DaMane Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Mir stellen sich dann eigentlich nur zwei Fragen: Laut da Mane ist alles dokumentiert, Flieger bis zum Schluss technisch I.O. Auch ohne die technische Blackbox. Frage 1: Warum baut man die noch ein? Reine Redundanz? Wo die Daten doch in der Cloud sind? Oder sonstwo................. Der Flugverlauf ist durch externe Aufzeichnungen durch ATC als auch FR24 bestens dokumentiert. Das wollte ich damit sagen. Man weiß, daß das Flugzeug nicht "abgestürzt" ist - auch wenn der Begriff in den Medien immer noch verwendet wird, sondern kontrolliert in den Berg geflogen wurde. Dafür gibt es auch Augenzeugen, soviel ich weiß. Aus dem Flugverlauf läßt sich schließen, daß er nicht aus einem ernsten technischen Problem resultierte, sondern gesteuert war. Das Flugzeug flog exakt die geplante Route nach, wie es ohne funktionierende Systeme nicht möglich gewesen wäre. Es führte sogar einen kontrollierten und gesteuerten Sinkflug aus, der von jemanden im Cockpit programmiert worden sein mußte. Soviel wissen wir, und dazu kann es auch auf den Flugdatenschreibern nichts grundsätzlich Neues geben. Natürlich ist die "Black-Box" deswegen nicht überflüssig, und sei es nur, um vorhandene Erkenntnisse zu bestätigen. Gruß Manfred 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Johnny Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Genauso könnte auch der verbleibende Pilot die zierliche Stewardess handlungsunfähig machen. Das hielte ich für wahrscheinlicher als umgekehrt. Das sowieso, ich meinte aber dass durch diese Regelung psychologisch nicht durchgecheckte Personen regelmäßig Aufenthalt im Cockpit haben werden, was die Gefahr erhöht. Unter den Piloten dürften sich nur ganz ganz ganz wenige befinden, die zu sowas fähig sind. Das zeigt ja die "Quote" von zig Millionen Flügen und einer Handvoll Suiziden. Es ist also fraglich ob dieser vermeintliche Sicherheitszuwachs wirklich sicherer macht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Ich erinnere daran, dass es auch erweiterte Suizide vor der Panzertüre gegeben hat. Der Capt von Silkair 185 hat zuerst den Copi mutmasslich erschlagen, dann ist er in einen steilen Spiralflug gegangen. Der Täter von Fedex Flug 705 hat versucht, mit Hämmer die Piloten zu töten, weil ihm gekündet werden sollte. Ich wiederhole: Wenn eine Besatzung ein Flugzeug zum Absturz bringen will, dann kann sie es. Immer. Jederzeit. Damit müsst ihr euch anfreunden. Deshalb ist es auch sinnlos, dass wir nach Waffen abgesucht werden bei der Sicherheitskontrolle. Die Wogen gehen hier hoch, alle sind benommen vom aktuellen Ereignis. Dies hier sind einfach Fälle von Restrisiko. Die Luftfahrt ist derart sicher, dass wir es nur noch mit Ausnahmeereignissen zu tun haben, wenn mal was passiert. Daraus müssen wir nicht schliessen, dass wir etwas neues erfinden müssen, um diese letzten Unfallursachen auszuschliessen. Es wird nie eine 100% Sicherheit geben können. Allerdings bin ich einverstanden, dass jemand mit einer aktuellen oder vergangenen Geisteskrankheit (was eine Depression ist) nichts im Cockpit verloren hat. Je nach Stärke natürlich. Gerade die Lufthansa, die sich rühmt, das beste Selektionssystem der Welt zu haben (es ist bestimmt das härsteste), wird hier noch einiges lernen müssen. Sie gingen immer davon aus, dass sie die beste Auswahl treffen, und haben deshalb am wenigstens Erfahrung mit Leuten, die nach der Selektion Probleme machen. Eine Airline, die weniger "gut selektionierte" Besatzungen anstellt, ist sich gewohnt, regelmässig ihren Leuten auf die Finger zu schauen, auch geübt, in der Menschenbeurteilung. Wir als Besatzungen werden uns wahrscheinlich noch mehr um CRM kümmern müssen, und mehr mit unseren Kollegen zusammen sein, um herauszufinden, ob sie gerade fit sind. Dani 17 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ErnstZ Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Birgt die 2-Mann Regel die jetzt überall eingeführt wird, nicht größere Risiken? Szenario: - Flugbegleiter werden weniger stark auf psychische Probleme gecheckt als Piloten, es