträge.

 

@onload: Auf der einen Seite sind in deinen Argumenten Arbeitszeiten und Freitage am gesetzlichen Limit, aber du hast Angst, dass nur 280 Sektoren Flugeinsatz garantiert sind? Du musst dich schon entscheiden, entweder kritisierst du hier  "keine Kohle", oder "zu viel Arbeit". Beides gleichzeitig eher schwierig in dem Modell.

Wenn du tatsächlich Angst hast in einem LCC zu unproduktiv eingesetzt zu werden und nur 280 Sektoren zu fliegen, halte ich dich nicht davon ab, was soll das sein: 1,3 Flüge pro Arbeitstag (bei nur 220 AT)? Im LCC auf A320? Willst du mich veräppeln?. Mit der Realität hat das nix zu tun.

 

Chris

Bearbeitet von cengelk
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@onload: Wenn du tatsächlich Angst hast in einem LCC zu unproduktiv eingesetzt zu werden und nur 280 Sektoren zu fliegen, halte ich dich nicht davon ab. Mit der Realität hat das trotzdem nix zu tun.

 

Chris

Kann ich mir sehr gut vorstellen. Bei dem verschwindend kleinen Lohn sowieso. Wenn du Fakten so magst, dann lies den Vertrag - dort steht ja wie der Lohn ist und vor allem steht 44000 EUR und vielleicht mehr wenn es genügend Flüge gibt.

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Kann ich mir sehr gut vorstellen. Bei dem verschwindend kleinen Lohn sowieso. Wenn du Fakten so magst, dann lies den Vertrag - dort steht ja wie der Lohn ist und vor allem steht 44000 EUR und vielleicht mehr wenn es genügend Flüge gibt.

 

Du willst unbedingt betonen, dass es eigentlich nur 44.000 gibt, und nur "vielleicht mehr"? Okay. Dann sage ich für genau diesen Fall: für 44.000 musst du 280 Sektoren fliegen. Das sind bei 4 legs pro Tag genau 70 Arbeitstage im Jahr. Für weniger als 1,5 Arbeitstage in einer Kalenderwoche 44.000 Euro Jahresgehalt zu bekommen halte ich für ganz schön viel für ein 1. Jahr FO. Nur das das Szenario völlig an den Haaren herbeigezogen ist.

 

Es gibt niemanden(!), der ein Interesse daran hat die Crews mit nur 280 Sektoren zu planen. Weder der Pilot, denn er möchte ruhig mehr als 44.000 Euro verdienen, noch die Unternehmensplanung: Denn das Grundgehalt von 30.000 ist sektorenunabhängig. Damit sich die kalkulatorischen Kosten des Grundgehalts pro Flug minimieren (was das Ziel der Unternehmensplanung ist) müssten die Crews so produktiv wie möglich eingesetzt werden, möglichst viele Sektoren fliegen. Denn ein Sektor eines 1.Jahr FOs während den ersten 280 Sektoren kostet 156€ (44k/281). Jeder weitere aber nur 50€. Got it? 

 

Vielleicht siehst du so, dass das totaler Quatsch ist. Unabhängig von den Piloten würde keine Firma so handeln, weil es betriebswirtschaftlicher Unfug ist.

Und EW ist auch keine Charter-Airline, wo die Crews im Winter massive Kurzarbeit fürchten müssen, wie z.B. Germania etc..

 

Chris

Bearbeitet von cengelk
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Ich finde die ganze Diskussion etwas abstrus.

Wie schnell hier einige Urteilen und behaupten durch schlechte Arbeitsbedingungen und andere Zukunftsaussichten als ursprünglich mal angenommen würde man sich eine Armee von potentiellen Massenmördern ala Germanwings "züchten" halte ich doch für sehr Haarstreubend. Dann kann ich auch in Zukunft nicht mehr an die Fleischtheke vom unterbezahlten Fachverkäufer gehen ohne die Gefahr das Beil zwischen die Rippen zu bekommen. Lasst doch bitte mal die Kirche im Dorf.

Wer weil er nicht mehr beim Kranich fliegen darf zu solchen Taten im Stande wäre gehört nicht nur nicht ins Cockpit sondern auch nicht auf die Strasse. Aber einige hier klingen so als sei es die logische Folge...

