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Solar Impulse - auf Weltumrundung


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Geschrieben

Da könnte man auch noch den Namen Gustav Weisskopf, einem deutschen Auswanderer in die USA in den Ring werfen. Er soll schon zwei Jahre vor den Wright-Brüdern in der Luft gewesen sein und Ende 1901 eine Flugmotorenfabrik gegründet haben. Zeitungsberichte über dieses Ereignis sollen in der Bridgeport Sunday Herald und in einer zweiten Lokalzeitung, der Bridgeport Evening Post am 26.8.1901 erschienen sein.

 

Lt . einem Artikel aus der  Welt v. 4.12.2014

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

Geschrieben

Lieber Cosy;

 

Wenn man 99% der intelligenten Menschen als gedankenlose Nachplapperer hinstellen will, ist es immer gut, wenn man sich vorher etwas absichert. Dein „Clemens Alder“ hiess ja eigentlich Clément Ader. Aber das ist ja nicht so schlimm. Wenn du dir aber nur schon den recht einfach zu lesenden Artikel im Wikipedia etwas aufmerksamer durchgelesen hättest, dann wäre es wahrscheinlich auch dir nicht entgangen, dass die Wrights beim Erstflug in Kitty Hawk kein Katapult, Gummizug oder was auch immer verwendet hatten, sondern das sie diese Einrichtung erst später nutzten. Ob Aders Flugversuchen  tatsächlich hochgeheim waren oder ob er einfach nicht so viele Schlagzeilen machte, weil sein fledermausartiges Fluggerät beim Erstflug zu Bruch ging, kann ich nicht beurteilen. Die „Konkurrenten“ der Wrights sind im untenstehenden Wiki-Artikel aufgelistet. Ich bn natürlich nicht in der Lage, zu beurteilen, wer nun wirklich den allerersten motorgetriebenen Flug vollführte (und auch wieder landete, wie Wright einmal richtig gesagt haben soll). Aber das ist an dieser Stelle ja auch nicht der Punkt – die Gebrüder Wright habe ich als Beispiel herangezogen. Sie sind in eienr Zeit geflogen, wo man grundsätzlich noch der Meinung war, dass das so in der Art eigentlich nicht möglich sei. Ah; noch wegen dem Motor, den die Wrights verwendet haben – der kam natürlich auch nicht „aus Italien“, wie du schriebst... Und hier geht’s zum Artikel:   https://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCder_Wright

 

Und wer sich noch etwas mehr für Clément Ader interessiert (supergeheim war da eigentlich nichts), der findet hier noch ein paar weiterführende Details: http://www.britannica.com/biography/Clement-Ader

 

Frohes fliegen – mit und ohne Motor.

Geschrieben

eine funktionierende oder sogar weltverändernde Technologie zu demonstrieren...

Das ist doch bereits vor 40 Jahren der NASA gelungen. Ohne Solarzellen hätte es nie Raumstationen geben können.

 

Was in der Tat revolutionär ist, ist die Batterietechnologie, die Möglichkeit Solarenergie für die Nacht zu speichern. Aber das ist eine Nieschentechnologie die man wirklich nur braucht, um Solar um die Welt zu fliegen. Für stationäre Anwendungen ist das völlig unnötig, da Raum für Batterien und deren Gewicht kein Thema sind. Und bei mobilen Anwendungen geht es immer um Geschwindigkeit, etwas das nicht unbedingt gut solar zu bewerkstelligen ist.

 

Nett, dass es noch Pionierleistungen gibt. In einer Zeit in der die meisten Neuerungen nur noch virtuell sind, und sich Evolution statt Revolution einfach mehr rechnet. Aber von diesem Flug spricht in 20 Jahren niemand mehr, der Flieger wird unter irgendeiner Museumsdecke verstauben, genauso wie die ganzen Muskelkraftflugzeuge. Machbarkeit demonstriert, Anwendung bis heute gesucht.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Lieber Cosy;

 

