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Studie: Leukämie schon bei geringster Strahlung


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Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt keine unschädliche Dosis: Schon geringste Belastungen durch ionisierende Strahlung reichen aus, um auf Dauer das Leukämie- und Lymphomrisiko zu erhöhen. Das belegt die bisher größte Studie zu diesem Thema an mehr als 300.000 Arbeitern in Atomkraftwerken. Entgegen gängiger Annahme gibt es dabei keine Untergrenze und eine anhaltende Niedrigdosis wirkt genauso krebserregend wie eine einzige höhere Akutbelastung.

 

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19028-2015-07-01.html

 

Das betrifft dann wohl auch alle Piloten.

 

Ich finde das Studienergebnis erschreckend, widerspricht es doch allem, was bisher als Stand der WIssenschaft anerkannt war.

 

Das muss man erst mal sacken lassen, finde ich.

 

 

Bearbeitet von Juschi
Geschrieben

Komisch - genau das habe ich seit Jahrzehnten zu wissen geglaubt. Anscheinend war ich da Ewigkeiten nicht auf dem Stand der Wissenschaft. ;)

 

Wenn man sich überlegt, dass ionisierende Strahlung unsere Gene einfach kaputtschiesst, wäre eine Untergrenze bei der Dosierung auch unplausibel. Wie war denn dafür die Erklärung der Wissenschaft?

Geschrieben

Wenn man sich überlegt, dass ionisierende Strahlung unsere Gene einfach kaputtschiesst, wäre eine Untergrenze bei der Dosierung auch unplausibel. Wie war denn dafür die Erklärung der Wissenschaft?

Dafür gab es keine Erklärung, das war einfach lobbygefördertes Wunschdenken. Wiederholt man eine Behauptung oft genug, glauben am Schluss alle daran.

Geschrieben

 

 

Wenn man sich überlegt, dass ionisierende Strahlung unsere Gene einfach kaputtschiesst, wäre eine Untergrenze bei der Dosierung auch unplausibel. Wie war denn dafür die Erklärung der Wissenschaft?

 

Egal - GELD GELD GELD 

Geschrieben

Kurzer Abhandlung über Strahlung und Strahlenschäden hier :

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenschaden

 

Die Auswirkung der kosmischen Strahlung auf das fliegende Personal ist mehrfach untersucht worden, z.B. hier: 

 

http://www.bfs.de/DE/themen/ion/strahlenschutz/beruf/methodik/fliegendes-personal.html;jsessionid=1F2A1BDF6204CDB84BE8406B36495094.1_cid349

 

dann noch über praktische Anwendung z. B. EPCARD (European Program Package for the Calculation of Aviation Route Dose)

 

Allerdings, ein grosses Problem bei der Messung von kosmischer Strahlung bzw. ihrer Auswirkung auf das fliegende Personal ist deren Zusammensetzung:

es ist  nämlich ein Strahlenmix aus der unterschiedlicher Strahlung (Alpha, Beta, Gamma Strahlung ) mit einer unterschiedlichen geographischen und zeitlichen Verteilung mit dann auch noch unterschiedlichen Spaltprodukten unterschiedlicher Intensität.

Du kannst Jahrzehnte lang nichts abbekommen, aber auch  "Pech" haben und  in einem Flieger über dem Nordpazifk oder Nordatlantik unterwegs sein; wenn eine kosmische Strahlenschauer niedergeht. Das passiert aber höchsten 3-4 x Jahr. Das zeigt auch das andere Problem: selten ist gerade zu dieser Zeit ein Flugzeug mit einem Satz entsprechender Messinstrumente am Ort.

Bisher ist die allgemeine Lehrmeinung, dass das Risiko für das fliegende Personal etwas höher ist, als für die Bevölkerung am Boden, aber immer noch im Rahmen der stochastischen (zufälligen) Strahlenwirkung und nicht im Bereich der deterministischen (nicht zufallsabhängigen) Strahlenwirkung.  Als Referenzbereich gilt die natürliche Srahlung der wir ausgesetzt sind. Die Werte können im einzelnen auf entsprechenden Karten im Internet gefunden werden.

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

Geschrieben

 

Das betrifft dann wohl auch alle Piloten.

 

 

 

Dann muss ich mir in der Kabine keine Sorgen machen? ;) scnr

Walter Herrmann
Geschrieben

Habt Ihr schon mal das RADON in Eurer Wohnung gemessen?

 

Gruss Walter

Geschrieben

Habt Ihr schon mal das RADON in Eurer Wohnung gemessen?

 

Gruss Walter

Ja, war Teil einer Studie. Erdgeschoss ist nicht so gut. Häufiges Lüften nötig... Jetzt wohne ich im 3. Stock, ein Problem weniger.

Geschrieben

Die ist nicht ionisierend...

