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Wichtige Änderungen für Flugreisende in Sicht: Handgepäck, Ticketpreise


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Geschrieben

In der Passagierluftfahrt künden sich gerade zwei einscheidende Änderungen an:

Handgpäck wird 40% kleiner

IATA will die Maße für das Handgepäck reduzieren, offiziell damit jeder sein Handgepäck ins Flugzeug bekommt, tatsächlich aber natürlich damit alle das inzwischen nicht mehr zum Standardtarif gehörende Aufgabegepäck als Zusatzkostenplichtige Zusatzleistung dazubuchen müssen. Das aktuelle Handgepäck genügt ja völlig für eine einwöchige Reise, das reduzierte zwingt einen dann wieder dazu, den ehemaligen Bordtrolley kostenpflichtig einzuchecken.

Und die, die schon heute alle Handgepäcklimits verletzen, werden es natürlich auch in Zukunft tun... Der Ehrliche zahlt mal wieder die Zeche und trägt die Last.

 

Lufthansa will Ticketpreise deutlich flexibilisieren und von externen Ticketanbietern abkoppeln

Noch ein paar weitere Details

Einige der Punkte klingen ja ausgesprochen gut, durch Entkoppelung von starren Regeln (zur Harmonisierung zwischen Airlines und Ticketanbietern) sollen so Dinge wie Economy-Hinflug und Business-Rückflug, Essen, Umbuchbarkeit, Loungezugang, Gepäck etc. als einzeln wählbare Optionen pro Flug möglich werden. Allerdings sind eben auch personalisierte Angebote geplant, die sich zu echten Problemen für den Kunden auswachsen können (schon heute vertreiben ja einige Airlines ihre Kunden, weil sie aus politischen Gründen bestimmte Flüge als ausgebucht anzeigen, man sie aber als Codeshareflüge über andere Airlines locker buchen kann). Und natürlich wäre es das Ende der Suchmaschinen, durch eine Vervielfachung der möglichen Angebote (aber wahrscheinlich ist genau das ja der Sinn, nichts stört einen Anbieter so wie Markttransparenz und Kunden die tasächlich vergleichen und entscheiden können...)

Andere Airlines sagen schon viel deutlicher, dass sie sich von den Suchmaschinen unter Druck gesetzt fühlen, und jetzt zurückschlagen wollen.

 

Der Trend zur Steigerung des Ertrags ist also klar: der Kunde soll weniger verstehen/vergleichen, weniger bekommen und mehr zahlen...  Zu seinem eigenen Wohl natürlich. Ist ja schließlich Marktwirtschaft die bekanntlich dem Verbraucher nützt.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Unter dem Gesichtspunkt, dass es einer Airline eigentlich nicht darum geht zu fliegen sondern Geld zu verdienen sind die angekündigten Massnahmen eigentlich nur folgerichtig.

 

Aber wenn es also nur noch darum geht auf jede erdenkliche Art Geld zu kassieren (oder einzusparen) - dann könnte man doch langsam auch auf die dämliche Werbung verzichten, die bis heute suggeriert, dass das Wohl des Passagiers ganz zuoberst auf der Prioritätenliste steht (ich hätte da auch kein Problem damit).

 

Als "Gegenmassnahme" wird es wohl bald eine dünne "Überjacke mit extragrossen Taschen" zu kaufen geben - da kann man dann das verstauen, was im reduzierten Handgepäck keinen Platz mehr hat.... 

Geschrieben

Hoi Kuno,

 

das gibt es doch schon lange, Ryanair sei dank! :)

 

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Geschrieben

 

Und die, die schon heute alle Handgepäcklimits verletzen, werden es natürlich auch in Zukunft tun... Der Ehrliche zahlt mal wieder die Zeche und trägt die Last.

 

 

 

wie wahr....

Geschrieben

Das Problem ist nicht die Verletzung von Handgepäcksregelungen, sondern wie die Verletzer damit umgehen: Trotz voller Kabine räumen die meisten ihr Gepäckstück trotzdem in die Fächer und nicht unter den Sitz vor ihnen. Würden das mehr Leute machen und somit die Konsequenzen für ihr Tun tragen, gäbe es auch weniger Probleme.

 

Gruß vom regelmässigen Regelverletzer, denn sonst würde ich meinen Zug nach Hause nur selten erreichen.