ist also wahrscheinlicher, dass sich unter diesen solche Psychopathen befinden, als unter den Piloten. - Cpt / FO geht auf Klo - Flugbegleiter ins Cockpit - Brät dem Cpt / FO eins über - mit ein bisschen Flusi Erfahrung oder vorheriger Informationseinholung dürfte es nicht allzu schwierig sein den AP auszuschalten und ebenfalls Sinkflug einzuleiten oder sonstwas zu machen, was zum Absturz führt - Zutrittsversuche zum Cockpit werden blockiert wie im 4U Fall Das Ergebnis ist das gleiche nur dass das Risiko erhöht wird, oder sehe ich das falsch ? Was denkt ihr ? Ich hielte es für praktikabel, auf irgend eine Weise einen Zugang zum Cockpit von außen möglich zu machen z.B. die Lock-Funktion verhindern. Die Terror-Gefahr durch Erpressen des Codes halte ich für eher hinnehmbar als das Risiko von Nachahmern nach dieser Tat. Gruß Tobias Das wird ja immer abstruser..... Das Problem hättest Du heute schon, die FA gehen ja regelmässig für Kaffee etc. ins Cockpit und werden in der Regel auch ohne wenn und aber hineingelassen. (ui, und wenn die da gift reinschütten........) Ich warte nur, dass noch jemand fordert, dass zukünftig vor jedem Flug zuerst ein psychologisches Gutachten des fliegenden Personals mit positivem Resultat erstellt werden muss, bevor die Clearance erteilt wird :unsure: Grüsse, Ernst 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Johnny Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 (bearbeitet) Hallo Ernst, ich fordere Garnichts, ich habe bloss versucht zu erörtern dass diese 2 Mann Regelung die jetzt als Schnellschuss überall eingeführt wird, eigentlich keine Vorteile bringt bzw. einen entschlossenen Spinner nicht davon abhalten wird, bislang hat das auch noch niemand widerlegt. Ich sehe es so wie Danix, es gibt ein Restrisiko, dass man nicht ausschalten kann, und welches hier leider eingetreten ist. Im Prinzip könnte man sagen "lassen wir alles so wies ist, es ist ein sehr hohes Sicherheitslevel bereits gegeben" (über die Entfernung der Cockpitdoor könnte man allenfalls diskutieren) - aber die Öffentlichkeit wird wahrscheinlich Konsequenzen sehen wollen. Die Airlines bzw. die Flugsicherheitverantwortlichen allgemein sehen sich jetzt einem massiven Druck ausgesetzt, ein Risiko einzuschränken, was man nicht kontrollieren kann. Bearbeitet 27. März 2015 von Johnny 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
stumcm Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Ist dieses Audio echt? Angeblich soll es von der Blackbox stammen... Dieses Audio ist definitiv nicht echt! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 "....Allerdings bin ich einverstanden, dass jemand mit einer aktuellen oder vergangenen Geisteskrankheit (was eine Depression ist) nichts im Cockpit verloren hat. Je nach Stärke natürlich. Gerade die Lufthansa, die sich rühmt, das beste Selektionssystem der Welt zu haben (es ist bestimmt das härsteste), wird hier noch einiges lernen müssen. Sie gingen immer davon aus, dass sie die beste Auswahl treffen, und haben deshalb am wenigstens Erfahrung mit Leuten, die nach der Selektion Probleme machen. Eine Airline, die weniger "gut selektionierte" Besatzungen anstellt, ist sich gewohnt, regelmässig ihren Leuten auf die Finger zu schauen, auch geübt, in der Menschenbeurteilung. Wir als Besatzungen werden uns wahrscheinlich noch mehr um CRM kümmern müssen, und mehr mit unseren Kollegen zusammen sein, um herauszufinden, ob sie gerade fit sind...." Laut "Spiegel" hat man ja Hinweise auf eine psychische Erkrankung gefunden, aber das macht es nicht leichter die Tragödie zu verstehen. Es gibt leider akut auftreten psychiatrische Krankheitsbilder mit (hirn-)organischen Ursachen. Die Disposition dazu, wird kaum durch ein Selektionsprozess erfasst werden. Das kann unter Umständen sehr rasch gehen und ob ein Erkrankter Frühzeichen erkennt oder negiert ist wahrscheinlich zufällig. Bernhard (LSZH) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 (bearbeitet) Danke Bernhard. Das stimmt leider. Genauso kann jemand an einem Gehirnkrebs oder einem Gerinsel innert kürzester Frist erkranken und seine Persönlichkeit total verändern. Die Wahrscheinlichkeit, dass er daraus eine Tötungsabsicht verfolgt, ist jedoch verschwindend gering. Eher wird der oder die einfach zusammenbrechen oder ein anderes Leiden haben. