Volume Geschrieben 17. Februar 2015 Geschrieben 17. Februar 2015 Welch ein Wunder, die FAA setzt für Drohnen doch glatt die selben Maßstäbe an, wie für Modellflugzeuge... Wie können die nur :) Nur weil man es Drohne nennt und mit dem Smartphone steuert, wird es doch nicht plötzlich etwas anderes. Drohnen sind Modellflugzeuge, und unterliegen den Regeln von Modellflugzeugen. Ein Punkt der dabei noch gar nicht angesprochen ist, ist die Versicherungspflicht. Auch das wird für Drohnen kommen, einfach weil es für Modellflugzeuge schon da ist. Und für kommerzielle Nutzung gab es schon immer viel strengere Regeln, als für private. Was auch völlig OK ist, was zur Gewinnerzielung dient, darf auch zum Schutz von Kunden und Öffentlichkeit streng reglementiert werden. Interessant wird auch noch die Diskussion, ob Drohnen in der Nähe von Flugplätzen betrieben warden dürfen (Modellflugzeuge dürfen das nämlich nur, wenn der Flugplatz das ausdrücklich in seiner Genehmigung aufgeführt hat). Easyjet plant ja die Inspektion von Flugzeugen mittels Drohne, statt sie aufwändig im Hangar einzurüsten. Eine ähnlich dämliche Diskussion wie kommerzieller Personentransport in Autos. Nur wenn man nicht "Taxi" sondern "Uber" dranschreibt, und es nicht mit dem Smartphone durch eintippn einer Nummer, sondern antippen eines Icons ruft ist es nicht plötzlch kein kommerzieller Personentransport mehr, für den klare Regeln gelten. Illegales Taxifahren gibt es in vielen Ländern, in den zivilisierten heist es jetzt Uber. Einfach zu steuernde Modellhelikopter gibt es seit vielen Jahren (und ich kenne noch die Zeiten, als die Dinger echt die hohe Kunst des Modellfliegens waren, ohne Kreiselstabilisierung und mit Verbrennungsmotor...), in neudeutsch heist das jetzt Drohne. Und völlig autark fliegende Modellflugzeuge (ausserhalb der Sichtweite) sind und waren schon immer zulassungspflichtige Luftfahrzeuge. Ein gutes aber haben Drohnen: Anwohner warden sich jetzt darum reissen, direkt neben ihrem Grundstück eine Windkraftanlage zu haben, den das ist hocheffektive Drohnenabwehr :P Wer sich ohne die Gefahr von Spannern oben ohne im Garten sonnen will, sollte ein Windrad daneben stellen. Zapp, ist Schluss mit Nachbars Drohne. Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich bin nicht prinzipiell gegen die Dinger, eine Hochspannungsleitung mit Drohne statt mit R22 zu inspizieren spart nicht nur Geld, sondern den Anwohnern viel Lärm. Gleiches gilt für Verkehrsüberwachung oder Sicherung von sensiblen Einrichtungen oder Grenzen. Aber bitte nach den geltenden Spielregeln. Ich möchte mir auch gar nicht vorstellen, wie tagtäglich 100 Drohnen von Touristen aus aller Herren Länder um den Kölner Dom kreisen, nur um die Photos ihres Lebens zu schiessen... Das ist so ein typisches Produkt, das jeder haben kann, aber eben nicht alle. Gruß Ralf 2 Zitieren
F-LSZH Geschrieben 9. April 2015 Geschrieben 9. April 2015 Der ADAC hat das Thema der unbemannten Luftfahrzeuge als Gefahr für ihre Rettungshelikopter entdeckt: http://www.heise.de/newsticker/meldung/ADAC-Drohnen-gefaehrden-Rettungshubschrauber-2596995.html Die Forderung ist, dass Verkäufer über die Pflicht zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung aufklären müssten, und dass ein Kollisionswarnlicht verpflichtend werden solle. Das klingt für mich jetzt erst einmal nicht unvernünftig. Friedrich Zitieren