Wenn man 99% der intelligenten Menschen als gedankenlose Nachplapperer hinstellen will, ist es immer gut, wenn man sich vorher etwas absichert. Dein „Clemens Alder“ hiess ja eigentlich Clément Ader. Aber das ist ja nicht so schlimm. Wenn du dir aber nur schon den recht einfach zu lesenden Artikel im Wikipedia etwas aufmerksamer durchgelesen hättest, dann wäre es wahrscheinlich auch dir nicht entgangen, dass die Wrights beim Erstflug in Kitty Hawk kein Katapult, Gummizug oder was auch immer verwendet hatten, sondern das sie diese Einrichtung erst später nutzten. Ob Aders Flugversuchen  tatsächlich hochgeheim waren oder ob er einfach nicht so viele Schlagzeilen machte, weil sein fledermausartiges Fluggerät beim Erstflug zu Bruch ging, kann ich nicht beurteilen. Die „Konkurrenten“ der Wrights sind im untenstehenden Wiki-Artikel aufgelistet. Ich bn natürlich nicht in der Lage, zu beurteilen, wer nun wirklich den allerersten motorgetriebenen Flug vollführte (und auch wieder landete, wie Wright einmal richtig gesagt haben soll). Aber das ist an dieser Stelle ja auch nicht der Punkt – die Gebrüder Wright habe ich als Beispiel herangezogen. Sie sind in eienr Zeit geflogen, wo man grundsätzlich noch der Meinung war, dass das so in der Art eigentlich nicht möglich sei. Ah; noch wegen dem Motor, den die Wrights verwendet haben – der kam natürlich auch nicht „aus Italien“, wie du schriebst... Und hier geht’s zum Artikel:   https://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCder_Wright

 

Und wer sich noch etwas mehr für Clément Ader interessiert (supergeheim war da eigentlich nichts), der findet hier noch ein paar weiterführende Details: http://www.britannica.com/biography/Clement-Ader

 

Frohes fliegen – mit und ohne Motor.

Oh-La-La!!!!!

Bin ich Dir etwa auf den Fuss getreten???? Warum so gehässig??

 

Dass ich den Namen falsch schrieb, dafür bitte ich mit tausend Tintentropfen um Entschuldigung. Ich habe tatsächlich ab und an auch einen Psychologen Alder im Gedächtnis...

 

Bezüglich der Quellen würde ich Dir und allen Anderen raten, besser bei den Originalen anzufangen , denn wenn man es genau nimmt, ist dein Link ja auch zitiertes Zitat.

 

Ader war ein absolut geniales Genie und machte sein Geld mit Telephonietechnologie und Audioanlagen, danebst war er einer der weltbesten Konstrukteure der damaligen Szene. Verbraten hat er dann sein Vermögen eben in der entstehenden Aviatik, die er trotz Deiner etwas abschätzigen Beurteilung mitprägte.

 

Da wären mal seine eigenen Bücher:

L'Aviation militaire, Berger-Levrault, 3e édition, 1911 ; 8e édition, 1914; in einem Sonderdruck neu erschienen 1990

 

Avionnerie militaire : Pointage aérien: Instruments de mesure pour avions torpilleurs : Le catachros, le vélosolmètre, l'altimètre : tableaux de guide de visée. Paris; Nancy: Berger-Levrault, 1918  hier im web

La première étape de l'aviation militaire française. Paris : J.Bosc et Cie, 1907 hier im web

 

Ich hatte vor ein paar Jahren ein umfassendes Buch der Geschichte der Aviatik gelesen , von einem franz. Autor in französisch. Den Titel kann ich jetzt hier nicht nennen, aber die Anfangszeit, die ganze Geschichte der Herren Robin, Delemontez und Jodel sowie die Long-Story der Sud Aviation sind mir noch in Erinnerung. Das war meine gedankliche Quelle meines Blogbeitrags.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe "Avionnerie militaire" quergestreift. Es ist schon sehr erstaunlich, was man da zu sehen bekommt (geschrieben 1913, Publikationsdatum 1918- also mitten im Kriegsgemetzel.

 

In seiner Einführung beschreibt er 3 Typen von militärischen Flugzeugen:

- torpedo Abwerfende Flz.

- Aufklärer

- Linienflugzeuge (heute würde man wohl Verbindungsflugzeuge sagen)

Er weist auf die Schwierigkeit hin, die Torpedos genau ins Ziel zu bringen. Dazu wäre die genaue Höhe und Geschwindigkeit erforderlich.

