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24.03.2015 | GWI9525 D-AIPX | A320 | Absturz in der Nähe von Dignes (FR)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hier noch ein aktueller Boulevard-Artikel:

http://www.blick.ch/news/ausland/nach-lubitz-wahnsinnstat-stellt-sich-die-frage-wie-viele-piloten-sitzen-krank-im-cockpit-id3615963.html

Der Titel ist natürlich daneben und reisserisch, der Inhalt aber stimmt schon nachdenklich.

 

Es geht vor allem um folgende Aussagen (Zitate):

"Eine Studie der belgischen Universität Gent bestätigt den Trend, dass viele Piloten bereits heute im Stundenlohn fliegen ohne Kranken- und Ferienentschädigung. Diese Piloten fliegen vermehrt auch bei Krankheit und haben Hemmungen, bei ihrer Fluggesellschaft Sicherheitsbedenken anzubringen."

"Airlines engagieren aus Spargründen immer öfter Piloten im Stundenlohn. Sie erhalten weder Sozialleistungen noch Kranken- und Ferienentschädigung. Geld gibt es nur gegen Flugstunden. Logisch, dass Piloten vermehrt auch bei Krankheit fliegen, um überhaupt etwas zu verdienen.

Eine Studie der belgischen Universität Gent bestätigt diesen Trend. Von den über 6000 Piloten, die sich an der Umfrage beteiligten, fliegen heute schon über Tausend im Stundenlohn. Tendenz steigend."

"Die europäischen Pilotenverbände sind schockiert. Denn fast die Hälfte der Stundenlöhner hat Hemmungen, bei ihrer Fluggesellschaft Sicherheits­bedenken anzubringen."

 

Das sind sicherlich Punkte, welche nach dem aktuellen Incident in den Fokus rücken werden.

Hängt sicherlich damit zusammen, dass alle immer billiger fliegen wollen... vielleicht wird es da in den nächsten Jahren ein Umdenken geben (müssen).

Geschrieben

Hier noch ein aktueller Boulevard-Artikel:

http://www.blick.ch/news/ausland/nach-lubitz-wahnsinnstat-stellt-sich-die-frage-wie-viele-piloten-sitzen-krank-im-cockpit-id3615963.html

Der Titel ist natürlich daneben und reisserisch, der Inhalt aber stimmt schon nachdenklich.

Tragisch, hätte mir nicht erträumen lassen, dass ich dieses Käseblatt tatsächlich eines Tages auch mal loben muss...

 

Spass beiseite - das zeigt auf, dass durchaus Missstände herrschen. Diese zu benennen, ist nicht einfach billiges Kapitalismus-Bashing. Hier muss sich etwas ändern.

 

Gruss

Cesco

Geschrieben

Hallo Cesco

 

dieses Thema (unabhängig vom tragischen Fall der Germanwings) wurde in diesem und auch anderen Foren schon mehrmals angesprochen.

Die meisten der Airline - Piloten, welche sich in diesem Forum äussern, sehen diese Entwicklung mit grosser Sorge. Die Politik ist wie die Fahne im Wind: trotz Fakten wird erst gehandelt, wenn es etwas passiert, Wahlen anstehen, wenns gerade passt oder auch nicht...

 

Es ist aber auch wichtig zu sagen: GermanWings hat nicht das vom Blick angesprochene Salärsystem. Es sind fest angestellte Piloten.

 

Gruss

Patrick

Geschrieben

Es geht vor allem um folgende Aussagen (Zitate):

"Eine Studie der belgischen Universität Gent bestätigt den Trend, dass viele Piloten bereits heute im Stundenlohn fliegen ohne Kranken- und Ferienentschädigung. Diese Piloten fliegen vermehrt auch bei Krankheit und haben Hemmungen, bei ihrer Fluggesellschaft Sicherheitsbedenken anzubringen."

"Airlines engagieren aus Spargründen immer öfter Piloten im Stundenlohn. Sie erhalten weder Sozialleistungen noch Kranken- und Ferienentschädigung. Geld gibt es nur gegen Flugstunden. Logisch, dass Piloten vermehrt auch bei Krankheit fliegen, um überhaupt etwas zu verdienen.

Eine Studie der belgischen Universität Gent bestätigt diesen Trend. Von den über 6000 Piloten, die sich an der Umfrage beteiligten, fliegen heute schon über Tausend im Stundenlohn. Tendenz steigend."

"Die europäischen Pilotenverbände sind schockiert. Denn fast die Hälfte der Stundenlöhner hat Hemmungen, bei ihrer Fluggesellschaft Sicherheits­bedenken anzubringen."

Das hat alles allerding rein gar nichts mit dem Fall zu tun sondern ist reine Polemik. Und der letzt Absatz ist eine reine Vermutung, allerdings nach einer Umfrage genannt so dass man meinen könnte der Teil gehöre dazu.

 

Immer und wieder Ramschblatt!

