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Svalbard by boat


alter Hase

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Hallo allerseits, hier der erste Reisebericht von meiner Wenigkeit. Im Juli 2014 ging’s mit dem Schiff rund um Spitzbergen. Die von den Wikingern im 12. Jahrhundert entdeckte, später in Vergessenheit geratene Inselgruppe wurde 1596 von dem Holländer Willem Barents wiederentdeckt. Er nannte sie nach den spitzen Bergen, die besonders an der Westküste in grosser Zahl zu sehen sind. Ich will Kevin alias A321 keine Konkurrenz machen, aber ich denke, meine Bilder sind auch ganz schön anzuschauen… Aber macht euer Urteil selbst:

 

Sonntag, 6. Juli 2014

Da der Flug mit Air Berlin von Berlin nach Longyearbyen am Montagmorgen geplant war, wollte ich mir den Stress nicht antun und flog gemütlich am Vorabend mit der wohlbekannten A319 HB-IOX nach Tegel. Hier die Sicht im diesigen Abendlicht während dem Endanflug.

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Montag, 7. Juli 2014

Der Abflug war geplant um 9 Uhr. Wegen fehlender Busse verzögerte sich das Boarding allerdings etwas, was die Vorfreude aber keineswegs trübte. Die D-ALPG, eine A332, war mit 150 Fluggästen nicht voll und so schnappte ich mir eine Viererreihe, um bequem gen Norden zu tuckern.

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Irgendwie war dem Informationssystem entfallen, wohin die Reise ging…

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…aber egal, es gab Futter und ich verliess mich auf die Geografie- und Navigationskenntnisse der Piloten.

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Gegen Mittag Ortszeit kam Svalbard in Sicht, leider bei ziemlich trübem Wetter. Der Anflug auf Piste 10 ist über’s Meer. Der Name Svalbard bedeutet „kalte Küste“ und stammt von den Wikingern, die nach einer alten Urkunde bereits im Jahr 1194 nach Spitzbergen gekommen sein sollen.

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Unser Einweiser wird von der An-12 UR-CJN beobachtet…

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Nach der Einreise ein erster Eindruck, wo ich überhaupt bin, Eisbärenwarnung inklusive!

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Eine Stadtrundfahrt verkürzt die Wartezeit bis zum Einschiffen. Mit 4000 Einwohnern ist „Stadt“ vielleicht etwas übertrieben…

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Die Geschwindigkeitsfreigabe gilt für alle Verkehrsteilnehmer...! Ganz in der Nähe befindet sich Operafjellet, ein 968 m hoher Berg, dessen Spitze am 29. August 1996 durch die Tu-154 RA-85621 der Vnukovo Airlines im Landeanflug gerammt wurde. Die Unglücksmaschine war vor Vnukovo Airlines bei Bosna Air im Einsatz und fast jeden Tag in Zürich.

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Am frühen Abend war es dann soweit, die Kabine für die nächsten 10 Tage konnte bezogen werden.

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Im Isfjorden am Abend. Auf diesen Breitengraden geht die Sonne im Juli nie unter, aber die dunklen Wolken erweckten den Eindruck eines Sonnenuntergangs.

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Dienstag, 8. Juli 2014

Erhofft, aber nicht wirklich erwartet: Kaiserwetter!

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Wir besuchen Pyramiden, eine mittlerweile aufgegebene und unbewohnte russische Bergarbeitersiedlung mit ehemals über 1000 Einwohnern. Die Anlandung ist nur mit Zodiacs möglich, da der Pier mittlerweile sehr marode und unbegehbar ist.

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Den Flugplatz resp. Heliport musste ich natürlich begutachten! Der Windsack lässt den Schluss zu, dass doch noch ab und zu Flugverkehr stattfindet.

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Leider fährt dieser Traktor vom Typ „Russisch Rustikal“ nicht mehr…

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Einzige sichtbare Bewohner nebst tausenden Seemöwen sind diese beiden Polarfüchse

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Die Firma „Russisch Rustikal“ hat nicht nur Traktoren gebaut

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Wieder zurück an Bord lud die Bar ein, die Wartezeit bis zum Nachtessen zu überbrücken

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Mittwoch, 9. Juli 2014

Ein Besuch in Ny-Ålesund, eine der nördlichsten Siedlungen der Erde, steht heute an. Im Bild die Hauptstrasse, wo auch das einzige Hotel im Ort liegt. Gewehre gehören ausserhalb von Longyearbyen zur Standart-Ausrüstung wegen den Eisbären.

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Das nördlichste Postamt findet man hier auch.

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Als nördlichster Hafen der Welt war Ny-Ålesund der Startpunkt für verschiedene Arktisexpeditionen, darunter die Expeditionen von Roald Amundsen zusammen mit Lincoln Ellsworths mit Dornier Flugbooten und zusammen mit Umberto Nobile mit dem Luftschiff Norge sowie dessen Expedition mit dem Luftschiff Italia. Während der Luftschiffhangar niedergerissen wurde, ist der Ankermast noch immer vorhanden.

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In Ny-Ålesund wurde die Kohle mit Zügen zum Hafen transportiert. Nach dem Ende des Bergbaus wurden die Züge als Schrott abtransportiert. Ein Zug wurde jedoch vergessen, er wurde 1980 restauriert und dient als Museumsbahn.

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Weiterfahrt zum Strand von Möllerhamna, wo das Abendessen serviert wurde.

