Poensch Geschrieben 26. März 2015 Geschrieben 26. März 2015 Ich lese zurzeit das Buch "Manifesto" von Mike Busch bezüglich General Aviation Maintenance. (Übrigens meiner Meinung nach sehr interessant!) Im Grundsatz spricht er sich gegen fixe TBO aus und favorisiert Maintenance anhand von Vorfällen und bestimmten Parametern. Er empfiehlt dabei ausdrücklich die digitale Motorüberwachung. Meine Fragen umfassen normale 4-6Zyl. GA-Motoren. Habt ihr eine digitale Motorüberwachung bei euren Fliegern im Einsatz? Hat sich das gelohnt? Lest ihr die Daten aus und analysiert sie? Macht ihr dazu spezifische Flüge? Lohnt sich der Wechsel auf digitale Motorüberwachung oder reicht ein analoges EGT und CHT? Danke für eure Meinungen und Erfahrungen. Roland Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 26. März 2015 Geschrieben 26. März 2015 Hallo Roland Ich betreibe einen EDM 830 engine monitor auf meiner Bonanza. Das lohnt sich deshalb weil die wichtigen Parameter alle auf einen Blick sichtbar sind. Eine Umrüstung lohnt sich dann wenn das Triebwerk stark belastet und dadurch thermisch heikel ist. Markus 1 Zitieren
Chipart Geschrieben 27. März 2015 Geschrieben 27. März 2015 (bearbeitet) Lieber Roland, Ja, ich habe ein Insight G4. Aus meiner Sicht hat es sich gelohnt: Es ist ein grossartiges "Peace of Mind"-Gerät, weil man viel genauer sieht, was im Motor passiert. Der Vorteil im Vergleicht zu analogen Geräten ist, dass man jeden Zylinder einzeln sieht. So kann man z.B. Beim Mag-Test wirklich jede einzelne Kerze überprüfen. Ich werte die Daten nicht systematisch aus - aber wenn mir im Flug etwas ungewöhnlich vorkam, dann schaue ich mir das nachher noch mal an. Zudem fliege ich einmal im Jahr den Testzyklus von SavyAnalysis. Wenn Du schon ein analoges EGT/CHT hast, dann ist ein digitales Gerät in Europa meist eine Zu- und keine Umrüstung - zumindest wenn die alten Geräte vorgeschrieben, also primary sind. Florian Bearbeitet 27. März 2015 von Chipart 1 Zitieren
ThomasBoehme Geschrieben 27. März 2015 Geschrieben 27. März 2015 Hallo Roland In meiner TB20 ist ein EDM700 eingebaut. Es zeigt vor allem Unterschiede der CHT an und hilft mir beim Mixen, im sicheren (rich of peak) Bereich zu bleiben. Redundant befinden sich auch noch die analogen Instrumente für CHT und EGT im Panel und ich bin froh darüber, da das EDM700 (selten) Störungen hat und ich mich dann auf das analoge Instrument verlassen muss. Ich halte die digitale Variante für sinnvoll und hilfreich, möchte aber auf die Redundanz nicht verzichten. Gruss Thomas 1 Zitieren
Poensch Geschrieben 27. März 2015 Autor Geschrieben 27. März 2015 Danke für die interessanten Antworten. Gemäss Mike Busch sollte sich das Instrument selber "ammortisieren", da es z.b. bei einer Motorstörung zu einer schnelleren Ursachenfindung beiträgt. Könnt ihr diese Erfahrung bestätigen? Ich weiss es ist eine schwierige Frage, da ja unter anderem die Kontrollgruppe fehlt. Aber vielleicht hat ja jemand frühzeitig eine Störung erkannt, welche zu einen späteren Zeitpunkt teurer geworden wäre, oder man hat statt einer langwierigen Ursachensuche tatsächlich sofort gewusst was zu tun ist. roland Zitieren
ThomasBoehme Geschrieben 27. März 2015 Geschrieben 27. März 2015 Hallo Roland, ich habe mir einen "*Zettel" ans Panel geheftet, das die sichere max. EGT notiert hat. So kann ich den digitalen Wert viel einfacher vergleichen und verhindere so das Überschreiten dieser Temperatur. Da der Motor noch völlig intakt ist scheint es ja zu stimmen da ich noch keine Motorenstörung hatte. Ob das digitale Enginemonitoring bei einer wirklichen Störung eines oder mehrerer Zylinder hilft, weiss ich nicht. Gruss Thomas 1 Zitieren
MarkusP210 Geschrieben 28. März 2015 Geschrieben 28. März 2015 Gemäss Mike Busch sollte sich das Instrument selber "ammortisieren", da es z.b. bei einer Motorstörung zu einer schnelleren Ursachenfindung beiträgt Das Instrument hilft vor allem das Triebwerk im Rahmen seiner Grenzen zu betreiben und dadurch Defekte zu verhindern. Die einzelnen Zylinderkopf- und Abgastemperaturen können als Indizien für Zündaussetzer oder verstopfte Einspritzdüsen dienen. Markus 1 Zitieren
Poensch Geschrieben 30. März 2015 Autor Geschrieben 30. März 2015 Kann mir jemand sagen, was die Geräte bzw. vor allem Einbau ungefähr Kosten? (EDM 700 4Cyl kostet bei J.P. ca. 1645 USD (ohne Zubehör), aber ich weiss nicht ob da noch Sonden dazukommen https://www.jpinstruments.com/shop/edm-700/ ) Wenn bereits analoge Anzeigen vorhanden sind, müssen dann nochmals neue Sonden gelegt werden? Was ist für den Einbau einzurechnen? (Grössenordnung reicht) danke roland Zitieren
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