Geschrieben

Das hat alles allerding rein gar nichts mit dem Fall zu tun sondern ist reine Polemik. Und der letzt Absatz ist eine reine Vermutung, allerdings nach einer Umfrage genannt so dass man meinen könnte der Teil gehöre dazu.

 

Immer und wieder Ramschblatt!

Beim aktuellen Fall ist dies nicht so, da hast du recht. Hat aber trotzdem sehr wohl damit zu tun, vgl. Zitate und Bestätigung im Post 1028.

Kannst die Augen verschliessen und die Quelle diffamieren, ändert aber nichts an der vorhanden Problematik.

Geschrieben (bearbeitet)

Denn nichts anderes hat der Psycho getan, er hat 150 Unschuldige ermordet!

.

Die Frage, die sich nun stellt ist, wie kam der Psycho ins Cockpit (..)

.

(...) den Spinner 100% als flugtauglich taxierten?

.

Fakt ist, ein suizidaler Psycho hat im Cockpit rein gar nichts verloren.

Please stay professional. Solche verbalen Keulen kannst Du in der Blick-Kommentarspalte schwingen...

 

Viele Grüsse, Stefan

Bearbeitet von HB-MAI
Geschrieben

 

 

dass viele Piloten bereits heute im Stundenlohn fliegen ohne Kranken- und Ferienentschädigung. Diese Piloten fliegen vermehrt auch bei Krankheit und haben Hemmungen, bei ihrer Fluggesellschaft Sicherheitsbedenken anzubringen."

 

absolut richtig. Aber dann müsste sich ja jeder zweite Ryanair-Pilot umbringen?! Wieso passiert es gerade in einer Airline, die die besten Bedingungen anbietet? Es ist eben nicht so, dass jeder unter Stress zusammenklappt, sondern es muss auch das Umfeld gegeben sein. Und offensichtlich hat das wohlbehütete Umfeld von Lufthansa mehr Stress verursacht als das harte Umfeld der Billigheimer! Zumindest ist mir kein Fall von Pilotensuizid bekannt bei Pay-to-fly, scheinselbständigen Piloten und Billigfluglinien.

 

Sollte uns das nicht zu denken geben?

 

Ist es vielleicht nicht die harte Welt, die uns das fürchten lehrt, sondern im Gegenteil die Verweichlichung? Bekanntlich gibt es die meisten Selbstmorde in den reichsten und demokratischsten Ländern der Welt. Ein Afrikaner bringt sich nicht um! (Vorsicht, Klischee). Ist es nicht vielleicht die Menschlichkeit, die uns schwach macht? Ähnlich wie die Kinder, die Asthma kriegen, weil sie nicht mehr im Dreck buddeln (Bauernkinder leiden sehr selten an Asthma).

 

Wenn einer lernt zu kämpfen, seine Existenz selber erarbeiten muss, dann kommen automatisch keine Selbstmordgedanken.

 

Dani

Geschrieben (bearbeitet)

Klar hatte der Typ eine depressive Veranlagung. Aber, wie schon jemand zuvor bemerkt hat, trifft dies auch auf tausende andere Personen zu, darunter bestimmt auch den einen oder anderen weiteren Piloten. Dass sich nicht gleich jeder mit dem ganzen Flieger in den Berg stürzt, zeigt, dass es dafür auch einen bestimmten Leidensdruck braucht. Bei ihm war dieser offenbar erreicht. Über die Gründe kann nur gerätselt werden. Meiner Meinung nach macht es sich die Konzernspitze etwas einfach, den Täter als einsamen Spinner darzustellen - so muss man bei sich nichts hinterfragen.

..........

 

 

Gruss

Cesco

Die Logik deiner Argumentation läuft aber doch auch darauf hinaus, daß die Entwicklung bis hin zum Tatentschluß in der Psyche des Kranken bzw. Täters reift, und nicht dem Einfluß von Arbeitgeber oder Gesellschaft unterliegt.  Das ist ja gerade das Problem. Der von dir zitierte "Leidensdruck" ist im Durchschnitt für alle gleich, aber nur ein Einzelfall empfindet ihn als unerträglich.

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
Geschrieben (bearbeitet)

absolut richtig. Aber dann müsste sich ja jeder zweite Ryanair-Pilot umbringen?! Wieso passiert es gerade in einer Airline, die die besten Bedingungen anbietet? Es ist eben nicht so, dass jeder unter Stress zusammenklappt, sondern es muss auch das Umfeld gegeben sein. Und offensichtlich hat das wohlbehütete Umfeld von Lufthansa mehr Stress verursacht als das harte Umfeld der Billigheimer! Zumindest ist mir kein Fall von Pilotensuizid bekannt bei Pay-to-fly, scheinselbständigen Piloten und Billigfluglinien.

 

Sollte uns das nicht zu denken geben?