 

Grüsse Florian

 

PS: Hab gerade gesehen das eine Seite vorher schon quasi die selbe Aussage steht nur viel detaillierter ausgeführt. Ich lasse es trotzdem mal so stehen.

Bearbeitet von Falks
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  • 2 Monate später...

Das Lufthansa-Management hat (wie erwartet) eine schöne Fassaden-Renovation bei den Flugschulen beschlossen:

Der Lufthansa-Konzern legt die Ausbildung von Piloten und Flugbegleitern in einer neuen Gesellschaft mit Sitz in München zusammen. Die Lufthansa Aviation Training GmbH wird die bisher weitgehend voneinander unabhängigen Gesellschaften Lufthansa Flight Training und Swiss Aviation Training steuern, teilte der Konzern nach einem entsprechenden Vorstandsbeschluss am Mittwoch mit. Ziel sei es unter anderem, mit einem einheitlichen Marktauftritt die bisherige Position zu verbessern.

airliners.de, lufthansagroup.com

 

Die bestehenden Standorte bleiben weiterhin erhalten! Bremen, Kloten, Grenchen etc. sind also zur Zeit glücklicherweise nicht in Gefahr... 

Der Umbau soll bis Ende 2016 abgeschlossen sein. 

 

Ob allein die Zentralisierung des Flugtraining-Managements wirklich signifikante Einsparungen bietet - zumal die Schüler sowieso den Grossteil der Kosten selbst bezahlen? 

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Lufthansa-Flugschüler wollen sich ihre Stelle erklagen:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/flugschueler-wollen-sich-bei-lufthansa-einklagen-14050235.html

 

Nach Auffassung der Flugschüler hat sich die Lufthansa im Ausbildungsvertrag verpflichtet, sie für die beiden abschließenden Ausbildungsstufen einzustellen, sofern Bedarf an zusätzlichen Piloten besteht. Dieser sei unbestreitbar, weil Lufthansa-Piloten regelmäßig Überstunden leisten müssten und ihnen Teilzeit-Beschäftigungen verweigert würden, sagte die Anwältin.

 

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Super! Dann wird das Thema endlich geruchtlich geklärt und entweder danach steht fest, dass die LH sich nicht an Verträge hält, oder dieser Vorwurf ist endlich vom Tisch. Ich bin mir ziemlich sicher, dass beide Seiten diese Klage begrüßen.

 

Leider wird das aber vemutlich in einer (arbeits-)rechtlichen Detailschlacht enden, weil die Frage ob und wie viele Überstunden der Belegschaft ein Beweis für Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften sind immer wieder rechtlich umstritten ist.

 

Das die Anwältin in ihrer Presseerklärung über das Ziel hinaus schiesst, indem sie was von Teilzeit schreibt (wo sie doch weiss, dass Personalmangel regelmäßig gar kein ausreicheder Grund ist, um einen Teilzeit-Antrag abzulehnen und deswegen die Ablehnung eines solchen auch gar kein Anzeichen für Personalmangel sein kann), sei mal dem "Klappern gehört zum Handwerk" zugeschrieben, von dem wir im Verlauf des Verfahrens sicher von beiden Seiten noch viel erleben werden.

 

Hoffen wir, dass es jetzt schnell geht und insb. die betroffenen Flugschüler nicht erst in 3 Jahren Klarheit haben.

 

Florian

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Von Signifikanter Bedeutung könnte auch sein, was mit den derzeitigen GWI-Piloten passiert. Die haben ja ein Rückkehrrecht, wenn GWI kleiner wird und auch nicht mehr für EW operieren sollte. Dann stehen dort der LH-Passage/Cargo eine Menge Rückkehrer zur Verfügung.

 

Chris

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  • 3 Monate später...

Lufthansa treibt den Umbau der Pilotenausbildung eifrig voran:

European Flight Academy: Flugschulen des Lufthansa-Konzerns unter einem Dach vereint

 

Die Flugschulen des Lufthansa-Konzerns in Deutschland, in der Schweiz und in den USA werden ihre Aktivitäten künftig unter dem Dach der „European Flight Academy“ (EFA) bündeln. Dies hat der Konzernvorstand in seiner Sitzung vom 24. Mai 2016 beschlossen.