Geschrieben

Hoi Kuno,

 

das gibt es doch schon lange, Ryanair sei dank! :)

 

Mist - immer wenn ich etwas erfinde, dann gibt es das schon (dasselbe ist mir bereits beim Überschalldüsenjäger passiert  :angry: )

Geschrieben

 

Unter dem Gesichtspunkt, dass es einer Airline eigentlich nicht darum geht zu fliegen sondern Geld zu verdienen sind die angekündigten Massnahmen eigentlich nur folgerichtig.

Unter dem Gesichtspunkt, dass mindestens 80% der stattfindenden Flüge (pro Passagier, nicht Flugzeug) verzichtbar sind, müssen die Airlines zwangsweise ein attraktives Produkt bieten, sonst bleiben die Leute zuhause (oder fahren wieder mit dem Auto ans Mittelmehr, statt in die DomRep zu düsen, bzw. machen Telefonkonferenzen statt Meetings). Attraktiv kann natürlich auch billig heissen, und genau darauf setzen die Airlines, Spirale nach unten mit Preis und Qualität, wer schneller sinkt ist aber eben nicht nur weiter als die Konkurrenz, sondern genauso früher oder später ganz unten angekommen.

Und dann gucken alle ganz dumm, und keiner hat es kommen sehen, Billigflieger hatten doch so tolle Wachstumszahlen...

 

Wer glaubt, in der Zitrone wäre immer noch Saft zum rausquetschen, der hat die Natur nicht verstanden. Irgendwo gibt es eine natürliche Grenze, weniger als leer geht nicht. Auch wenn wir wartungsfreie Flugzeuge in Simbabwe endmontieren und mit Fracking-Kerosin betanken und dann ohne Crew automatisch fliegen lassen, mit dem kostenlosen GPS navigiert und von einem weltzentralen ATC-Computer gesteuert, wird die Flugstunde nicht 0€ kosten.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Wenn ich so sehe, was die Leute heutzutage mit an Bord nehmen, finde ich diese Neuregelung gar nicht einmal so schlecht. Wenn ich schon alleine an die relativ kleinen Gepäckfächer der B757 oder B767 mit alter Kabine denke....

Heute Flug in einem vollbesetzten GWI A320. Im Flughafenbus eine Frau mit einem riesigen Trekkingrucksack. Wie so etwas als Handgepäck durchgehen kann, ist mir schleierhaft.

Geschrieben

Kollegen - es gibt doch zwei Aspekte hier: Das eine ist der, dass bisher immer Leute -wie grad oben geschildert- durchgelassen wurden obwohl sie mehr als ein Stück Handgepäck oder dann den Riesenrucksack dabei hatten. Auch die smarten Business-Traveller haben nie gerne ihr Gepäck eingecheckt ;-)

 

Aber darum geht es doch den ehemaligen "Premium Airlines" nicht. Sie müssten ja nur die bisher gültige Regelung so konsequent durchsetzen, wie das EasyJet seit eh und je tut.

 

Der Trick ist doch, das format zu verkleinern und davon auszugehen, dass mindestens eine zeitlang noch viele Leute reinrasseln und mit ihrem normalgrossen Handtrolley kommen...

 

Dumm wäre es natürlich wenn zB. EasyJet dieses blöde Spiel nicht mitmacht udn dann damit wirbt, dass sie nicht nur billiger fliegen als die ehemaligen Premiums sondern dass man bei ihnen auch nach wie vor ein normagrosses Stück Handgepäck dabeihaben kann.

Ebenfalls dumm wird es laufen, wenn man davon ausgeht, dass dei Golf-Airlines diese neue "Regelung" nicht auch zu ihren Gunsten zu nutzen wissen werden...

Geschrieben

Wenn ich so sehe, was die Leute heutzutage mit an Bord nehmen, finde ich diese Neuregelung gar nicht einmal so schlecht. Wenn ich schon alleine an die relativ kleinen Gepäckfächer der B757 oder B767 mit alter Kabine denke....

Heute Flug in einem vollbesetzten GWI A320. Im Flughafenbus eine Frau mit einem riesigen Trekkingrucksack. Wie so etwas als Handgepäck durchgehen kann, ist mir schleierhaft.