 

Ist es vielleicht nicht die harte Welt, die uns das fürchten lehrt, sondern im Gegenteil die Verweichlichung? Bekanntlich gibt es die meisten Selbstmorde in den reichsten und demokratischsten Ländern der Welt. Ein Afrikaner bringt sich nicht um! (Vorsicht, Klischee). Ist es nicht vielleicht die Menschlichkeit, die uns schwach macht? Ähnlich wie die Kinder, die Asthma kriegen, weil sie nicht mehr im Dreck buddeln (Bauernkinder leiden sehr selten an Asthma).

 

Wenn einer lernt zu kämpfen, seine Existenz selber erarbeiten muss, dann kommen automatisch keine Selbstmordgedanken.

 

Dani

 

Dani, da ist natürlich viel Richtiges dran. Leute sind aber immer dann bereit, schlechte aktuelle Bedingungen hinzunehmen, solange sie - und das ist meiner Meinung nach der Knackpunkt - positive Perspektiven für sich sehen. Nimm den Leuten ihre Hoffnung auf eine positive (individuelle) Zukunft, dann bekommst Du vermutlich reihenweise Selbstmorde. Ob verweichlicht oder nicht: Gib den Leuten positive realistische Perspektiven, dann zahlen sie sogar ganz bereitwillig für einen noch so miesen Job (Kosten für individuelle Ausbildung zum ATPler, Pay-to-fly,. Medizin-Praktikant, Doktorand an der Uni usw).

 

Vielleicht liegt ja darin auch ein Schlüssel für das Verhalten des Copiloten? Was hatte er noch vom Leben zu erwarten? War ihm trotz aller Liebe zur Fliegerei bewußt, daß es schließlich auch noch viele andere lohnenswerte Lebensziele gibt?

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
Geschrieben

Ich bin klar der Meinung, dass die behandelnden Ärzte vom Arztgeheimnis (mind. zum Teil) enthoben werden müssen, damit eine Flugunfähigkeit dem Arbeitgeber mitgeteilt werden kann. Eigentlich sind ja die Ärzte, welche eine Suizidgefährdung gesehen und evtl. sogar eine Sehstörung diagnostiziert haben (sofern eine solche vorhanden war) auch mitverantwortlich, denn nur sie und der Patient wussten davon. 

Geschrieben (bearbeitet)

Nimm den Leuten ihre Hoffnung auf eine positive (individuelle) Zukunft, dann bekommst Du vermutlich reihenweise Selbstmorde.

 

Finde ich absolut zutreffend. Aber dies hier war kein eigentlicher Selbstmord, sondern ein Racheakt! Es geht also bei den Piloten bzw. deren Sicherheit nicht um die Vermeidung von Selbstmorden (ich kenne ein paar wenige Kollegen, die sich das Leben nahmen, vor allem Militärpiloten, die taten es aber mit der Pistole zuhause), sondern dass sie noch andere Menschen und die ganze Firma mitreissen!

 

Und deshalb sage ich es noch einmal, obwohl es einige wohl nicht lieben werden (sorry Wingmän): Diese Leute haben einfach das Gefühl, dass ihnen die Firma gehört, dass sie die Chefs sind und meinen, dass sie ein gottgegebenes Recht auf die Chefs hätten. Wenn ihnen das jemand nimmt, dann schlagen sie zu. Da ist ein Serienstreik von VC nicht viel weniger schlimm als einer, der sich in die französischen Alpen bohrt (für das Image einer Firma).

 

Lufthansa wird zum Opfer seines eigenen Erfolges: Sie haben ihren Mitarbeitern die besten Bedingungen gegeben, die sie kriegen können, und genau deshalb lehnen sie sich gegen ihren Brötchengeber auf. Welch eine Ironie. Aber nur logisch, weil man dadurch verweichlicht, verwöhnt, zu fest gehätschelt wird. Wie die antiautoritär erzogenen Kinder: Haben alles, kriegen alles, wollen noch mehr.

 

Dani

Bearbeitet von Danix
Geschrieben

Ich bin klar der Meinung, dass die behandelnden Ärzte vom Arztgeheimnis (mind. zum Teil) enthoben werden müssen, damit eine Flugunfähigkeit dem Arbeitgeber mitgeteilt werden kann. Eigentlich sind ja die Ärzte, welche eine Suizidgefährdung gesehen und evtl. sogar eine Sehstörung diagnostiziert haben (sofern eine solche vorhanden war) auch mitverantwortlich, denn nur sie und der Patient wussten davon. 

 

Hier ergibt sich das Problem, wenn er privat in Behandlung war und dem Arzt den Beruf verschweigt. Was soll der Arzt tun?

L. hätte die Pflicht gehabt die vergangenen Diagnosen beim Arbeitgeber / Gesundheitscheck anzugeben da sie i.d.R. ein Ausschlußkriterium für die Flugtauglichkeit sein werden

(ob er das nicht getan hat oder ob er es getan hat und LH es wegen vermeintlicher Heilung als unbedenklich eingestuft hat wird zu klären sein).