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir unsere Crews schulen, dass sie bei der kleinsten gesundheitlichen (körperlich und geistig) sofort sich unfit to fly melden, und wenn es andauernd, zum Arzt gehen. Was ja schon seit langem so gelehrt wird. Dani Bearbeitet 27. März 2015 von Danix 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ReneD Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 (bearbeitet) Das Ergebnis ist das gleiche nur dass das Risiko erhöht wird, oder sehe ich das falsch ? Was denkt ihr ? Gruß Tobias Das Risiko ergibt sich schlicht aus einer Wahrscheinlichkeitsrechnung. Ich befürchte, dass solche Wahrscheinlichkeiten gar nicht berechnet werden können, weil man nie und nimmer den Faktor Mensch in diese Gleichung verlässlich einsetzen kann. Auch wenn ein Absturz durch Dein "Brafpfannen" Beispiel Realität würde, hieße dies noch lange nicht, dass die Zwei-Personen-Regel ein Fehlschuss gewesen wäre. Niemand kann nämlich beweisen, wie viele Abstürze gerade durch die Zwei-Personen-Regel verhindert worden sind. Es ist und bleibt ein Dilemma. Es ist doch ähnlich wie mit der leidigen Diskussion bzgl. der Steuerung durch Bordcomputer. Wenn was schief läuft, beginnt das Bashing. Aber kaum einer fragt in solchen Augenblicken, wie viele Unfälle/Abstürze diese Technologie verhindert hat. 100 Tote zählen in der öffentlichen Erregung leider mehr als Hunderte, die durch die gleiche Technik bzw. Sicherheitsmaßnahmen noch am Leben sind. Eigentlich wissen alle Menschen, dass es keine 100%ige Sicherheit gibt, weder im Flugzeug noch sonst irgendwo. Dies wurde hier ja schon so oft betont. Aber viele können scheinbar mit dieser Wahrheit nur schwer umgehen. @Danix Alles richtig, nur ist die Schwelle, wann jemand zum Arzt oder Psychologen geht so unterschiedlich hoch bzw. tief, wie der Mensch unterschiedlich ist. Wieviele Alkoholiker geben ihren Alkoholismus nicht zu - nur als Beispiel. Gruss, René Bearbeitet 27. März 2015 von ReneD 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Oli473 Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Hallo an alle ich lese dieses Thema gern mal mit, habe aber null Übersicht, was bereits gesagt wurde und was nicht. Sprich, vielleicht ist mein Anliegen bereits erwähnt worden? Es wird überall und auch hier vom Suizidgedanken des Copi gesprochen. Wurde von irgendjemand auch schon in Erwägung gezogen, dass sich der Copi gar nicht umbringen wollte sondern mal etwas ganz spezielles durchführen wollte? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Copi die Gelegenheit genutzt hat, um die Kontrolle über einen Airbus zu erlangen und in "Rambo-Manier" über die Berge zu flitzen. Ich sehe es analog der "Costa Concordia", als das Schiff bei einem waghalsigen Manöver auf Grund lief. Der Capitän wollte ich sich ja auch nicht umbringen, sondern imponieren. Wie wäre es, wenn der Copi auch "nur" imponieren wollte und einen "Alpenrundflug" veranstalten wollte? Klar, er hätte seinen Job verloren, wäre zu einer Haftstrafe verurteilt worden, aber er hätte mal was ganz spezielles gemacht. Dass er dabei die Kontrolle über seinen Flieger verlieren würde und so alle Passagiere in den Tod reisst hätte er wohl selber nicht gedacht. Soweit meine Gedanken. Ich sage nicht, dass es auch so war, aber vielleicht wäre es mal eine Überlegung wert, statt ihn nur als psychisch kranken Menschen abzustempeln. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Johnny Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Ich geb dir Recht, Rene. Eine andere Frage stellt sich mir noch: Der LAM- Fall anno 2013 war ja anscheinend ein vergleichbarer Fall, ebenfalls der Cpt. ausgesperrt. Wieso wurde eigentlich damals nicht bereits in dieser Form über Konsequenzen diskutiert? Weil es "nur" 34 Opfer waren, weil es in Afrika war? Hat das überhaupt bei uns in die Zeitungen gefunden? Man hat schon das Gefühl dass sowas irgendwie immer erstmal "bei uns" passieren muss, bis festgestellt wird, dass Handlungsbedarf steht. Wobei das ja die große Frage ist, ob rationalistisch gesehen überhaupt Handlungsbedarf besteht oder ob es sich lediglich um puren Aktionismus handelt. Ich weiß es nicht und möchte damit nochmal betonen dass ich weder pro noch contra bin, was jetzt voreilige Schlüsse ziehen angeht. Ich kann die Situation als Außenstehender nicht in Ihrer Gänze beurteilen, um eine solche "Empfehlung" abzugeben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Johnny Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Es wird überall und auch hier vom Suizidgedanken des Copi gesprochen. Wurde von irgendjemand auch schon in Erwägung gezogen, dass sich der Copi gar nicht umbringen wollte sondern mal etwas ganz spezielles durchführen wollte? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Copi die Gelegenheit genutzt hat, um die Kontrolle über einen Airbus zu erlangen und in "Rambo-Manier" über die Berge zu flitzen. Ich sehe es analog der "Costa Concordia", als das Schiff bei einem waghalsigen Manöver auf Grund lief. Der Capitän wollte ich sich ja auch nicht umbringen, sondern imponieren. Wie wäre es, wenn der Copi auch "nur" imponieren wollte und einen "Alpenrundflug" veranstalten wollte? Klar, er hätte seinen Job verloren, wäre zu einer Haftstrafe verurteilt worden, aber er hätte mal was ganz spezielles gemacht. Dass er dabei die Kontrolle über seinen Flieger verlieren würde und so alle Passagiere in den Tod reisst hätte er wohl selber nicht gedacht. Soweit meine Gedanken. Ich sage nicht, dass es auch so war, aber vielleicht wäre es mal eine Überlegung wert, statt ihn nur als psychisch kranken Menschen abzustempeln. Interessanter Gedanke aber lt. Aufzeichnungen wurde absichtlich der Sinkflug auf 96 ft. eingestellt, also definitiv Crash bei Überflug über die Alpen. Mal angenommen man würde solch ein hirnrissiges Schettino-Manöver planen, dann würde man die Höhe wohl eher mal 100 ft überhalb der höchsten Erhebung die vor einem liegt einstellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
stumcm Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Wie wäre es, wenn der Copi auch "nur" imponieren wollte und einen "Alpenrundflug" veranstalten wollte? Klar, er hätte seinen Job verloren, wäre zu einer Haftstrafe verurteilt worden, aber er hätte mal was ganz spezielles gemacht. Dass er dabei die Kontrolle über seinen Flieger verlieren würde und so alle Passagiere in den Tod reisst hätte er wohl selber nicht gedacht. Er hat ja praktisch nur den Altitude-Knopf runtergedreht, es gab (siehe Flightpath) ja keine weiteren Manöver... Er hatte ja Augen im Kopf und spätestens das GPWS dürfte ihm mitgeteilt haben, dass er viel zu tief fliegt. Daher kann ich mir das zumindest nicht vorstellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ReneD Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 (bearbeitet) Wie wäre es, wenn der Copi auch "nur" imponieren wollte und einen "Alpenrundflug" veranstalten wollte? Klar, er hätte seinen Job verloren, wäre zu einer Haftstrafe verurteilt worden, aber er hätte mal was ganz spezielles gemacht. Dass er dabei die Kontrolle über seinen Flieger verlieren würde und so alle Passagiere in den Tod reisst hätte er wohl selber nicht gedacht. Soweit meine Gedanken. Ich sage nicht, dass es auch so war, aber vielleicht wäre es mal eine Überlegung wert, statt ihn nur als psychisch kranken Menschen abzustempeln. Wobei ich in diesem Fall auch von einer psychischen Störung reden würde! Oder findest Du ein solches Gehabe (mit sicherem Lizenzentzug!)normal? Gruss, rené Bearbeitet 27. März 2015 von ReneD Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