 

EFA, die in der Schweiz basiert sein wird, wird den Airlines der Lufthansa Group (LHG) sowie Fluggesellschaften des externen Marktes aus einer Hand eine standardisierte Pilotenausbildung auf durchgängig hohem Qualitätsniveau zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten. Die  Ausbildung erfolgt an den bestehenden Flugschulen Verkehrsfliegerschule Bremen (VFS), Airline Training Center Arizona (ATCA), Pilot Training Network (PTN) und Swiss AviationTraining (SAT).

 

In Deutschland werden neue Ausbildungskurse zunächst nur an der PTN beginnen, die künftig auch die Ausbildung eines Teils der Piloten für die Lufthansa Group übernehmen wird. Zu diesem Zweck werden die Selektion und der Ausbildungslehrgang sowie das Qualifikationswesen der  PTN dem Standard der Lufthansa Group angepasst. 

[...]

 

Damit scheint mir ein weitere Sargnagel für die SAT-Pilotenausbildung in ihrer bisherigen Form eingeschlagen worden zu sein. Selektion, Ausbildung und aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Finanzierung werden für die gesamte LH Group vereinheitlicht. Kloten und Grenchen sind dann einfach nur mehr irgendwelche (austauschbaren...) Standorte in der weiten EF-Unternehmung, die Swiss - ihrer Pilotenschule beraubt - eine Tochter der LH Group unter vielen.

 

Schade!  :(

Bearbeitet von Lausig
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Mich wundert ja, dass sie Arizona nicht fallen lassen und das Praxistraining wo anders machen, nachdem sie wegen Lubitz (German Wings Unglück) u. a. deswegen in den USA verklagt werden konnten, weil LFT dort das Training unterhält. Anscheinend überwiegen die Vorteile (English spoken, Klima/Wetter, etc.).

 

Ansonsten ist es natürlich traurig, dass eine der besten und hochwertigsten Ausbildungen seit den 60er Jahren nun homogenisiert wird. Aber seien wir uns ehrlich, es war auch schon bis jetzt vieles nicht mehr so wie "früher". Bis vor einigen Jahren gab es für NFFs "nur" die Teilrückzahlung an der Ausbildung in Form von temporären Gehaltsreduktionen in der Anfangszeit als F/O. Heute muss man - selbst wenn man bei LH Passage BU, FQ und all dies übersteht - Bares auf den Tisch blättern, wenn ich richtig verstanden habe...

 

Die Luft wird jedenfalls immer dünner. Bald kann man als geeigneter Kandidat aus unteren sozialen Schichten (Eltern oder Omma haben kein gut gepolstertes Sparkonto) nur mehr über das Militär kostenfreie Ausbildung geniessen. Davon abgesehen, dass die Selektion noch rigoroser ist, zahlt man dort den Preis, dass der eigene Hintern einige Jahre verpflichtet werden muss; und das in Zeiten globalen Aufrüstens und zunehmendem Säbelrasselns..., also gute Chancen, "Action" zu erleben.

 

Gruss

Johannes

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Das ist alles eine Frage des Marktes. Sollte in den nächsten Jahren wieder die Bude brennen, weil nicht genug Piloten beigeholt werden können, werden sich die Bedingungen wieder verbessern. Bei Eurowings ist es z.B. weiterhin so, dass sie nicht genug Leute finden können, die zu den miserablen und beleidigenden Bedingungen einsteigen wollen. Die Konsequenz ist, dass sie Leute aus dem Konzern und auch von ausserhalb für Gehälter jenseits der 150.000 EUR ins Cockpit gesetzt haben. Wenn die Kosten für die Crews wirklich so entscheidend für das Wohl der Firma wären, würden sie das nicht tun! Go figure!!

 

Habe gestern von einem Kollegen gehört, dass derzeit die Gegenbewegung vom Golf nach Europa eingesetzt hat: Piloten von Emirates steigen bei Ryanair und Easyjet ein, weil sie dort zu dort ähnlichen finanziellen Konditionen (Captain >105.000 GBP) endlich wieder ein Leben ausserhalb des Jetlag-Tunnels haben. Und Eurowings steht im Konkurrenzkampf mit Ryanair und Easy. Wieder: Go figure!!

 

Der Spohr und seine gleichgeschalteten Spiessgesellen sollten das Experiment abbrechen, es wird in die Hose gehen! Lieber eingestehen, dass das Projekt so doch nicht möglich ist und korrigieren was noch zu korrigieren ist.

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