 

Jedenfalls ist die Verheimlichung solcher Informationen bei der Einstellung ein Kündigungsgrund wenn man dazu aufgefordert wird, lückenlos und wahrheitsgemäß über die Krankengeschichte aufzuklären, ähnlich wie bei meiner Verbeamtung kürzlich. Wenn ich vergangene schwere Krankheiten verschwiegen hätte, die gegen eine Verbeamtung auf Lebenszeit sprechen, und ich erkranke dann irgendwann erneut daran und es kommt heraus, tja dann zieh ich den Kürzeren. Ich musste dort übrigens auch den Arzt schriftlich von der Schweigepflicht entbinden, damit er seine Einschätzung an meinen Arbeitgeber weiterleiten darf!

 

Ebenso wird es bei L gewesen sein. Angenommen, er hat es verschwiegen, so befand er sich dauerhaft in der Gefahr dass es rauskommt und er rausfliegt. Bei einem erneuten Aufflammen der psychischen Erkrankung steigt das Risiko zunehmend, dass so etwas dann rückwirkend rauskommt. Vielleicht stand dies unmittelbar bevor? Dies ist Gegenstand der Ermittlungen und ich bin sicher dass in dieser Richtung auch ermittelt wird.

Geschrieben (bearbeitet)

Lufthansa wird zum Opfer seines eigenen Erfolges: Sie haben ihren Mitarbeitern die besten Bedingungen gegeben, die sie kriegen können, und genau deshalb lehnen sie sich gegen ihren Brötchengeber auf. Welch eine Ironie. Aber nur logisch, weil man dadurch verweichlicht, verwöhnt, zu fest gehätschelt wird. Wie die antiautoritär erzogenen Kinder: Haben alles, kriegen alles, wollen noch mehr.

 

Dani

Dani informiere Dich bitte zunächst einmal über den Tarifkonflikt, ehe du hier so einen Schwachsinn schreibst! Dass du dieses schreckliche Ereignis mit den Arbeiskampfmaßnahmen einer Gewerkschaft gleich setzt, ist eine absolute Unverschämtheit!

 

Julian

Bearbeitet von JulianEDFM
Geschrieben

Julian, ich habe praktisch täglich Kontakt mit Lufthansa-Angestellten, vor allem Piloten. Wirf mir nicht Unwissenheit vor, wenn dir was nicht passt.

Geschrieben

Please stay professional. Solche verbalen Keulen kannst Du in der Blick-Kommentarspalte schwingen...

 

Viele Grüsse, Stefan

Noch einmal, der Typ hat 150 unschuldige Menschen kaltblütig umgebracht! Krankheit hin oder her.

Dagegen finde ich meine gewählten Ausdrücke eigentlich noch recht fair und harmlos...

Geschrieben

Ich bin klar der Meinung, dass die behandelnden Ärzte vom Arztgeheimnis (mind. zum Teil) enthoben werden müssen, damit eine Flugunfähigkeit dem Arbeitgeber mitgeteilt werden kann. Eigentlich sind ja die Ärzte, welche eine Suizidgefährdung gesehen und evtl. sogar eine Sehstörung diagnostiziert haben (sofern eine solche vorhanden war) auch mitverantwortlich, denn nur sie und der Patient wussten davon. 

Hallo,

 

ich weiss nicht was Du arbeitest, aber moechtest Du das dein Arbeitgeber davon unterrichtet wird das bei Dir ein psychisches Problem diagostiziert wurde? Oder eine Geschlechtskrankheit, oder was auch immer. Da gibt es dann keine Grenzen mehr die man beeinflussen kann. Da der Hausarzt garnicht entscheiden kann ob man flugtauglich ist oder nicht, muss also die ganze Diagnose weitergeleitet werden...

 

Ich verstehe nicht, warum bei jedem Unfall immer den "anderen" mehr Rechte weggenommen werden sollen. Das System funktioniert so gut wie es sein kann. Mit weniger Individualrechten wird es nicht besser funktionieren.

 

Zum einen bekommt man als Pilot Haufenweise Verantwortung aufgedrueckt, wovon man die Haelfte noch nicht mal ueberpruefen kann bevor man unterschreibt, aber selbst zu entscheiden was ich wem melde ist dann ploetzlich zuviel verlangt...

 

Gruss Michael

Geschrieben

Mal abgesehen von der menschlichen und betrieblichen Problematik und Tragödie des ganzen Vorfalls, muss ich sagen, ich bin ziemlich befremdet darüber, wie diese sogenannte Untersuchung abläuft. Mit einer Unfalluntersuchung nach Annex 13 hat das meiner Auffassung nach praktisch nichts mehr zu tun.

 

- Nicht eine Stunde nach dem Unfall ist der gesamten Presse und Öffentlichkeit der Flugweg der Maschine durch FR24 bekannt. Erste Mutmassungen über Suizid tauchen auf.

- Die einzige Pressekonferenz des BEA, die eigentlich die Untersuchung leiten sollte, fand einen Tag nach dem Unfall am 25. März statt und war noch im Rahmen des normalen. U.a. sagte der dortige Sprecher aus, die Analyse des CVR werde einige Tage wenn nicht Wochen beanspruchen.