 

Es braucht keine neue Regeln. Wenn die bisherigen konsequent umgesetzt worden waeren, haette es die besagte Frau mit dem Rucksack bereits nicht in die Kabine geschafft.

Die bisherigen Regeln wurden regelmaessig verletzt (auch von mir), und die kuenftigen werden ganz genauso verletzt (auch von mir). Und die Frau und ihren Rucksack wirst Du auch in Zukunft in der Kabine treffen.

 

Genial finde ich immer wieder Domestic Flights in den USA. Da werden Karawanen von Rollkoffern durch den Gang bugsiert... ;) Auch in Zukunft, keine Sorge.

 

 

Chris

Urs Wildermuth
Geschrieben

Von mir aus gesehen ein mafiös aufgezogener Plot für eine neue Abzocke der Passagiere.

 

Wenn nur noch Gepäckstücke mit dem IATA Siegel "Cabin OK" zugelassen sind, dann heisst das, das Millionen von heute perfekt legalen Gepäckstücken auf den Müll müssen während dem man eben Millionen von neuen Cabin Bags verkaufen kann.

 

Ebenso forciert die neue Grösse die Leute wieder zum Hold Luggage, welches dann von den Airlines kostenpflichtig gemacht wird. Womit der alte Zustand unter neuem Namen wieder eingeführt ist.

 

Das neue Gepäckstück indes ist derart klein, dass es nicht mal mehr möglich sein wird, einen grösseren Laptop in der Kabine zu transportieren.

 

Einmal mehr wird in der Luftfahrt überreguliert anstatt die BESTEHENDEN Regeln endlich und kompromisslos durchzusetzen.

 

EIN Gepäck pro Pax, (Nein, wirklich eines, nicht der "legale" Koffer plus Handtasche, plus Photoapparat, plus plus plus.), und ENDE

 

Kontrolliert gleich bei der Security, heisst, wer zuviel Handgepäck hat, kommt gar nicht ans Gate sondern wird sofort zurückgeschickt ans Check In und muss dort das überzählige Gepäck abgeben. Damit sind die Airlines fein raus,

 

Wer sich nicht dran hält, wird ausgeladen und verliert den Beförderungsanspruch.

 

Das gibt erst mal einen Aufschrei, danach ist aber Ruhe.

 

Sehr viel effektiver als "neue IATA Approved" Bags zu erfinden und die Passagiere abzuzocken. Die bisherigen Regeln genügen vollauf, nur werden sie schlicht nicht umgesetzt. Und die Passagiere merken natürlich, dass keine Airline sich den "bösen" Ruf einhandeln will und nutzen das aus. Das gehört kompromisslos abgestellt, dann ist auch Ruhe.

 

Gepäck gehört ins Cargo Hold, nicht in die Kabine, dort hin sollte man lediglich Lesestoff, den Laptop und Photoapparat mitnehmen, mehr ist dort schlicht Vermeiden von Extrazahlungen an Gepäck. Die Leute sollten endlich mal lernen, dass eine Flugreise und ein Umzug NICHT vereinbar sind.

 

Wem das nicht passt, der soll halt ausweichen auf andere Verkehrsmittel wie Zug oder Autobus ausweichen. Auch im eigenen Kleinflugzeug gelten diese Regeln nicht, ebensowenig im Auto. Leute die ständig umziehen wenn sie fliegen, sollten sich eher die Anschaffung eines Kleinbusses überlegen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin mit dir ziemlich einig, Urs - aber ins Handgepäck nehme ich auch ganz gerne noch ERsatzwäsche und was man in den ersten beiden Tagen braucht. Ich hatte in den letzten Jahren die angenehme Erfahrung  mit Aliatalia & Flughafen Rom machen dürfen wo in 50% der Fälle mein Gepäck nicht zusammen mit mir in Libyen angekommen ist (bis zur Rückreise nach Europa war es dann aber da, gerne auch mal beschädigt). Wenn man da gleich an einen etwas abgelegenen Platz fahren muss ist es schon nett, wenn man noch Wäsche zum Wechseln dabei hat.

 

-----

 

Aber ich glaube, wir sind uns einig: Das neue Handgepäckformat wird kommen und es wird sich auch einer finden, der uns erklärt, dass das alles mit "Sicherheitsgründen" * zu tun hat....