 

Das ganze Buch handelt von einem sog. "Catachros". Das ist ein optisches Gerät zur bestimmung der effektiven Flughöhe sowie der Geschwindigkeit der sog. Torpedo-Flugzeuge .

 

Er beschreibt im Detail eine zweiteilige Doppelröhre aus Aluminiumguss mit einem Spiegelsystem und einem Fadenkreuzvisier. Mittels einer Mikrometerschraube mit angekoppeltem Differentialgetriebe wird das Spiegelsystem so bewegt , dass das Fadenkreuz scharf wird (und nur einmal sichtbar ist), dann kann der Operateur direkt die Höhe an einer Skala ablesen (der Azimut wird für diese Triangulation mechanisch eingelesen). An einer angebauten Stoppuhr kann der Bediener über zwei Messungen an einer Skala direkt die effektive Geschwindigkeit über Grund ablesen.

 

Nebenbei erwähnt er, dass Aluminium ein ganz neuer , bisher unbekannter Baustoff ist und sie (er spricht immer von 'wir') fast fünf Jahre laboriert hätten, um die Aluröhren giessen zu können.

Bearbeitet von cosy
Geschrieben

Lieber Cosy;

 

Komm jetzt – „Gehässigkeit“ kannst du mir da doch nicht wirklich vorwerfen... Aber 99% der „intelligenten Menschen“ praktisch als Deppen hinzustellen trägt nicht unbedingt dazu bei keine Opposition zu finden ;)

 

Mag Ader  ein „geniales Genie“ gewesen sein, das will ich ja gar nicht in Abrede stellen – davon gab es nicht einmal wenige und einige haben sich auch in der Fliegerei versucht. Die einen mit Erfolg, die anderen mit weniger Erfolg. Aber am Ende waren seine Flugzeuge offensichtlich nicht richtungsweisend für die Zukunft der damals noch jungen Fliegerei.

 

Eine Diskussion über die Pioniere der Fliegerei wäre sicher ein eigenes Thema wert (und sicher hochinteressant). Aber hier ging es mir wirklich nur darum, die Brüder Wright als Beispiel zu nennen... (es hat auch in der Schweiz viele Leute gegeben, die sich ausgiebig mit der Fliegerei beschäftigt haben – mehr oder weniger erfolgreich. Wenn wir das anderswo dsikutieren wollen: Herzlich gerne).

Geschrieben

Lieber Cosy;

 

... Wenn du dir aber nur schon den recht einfach zu lesenden Artikel im Wikipedia etwas aufmerksamer durchgelesen hättest, dann wäre es wahrscheinlich auch dir nicht entgangen, dass die Wrights beim Erstflug in Kitty Hawk kein Katapult, Gummizug oder was auch immer verwendet hatten, sondern das sie diese Einrichtung erst später nutzten. ..

Warum sieht man dann auf dem berühmten Photo des Erstflugs die Auslaufschiene des Katapults??

Ausserdem gibt es Literatur, die sogar die Konstruktion beschreibt und die Physik nachrechnet.

Das Katapult verschwand erst mit dem stärkeren Motor in der Serieversion, die verkauft wurde.

Den italienischen Motor übernahmen die Gebr. Wright anlässlich eines Europabesuch sowie Schulungsaktivitäten am Gelände des weltweit ersten Aeroclubs der Welt in Frankreich. Dahingehend hast Du recht, er kam erst in den Seriengeräten zum Einsatz. Der erste Motor war eine Auftragsentwicklung der Wright's.

  • 1 Monat später...
Geschrieben (bearbeitet)

Die Solar Impulse hat ja kürzlich den Atlantik in Richtung Europa überquert... hat man da irgendwo etwas davon gesehen, gelesen oder gehört? Mir ist nichts aufgefallen. Ging wohl still und leise (das Flugzeug macht ja auch noch viel weniger Lärm als die CSeries ;-))

 

Ist das Ding überhaupt in der Schweiz gelandet?

 

"Solar Impulse 2 forced to postpone its final flight to Abu Dhabi" heisst es heute. Wohl wegen Magenbeschwerden des Piloten muss der Flug etwas verschoben werden.

