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Keine Spekulationen bezgl. 4U9525


Sanlitun

Empfohlene Beiträge

Könntet Ihr bitte aus Respekt vor den Opfern die Spekulationen über die Unfallursache erstmal einstellen?! 

 

 

Danke!

 

 

 

 

In tiefer Trauer!

 

Armin

 

 

#indeepsorrow

#4U9525

 

 

Habe es hier platziert, da es sonst im eigtl. Thread untergeht.

Bearbeitet von Sanlitun
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Armin, so sehr ich deine Ansicht verstehen kann: Ich dachte der Stammtisch sei ausdrücklich dafür da um zu spekulieren. Das hat nichts mit dem Respekt den Opfern gegenüber zu tun. Irgendwo muss man sich ja austauschen.

 

Lg Sara

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Ich dachte der Stammtisch sei ausdrücklich dafür da um zu spekulieren

 

Nicht um zu spekulieren, sondern zu diskutieren ;) Aber wir hatten das Thema schon bei fast jedem Unglück. Am Ende sind es meistens Spekulationen.

 

@Armin

Es gibt verschiedene Wege mit dem Unglück umzugehen. Ich denke es trifft jeden, der mit der Luftfahrt verbunden ist auf eine Art und Weise. Und entsprechend gibt es auch verschiedene Wege damit umzugehen. Deiner mag sein, dass du nichts darüber hören willst ausser Fakten, wenn überhaupt. Viele aber stellen sich die Frage wie so etwas passieren konnte. Das liegt in der Natur des Menschen. Er will wissen was passiert ist und tendiert damit zu Spekulationen. Auch das ist eine Bewältigung eines Unglücks.

Die Einen wollen still trauern, die anderen sprechen und diskutieren lieber mit Anderen.

 

Es gibt also nicht richtig oder falsch. Falls die Diskussion und Spekulation im Moment für dich nichts ist, dann empfehle ich dir den Thread vorübergehend zu meiden.

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Ich würde die hier im Forum ausgetauschten Meinungen nicht als Spekulation bezeichnen, sondern als Diskussion möglicher Szenarien anhand von vorliegenden Indizien. Klar, keiner weiß was genau geschehen ist, aber anhand der vorliegenden Fakten den Versuch zu unternehmen Rückschlüsse zu ziehen empfinde ich nicht als "rein spekulativ".

 

Gruß

Stefan

Bearbeitet von stumcm
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Könntet Ihr bitte aus Respekt vor den Opfern die Spekulationen über die Unfallursache erstmal einstellen?! 

 

 

 

Das ist eine Diskussion, die hier bei jedem Unfall angestossen wird - und Respekt der Opfer gegenüber ist ja in der Tat auch keine Frage der Anzahl der Opfer.

 

Es gibt hier zwei "Schulen":

- Die einen sind mit Dir der Meinung, dass es respektlos ist, hier über Unfallursachen zu spekulieren und das deswegen grundsätzlich zu unterbleiben habe (im Zweifelsfall, bis der Unfallbericht mit den Fakten erscheint).

- Für die anderen ist es gerade ein Zeichen des Respekts, dass man so schnell wie möglich versucht, Lehren aus dem Unfall zu ziehen und so zumindest die Wahrscheinlichkeit verhindert, dass sich die gleiche Katastrophe nochmal wiederholt.

 

Ich möchte das gar nicht bewerten - aber ich mache auch keinen Hehl daraus, dass ich zur zweiten Gruppe gehöre. Wenn auch nur ein Pilot in den letzten 24 Stunden nochmal die rapid decompression Checkliste im Detail durchgegangen ist, dann hat sich die "Spekulation" um dieses Szenario aus meiner Sicht schon gelohnt. Ob das dann wirklich die Unfallursache war, ist da schon fast egal...

 

Zudem muss man meiner Meinung nach auch berücksichtigen, dass viele von uns bereits wieder heute morgen in ein Flugzeug steigen mussten, um ihrer Arbeit nachzugehen. Für viele wird es einfacher, dies zu tun wenn sie zumindest irgendeine Idee haben, woran das liegen könnte - und dann "für sich rationalisieren" können, dass es ihnen sicher nicht passiert.