- Bereits zuvor hatte ein Faker in Finnland behauptet, der CVR sei ausgelesen, es hätte eine Windschutzscheibe den Unfall verursacht. Die Nachricht wird wie irr von der gesamten Weltpresse nach einem einzigen Post in pprune verbreitet, ohne irgend einen Realitätscheck.

- In der Nacht vom 25. zum 26. März postet die New York Times mit Berufung auf einen Militärkontakt in Frankreich eine Story, wo sie den Hergang des Absturzes der LAM Embraer in Namibia beschreibt, Captain allein im Cockpit, Klopfen an der Cockpittür und so weiter.

- Am 26 März gibt die Staatsanwaltschaft Marseille eine Pressekonferenz und stellt die Unfallursache in den Raum, Suizid des Copiloten mit vollem Namen desselben, mit Aussagen zum CVR die angesichts der sehr kurzen Auswertungszeit höchste Zweifel an der Seriosität dieser Aussagen aufbringen. Der Eindruck entsteht, dass der Druck der Presse die Vorgehensweise massiv beeinflusst hat, speziell der höchstwahrscheinlich provokativ ins Feld geworfene NYT Artikel.

- Kurz darauf bestätigt LH und Germanwings, dass sie diese Ursache anerkennen (Schockreaktion?)

- Die Presse läuft Amock, verlässt jegliche Pfade seriöser Berichterstattung und geht rabiat daran, die Suizidtheorie mit allen möglichen Aussagen zu untermauern, diverse davon sind zwischenzeitlich durch die eigentliche Untersuchung bereits widerlegt, der Rest grösstenteils unbestätigt. Es werden massive Forderungen gestellt.

- 3 Tage nach dem Unfall führen alle Airlines unter dem Druck der Presse die 2-man rule im Cockpit ein. (Wer macht eigentlich die Regeln im Luftverkehr?)

- Gestern widerspricht die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft einigen der Key Argumnete die etwa bei der Bild Zeitung aufgetaucht sind, von wegen der Copilot hätte orgainsche Probleme, etwa it Netzhautablösung e.t.c. gehabt.

 

Vom BEA hört man gar nichts mehr, Staatsanwälte in Frankreich und Deutschland geben wahllos Informationen and die Presse. Die Unfalluntersuchung per se ist de facto abgeschlossen, bevor noch der Flight Data Recorder überhaupt gefunden wurde?

 

Sorry, aber mit seriöser Untersuchungsarbeit hat das Ganze praktisch gar nichts mehr gemeinsam. Da kann man die Untersuchung gleich den verschiedenen Foren übertragen.

 

Ebenso hat die Presse diesen Unfall in einer absolut skandalösen Art missbraucht um mit falschen, tendenziösen und unrecherchierten Sensationsberichten Auflage zu machen, ohne jede Rücksicht auf die Hinterbliebenen insbesondere des Copiloten, der per "Prozess durch die Presse" bereits jenseits jeden Zweifels verurteilt ist, ohne dass irgend in einer Form ein normaler Justizprozess ganz zu schweigen von einer seriösen Flugunfalluntersuchung stattgefunden hat.

 

Das, Kollegen, ist ein Riesenskandal und darf bei einer derartig seriösen Sache wie der Abklärung einer Flugzeugkatastrophe mit über 150 Toten schlicht nicht passieren. Auch wenn in diesem Fall die WAHRSCHEINLICHE Ursache auch nach kurzer Zeit ziemlich klar ist, kann es nicht angehen, dass die Untersuchungsbehörden sich von Internet Gerüchten und damit verbundener Pressehysterie in eine Situation drängen lassen, wo sie die normalerweise absolut klare Vorgehensweise einfach zum Fenster raus wirft und unqualifizierte und unverifizierte (nach den normalen Regeln der Untersuchung beurteilt)  Statements rauslassen, die die Untersuchung danach in eine derart vorgegebene Richtung steuert. Noch darf es passieren, dass Beteiligte in einem solchen Unfall und deren Familien durch derartige Aussagen der Meute zum Frass vorgeworfen wird.

 

Die Französischen Behörden haben sich mit diesem Vorgehen ein Straussenei (grössenmässig) gelegt. Erstens haben sie sich durch öffentlichen Druck in eine Situation manövriert, in der die eigentliche Untersuchung nicht mehr von der B.E.A sondern der Staatsanwaltschaft geleitet wird. Das allein ist ein Problem, da diese mit Flugunfällen deutlich schlechter zurecht kommen als die BEA. Zweitens aber hat sich die französische Staatsanwaltschaft zu einem Zeitpunkt wo nach Regeln der Kunst noch praktisch nichts bekannt war, noch nicht einmal der FDR, auf eine Ursache eingeschossen, von der sie nicht mehr weg kann ohne das Gesicht zu verlieren. Drittens hat sie sich dadurch, dass sie sich durch die Presse derart unter Druck setzen liess, aus der Lead Rolle gleich wieder rausgenommen und diese mehr oder weniger dem Druck der Presse und damit der Strasse ausgesetzt.