 

Hier der Artikel: http://www.wired.co.uk/article/solar-impulse-2-final-flight-trip

 

Nachtrag - ich habe grad herausgefunden, dass die SI in Sevilla war. Die Schweiz lag wohl nicht auf der Route.

Bearbeitet von kuno
Geschrieben

Es wurde schon berichtet in den Medien. Auf srf.ch gibt es für fast jede Etappe einen Artikel / Tagesschau Beitrag

SI ist von JFK nach Sevilla geflogen und anschliessend weiter nach Kairo, von wo aus die letzte Etappe nach Abu Dhabi geht.

 

Die Schweiz stand nicht auf dem Programm, da wegen schlechtem Wetter über Nordeuropa ein südlicher gelegenes Ziel angeflogen werden musste.

Geschrieben

Die Solar Impulse hat ja kürzlich den Atlantik in Richtung Europa überquert... hat man da irgendwo etwas davon gesehen, gelesen oder gehört? Mir ist nichts aufgefallen.

Doch: Kam gleich nach dem Sack Reis, der neulich in China umgefallen ist ;-)

 

Wie hier schon mehrfach diskutiert: Ob es sich bei den langen Zwischenstopps, ersetzten Teilen, ... aus formaler Sicht überhaupt noch um eine Weltumrundung handelt, müssen andere Beurteilen. Die Öffentlichkeit stellt unter Weltumrundung auf jeden Fall deutlich was anderes vor. Daher ist das interesse halt auch echt überschaubar.

 

Ist halt schon komisch, wenn die Weltumrundung in einem (E-)Flugzeug mehr als 30 mal so lange dauert, wie dieselbe in einem Ballon :-)

 

Florian

Geschrieben

Doch: Kam gleich nach dem Sack Reis, der neulich in China umgefallen ist ;-)

 

Wie hier schon mehrfach diskutiert: ......... etc etc etc etc

 

Florian

 

 

"Wie schon mehrfach diskutiert"

 

Meinungsfreiheit ist wie bekannt ein wertes Gutes in unserer Gesellschaft. Deswegen kannst Du Florian ruhig dieser Meinung sein. Ich bin dezidiert (nicht zum ersten Mal) ganz anderer Meinung.

Im Gegensatz zum Sack Reis, der In China umfällt, wird man (vielleicht) in Zukunft den Wert dieses Unternehmens erkennen. Lassen wir uns doch einfach überraschen.... Wenn Du Florian dann nicht überrascht wirst ( weil eh das rauskommt was Du jetzt schon weiss), dass kannst Du gerne Bezug auf Deine unzähligen Posts hier im Forum betr. Solar Impulse nehmen und Dir selbst gratulieren....

 

Und nun geniesse ich die Sonne ;-)

 

Patrick

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn ich mit Partnerin einmal einen Retourflug mit einem Solar betriebenen Flug nach Amerika buchen kann, dann glaube ich an den Sinn dieses Experimentes SI2. Der Flug sollte aber in nützlicher Zeit erfolgen und nicht schönwetterabhängig sein. Auch möchte ich nicht 3 Tage eingepfercht in engem Raum ausharren. Leider lässt sich die Physik nicht verbiegen und so wird das ein Traum einiger Enthusiasten bleiben.

Bearbeitet von Ueli Zwingli
Geschrieben

Ist halt schon komisch, wenn die Weltumrundung in einem (E-)Flugzeug mehr als 30 mal so lange dauert, wie dieselbe in einem Ballon :-)

Dafür landet der Flieger aber wenigstens ganz genau da wo man hin will.

Passagiertransport im Ballon ist glaube ich weniger Effektiv. Da bucht man dann einen Flug "irgendwo nach Süden in der Gegend um Mallorca" :D

 

Aber nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Diesen Flug kann man durchaus mit den Pionierleistungen der Gebrüder Montgolfier vergleichen. Bis heute hat sich der Ballon nicht als Luftverkehrsmittel im kommerziellen Betrieb durchgesetzt, und doch war es der Anfang der Luftfahrt.

So ähnlich muss man dieses Projekt sehen, eine beeindruckende Pionierleistung ohne greifbaren Nutzen. Der Beweis, was physikalisch geht (und noch vor wenigen Jahren nicht nur als völlig unmöglich galt, sondern es tatsächlich war). Ein Naturwissenschaftliches Experiment. Eine Leistungsschau neuer Technologien.