 

Florian

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Hallo Armin,

 

die Diskussion und damit aufkommende (respektvolle!) Spekulation ist zu tolerieren. Das hat nur wenig mit Pietät bzw. die Missachtung dieser zu tun, sondern sie liegt in der menschlichen Natur. Ausserdem dürfen und wollen wir nicht unterschiedliche Massstäbe anlegen, nur weil es ein Flugzeug und Menschen aus unserer Region erwischt hat. Bei Malaysian, Air Asia, Air France & Co. war dies okay, nun aber nicht mehr?

 

Nochmals: Solange die Diskussionen und Spekulationen im Rahmen bleiben, sollten wir das hinnehmen. Absoluten Humbug wollen wir nicht sehen.

 

Wer durch diesen Unfall betroffen ist, sollte die Diskussionen rund um das Thema meiden oder aktiv mitmachen, um die Sache persönlich besser zu verarbeiten. Rede darüber, rede es Dir von der Seele.

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Wie ich - auch von Politikern - die Aussage "in tiefer Trauer" hasse.

 

Ein guter Freund meines Bruders ist letzte Woche nach einem Motorradunfall gestorben. Ich mochte ihn sehr, verstand mich gut mit ihm, auch wenn wir nicht sonderlich viel miteinander zu tun hatten.

 

Ich war sehr geschockt nach dieser Nachricht und v.a. seine Familie tat mir Leid. Da hat's mir schon die Sprache verschlagen für den Moment.

 

Aber ich muss ehrlich zugeben: Tiefe Trauer ist das nicht. Tief trauerte ich um meine damalige Freundin, um Eltern. Tiefe Trauer definiere ich als wirklich extrem traurig sein.

 

Trauert ihr wirklich momentan? Damit meine ich kein Beileidsempfinden oder Schockmoment. Tiefe Trauer.

 

Auch wenn ich die Medien gestern ganztägig verfolgt habe und auch fassungslos war, mir alle Angehörigen Leid tun. Ich trauere nicht tief.

 

Wenn in Russland eine Tupolev abschmiert trauere ich auch nicht tief.

 

Der Umstand ist sehr traurig. Das stimmt.

 

Vielleicht mache ich mir jetzt Feinde. Aber so ist das.

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Lieber Ayubowan,

 

Du sprichst mir aus der Seele! Ich trauere auch nicht tief. Ich empfinde ehrlich gesagt nicht mal "tiefes Mitgefühl" für die Toten und Hinterbliebenen.

 

Und bevor das jetzt jemand verurteilt, soll er sich selber fragen, wo denn seine "tiefe Trauer" oder das "Mitgefühl" für die mehr als doppelt so vielen Verkehrstoten alleine im letzten Monat in Deutschland sind. Nur weil die Medien über Flugzeugabstürze in Sondersendungen berichten, über Verkehrsunfälle nicht, bedeutet das nicht, dass diese für die Betroffenen weniger schlimm sind.

 

Ich denke, es ist ganz normal, dass der Mensch das meiste, was ihn nicht selber betrifft nicht so eng an sich herankommen läßt, dass es ihn wirklich in tiefe Trauer stürzt.

 

Das mag man egoistisch nennen, aber der Absturz geht mir nahe, weil ich selber fast täglich in solchen Flügen sitze. Er geht mir nahe, weil ich nun meinen Kinder erklären muss, dass es ganz sicher ist - auch wenn ihr Papa so viel fliegt.

 

Natürlich tun mir die Angehörigen der Opfer leid - belasten tut mich das aber ehrlich gesagt nicht sehr!

 

Florian

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Ich empfinde es schon fast Beleidigend das ich mich Fragen soll, ob ich genug Leide unter diesem Vorfall.

 

Ich bin kein Vergleich zu Angehörigen welche zweifelfrei die schlimmste Zeit in ihrem Leben durch machen müssen.

Dennoch bin ich gerade in Zeiten wie diesen so dankbar für solch ein Forum zum Austausch mit Gleichgesinnten.

2001 hat mir am 11 September so ein Forum, der Austausch mit anderen Luftfahrtinsidern, den Tag "erträglich" gemacht.