F-LSZH Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Birgt die 2-Mann Regel die jetzt überall eingeführt wird, nicht größere Risiken? [...] - Brät dem Cpt / FO eins über Warum hat der Copilot in diesem Fall gewartet, bis der Cäptn das Cockpit verlässt? Ich denke, weil er ein riesengrosser Feigling war. So jemand würde in seinem Zustand vermutlich genau durch die Notwendigkeit, jemandem "eins überzubraten", mit der Chance dass das ganze auch schiefgeht, abgeschreckt, weil wir es eben nicht mit dem Tätertyp "Allahu Snackbar" zu tun haben. Andererseits bin ich auch kein Psychologe und kann mich auch nicht wirklich in einen so kranken Kopf hereinversetzen. Friedrich Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hunter58 Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Und wie lange wird es jetzt gehen bis dier erste Pilot verwarnt wird weil er nicht warten konnte bis die Kabine bereit war damitver DEM primärsten aller Grundbedürfnisse nachgehen kann? Und der/die FA setzt sicht bitte NICHT auf dessen Sitz sondern auf den Jumpseat. Sonst müssen wir die zuerst schulen wie nanneigentlich in den Sitz kommt und auch wieder raus ohne dass sich ein Kleidungsstück an irgendeinem Knopf oder Hebel verfängt. Und wie machen wir das bei einer Emergency wo ein Cockpit Crew Member mal nach hinten sollte um die strukturelle Integrität des Fliegers zu beurteilen, oder visuell die Klappenstellung nachschauen muss? Genau wie die Cokpittüre als solches, NICHT DURCHDACHT! 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 (bearbeitet) "Nicht durchdacht" nur unter der sowieso nie zu erreichenden Phantasie, 100%ige Sicherheit erlangen zu wollen... Bearbeitet 27. März 2015 von AnkH Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ReneD Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 (bearbeitet) "Nicht durchdacht" nur unter der sowieso nie zu erreichenden Phantasie, 100%ige Sicherheit erlangen zu wollen...Deleted! @Richi Genau das musst Du in den Kopf kriegen: Wir wollen zwar aber können nicht! Gruss, René Bearbeitet 27. März 2015 von ReneD Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hunter58 Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Die PK habe ich interessiert verfolgt. Dabei wurde Carsten Spohr mehrfach gefragt, ob die Lufthansa etwas über den Gesundheitszustand des Piloten gewußte habe. Mehrfach wurde die Frage von Herrn Spohr verneint. Die Antwort war, daß nur bei der Ausbildung der psychologische Zustand beguckt werde. Und nun wird bekannt, daß darüber eine Akte existierte. Es ist ja wohl unglaublich, was da gelogen wird und wurde. Interessant ist, daß der Copilot seine Ausbildung wegen psychologischen Problemen unterbrechen mußte. Hätte Lufthansa spätestens da nicht schon die Bremse treten müssen anstatt den angehenden Piloten "nur" als vorübergehend flugunfähig zu attestieren? Lufthansa kann keine Flugunfähigkeit attestieren. Lufthansa ist ein Flugbetrieb, keine staatliche Dienststelle. Bevor jemnad Lufthansa hier Vorwürfe macht sollte man sich zuerst darüber schlau machen wie wenig LH überhaupt über ihre Mitarbeiter wissen darf! 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hunter58 Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 zu KÖNNEN nicht wollen!Genau das musst Du Richi in Deinen Kopf kriegen.Gruss, René Und ich dachte mein Deutsch sei auf einem literarisch hohen Niveau (darum auch gleich zwei Latinismen). Ich habe allerdings keinerlei Ahnung was Du mir und dem Rest der Leser mitteilen willst? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Das Grundproblem, dass auf die Airlines und die Crews jetzt loskommt ist der Verlust des Grundvertrauens, dass die Bevölkerung bisher in die Piloten hatte. Bisher ging jeder Passagier davon aus, seiner Cockpitcrew bedingungslos vertrauen zu können, was sich zur Zeit unter dem Eindruck dieses fürchterlichen Ereignisses leider geändert hat. Das gleiche gilt für die Airlines, wo das Vertrauen ebenso existiert und auch nach wie vor existiert. Nicht zuletzt auch die Kabinencrews, auch da wird es zu Verunsicherung kommen. Das ist nichts als menschlich. Von Behörden will ich mal nicht reden, Stichwort ZÜP, die wie man sieht hier auch nix ausrichten konnte, und da sehe ich es leider so, dass Florian (Chipart) absolut korrekt schreibt, was auch ich befürchte. Es wird wohl zu einer Hexenjagd kommen auf jeden, der schon mal freiwillig zum Psychologen gegangen ist um für irgendetwas Hilfe zu holen. Was u.a dazu führen wird, wenn