 

Generationen nach uns werden daraus etwas machen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Diesen Flug kann man durchaus mit den Pionierleistungen der Gebrüder Montgolfier vergleichen.

Vergleichen kann man Alles.

 

Die Gebrüder Montgolfier haben ein völlig neues Flugprinzip entwickelt und anwendungsreif gemacht.

 

Das Solar Impulse Projekt hat bestehende und wohlbekannte Technologien genommen, verfeinert und ein Medienspektakel drum gebastelt.

 

Wenn es an dem Vorhaben etwas prinzipielles und neues gibt, dann das in der Tat neue Prinzip, dass man auch bei Motorgetriebenen Flächenflugzeugen die Antriebsenergie nur zum Halten der Häöhe verwendet und für den Vortrieb fast ausschliesslich den Wind nutzt. Ob das allerdings von zukünftigen Generationen als historisch genauso wertvoll betrachtet wird, wie der erste Ballonflug, mag ich bezweifeln.

 

Aber das kann ja jeder für sich selber testen: Die (vergleichsweise) historisch bedeutende Leistung des ersten Fluges mit einem Elektrisch betriebenen Flächenflugzeug ist nun ja auch schon etwa eine Generation her. Wer kann ohne google sagen, wer diesen Luftfahrthistorischen Meilenstein gesetzt hat?

 

Florian

Geschrieben

Wer kann ohne google sagen, wer diesen Luftfahrthistorischen Meilenstein gesetzt hat?

Wie viele können aus dem Stehgreif sagen, wer den Transistor erfunden hat?

 

Namen sind Schall und Rauch, solange nicht eine Marke oder ähnliches nach ihnen benannt werden (z.B. Goodyear, der die Gummivulkanisation entdeckt hat, oder Pasteur nach dem wir noch heute die Milch pasteurisieren). Picard wird wohl allen eher als Taucher im Gedächtnis bleiben... Aber das waren auch andere Zeiten.

 

Heute interessiert sich die breite Öffentlichkeit eher für den Hintern von IT-Girls, als für technologische Pionierleistungen.

Ich frage mich daher auch, ob die Pressearbeit bei der Solar Impulse wirklich optimal gelaufen ist. Hätten sie nicht für die ein oder andere "simple" Route mal einen Promi mitnehmen, oder eine Großstadt überfliegen können?

 

Das Solar Impulse Projekt hat bestehende und wohlbekannte Technologien genommen, verfeinert und ein Medienspektakel drum gebastelt.

Viel mehr haben die Gebrüder Montgolfier auch nicht gemacht.

Und die Solar Impulse Ingenieure musten schon in ein paar Trickkisten greifen, die Teile die sie verwendet haben kann man nicht unbedingt im Internet bestellen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

Wie viele können aus dem Stehgreif sagen, wer den Transistor erfunden hat?

 

Namen sind Schall und Rauch, solange nicht eine Marke oder ähnliches nach ihnen benannt werden (z.B. Goodyear, der die Gummivulkanisation entdeckt hat, oder Pasteur nach dem wir noch heute die Milch pasteurisieren). Picard wird wohl allen eher als Taucher im Gedächtnis bleiben... Aber das waren auch andere Zeiten.

 

Heute interessiert sich die breite Öffentlichkeit eher für den Hintern von IT-Girls, als für technologische Pionierleistungen.

 

Die breite Öffentlichkeit... leider manchmal auch das verehrte "Fachpublikum"...

"Piccard bleibt als Taucher im Gedächtnis?" Welcher Piccard?

 

Auguste Piccard war Physiker und Stratosphärenforscher, ist mit seinem Ballon zwecks Messung der Höhenstrahlung auf die damalige Weltrekordhöhe von fast 17000m aufgestiegen, als Resultat konnten einige Vorraussagen der Speziellen Relativitätstheorie bestätigt werden. Die Vorbereitung der Fluges (der Fahrt ;) ) erfolgte in Zusammenarbeit mt seinem Freund Albert Einstein .Auguste Piccard hat dann nach dem 2. Weltkrieg mit der FNRS 2 und mit der Trieste Tiefsee-Tauchboote konstruiert, mit denen er und sein Sohn Jacques auch getaucht sind. Auguste Piccard hat auch ein schönes populärwissenschaftliches Buch geschrieben: "Über den Wolken, unter den Wellen", voll mit technischen Zeichnungen, Überlegungen und Gedanken enes Konstrukteurs bei der Entwicklung eines neuen Systems. Ich hab's mal im Antiquariat gefunden und kann es nur empfehlen.