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Dabei war ein Fünfsterne-Hotel gleich nebenan… Ok, ist etwas klein, um all die Leute zu beherbergen. Ein Witzbold hat noch ein Plus aufgemalt…

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Donnerstag, 10. Juli 2014

Heute war das Wetter unterirdisch, sehr tiefe Wolken, Nieselregen, einfach grauenhaft. Es war „glücklicherweise“ nur eine Anlandung geplant, und zwar zu einer Trapperhütte am Raudfjord (roter Fjord), nördlichster Fjord Spitzbergens, wo es auch ein altes Grab eines Walfängers geben soll. Weder die Hütte noch das Grab ist spektakulär, schon gar nicht bei dem Wetter.

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Bei dem Wetter lässt man es sich doch lieber ab Bord gut gehen…

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Freitag, 11. Juli und Samstag, 12. Juli 2014

Mit einem Schiff mitten durch Eis fahren, und das im Juli! Wenn das Schiff für die oberste Eisklasse zugelassen ist, macht’s Spass!

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Anzeige Schiffradar (gelb = Eis)

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Das Vorschiff wurde für „die Öffentlichkeit“ zugänglich gemacht

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Zodiac-Ausflug zu einem Gletscher. Ich kam mir sehr klein vor…

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Traum eines jeden Barkeepers: Gletschereis

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Sonntag, 13. Juli 2014

Das Wetter machte einen gehörigen Strich durch den Zeitplan: Packeis, wo gemäss Eiskarte gar kein Eis sein sollte. Nur sehr langsam kroch das Schiff voran. Viel Zeit, um „ship-to-air“- und „ship-to-sea“-Aufnahmen zu machen.

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Gegen Abend endlich Wetterbesserung!

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Montag, 14. Juli und Dienstag, 15. Juli 2014

Wir landen am Kap Lee an, das auf der Insel Edgeøya liegt, der drittgrössten Insel des Archipels. Teile des Strandes sind noch immer übersäht mit Walrossknochen, welche aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stammen.

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Auch hier gibt es Hütten aus alten Zeiten, welche wegen des kalten und trockenen Klimas kaum verwittern.

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Das grösste Säugetier auf Spitzbergen nebst dem Eisbären ist das Spitzbergen-Ren, eine kleine endemische Unterart des Rentieres (allgemein kleiner).

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Endlich kann ich „mein“ Schiff vorstellen: MS Bremen der Hapag-Lloyd, gute 111 m lang, 17 m breit, 100 Mann (und Frau) Besatzung, zugelassen für 155 Passagiere, fährt unter der Flagge der Bahamas.

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Vorbei an grandiosen Landschaften fahren wir der Küste entlang…

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…bis wir den Weg einiger Wale kreuzen.

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Letzter Tag auf der „Bremen“, Mittwoch, 16. Juli 2014

Mittlerweile haben wir die Südspitze Spitzbergens passiert und fahren wieder nach Norden. Asbestodden ist der Name unserer letzten Anlandestelle. Ausser eindrücklicher Aussicht ist hier nicht wirklich viel, aber wenn schon mal das Wetter stimmt, geht man doch an Land.

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Donnerstag, 17. Juli 2014

Nach dem Frühstück war Abschied vom Schiff nehmen, kurzer Transfer zum Flughafen und warten auf den Rückflug nach Tegel. Die Maschine diesmal war die D-ALPA, welche auch eine Viererreihe für mich parat hatte.

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Ich hoffe, die kleine Reise hat etwas Gefallen gefunden. Eisbären haben wir auf der ganzen Reise enttäuschenderweise keine gesehen. Mehr Informationen über Spitzbergen sind im Internet zu finden.

Bearbeitet von alter Hase
In Absprache mit Rolf
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Hoi Rolf,

 

 

uhhh, jetzt habe ich voller Vorfreude auf das Thema geklickt, und dann sowas. Jammerschade, denn das wäre wohl genau nach meinem Geschmack gewesen. Bei deinem fotografischen Können umso mehr!

 

 

Gerne biete ich dir an, dass du mir die Bilder auf irgendeinem Weg zukommen lassen kannst, und ich sie für dich einbinde. Vielleicht hast du ja den Text-Entwurf noch...

 

 

Liebe Grüsse,

 

Tis

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Hallo Rolf,

 

zu schade! Ich hatte das Problem auch schon, liegt meist an GIFs, mit denen die Software nicht kompatibel zu sein scheint. Wäre super, wenn Du Tis helfen lassen könntest!

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So, Problem gelöst. In den von Rolf bereitgestellten Links hiessen die Bilder xy.jpg~original  , wohl ein Zusatz der Uploading-Seite. Diesen Zusatz interpretierte das FF als unbekanntes Dateiformat "jpg~original", und sperrte die Bilder deshalb. Nach Löschen dieses Zusatzes klappte es nun problemlos, die Bilder sind nun im Eingangsposting sichtbar. Viel Spass!

 

 

LG,

 

Tis

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Vielen Dank an Tis für die Nachforschungen und Arbeit! Darauf wäre ich nie gekommen, da alle meine Bilder bisher mit diesem Zusatz im FF veröffentlicht wurden. Aber die neue Seite hat wohl so ihre Tücken... Egal, die Arbeit (meine sowie die von Tis) war jetzt nicht umsonst. Nochmals vielen Dank!

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Walter Herrmann

Tolle Reise! Und dann no h auf der Bremen dazu. Purer Luxus, den man sich gönnen sollte.

Übrigens fährt mein Schweizer Hausarzt 2x jährlich auf der Bremen als Schiffsarzt mit. So kürzlich in der Antarktis. Nochmals, super Bilder

 

Gruss Walter

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