 

Nach meiner Auffassung ist das eine Entwicklung, die gar nicht geht. Flugunfälle haben nach ICAO Annex 13 untersucht zu werden, ganz egal welche Ursache sie haben. Das allein schon aus dem Grund, dass die wirklichen Experten diese Untersuchungen nach aller Regel der Kunst durchführen und ohne Druck von aussen die WAHRHEIT herausfinden können. Wir haben heute schon die Situation, dass Flugunfälle entgegen dem Geist der ICAO und des Annex 13, der in der Untersuchung first and foremost die PRÄVENTION sieht, heute von Staatsanwälten und den Medien immer mehr kriminalisiert werden, wenn dann aber die Strafbehörden gleich den Lead bekommen, begleitet gleich noch von einer Vorverurteilung durch die Presse, dann ist das eine Entwicklung die der Sicherheit diametral entgegenläuft.

 

Ebensowenig dürfen sich Experten und Verantwortliche durch Medien und Internetgerüchte derart ins Boxhorn jagen lassen, dass sie jede professionalität über Bord werfen, wie das hier geschehen ist. Gleichzeitig sollten sich auch Unternehmen wie Flight Radar 24 und Forenbetreiber der Verantwortung bewusst sein, die sie haben. Es ist nicht hilfreich, wenn durch diese Unternehmen der Druck auf die Untersuchungsbehörden noch erhöht wird, zumal teilweise massive Fehler in deren Datenaufbereitung in der nahen Geschichte durchaus bekannt sind. FR24 zum Beispiel sollte sich schon aus eigenem Interesse der Behaftbarkeit auf solche Aussagen davor hüten, ihre Daten als quasi-offiziell hinzustellen und die Untersuchungen mit solchen Dingen zu unterlaufen.

 

Ausserdem sollten Faker, die aus reiner Selbstsucht im Internet vorsätzlich und wissentlich Fehlaussagen treffen zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu gehören auch Journalisten, die aus reiner Gewinnsucht Unwahrheiten und nicht gesicherte Gerüchte über Massenmedien verbreiten. Ebenso wäre zu prüfen, in wie weit die Medien in diesem Fall wegen eklatantem Verstoss gegen den Datenschutz sowie Nötigung zur Verantwortung gezogen gehören. Freie Berichterstattung ist kein Freipass für Lynchjustiz.

 

Es ist schwer zu hoffen, dass in Frankreich nach der Hitze der Ereignisse die kühlen Köpfe die Kontrolle übernehmen und die Untersuchung zurück an die BEA oder zumindest die BEA durch die Staatsanwaltschaft wieder ins Boot geholt wird um diesen Fall wirklich lückenlos aufzuklären. Nur dann hat die Untersuchung auch die Glaubwürdigkeit, die sie verdient.

Geschrieben

 

Und deshalb sage ich es noch einmal, obwohl es einige wohl nicht lieben werden (sorry Wingmän): Diese Leute haben einfach das Gefühl, dass ihnen die Firma gehört, dass sie die Chefs sind und meinen, dass sie ein gottgegebenes Recht auf die Chefs hätten. Wenn ihnen das jemand nimmt, dann schlagen sie zu. Da ist ein Serienstreik von VC nicht viel weniger schlimm als einer, der sich in die französischen Alpen bohrt (für das Image einer Firma).

 

Lufthansa wird zum Opfer seines eigenen Erfolges: Sie haben ihren Mitarbeitern die besten Bedingungen gegeben, die sie kriegen können, und genau deshalb lehnen sie sich gegen ihren Brötchengeber auf. Welch eine Ironie. Aber nur logisch, weil man dadurch verweichlicht, verwöhnt, zu fest gehätschelt wird. Wie die antiautoritär erzogenen Kinder: Haben alles, kriegen alles, wollen noch mehr.

 

Dani

 

Dani,

 

die Verknüpfung der Auseinandersetzung VC - LH und dem Absturz der Germanwings ist in diesem Fall doch ziemlich haarsträubend.

Die Situation bei der LH ist weder für die Piloten noch für die LH gemütlich. Hat jedoch nach dem bisherigen Kenntnisstand überhaupt nichts mit dem tragischen Unfall zu tun.

 

Dein Beitrag zeigt, in welche Richtung Deine Meinung geht. Diese ist zu akzpetieren, wenn sie auch diametral meiner Meinung entgegen steht.

Du bist aber immerhin insofern konsquent, dass Du (egal in welchem Zusammenhang) immer gegen die "ach so gut bezahlten LH - Kollegen" schiesst. Es scheint Dir auch nicht abwegig zu sein, die Schwere eines Tarifkonfliktes dem eines Absturzes gleich zu setzen! Hierfür kann ich Dir nicht einmal den Hauch eines Verständnisses entgegen bringen.