 

...und kurze Zeit darauf wird uns eine der ehemaligen Premium-Airlines dann die Option "Hand-Luggage PLUS" verkaufen, wo man nach entrichten von einem kleinen Obolus dann doch wieder die normalen Handgepäckstücke mitnehmen kann (selbstverständlich wird das dann als "Neuerfindung und Zusatzleistung am Kunden" angekündigt).

 

* Den Begriff "Sicherheitsgründe" verwendet man heutzutage zur Rechtfertigung von den abstrusesten Massnahmen, welche man sonst rational nicht begründen könnte. Der Begriff hat den in früheren Jahrhunderten gebräuchlichen Begriff "Gott will es so" abgelöst.

Bearbeitet von kuno
Urs Wildermuth
Geschrieben

Was ja mit der heutigen Regel auch geht. Nur muss sie eben durchgezogen werden. Mit dem neuen Mass wirst Du allenfalls noch ne Unterhose reinkriegen.

Geschrieben

Auf meinen USA-Reisen habe ich es bisher immer so erlebt, dass am Gate zu großes und überzähliges Handgepäck abgenommen und unten verladen wurde. Es gibt durchaus Airlines, die genauer hinschauen.

Geschrieben

Auf internationalen Flügen aus den Philippinen (egal welche Airline)  wird schon seit Jahren das Handgepäck gewogen und ab und zu auch die Grösse kontr.

und das ziemlich restriktiv!

Habe es letzten Montag wieder in Cebu erlebt wobei in Manila noch genauer kontrolliert wird!

 

Auch da wissen die Airlines wie man noch nebenbei etwas verdient, wobei die Pinoys seit jeher immer zu viel Handgepäck ins Flugzeug nehmen!

Urs Wildermuth
Geschrieben

Das letzte Mal wo ich  es wirklich rigoros gesehen habe war bei Aer Lingus in Heathrow, wobei dort bereits in Richtung Missbrauch ging. Faktisch kam einfach gar nix mehr durch, auch diejenigen die die Masse eingehalten haben. Auch mir wollte man die auf alle Seiten -5 cm kleinere Tasche, in die dann nur noch mein Tablett aber nicht mehr mein Laptop reinging, abnehmen, obwohl auch nur 5kg Gesamtgewicht. Erst mein Flughafenausweis von Zürich liess die Dame kurz grunzen und mich dann durch. So soll's eben auch nicht sein. Wenn Kontrolle, dann korrekt (mit Passform und Wage) und gut ist.

 

(Sehe übrigens, Aer Lingus scheint sich zwischenzeitlich auch wieder auf die normalen Masse zurückreguliert zu haben...)

 

Wobei es schon ein Problem wird immer mehr, auf beide Richtungen. Erstens haben die allermeisten Paxe zuviel Gepäck, sowohl im Hold aber vorallem in der Kabine. Andrererseits, gewisse Dinge KANN man im Hold nicht transportieren,wie etwa den Laptop. Mein Asus Laptop ist bereits so, dass ich ihn nur bei 10 kg Handbaggage mitnehmen kann, bei 7 kg geht nix mehr. Der wiegt allein schon 5 kg, mit Netzteil und Kabel sind dann die 7 kg bereits überschritten. Damit wird er für mich nutzlos mit der neuen Regel, wobei ja kein Gewicht sondern nur das Volumen reduziert wird, allerdings geht er in die neuen Masse auch kaum mehr rein.

 

Damit wird fliegen für Businessleute schon wieder unattraktiver.

 

Bin mal gespannt, ob da alle mitziehen. Lustig wäre es ja, wenn die LCC's beim alten Mass bleiben und die Legacy Carriers IATA konform agieren. Damit wären die Legacies gleich wieder mal 20-30% der Geschätsreisenden los. Ich war ja schon reichlich überrascht, wie unaufgeregt das z.b. bei Wizzair gegangen ist.