Geschrieben

 

Entgegen gängiger Annahme gibt es dabei keine Untergrenze und eine anhaltende Niedrigdosis wirkt genauso krebserregend wie eine einzige höhere Akutbelastung.

... 

Was ist denn mit Handystrahlung? 

 http://www.zentrum-der-gesundheit.de/handy-strahlung-krebs-ia.html

 

Die Mikrowellen-Strahlung von Mobiltelefonen könnte Hirntumore und weitere Krebsarten auslösen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien liefern Beweis um Beweis für die schädliche Wirkung von Handystrahlung. Sogar die Behörden warnen inzwischen vor der übermässigen Benutzung von Handys und schnurlosen Telefonen – was die meisten Menschen nicht besonders interessiert. Im Gegenteil: Das Handy ist und bleibt der treue Begleiter des Neuzeitmenschen – am besten Tag und Nacht rund um die Uhr.

Ich habe auch gerade letzte Woche ene entsprechende Studie gelesen, finde den Link aber nicht mehr.

Hier mal ein Bericht des MDR, aber ohne Link auf die Studie selbst.

 

Da ging es im Kern darum, das Stahlung (auch, und im MDR Bericht vor allem vom Handy!) in der Tat unterhalb bestimmter Grenzwerte keinen Krebs auslöst, aber schon in sehr geringer Menge (auch schon weit unterhalb der Grenzwerte) die Ausbreitung von Krebs beschleunigt.

U.u. soweit, dass das Imunsystem nicht mehr dagegen ankommt. Sprich, man bekommt zwar wegen der Strahlung keinen Krebs, aber er wächst wegen der Strahlung schneller als unser Körper ihn bekämpfen kann. Im Prinzip Wortspiele, um ein Milliardengeschäft nicht zu stören.

 

Aber die Studie bestätigt ja nur eine von 2010, also alles nichts neues.

 

Irgendwie müssen wir halt alle sterben, aber mit Smartphone sieht man dabei wenigstens cool aus.

 

Gibt es eigentlich einen signifikanten Unterschied zwischen der Stahlenbelastung in Flugzeugen mit einer dicken Aluminiumhaut (Großraumflugzeuge), mit einer deutlich dünneren Aluminiumhaut (Businessjets, die z.T. auch noch höher können) und denen mit Kohlefaserrumpf?

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

 

Gibt es eigentlich einen signifikanten Unterschied zwischen der Stahlenbelastung in Flugzeugen mit einer dicken Aluminiumhaut (Großraumflugzeuge), mit einer deutlich dünneren Aluminiumhaut (Businessjets, die z.T. auch noch höher können) und denen mit Kohlefaserrumpf?

 

Gruß

Ralf

 

Im Prinzip:

Je dicker der Rumpf desto höher die Strahlenbelastung. Die ionisierende Strahlung im Flugzeug entsteht durch Einchlag von hochenergetischen Partikel aus dem Weltraum in den Flugzeugrumpf. Durch den Eischlag wird Strahlung in eine weiten Röngten Spektrum erzeugt. Je dicker die Aussenhaut desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dasses zu einer solchen Interaktion mit den Atomen der Flugzeughülle kommt.

 

Das ist die Theorie. In der Praxis weiss ich nicht ob der Wirkungsquerschnitt jeder Aussenhaut eine Flugzeuges bereits so gross ist, dass alle Partikel auch einschlagen. In diesem Fall würde die Strahlenbeslastung unabhängig von der Dicke der Aussenhaupt sein. Studien dazu snd mir nicht bekannt.

 

Ebenso sind mir keine Studien bekannt, dass das Krebsrisiko von fleigendem Personl über Schnitt läge. Die ionisierende Strahlung im Flug überschreitet allerdings die gesetzlichen Limits (definiert aus der Belastung durch natürliche Radioaktivität). Damit gilt fleigendes Personal als strahlenexponiertes Personal mit allen Konsequenzen.  (Alterlimit 18 Jahre, überwachung der Belastung, regelmäßige Untersuchungen etc)

 

Wolfgang

Geschrieben (bearbeitet)

Man sollte auch nicht vergessen, daß wir natürlich auch auf der Erdoberfläche immer radioaktiver Strahlung (z.B. sekundäre kosmische Strahlung) ausgesetzt sind. Oben wurde ja auch erhöhte Radonkonzentration (in Kellern, Höhlen, Kurorten wie Bad Gastein ;) usw) erwähnt, hat man Pech, so zerfällt das gasförmige Radon, bevor es ausgeamtet wird in der Lunge zu Polonium, und das Immunsystem und besonders die Reparaturgene müssen sehen, wie sie dann mit der Alfastrahlung fertig werden. Normalerweise werden sie das. Es kommt eben nicht allein auf die Strahlungsintensität an, sondern auf das Produkt aus Intensität und Einwirkungsdauer: Irgendwann Ist die  Reparaturkapazität natürlich erschöpft - so oder so kaum eine Chance, hier 500 Jahre alt zu werden :P