 

Wenn Deine Behauptung des "fast täglichen Kontaktes mit LH - Piloten"* stimmen sollte, müsste dies Dir klar sein.

 

Es ist jedoch meiner Meinung weder die Zeit noch der Rahmen, den Tarifkonflikt anzusprechen.

Vielelicht ist auch Dir Danix aufgefallen, dass es die VC ebenso sieht....

 

Weiter oben schreibst Du (Kommentar 1032):

"Wenn einer lernt zu kämpfen, seine Existenz selber erarbeiten muss, dann kommen automatisch keine Selbstmordgedanken"

Diese Aussage ist doch selbst für einen Profi ziemlich abstrus! Mehr als ungläubiges Kopfschütteln über solche Aussagen kannst Du von mir leider nicht erwarten.

 

Gruss

Patrick

 

PS: muss mich leider der Aussage von Julian anschliessen

Geschrieben (bearbeitet)

Ist es vielleicht nicht die harte Welt, die uns das fürchten lehrt, sondern im Gegenteil die Verweichlichung? Bekanntlich gibt es die meisten Selbstmorde in den reichsten und demokratischsten Ländern der Welt.

Klar. Wer keine echten Sorgen hat, erfindet welche. Nichts ist ungesünder für den Menschen, als wenn es ihm zu gut get.

 

@Urs: Ja vom BEA hörst du nichts, das ist ja eigentlich das, was du gefordert hast ;)

 

Ich bleibe dabei, wenn die Fakten klar genug sind, dass ein Staatsanwalt aktiv werden kann und Beweise sichern muss, dann ist das eben so und dann kann das auch an die Öffentlichkeit.

Wenn man auf dem CVR hört, was passiert ist, dann hört man's eben, egal ob die Auswertung nun lange gedauert hat oder nicht.

Bearbeitet von sirdir
Geschrieben

Hoi zäme

Man kann einem ausgeprägten Narzisten nicht beikommen. Wie im Beitrag vom 26. März schon vermutet, wollte er sich rächen an seiner Umwelt, die sein Genie nicht sehen wollte. Ich glaube, der Wunsch an "euch zeige ich s noch"  bzw. "man wird noch viel über das reden, was ich getan habe"   zeugt doch nicht von einem einfachen Selbstmörder, sondern von einem krankhaften Narzisten. Nicht umsonst hat er die Kiste ganz in die Nähe des elterlichen Segelflugplatzes gesteuert. Der wollte endlich respektiert werden und seinen Spitznamen "Tomaten-Andy"  loswerden.

 

Meine Lösung:

Ich lese oft davon, dass rund um den Globus sturzbetrunkene Linienpiloten nur zufällig am Fliegen gehindert werden konnten. Übermüdete ebenfalls.

Es kann doch nicht soo schwer sein, mit einem cleveren Standart-Check vor dem Flug die Gemütsverfassung des Piloten herauszubekommen. Sind wir mal ehrlich. Wir Piloten haben alle einen kleinen Knall mit dem Fliegen. Wir sind sogar stolz, ein Hobby zu haben, das nicht jeder hat. Damit haben die meisten von uns einen Schuss Narzissmus in sich.

Es lässt sich ganz leicht abklären, ob du nüchtern bist, ob du mit dem heutigen Flug zur Legende werden willst oder ob du einfach nur Fieber hast.

Hätte ein Psychologe den A.L. vor Abflug interviewt und (nur vorgeschoben) ihm den Flug abgesagt, "weil er nicht der Beste ist"  , hätte A.L. ihn wohl sofort erwürgt.

Kleine Tricks, die in Job-Interviews möglich und üblich sind, kann man doch auch am Flughafen anwenden. Die Anzeichen von Fluguntauglichen, wie A.L. sind nicht wegzutrainieren. Der wäre aufgeflogen und würde auch nach Vorbereitung wieder auffliegen.

 

Für mich ist die Geschichte immer noch ein Albtraum, weil die Crew längst wusste, dass sie in 3 Minuten sterben werden. Wie muss man sich kurz vor dem Unvermeidlichen fühlen?  Auch werden ein paar Passagiere geschnallt haben, dass sie mit der Schnauze in die Berge rasen.

Lieber steige ich in einen Flieger mit Bombe an Bord :(

 

 

Konrad (trauert mit den Angehörigen)

Geschrieben

Es lässt sich ganz leicht abklären, ob du nüchtern bist, ob du mit dem heutigen Flug zur Legende werden willst oder ob du einfach nur Fieber hast.

Hätte ein Psychologe den A.L. vor Abflug interviewt und (nur vorgeschoben) ihm den Flug abgesagt, "weil er nicht der Beste ist"  , hätte A.L. ihn wohl sofort erwürgt.

Du willst jetzt also jeden Piloten vor jedem Flug durch einen Psychologen interviewen lassen?

Au waia.

Geschrieben

Ach. DANN wissen wir's dann endlich? Wenn du alles, was bisher war anzweifelst, warum zweifelst du den nicht gleich auch noch an?

