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Gibt es die GA in der Schweiz noch?


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Geschrieben

 

 

Heute war's hier am Boden (640ft MSL) 33 Grad... auf 3000ft hatte es dann 19 Grad

Das ist aber nicht die Norm, die ist 0,6 Grad/100m oder 2/1000ft.
Geschrieben (bearbeitet)

Ja,  nicht ganz Norm ;)

 

Die 33 Grad am Boden: Thermometer im Schatten. Wert auf 3000ft aus GAFOR 17:00 MESZ:

GAFOR-Gebiete 37-47: 1500 FT AMSL  100/ 10 KT,  26  Grad C 2000 FT AMSL  110/ 10 KT,  25  Grad C 3000 FT AMSL  140/ 10 KT,  23  Grad C 5000 FT AMSL  180/ 10 KT,  17  Grad C FL100         270/ 10 KT,  08  Grad C 

Ok, 23 Grad, das war aber bei der Mittagsausgabe noch 19 Grad. War jedenfalls wirklich angenehm auf 3000ft. Und der Wert  am Boden ist ja - auch im Schatten - wegen der Einstrahlung in einer bodennahen Schicht wärmer als nach 2 Grad pro 1000ft zu erwarten.

 

Heute Nacht Gewitterwahrscheinlichkeit hier 70 Prozent.

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
Geschrieben

Hallo zusammen. Ich bin am Sonntag bei schönstem Wetter auf eine kurze Ostschweizer-Tour (LSZV-LSZT-LSZK-LSZV): Überall das gleiche Bild: Keine Aktivitäten, allenfalls eine zusätzliche Bewegung. Ich war schon länger nicht mehr an den "Hotspots" (LSZF, LSZG). Aber täuscht mein Eindruck, dass an den Flugplätzen wenig Betrieb herrscht?

 

Die GA gibt's in der Schweiz sicherlich noch, aber in Bezug auf die Kleinfliegerei ist die GA im Allgemeinen wohl eher auf dem Rückzug. Ich frage mich angesichts zahlreicher Hindernisse auch regelmässig, ob sich das Fliegen in und aus der Schweiz noch lohnt.

 

So gibt es in der Schweiz kaum Flugplätze, die man ohne Bürokratie (im Minimum ein PPR-Telefon) und Spezialvolten anfliegen kann, die Kosten sind auf allen Ebenen hoch, gerade auch für das Chartern von Reiseflugzeugen (sofern überhaupt verfügbar), der Luftraum wird immer enger (zuletzt wegen den PC-24-Testflügen und mit dem Aufkommen von Drohnen dürfte es noch enger werden), und Flüge in das Ausland und aus dem Ausland sind immer mit administrativen Hürden sowie zeitlichen Einschränkungen wegen dem Zoll verbunden. Sicherheitsmässig haben wir in der Schweiz statistisch gesehen ein Problem bei der Kleinfliegerei, vermutlich insbesondere, weil aufgrund der hohen Kosten und vielen anderen Hürden zu wenig geflogen wird. Eine solche Hürde ist beispielsweise auch, dass man aufgrund von (vor Ort am Boden zu bezahlenden) Landegebühren und der schon erwähnten Flugplatz-Bürokratie nicht sehr flexibel TGs an verschiedenen Flugplätzen üben kann; in den USA oder auch Südafrika kann man aufgrund von vielen Flugplätzen, die keine solchen Einschränkungen kennen, in viel weniger Zeit viel intensiver üben.

 

Momentan kommt dazu, dass das Wetter eher nicht zum Fliegen einlädt: Beim Run-up am Freitag zeigte das Thermometer in der C172 45 Grad an und es war auch gefühlt unglaublich heiss … in einem Flugzeug mit Capot und ohne «richtige» Fenster, die man öffnen kann, hätte ich am Freitag wohl nicht fliegen können. Ausserdem weilen viele in den Sommerferien und früher oder später am Tag schränken Gewitter (oder zumindest die Gefahr von Gewittern) die Flugmöglichkeiten ein.

 

Martin

Geschrieben

Hallo Martin

 

Dass wir in einem trainigsfeindlichen Umfeld sind, sehe ich auch so. Es ist aber auch etwas eine Einstellungsfrage, wie einschränkend man gewisse Erfordernisse in der Schweizer Fliegerei wahrnimmt. Und einfach aus Freude am Piesacken der Besucher werden die Einschränkungen in aller Regel nicht aufgestellt. Ein PPR-Telefon ist halt manchmal eine Bedingung, damit der betreffende Platz überhaupt noch offen gehalten werden kann, desgleichen die kuriosen Volten. Auch in den USA siehst Du an gewissen Plätzen ähnliche Entwicklungen wie bei uns. Toleranz hat ihre Grenzen immer dort, wo andere gestört werden (oder sich gestört fühlen).

 

Dass bei uns ein Platz ganz ohne Landetaxe betrieben werden könnte bezweifle ich. Wenn ich bei einem Platz das Gefühl habe, dass Preis/Leistung nicht stimmen, muss ich ja nicht dorthin fliegen. Ich sehe die negativste Entwicklung beim Zoll. Es ist zuweilen schon fast nicht mehr möglich, bei einem VFR-Flug z. B. aus dem Ausland in die Schweiz alle die Zeitfenster für die Zollanmeldung und den Abflug/Einflug usw. die auf jedem Platz anders gelten, einzuhalten.

 

Gruss Paul

Geschrieben

Und dann noch Einweisungspflichten wie in Samedan...