Geschrieben

Das letzte Mal wo ich  es wirklich rigoros gesehen habe war bei Aer Lingus in Heathrow, wobei dort bereits in Richtung Missbrauch ging. Faktisch kam einfach gar nix mehr durch, auch diejenigen die die Masse eingehalten haben. Auch mir wollte man die auf alle Seiten -5 cm kleinere Tasche, in die dann nur noch mein Tablett aber nicht mehr mein Laptop reinging, abnehmen, obwohl auch nur 5kg Gesamtgewicht. Erst mein Flughafenausweis von Zürich liess die Dame kurz grunzen und mich dann durch. So soll's eben auch nicht sein. Wenn Kontrolle, dann korrekt (mit Passform und Wage) und gut ist.

Die Überinterpretation der Regeln ist allerdings auch nicht auf irische Billigflieger beschränkt. Ist mir auch schon mit SWISS passiert. Auf einem Flug von Berlin nach Zürich hatte es sich Maître de Cabine Martin H. offenbar zum Sport gemacht, möglichst viele Handgepäckstücke nach dem Einstieg ins Baggage Hold zu schicken. Er stand grinsend mit einer Kofferwaage vor mir und fragte, ob er mein Handgepäck einmal wiegen dürfe - 12 kg. Meinen Hinweis, dass wir zu zweit nur ein Handgepäck haben, und ich noch meine Jacke und meinen Notebook herausnehmen könne, um unter dem Gewichtslimit zu bleiben, quittierte er - wieder grinsend - mit dem Hinweis: "Das können Sie machen, der geht aber auf jeden Fall nach unten".

 

Nachdem das Boarding fertig war zeigte sich das Ergebnis seiner Fleissarbeit - das Gepäckfach gegenüber meiner Sitzreihe war noch komplett leer geblieben, bis auf eine einzelne Jacke...

 

Friedrich

Geschrieben

EIN Gepäck pro Pax, (Nein, wirklich eines, nicht der "legale" Koffer plus Handtasche, plus Photoapparat, plus plus plus.), und ENDE

 

Kontrolliert gleich bei der Security, heisst, wer zuviel Handgepäck hat, kommt gar nicht ans Gate sondern wird sofort zurückgeschickt ans Check In und muss dort das überzählige Gepäck abgeben. Damit sind die Airlines fein raus,

 

Das stimmt nicht und das geht nicht. Ich fliege genau aus dem Grund auch in Europa Business, dass ich dann zwei Handgepäckstücke mitnehmen darf. Das habe ich "mit meiner Airline so ausgemacht". Weder die IATA, noch die Airport-Security darf mir und der Fluglinie vorschreiben, wie viele Handgepäckstücke wir miteinander vereinbaren. Das ist ein privatrechtlicher Vertrag. 

 

Florian

Geschrieben

Die Überinterpretation der Regeln ist allerdings auch nicht auf irische Billigflieger beschränkt. Ist mir auch schon mit SWISS passiert. Auf einem Flug von Berlin nach Zürich hatte es sich Maître de Cabine Martin H. offenbar zum Sport gemacht, möglichst viele Handgepäckstücke nach dem Einstieg ins Baggage Hold zu schicken. Er stand grinsend mit einer Kofferwaage vor mir und fragte, ob er mein Handgepäck einmal wiegen dürfe - 12 kg. Meinen Hinweis, dass wir zu zweit nur ein Handgepäck haben, und ich noch meine Jacke und meinen Notebook herausnehmen könne, um unter dem Gewichtslimit zu bleiben, quittierte er - wieder grinsend - mit dem Hinweis: "Das können Sie machen, der geht aber auf jeden Fall nach unten".

 

Nachdem das Boarding fertig war zeigte sich das Ergebnis seiner Fleissarbeit - das Gepäckfach gegenüber meiner Sitzreihe war noch komplett leer geblieben, bis auf eine einzelne Jacke...

Das habe ich auch schon erlebt und der entsprechenden Airline auch gemeldet. Ich habe absolutes Verständnis dass in gewissen Flugzeugtypen der Platz für Handgepäck bei voller Auslastung sehr beschränkt ist. Wenn aber ein von der Grösse und Gewicht korrektes Gepäckstück weggenommen wird - auch mit der freundlichen Bitte es an Bord nehmen zu können weil ich in ZRH nur 20min Zeit habe um den Zug zu erreichen und ansonsten 1h später zu Hause sein werde - habe ich wenig Verständnis. Das ist nicht das, was man nach einer intensiven Arbeitswoche am DO Abend auf dem letzten Flug nach ZRH noch braucht. Umso stossender der Fakt, dass mehrere Personen später mit zwei Koffern durchgelassen wurden (auch Y und kaum alles HONs und somit höherer Status) und am Ende zahlreiche Gepäckfächer noch reichlich Platz aufwiesen.