Wenn man sich, so wie ich Beruflich wie auch privat seit Jahrzehnten mit der Luftfahrt beschäftigt, ist man für viele Freunde, Bekannte und Verwandte ständig Fragen ausgesetzt.

 

Nur wer beantwortet meine Fragen? Ich würde vermutlich innerlich platzen vor Fragen, hätte ich diesen Austausch nicht. Wo sonst finde ich so viele "Experten" an einem Fleck öffentlich zugänglich die Bereit sind zum Austausch?

 

Dazu ist ein öffentliches Forum wie dieses, wo Sachgerecht diskutiert wird, ein gesunder Kontrast zur Medienwelt. Was da für Experten in den TV Studios sitzen,... Ich war gestern kurz davor bei N-TV anzurufen und zu fragen wo sie diesen "Fachmann" gefunden haben und ob FSX Flieger jetzt sofort als Experten eingestellt werden.

Betroffene (Menschen die sich Gedanken machen!), direkt oder indirekt, haben Fragen. Hier wird Sachlich ein Großteil vielleicht beantwortet.

Ist diese Hilfe nicht mehr Wert als Schweigen und die Menschen alleine lassen?

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In tiefer Trauer!

 

Armin

 

Armin,

Deine Worte in Ehren, aber mit diesen Beileidsbezeugungen in einem Forum habe ich Mühe. Wenn Du einen Angehörigen kennst, der bei diesem Unglück ums Leben kam, wirst Du sicher nicht im Forum aktiv sein.

Es ist hart, jetzt sind 150 Menschen gestorben, auch Kinder, aber das geschieht auf brutale Weise jeden Tag in Syrien und Irak, das scheint aber normal zu sein.

 

Nichts für Ungut.

Bearbeitet von Voni
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Ich hab auch so meine Mühe mit einigem, was die Tage so erzählt wird. Ich kann mich nicht mehr erinnern, dass das bei den Swissair und Crossair Crashes auch so war... vielleicht erfolgreich verdrängt?

Himmel, was da erzählt wird 'es hätte jeden treffen können', 'ich steige nun nicht mehr mit gutem Gefühl in ein Flugzeug'... Sagt mal, fliegen die z.B. in Malaysia nicht auch mit den gleichen Flugzeugtypen rum wie in Europa? Warum hat es da kaum jemanden gekratzt? Warum steigt man eigentlich 'mit einem guten Gefühl' in ein Auto, wo doch die Wahrscheinlichkeit, zu verunglücken viel höher ist?

Die gute Veronica Ferres meinte vorhin sogar 'ein grosser Rückschritt für die Technik'. Hä?

Ich glaube die meisten Menschen haben jeden Bezug dazu verloren, dass das Leben lebensgefährlich ist und *immer* mit dem Tod endet. Und irgendwann sind sie dann überrascht...

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Auf der BILD App betreffen die ersten 3 Schlagzeilen dem Absturz. Seit gestern laufen im TV nur noch Sondersendungen, stundenlang, und immer die selben Fragen und Informationen.

 

Es wurde über Staatstrauer nachgedacht, Fahnen sind auf Halbmast. Dutzende Politiker sind vor Ort, unser Bundespräsident brach gar seine Südamerika-Reise ab. Was haben denn die da vor Ort zu suchen, im Gebirge? Sensationsgeilheit, Schaulust? Die helfen weder den Rettungs-/Bergungsteams noch den Angehörigen, im Gegenteil; sie stehen nur im Weg rum (und kosten Geld...)

 

Und dass Boko Haram gestern 500 Frauen und Kinder entführt hat, ist irgendwo weiter unten nebenbei erwähnt.

 

Das macht mich echt aggressiv. Dieses Scheinheilige Verhalten der Menschen, der Politiker, der Medien.

 

Meine Facebookwall ist voll von "in deep sorrow" oder "RIP 4U 9525". Solidarität hin oder her.

 

Dampfplauderei trifft's da echt gut!

 

Edit: ich würde alle Crewmitarbeiter entlassen, die heute ihren Dienst niedergelegt haben. Wenn's danach geht dürfte heute KEINER mehr 777 fliegen.