Volume Geschrieben 9. April 2015 Geschrieben 9. April 2015 Verkäufer über die Pflicht zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung aufklären müssten Menschen mit einem IQ über 10 könnten am Wort Haftplichtversicherung bereits einen gewissen verpflichtenden Charakter erkennen... Mal ganz davon abgesehen, dass eine Haftpflichversicherung in Kombination mit Vorsatz (gegen die gesetzlichen Regelungen zu verstoßen) sowieso nur der Versicherungswirtschaft etwas bringt. Eigendlich ist die Rechtslage kristallklar. Man sollte allenfalls mal Industrie und Verkäufer dahingehend aufklären, dass sie aufhören sollen dem Kunden Lügen zu erzählen... (Nein, nein, das ist kein Modellflugzeug, es entspricht zwar exakt der Definition und alle Gesetze gelten daher, aber wenn wir jetzt "Drohne" dazu sagen, dann merkt das keiner....) Das ist genauso wie Schwarzarbeit/Personentransport ohne Personenbevörderungsschein die plötzlich legal wird, wenn man das ganze nur Uber nennt... Gruß Ralf Zitieren
fm70 Geschrieben 9. April 2015 Geschrieben 9. April 2015 Menschen mit einem IQ über 10 könnten am Wort Haftplichtversicherung bereits einen gewissen verpflichtenden Charakter erkennen... Spätestens ab IQ 20 kommt man dann allerdings darauf, dass das Wort Haftpflicht-Versicherung nichts zu tun hat mit einer Pflicht zum Abschluss einer Versicherung. Eigendlich ist die Rechtslage kristallklar. Nicht, wenn Du nicht gleichzeitig sagst, von welchem Land Du redest. Zitieren
Volume Geschrieben 9. April 2015 Geschrieben 9. April 2015 Eigendlich ist die Rechtslage kristallklar. Nicht, wenn Du nicht gleichzeitig sagst, von welchem Land Du redest. Ich denke ein ferngesteuertes Luftfahrzeug ist in jedem Land ein ferngesteuertes Luftfahrzeug. Ich wüsste nicht, das Modellflugzeuge in irgendeinem Land auf starre Tragflächen beschränkt sind. Von daher sind Drohnen (im öffentlichen Luftraum) rechlich in jedem Land Modellflugzeuge. Saalflug bzw. Drohnen in geschlossenen Räumen sind nochmal etwas anderes. Die individuellen Regeln mögen in jedem Land andere sein, aber die selben Gesetze gelten für ferngesteuerte Flugobjekte unterhalb einer bestimmten Masse, ob man sie nun Modellflugzeug oder Drohne oder RPAS (remotely piloted aircraft system) nennt. Gruß Ralf Zitieren
aussi1971 Geschrieben 9. April 2015 Geschrieben 9. April 2015 Ich denke ein ferngesteuertes Luftfahrzeug ist in jedem Land ein ferngesteuertes Luftfahrzeug. Ich wüsste nicht, das Modellflugzeuge in irgendeinem Land auf starre Tragflächen beschränkt sind. Von daher sind Drohnen (im öffentlichen Luftraum) rechlich in jedem Land Modellflugzeuge. Saalflug bzw. Drohnen in geschlossenen Räumen sind nochmal etwas anderes. Die individuellen Regeln mögen in jedem Land andere sein, aber die selben Gesetze gelten für ferngesteuerte Flugobjekte unterhalb einer bestimmten Masse, ob man sie nun Modellflugzeug oder Drohne oder RPAS (remotely piloted aircraft system) nennt. Gruß Ralf Ralf, im Grundsatz hast du Recht,. In der Schweiz gilt aber schon eine Versicherungspflicht ab 500 Gramm. Damit sind eigentlich alle gängigen "Drohnen" "Quadrokopter" und wie sie alle genannt werden, erfasst. Dass eine Art Positionslicht angebracht werden muss, welches eine gewisse Sichtbarkeit gewährleistet, finde ich gar nicht so schlecht. Ich wüsste nichts was dagegen spricht. In der Schweiz ist was am brodeln, falls man "Blick" glauben darf: http://www.blick.ch/news/schweiz/miniflieger-auf-vormarsch-drohnen-invasion-in-der-schweiz-id3638449.html Mal schauen, könnte noch spannend werden. Lg Roger Zitieren
F-LSZH Geschrieben 24. Juni 2015 Geschrieben 24. Juni 2015 (bearbeitet) Hier ein Fake-Video, Drohne vs. Flugzeug. Aber nett gemacht. Making of: Friedrich Bearbeitet 24. Juni 2015 von F-LSZH Zitieren
FalconJockey Geschrieben 15. Juli 2015 Geschrieben 15. Juli 2015 Dieses Thema wurde kürzlich vom Ersteller entfernt, weil er das Forum verlassen hat und daher seine eigenen Beiträge löscht. Leider kam auch dieses interessante und relevante Thema unter die Räder. Das Moderationsteam hat entschieden, den Thread wiederherzustellen, abzüglich der Beiträge des ehemaligen Mitglieds und darauf Bezug nehmende Antworten. 1 Zitieren