Da ist meine Erwartung an die Cabin Crew ganz klar, dass man sich kundenfreundlich zeigt und soweit als möglich auf Kundenbedürfniss eingeht. Ja, es wird so sicherlich Leute geben die nur bis ZH reisen und zahlreiche Zugsverbindungen haben und dennoch behaupten sie müssen nach XY und deswegen unbdingt alles an Bord nehmen. Aber man verärgert nicht Reisende, die wirklich sehr froh wären, das Köfferchen in der Kabine zu haben.

In dem Falle von oben hat es die Airline auch finanziell ein Stück gekostet, da ich wegen leichter Verspätung nicht auf das Gepäck warten konnte und direkt auf den Zug rennen musste. Die Airline musste mir - noch einem Telefon - den Koffer am nächsten Tag kostenlos ins Büro liefern. Mit etwas mehr kundenorientiertheit hätte der nette MC diesen Aufwand ersparen können und mir als Passagier ein besonders positiver Eindruck hinterlassen. Das sind halt so die kleinen Dinge. Muss aber auch erwähnen, dass dies ein Einzelfall war und ich ansonsten sehr glücklich mit der Airline (und deren Crews) bin.

 

Sehr viel effektiver als "neue IATA Approved" Bags zu erfinden und die Passagiere abzuzocken. Die bisherigen Regeln genügen vollauf, nur werden sie schlicht nicht umgesetzt. Und die Passagiere merken natürlich, dass keine Airline sich den "bösen" Ruf einhandeln will und nutzen das aus. Das gehört kompromisslos abgestellt, dann ist auch Ruhe.

Das denke ich auch. Die Regeln müssten strickter durchgesetzt werden - denn nun zahlen halt die grundsätzlich "Ehrlichen" wieder die grösste Zeche.

Den Vorteil in der IATA Regelung ist halt, dass es global einheitlich ist, sofern die Regel von allen übernommen wird. Aber grundsätzlich ist wohl in der Tat ein Tool um neue Revenue Streems zu öffnen :)

 

MfG

John

Urs Wildermuth
Geschrieben

Das stimmt nicht und das geht nicht. Ich fliege genau aus dem Grund auch in Europa Business, dass ich dann zwei Handgepäckstücke mitnehmen darf. Das habe ich "mit meiner Airline so ausgemacht". Weder die IATA, noch die Airport-Security darf mir und der Fluglinie vorschreiben, wie viele Handgepäckstücke wir miteinander vereinbaren. Das ist ein privatrechtlicher Vertrag. 

 

Florian

 

Florian,

 

Wenn die IATA diese Recommendation erlässt und die Airlines sie umsetzen, und zwar alle, dann kann die Security durchaus dazu beauftragt werden die Kontrollen durchzuführen.

 

Was mich angurkt ist schlicht, dass die nun neue Vorschriften machen wollen (und die Airlines offenbar sehr willig sind, diese umzusetzen, denn die IATA kann sowas gar nciht beschliessen, ohne dass die Airlines mitmachen, denn die sind ja die Mitglieder der IATA und von denen ging die Initiative aus), die existierenden vernünftigen aber nie wirklich umgesetzt haben. DAS ist das Problem.

 

Erinnert mich irgendwie daran, als die USA allen vormachen wollte, wie man security macht nach 9-11, während in Europa wohl kaum einer mit einem Teppichmesser durch die Kontrollen gekommen wäre....

Geschrieben

Ich finde auch, dass man keine neue Regel einführen muss, die danach nicht konsequent umgesetzt und kontrolliert wird.

 

Es sind jeweils dutzende von Gepäckstücken pro Flug, die (zumindest bei LX) die Auflagen nicht erfüllen. Oftmals mitgetragen von Passagieren, die sich dann beim Einsteigen schon darüber beschweren, dass das Boarding zu lange geht und wir schon fast zu spät sind.... duh! Wenn dazu die "complimentary" Laptoptasche Masse hat, bei dem ein Hund in einer "Pet in Cabin" Tasche eifersüchtig wird, kann ich nicht anders als lächeln und höflich erwidern, dass wir so schnell wie möglich gehen, sobald alles Handgepäck verstaut ist.
 