Geschrieben (bearbeitet)

Und dann noch Einweisungspflichten wie in Samedan...

Hallo? Die nähere Umgebung von Samedan ist mit Unfallstellen von Flugzeugen vollgepflastert. So wie vorher ging es nicht mehr weiter, die Wirklichkeit hat überdeutlich gezeigt, dass der Anteil der Unbedarften, Ahnungslosen zu gross ist. Zuviele unschuldige Passagiere und Piloten sind deswegen Jahr für Jahr ums Leben gekommen. Also musste man etwas tun.

Immerhin hat es genützt. Seit der Einweisungspflicht hat es nicht mehr geknallt, jedenfalls nicht mehr in so tragischer Weise wie vorher alle Jahre wieder.

 

Gruss

Philipp

Bearbeitet von Brufi
Geschrieben
Soviel geflogen wie dieses Jahr bin ich noch gar nie in den letzten rund 40 Jahren und eine Abflachung ist nicht in Sichtweite.

 

Philipp, Fluglehrer müsste man sein, keine Budget Sorgen mehr ;)

Geschrieben

Philipp, Fluglehrer müsste man sein, keine Budget Sorgen mehr ;)

:D

Hat was, ist aber nicht die ganze Story.

1.) Der Zeitaufwand den man als FI verbrät ist wirklich enorm, jedenfalls wenn man sich drum bemüht den Schülern bzw. Piloten einen echten Nutzen mitzugeben. Selbst bei professionellen Schulen wird man nicht reich dabei. Damit wandelt sich die ganze Problematik vom Geld- zum Zeitbudget.

Aber das ist ja alles freiwillig, ich will mich nicht beklagen.

2.) Fluglehrer kommen dann viel zum Fliegen wenn es viele Schüler gibt, welche fliegen wollen, und genau dies ist der Fall. :)  Daraus leite ich ab, dass es - zumindest punktuell - eine funktionierende GA gibt in der CH.

 

Viele Grüsse und GUT FLUG  :D

 

Philipp

Geschrieben

Da profitiert man natürlich auch von Einweisungspflichten.

Geschrieben

Ich bezweifle, dass Du eine Ahnung hast von was Du redest! Bei Euch sind die Bersche ebe!

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin schon in Samedan gelandet, genau wie in Big Bear, die Glocknerstraße geflogen und den Felbertauern, den Julier, den Grand Canon von San Diego über Vegas, mit dem Enstrom durch die Rockies in Colorado.

Lokal Arroganz überzeugt mich da wenig.

Bearbeitet von iwl
Geschrieben

Gerade zufällig gesehen:

 

Privatpiloten in der Schweiz (Lizenzen)

  • 2012: 5'604
  • 2013: 5'146
  • 2014: 4'904

Segelflugpiloten (Lizenzen)

  • 2012: 2'116
  • 2013: 1'832
  • 2014: 1'729

Wie viele Lizenzhaber auch tatsächlich als PIC fliegen dürfen, ergibt sich aus diesen Zahlen nicht.

 

Gruss, Martin

Geschrieben
Lokal Arroganz überzeugt mich da wenig.

 

Oha, jetzt aber..... :D

Geschrieben (bearbeitet)

Seit dem 1. Juli genau 6.00h geloggt, längster Flug knapp 2h, 5 Airports, rund 20 Landungen, von 1500 bis 10000 Fuss, zweimal Alpenhauptkamm, drei Registrationen.

 

Wegen darum ist das etwas aussergewöhnlich, aber irgendwie habe ich das Gefühl, an mir läge es nicht, das GA Sterben. Uff.

 

PS: wenn man Martins Zahlen anschaut dann muss man sagen, die Talfahrt hat sich stark verlangsamt!

Bearbeitet von bleuair
Geschrieben

 

aber irgendwie habe ich das Gefühl, an mir läge es nicht

na Mirko, du bist auch noch jung - auch als Pilot! Über kurz oder lang gehörst dann auch du zur Gruppe 'habs gesehen' und fällst damit in die Bazl-Statistik der fallengelassenen Berechtigungen. Aber klar, man macht nicht eine Ausbildung für 20K nur für ein, zwei Jahre Vergnügen. Geniesse dein Privileg!

 

Gruess

Heinz

Geschrieben

 

Die nähere Umgebung von Samedan ist mit Unfallstellen von Flugzeugen vollgepflastert

 

Notabene fast ausschliesslich von solchen mit Jets... 

 

Markus

Geschrieben

Und die dürfen bei Cavok ohne Einweiser kommen, aber SEPler nicht, für die das Tal breit genug ist um Achten quer zu fliegen.

Geschrieben

Wir müssen jährlich das depperte Onlinequiz machen und Trainingsstunden im Full Flight Simulator absolvieren. Soviel dazu...

Geschrieben

Du mußt spezielles Simulatortraining machen um in Samedan mit dem Jet landen zu dürfen?

 

Ist das eine Company-Rule oder woraus geht das hervor, aus der Webseite jedenfalls nicht:

http://www.engadin-airport.ch/fileadmin/user_upload/Qualification-Currency-Requalification.pdf

 

Steht das alles eigentlich auch irgendwo verbindlich, AIM Schweiz?

Muß ich demnächst mal schauen, haben im Club eines von Jeppesen.

 

Mit dem Quiz hatte ich ja kein Problem, aber vorher erst mal hinfahren für Einweisung oder so ist ja kaum praktikabel.

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