Auf der BILD App betreffen die ersten 3 Schlagzeilen dem Absturz. Seit gestern laufen im TV nur noch Sondersendungen, stundenlang, und immer die selben Fragen und Informationen.

 

Es wurde über Staatstrauer nachgedacht, Fahnen sind auf Halbmast. Dutzende Politiker sind vor Ort, unser Bundespräsident brach gar seine Südamerika-Reise ab. Was haben denn die da vor Ort zu suchen, im Gebirge? Sensationsgeilheit, Schaulust? Die helfen weder den Rettungs-/Bergungsteams noch den Angehörigen, im Gegenteil; sie stehen nur im Weg rum (und kosten Geld...)

 

Und dass Boko Haram gestern 500 Frauen und Kinder entführt hat, ist irgendwo weiter unten nebenbei erwähnt.

 

Das macht mich echt aggressiv. Dieses Scheinheilige Verhalten der Menschen, der Politiker, der Medien.

 

Meine Facebookwall ist voll von "in deep sorrow" oder "RIP 4U 9525". Solidarität hin oder her.

 

Dampfplauderei trifft's da echt gut!

 

Wenn die ganzen Politiker, die mit ihren Privatjets nach Marseille fliegen, dann schaulustig über die Absturzstelle Helikoptieren und anschließend bekunden, wie schlimm das alles aussieht diese ganzen Kosten zusammenfassen und den Angehörigen Spenden, hilft das sicherlich mehr.

Bearbeitet von Ayubowan
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Ich glaube die meisten Menschen haben jeden Bezug dazu verloren, dass das Leben lebensgefährlich ist und *immer* mit dem Tod endet. Und irgendwann sind sie dann überrascht...

 

Das ist der Punkt. Und deshalb ist es immer gut, mal ganz bewusst einen Atemzug zu nehmen und sich zu freuen, dass man atmet, lebt!

 

Ich kann schon nachvollziehen, dass die Betroffenheit hier grösser ist als z.B. bei Boko Haram. Nigeria ist weit weg und man liest so viel von den Gräueltaten. Es ist das erste Mal seit Jahren dass ein Flieger einer westlichen Fluggesellschaft mitten in Westeuropa abstürzt. Zumal mind. drei Flughäfen in der Nähe gewesen wären. Da geht man doch davon aus, dass sowas nicht passiert, auch wenn es ein Trugschluss ist.

 

Lg Sara

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Ayubowan ( wie ist dein richtiger Vorname?), warum ist es für dich unmöglich zu glauben das man nicht doch "betroffen" sein kann?

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Finds auch nervig, zu schlimmen Ereignissen ständig unbetroffenerweise sein grenzenloses Beileid im Internet mitzuteilen, besonders eben wenn Deutschland oder deutsche Bürger involviert sind. Fühlen sich die Poster dadurch besser? Denken Sie, die Angehörigen oder wirklich Betroffenen werden das lesen und sich dann dank dieses Bekundungen besser fühlen?

Dass sich niemand über so ein Ereignis freut ist klar, viele werden nachdenklich, sind betroffen, aber wirklich tief trauern? Wie hier schon gesagt wurde, dann müsste man von morgens 0:00 bis abends 24:00 bis zu seinem Lebensende nur noch trauern ob des ganzen Leid und Unrecht, welches ständig in der Welt passiert.

 

Und darüber zu diskutieren und versuchen, die Ursache rauszufinden, wie das hier im Forum stattfindet, ist meiner Meinung nach in der Natur des Menschen und hat in den seltensten Fällen mit Sensationsgeilheit zu tun.

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Ayubowan ( wie ist dein richtiger Vorname?), warum ist es für dich unmöglich zu glauben das man nicht doch "betroffen" sein kann?

Betroffenheit und tiefe Trauer sind für mich 2 verschiedene Paar Schuhe.

 

 

Bernhard

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Es wurde über Staatstrauer nachgedacht, Fahnen sind auf Halbmast. Dutzende Politiker sind vor Ort, unser Bundespräsident brach gar seine Südamerika-Reise ab. Was haben denn die da vor Ort zu suchen, im Gebirge? Sensationsgeilheit, Schaulust? Die helfen weder den Rettungs-/Bergungsteams noch den Angehörigen, im Gegenteil; sie stehen nur im Weg rum (und kosten Geld...)