 

Gruß

Peter

 

P.S. Irgendwo gab's auch mal eine Stude über die Strahlenbelastung von Höhlenforschern durch Radon. Wenn ich mich recht erinnere, war das Ergebnis: Etwa dasselbe Risiko wie beim Rauchen. Was mach' ich nun mit meinen 72 Jahren, 40 Jahren Höhlenforschung, 10 Jahren Fliegerei, zwei Jahren in der Nähe eines Elektronen-Synchrotrons und seit 40 Jahren (Pfeifen)raucher? :o Sozialverträglich ableben?

Bearbeitet von PeterH
Geschrieben

, zwei Jahren in der Nähe eines Elektronen-Synchrotrons

 

Welches Elektronen Synchrotron Peter ?

Geschrieben (bearbeitet)

Die Maschine arbeitete zuerst an der Uni Bonn und ging dann modifiziert als/ans DESY nach Hamburg. Das war noch unter Wolfgang Paul ("Ionenfallen-Paul", Nobelpreis 1989, ein ganz toller Mensch und Physiker), den ich in Bonn noch erlebt habe, er wurde später auch Direktor des DESY.

 

Da gab es eine Metalleiter, auf der man heruntersteigen mußte, um in den Tunnel zu kommen, da gab es hohe Strahlung: Oben schaltete eine Lichtschranke einen Timer an und wenn man nach 30 Sekunden nicht die untere Lichtschranke erreicht hatte, wurde die Anlage abgeschaltet. Und es war ein wirkliche Kunst, sie wieder hochzufahren.

 

Der Beschleuniger-Tunnel ging unter einer Straße entlang (Nußallee in Bonn) und wenn man da mit einem Billig-Geigerzähler (Beta und Gamma) herging, prasselte es schon sehr merklich.

 

Viel beindruckender war aber ein elektrostatischer Vorbeschleuniger, es knisterte und roch streng nach Stickoxiden und im Inneren gab es manchmal Kriechentladungen...

 

Alte Zeiten... :)

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
Geschrieben

I war am BESSY in Berlin. Auch schon lange her. Wenn der Elektronenstrahl instabil wurde und gegen die Wände geschlagen hat gab es strahlungsalarm und die Labor Stände mussten geräumt werden. Hat aber kaum jemand gemacht. Wir hatten nur 2 Wochen Beobachtungszeit pro Experiment und wir hielten uns für unsterblich.

 

Wolfgang

Geschrieben

 

... und wir hielten uns für unsterblich.

 

Wie wir :) . Vorrecht der Jugend und ein guter Grund für Dankbarkeit im Alter.

 

Viele Grüße

Peter

Geschrieben

Wie so oft bei solchen Themen, stellen sich bei mir die Nackenhaare auf...

 

Dafür gab es keine Erklärung, das war einfach lobbygefördertes Wunschdenken. Wiederholt man eine Behauptung oft genug, glauben am Schluss alle daran.

 

Ja klar, die pöse Pharmalobby wieder einmal. Oder ne andere Lobby? Verschwörungstheorie(n) kommt raus... Kurzer Hinweis: es gibt einen nicht so ganz zu verachtenden Unterschied zwischen "Erhöht das Risiko" und "verursacht Krebs" und nein, das sind keine "Wortspiele"...

 

 

Sorry to say, aber "Zentrum der Gesundheit" zu zitieren ist etwas... naja... speziell (http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/verbraucherschuetzer-warnen-vor-ernaehrungsberatung-im-internet-a-906416.html). Und:

 


Da ging es im Kern darum, das Stahlung (auch, und im MDR Bericht vor allem vom Handy!) in der Tat unterhalb bestimmter Grenzwerte keinen Krebs auslöst, aber schon in sehr geringer Menge (auch schon weit unterhalb der Grenzwerte) die Ausbreitung von Krebs beschleunigt.

U.u. soweit, dass das Imunsystem nicht mehr dagegen ankommt. Sprich, man bekommt zwar wegen der Strahlung keinen Krebs, aber er wächst wegen der Strahlung schneller als unser Körper ihn bekämpfen kann. Im Prinzip Wortspiele, um ein Milliardengeschäft nicht zu stören.

 

Da muss ich nachhaken: die von Dir gemachte Schlussfolgerung zum fett markierten Teil ist schlichtweg falsch und der dann dahinter hingeschobene Satz mit dem Milliardengeschäft (somit schon wieder ein Wink in Richtung Pharmalobby) ist schlichtweg lächerlich. Es ist tatsächlich sehr relevant, ob eine Strahlung Krebs auslösen kann oder "nur" den Krebs beeinflusst, wenn er schon gewachsen ist...

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