es so kommt, dass Piloten sich noch weniger als heute schon trauen, mit medizinischen Problemen zum Arzt zu gehen wie heute. Wie man hört, hat die ICAO schon angefangen, Aktionismus zu betreiben, ich kann nur hoffen, das hier Augenmass zum Tragen kommt, viel Hoffnung dafür hab ich nicht leider. Daher ist wohl die Reaktion diverser Airlines mit einer 2 Mann Regel im Cockpit ausgesprochen sinnvoll. Sie kann sehr schnell implementiert werden, sie bringt sowohl den Passagieren als auch der Kabinencrew eine aktive Möglichkeit, den einen Faktor sehr schnell und passed zu beseitigen, nämlich die unpenetrierbare Cockpittüre. Dazu, nach meiner Einschätzung wäre es sehr wahrscheinlich dass weder German Wings noch LAM mit einer 2. Person passiert wäre, denn wie schon ein Vorposter hier gesagt hat, Leute wie die sind eher feige und würden sich von einer 2. Person allein duch Anwesenheit eher abhalten lassen. Vor allem kann diese Person eines: Die Tür öffnen. Sowohl bei LAM als auch Germanwings wäre das der entscheidende Punkt gewesen. Es ist schon verheerend, wie sich die Luftfahrt verändert. In 2001 hatten wir das Undenkbare bei 9-11, haben deswegen die Cockpits verrammelt und kriegen nun die Quittung dafür, in dem das Undenkbare nun im Cockpit abgeht. Es sollte doch den Regulatoren mal zu denken geben, dass eben jede solche Reaktion auch Gegeneffekte und Reaktionen auslöst. Vielleicht muss man wirklich mal grundsätzliche Dinge überdenken, anstatt jedes Mal nur zu reagieren und dann irgendwann die Konsequenzen dafür erkennen zu müssen. 9 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Wobei ich in diesem Fall auch von einer psychischen Störung reden würde! Oder findest Du ein solches Gehabe (mit sicherem Lizenzentzug!)normal? Zumal er dann auch unendlich dumm gewesen wäre - und ausserdem den langweiligsten Alpenrundflug (bis auf den Big Bang am Ende) geplant hätte, den es je gab. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Lufthansa kann keine Flugunfähigkeit attestieren. Lufthansa ist ein Flugbetrieb, keine staatliche Dienststelle. Bevor jemnad Lufthansa hier Vorwürfe macht sollte man sich zuerst darüber schlau machen wie wenig LH überhaupt über ihre Mitarbeiter wissen darf! Lufthansa selber natürlich nicht, aber ihre Flugmedizinische Abteilung. Die müssen natürlich ein Dossier haben über jeden ihrer fliegenden Mitarbeiter. Die bearbeiten vertraulich jedes Problem, das jemand je hat oder haben könnte. Dabei war Spohrs Antwort auch nicht gerade hilfreich, dass es keine fortlaufenden psychologischen Tests gebe. Das ist natürlich falsch, denn der psychologische Zustand wird jedes Jahr während der fliegerärztlichen Untersuchung überprüft. Trotzdem führt auch das nicht zu einer 100%igen Sicherheit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Patrick228 Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Es würde ja schon reichen, wenn sich der Steward für die Dauer der kurzen Toilettenpause in die Tür / in den Eingangsbereich des Cockpits stellt. Allein die Anwesenheit einer weiteren Person erhöht die Hemmschwelle ungemein. Es gibt mMn. keinen vernünftigen Grund, der gegen eine solche Regelung spricht. Sicher vermeidet solch eine Maßnahme nicht jeden entschlossenen Versuch, das Flugzeug zum Absturz zu bringen. Aber sie verhindert, dass nur eine einzige Person vorne im Cockpit unbeobachtet(!) die alleinige Allmacht hat, alles nur Erdenkliche mit Insassen und Fluggerät anzurichten. Bitte konsequent umsetzen. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
fm70 Geschrieben 27. März 2015 Teilen Geschrieben 27. März 2015 Das Grundproblem, dass auf die Airlines und die Crews jetzt loskommt ist der Verlust des Grundvertrauens, dass die Bevölkerung bisher in die Piloten hatte. Ich wage jetzt mal die Behauptung, dass 99.9% der Bevölkerung weiterhin genau gleich viel Vertrauen in die Piloten hat wie bisher. Aber die kommen natürlich nie ins Fernsehen, weil ein so unaufgeregtes Verhalten ergibt ja keine spannende Talkshow. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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