 

 

Ja, das ist halt eben das Protokoll. Die Medien wollen das so und möglicherweise manche Leute auch. Politiker wollen volksverbunden sein und wieder gewählt werden und die Medien wollen "informieren".

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Aber wir hatten das Thema schon bei fast jedem Unglück. Am Ende sind es meistens Spekulationen.

Am Ende war meist auch die korrekte Ursache des Abschlussberichts bereits auf der ersten Seite des Posts ausgeführt (es sei denn die erste Seite waren nur Beileidsbekundungen und Bitten, doch bitte nicht die Ursache zu nennen...).

 

Die größte Ehre die man einem Verstorbenen leisten kann, ist aus seinem Tod etwas zu lernen. Bei den hier üblicherweise diskutierten Unfällen mit Kleinflugzeugen sind ja meist Opfer und Besatzung auch noch identisch. Der Unterschied zwischen einem Fachforum und den Kommentaren auf Presseseiten geht es hier den meisten nicht um Sensationsgeilheit, sondern einfach um die Angs (oder sagen wir um die Bedenken) vielleicht selbst auch mal so zu enden. Aus jeder Spekulation (ausgenommen VT, Entführung durch Alliens etc.) kann man auch was lernen. Jede Spekulation die einen Piloten (oder Flugbegleiter, Mechaniker, Theorielehrer...) zum Nachdenken bringt, ist erstmal positiv.

Wenn man mal in einem anderen Forum nachliesst, es scheinen unter Piloten doch sehr verschiedene Wissensstände bezüglich Hypoxie, Höhe und Sauerstoff sowie der korrekten Benutzung und Prüfung von Sauerstoffmasken zu herrschen. Wenn jeamd durch die Diskussion dazulernt perfekt. Selbst wenn am Ende Hypoxie gar keine Rolle gespielt haben sollte. Vielleicht spielt es in seinem Leben aber irgendwann mal eine Rolle.

 

Dass die Presse sowas misbraucht ist schade und schäbig, aber sie bedienen auch nur was die Mehrzahl ihrer Kunden wollen.

 

Dass manche Angehörige lieber die Details gar nicht wissen wollen (da sie ja manchmal wirklich grausam sind) ist ihr gutes Recht, sie müssen hier aber ja auch nicht mitlesen.

 

Nur kurz nach so einem schokierenden Ereignis ist man wirklich aufnahmebereit, schon nach kurzer Zeit prallen die Details schon wieder an einem ab. Von daher ist es wichtig, nach Unfällen sofort fundiert und nach vorne gerichtet zu diskutieren. Selten ist ein Pilot so bereit, sich eingehend mit dem Thema Sicherheit zu beschäftigen.

 

Wir können ja in Zukunft immer je einen Diskussionsthread, einen wilde-Spekulationen-Thread und einen Beileid-Thread in den betreffenden Unterforen eröffnen. Dann kann jeder da lesen und schreiben wo er sich wohlfühlt.

 

Und ich will damit niemandem zu nahe treten, der wirkliches Beileid empfindet. Auch solche Threads machen für bestimmte Personengruppen Sinn, und wenn es jemandem hilft, warum denn nicht. Jeder wie er denkt. Auch da wieder, wenn es nur einem einzigen Angehörigen wirklich hilft, macht so ein Thread schon Sinn. Manch einer trauert für sich selbt, mancher hat ein großes Mitteilungs- und Anteilbedürfnis, und anderen geht sowas soweiese völlig am Gemüt vorbei. Ich habe in der Hinsicht schon alles erlebt, inclusive der Freundin eines verunglückten Fliegerkammeraden, die als Trauerbewältigung selbst eine Flugausbildung angefangen hat, obwohl sie bis zu seinem Tod noch nie geflogen war. Jeder Mensch braucht etwas anderes, niemand sollte ihm vorschreiben wie er den bitte nun fühlen, und was er machen soll.

 

Es ist sehr, sehr traurig, wenn 150 Menschen verunglücken.

Es ist eine Tragödie, wenn wir nichts daraus lernen.

 

Gruß

Ralf

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