 

Lieber Patrick (Sirdir).

 

Du willst es einfach nicht verstehen. Du kannst nicht begreifen, dass es eine Untersuchung braucht, um einen Flugunfall zu klären.

Du bist ja nicht Pilot und spekulierst hier munter mit.

 

Die Presseleute nehmen sich ihre Infos u.a. aus diesem Forum. Bravo! Hier erklärt der Blinde dem Lahmen die Farben.

 

Es ist doch erstaunlich, dass du auf keine meiner Fragen eine gescheite Antwort weisst. Wie solltest du auch. Du fliegst ja schliesslich keine Passagierflugzeuge und hast allenfalls FSX-Computerspielzeug Heimcomputer Erfahrung; weisst also im Grunde genommen bedeutend weniger, als der schlechteste A320 Copilot der Vueling oder Wizz-Air.

 

Du solltest dir das geniale Posting #1042 von Urs Wildermuth ansehen. Es meint u.a. Leute wie dich.

 

Also, nochmals, nur für Fussgänger und Vielschreiber Patrick Sirdir:

 

 

Was wissen wir denn eigentlich?

Kann es sein, dass wir nichts wissen? Und trotzdem spekulieren?

 

Frage: Wissen wir, ob der Copilot oder der Kapitän nicht im Cockpit war?

Frage: Wissen wir, ob der FDR gefunden wurde?

Frage: Wissen wir, ob der Copilot depressiv war?

Frage: Wissen wir, ob die Elektronik vor dem Absturz normal funktionierte?

Frage: Wissen wir, was exakt auf dem CVR war?

Frage: Wissen wir, ob man den Aussagen der Ex-Freundin des Copiloten Glauben schenken kann?

Frage: Wissen wir, ob der genannte Psychologe die Wahrheit sagt?

 

Ich könnte beliebig weiterfahren. Ich sage nicht, dass der Copilot unschuldig ist. Ich sage auch nicht, dass er schuldig ist.

Ich warte einfach ab, was die Untersuchungen herausfinden.

 

Sollte der eine oder andere hier vielleicht auch tun. Denn eins steht fest: Wir wissen nichts!

Viel Spass beim Weiterfischen; im Trüben.

 

Gruss aus den Bergen.

Renato

Geschrieben (bearbeitet)

Urs, Danke für Deinen Post #1042. Der wäre es wirklich wert,  über die Grenzen des Forums hinaus in einem passenden Organ publiziert zu werden - vielleicht sogar angereichert mit den Unterschriften der Kollegen, die professionell genug sind, sich damit ebenfalls identifizieren können - ich denke, es würden sich genug finden.

 

EDIT: Leider gehen solche ernsthaften und vernünftigen Beiträge im Forumsrauschen der Posts selbsternannter Piloten, Psychologen, Bedenkenträger und narzisstischer (sic!) Plappermäuler viel zu schnell unter :004:

 

Nochmal Danke!

Peter

Bearbeitet von PeterH
Geschrieben

Du willst jetzt also jeden Piloten vor jedem Flug durch einen Psychologen interviewen lassen?

Au waia.

 

ich kenne in der Tat den Aufwand nicht, der zB  in Frankfurt bertrieben werden müsste. Aber ich frage mich, warum Piloten mit Whiskey-Fahne nur zufällig entdeckt werden. Ja....eigtl sollten alle zum Alc-Test.

 

konrad

Geschrieben (bearbeitet)

ich bin ziemlich befremdet darüber, wie diese sogenannte Untersuchung abläuft. Mit einer Unfalluntersuchung nach Annex 13 hat das meiner Auffassung nach praktisch nichts mehr zu tun.

(...)

Vom BEA hört man gar nichts mehr, Staatsanwälte in Frankreich und Deutschland geben wahllos Informationen and die Presse. 

 

Ich gebe zu, dass ich nicht Deinen ganzen Text gelesen habe. Vielleicht läuft meine Antwort also ins Leere.

 

Du beantwortest Deine Eingangsfrage ja gleich selbst. Es laufen zwei komplett unabhängige Untersuchungen: Die Unfalluntersuchung nach ICAO durch die BEA und eine strafrechtliche Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft. Auch wenn natürlich ein Informationsaustausch stattfindet, so haben diese beiden Untersuchungen nichts miteinander zu tun. Beide unterliegen komplett verschiedenen Regeln, und die Erkenntnisse der einen Stelle dürfen durch die jeweils andere Stelle nur bedingt verwendet werden. Das BEA macht genau das, was es soll: schweigen und arbeiten; zur Staatsanwaltschaft will ich mich nicht äussern.

 

Zu den «Fakern»: Im Internet oder in Zeitungen Blödsinn zu verbreiten ist ebensowenig strafbar wie in Foren Blödsinn zu schreiben. Das ist halt die unvermeidliche Kehrseite der Meinungs- und Pressefreiheit.

Bearbeitet von fm70

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