Wenn man die Gepäckablagen dann manchmal anschaut und sieht wieviel da reingepackt wird, bin ich richtig froh in der Galley auf dem Jumpseat zu sitzen und nicht unter einer überfüllten Ablage, auch wenn ich "weiss", dass ein Runterkrachen wohl im Normalfall keine grosse Gefahr darstellt.

 

Ob jetzt das Ganze eine Verschwörung ist um Airlines und Gepäckherstellern Geld in die Kasse zu spülen, oder aber ein aufrichtiger Versuch den (bei allen) unbeliebten Einsteigeprozess zu vereinfachen,... grundsätzlich egal, alles Spekulationen.

Geschrieben

Ob jetzt das Ganze eine Verschwörung ist um Airlines und Gepäckherstellern Geld in die Kasse zu spülen, oder aber ein aufrichtiger Versuch den (bei allen) unbeliebten Einsteigeprozess zu vereinfachen,... grundsätzlich egal, alles Spekulationen.

 

Den ersten Teil deines Beitrags fand ich richtig gut. Den letzten würde ich mit ein paar Fragezeichen versehen - von einer "Verschwörung" kann man in diesem Fall wahrscheinlich nicht reden, einen "aufrichtigen Versuch, den Einsteigeprozess zu vereinfachen" kann man allerdings auch nicht erkennen (der liesse sich bereits schon durch die Anwendung der aktuell gültigen Regeln erreichen") und dass es "Geld in die Kassen spühlen" soll ist doch recht offensichtlich - darauf komme ich auch ohne höhere Schulbildung, denn wenn die neue Regelung die Airlines Geld kosten würde, dann wären sie nicht mit der Idee gekommen... (ich lasse mich in den drei Punkten aber gerne widerlegen).

Geschrieben

Wie bereits zum Schluss meines Beitrags steht, alles Spekulation, ich hab weder für das eine noch das andere (oder weitere Möglichkeiten) irgendwelche Belege sondern zwei Möglichkeiten (von vielen) aufgezählt ohne diese zu bewerten. Auch will ich Deine Schlussfolgerung nicht widerlegen. Der letzte Abschnitt diente mehr der Betonung darauf, dass niemand von uns bei irgendeinem der genannten Szenarien komplett sicher sein kann, ausser er/sie sitzt in den zuständigen Gremien (oder bei den Airlines).

Also darfst Du Dich weiter auf die ersten Abschnitte meines Beitrags konzentrieren, die auch eher meine persönliche Meinung wiederspiegeln. Wie gesagt, der letzte war lediglich eine lieblose Aufzählung/Wiederholung genannter und vermuteter Beweggründe für die Regelung meinerseits. :)

Geschrieben (bearbeitet)

Was mich angurkt ist schlicht, dass die nun neue Vorschriften machen wollen (und die Airlines offenbar sehr willig sind, diese umzusetzen, denn die IATA kann sowas gar nciht beschliessen, ohne dass die Airlines mitmachen, denn die sind ja die Mitglieder der IATA und von denen ging die Initiative aus), die existierenden vernünftigen aber nie wirklich umgesetzt haben. DAS ist das Problem.

 

Da kann man sich doch kaum noch drüber aufregen: Wenn bei uns in einer 50er-Zone ein betrunkener Autofahrer mit 90km/h ein Kind umnietet, dann ist auch immer die erste Diskussion, ob man dort nicht Tempo 30 machen soll...

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
Geschrieben

Etwas Interessantes zum Thema Handgepäck habe ich einmal in Wien erlebt - da gab's beim Boarding eine "Gewichtsschätzerin". Die hat das ihr suspekte Handgepäck in die Hand genommen, ein- zweimal hochgehoben und dann entschieden, ob es zu schwer war oder nicht. Leider war sie nicht so geeicht wie meine Waage zuhause und ich bekam ein weisses Band um den Traggriff...

...welchen ich natürlich nach verlassen des Gebäudes grad wieder abgenommen habe.

 

(Gibt es bei der österreichischen Gendarmerie eigentlich auch noch die offiziellen Geschwindigkeitsschätzer?)

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