F-LSZH Geschrieben 21. Juli 2015 Geschrieben 21. Juli 2015 Wie Aviation Herald meldet, hatte gestern die Lufthansa Cityline in Warschau eine gefährliche Annäherung mit einer Drohne. Der Embraer ERJ-195 auf dem Flug LH1614 von München war im Endanflug auf die 33 in 2'500 ft Höhe, als die Piloten in circa 100 Meter Entfernung eine Drohne sahen. Sie haben sich beim Tower beschwert, dass die sich besser um ihren Luftraum kümmern sollten und das wirklich gefährlich sei. Friedrich Zitieren
Volume Geschrieben 23. Juli 2015 Geschrieben 23. Juli 2015 Für den Drohnenpiloten wird es offensichtlich sehr unangenehm... Nach dem Fast-Zusammenstoß einer Lufthansa-Maschine mit einer Freizeitdrohne in Warschau ist ein 39-Jähriger vorübergehend festgenommen worden. Der Mann aus Piaseczno bei Warschau wird verdächtigt, den Flugverkehr am Warschauer Flughafen mit seiner Drohne gefährdet zu haben Wohlgemerkt, eine "Gefährdung des Luftverkehrs" kann in Deutschland mit bis zu 5 Jahren Knast geahnded werden... „Nutze deinen gesunden Menschenverstand und fliege sicher, andernfalls könntest du strafrechtlich verfolgt werden“, heißt es es bei der CAA Das sollte Analog zu Zigaretten auf die Drohnenverpackung, oder noch besser auf die Fernsteuerung gedruckt werden... Aber soetwas wie "Nutze deinen gesunden Menschenverstand" wird ganz sicher in Deutschland niemals benutzt werden, hier ist immer entweder etwas strengstens verboten, oder Pflicht. (und das ändert sich auch gerne mal am Stichtag vom einen zum anderen...) Gruß Ralf Zitieren
PeterH Geschrieben 23. Juli 2015 Geschrieben 23. Juli 2015 Gestern war in einem Fernsehschnipsel (ARD? ZDF?) eine (Hobby-)Drohne ("normaler" Quadrocopter) in Amiland zu bewundern: Vorne war eine Pistole montiert, die ferngesteuert ballerte (der Rückstoß war nicht unheftig, aber dank der Software wurde das bestens korrigiert). :angry: Knast? Besser noch 20 Jahre in den Steinbruch... :004: Gruß Peter Zitieren
F-LSZH Geschrieben 23. Juli 2015 Geschrieben 23. Juli 2015 Knast? Besser noch 20 Jahre in den Steinbruch... :004: Wohl eher einen Arbeitsvertrag von Lockheed Martin. Ich fürchte, wir werden uns in Zukunft darauf einstellen müssen, dass das Töten von Menschen immer mehr von Robotern übernommen wird, wie es jetzt bereits geschieht. Wenn das mehrere Konfliktparteien machen, wird unser Planet irgendwann ziemlich ungemütlich. Friedrich Zitieren
Volume Geschrieben 23. Juli 2015 Geschrieben 23. Juli 2015 Wenn das mehrere Konfliktparteien machen, wird unser Planet irgendwann ziemlich ungemütlich. Oder wenn die Drohnen "smart" werden, und ihr Ziel ganz ohne Fernsteuerung finden... Sonst muss man z.B. im Winter darauf aufpassen, mit dem Motorradhelm auch gleich die Sturmmaske auszuziehen, da einen anderenfalls wenn man es nacheinander macht eine autarke Polizeidrohne für einen Bankräuber halt, und das Feuer eröffnet. Nur mal so prophylaktisch. Dann werden so manche Horrorvisionen aus B-Movies plötzlich Realität, und wir halten die Stasi im Vergleich für einen Streichelzoo. Aber gut, das schon jetzt die Probleme sichtbar werden, wo man vielleicht noch Zeit hat die Büchse der Pandora wieder zu schliessen. Gruß Ralf Zitieren
Meerkat Geschrieben 23. Juli 2015 Geschrieben 23. Juli 2015 Es erstaunt mich dass sie den RC-Piloten überhaupt erruierten. Wie habe sie den gefunden? Zitieren
Meerkat Geschrieben 10. August 2015 Geschrieben 10. August 2015 Nach der Vorstellung der EASA sollten Modellflugzeugpiloten für Flüge über 50 m über eine "basic aviation awareness" verfügen. Was diese beinhaltet ist noch nicht definiert. http://forum.drohnenverband.ch/t/introduction-of-a-regulatory-framework-for-the-operation-of-drones/421 Zitieren
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