 

Jaques Piccard war Ozeanograf, tauchte mit dem Batyscaph "Trieste" auf Rekordtiefen, entwickelte u.A. auch den Mesoscaph zur Erforschung des Golfstroms, In etwa 300 bis 350 Metern Tiefe liessen er und die Crew sich vier Wochen unter Wasser mit dem Golfstrom treiben. Er ist es vermutlich, der als "Taucher" im Gedächtnis bleibt.

 

Bertrand Piccard ist der Sohn von Jaques, er ist (lt Wikipedia) Psychater (sic!) und "Abenteurer"...

Zeigt sich hier über die Generationen hinweg eventuell ein Trend zu einer gewissen Oberflächlichkeit ? :huh:

 

Sorry, aber gerade in einem Schweizer Forum hat's mich zu diesem Beitrag gedrängt. :)

 

Ach so: Für den Transistor bekamen Shockley, Bardeen und Brattain 1956 den Nobelpreis für Physik.

Mein erster Transistor war 1961 ein OC-72, kostete mich bei einem "Einkommen" von 300 DM pro Monat über 10 DM! Beim ersten Versuch damit hab' ich ihn dann auch sofort gehimmelt (kein Basiswiderstand)... :o

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
Geschrieben

 

Auguste Piccard war Physiker und Stratosphärenforscher, ist mit seinem Ballon zwecks Messung der Höhenstrahlung auf die damalige Weltrekordhöhe von fast 17000m aufgestiegen, als Resultat konnten einige Vorraussagen der Speziellen Relativitätstheorie bestätigt werden. Die Vorbereitung der Fluges (der Fahrt ;) ) erfolgte in Zusammenarbeit mt seinem Freund Albert Einstein .Auguste Piccard hat dann nach dem 2. Weltkrieg mit der FNRS 2 und mit der Trieste Tiefsee-Tauchboote konstruiert, mit denen er und sein Sohn Jacques auch getaucht sind. Auguste Piccard hat auch ein schönes populärwissenschaftliches Buch geschrieben: "Über den Wolken, unter den Wellen", voll mit technischen Zeichnungen, Überlegungen und Gedanken enes Konstrukteurs bei der Entwicklung eines neuen Systems. Ich hab's mal im Antiquariat gefunden und kann es nur empfehlen.

 

Jaques Piccard war Ozeanograf, tauchte mit dem Batyscaph "Trieste" auf Rekordtiefen, entwickelte u.A. auch den Mesoscaph zur Erforschung des Golfstroms, In etwa 300 bis 350 Metern Tiefe liessen er und die Crew sich vier Wochen unter Wasser mit dem Golfstrom treiben. Er ist es vermutlich, der als "Taucher" im Gedächtnis bleibt.

 

Sorry, aber gerade in einem Schweizer Forum hat's mich zu diesem Beitrag gedrängt. :)

 

 

An die Piccards kann ich mich sehr gut erinnern:

Nur schon an die Geschichte von den beiden Brüdern,  von denen es der eine ganz nach Oben,- der andere ganz nach Unten geschafft hat. ;)

Gruß

Richard

Geschrieben

Interessant, das nun vor allem die Leichtbauwerkstoffe die bei der Solar Impulse verwendet wurden als erster technologischer spin-off verwendet werden.

Dabei ging es doch primär um Solartechnologie...

However, this isn’t the end of the success story for official partner Covestro. It says that its innovative and sustainable materials, which enabled the mission with the ultra lightweight aircraft, will find their way into countless everyday products in the future.

...

The key challenge in designing Solar Impulse was to develop particularly lightweight materials to compensate for the heavy weight of the batteries.

...

For example. Covestro explains that the cockpit door has a polyurethane foam with a very low density of less than 40 kg/m3 which keeps the weight extremely low.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben (bearbeitet)

An die Piccards kann ich mich sehr gut erinnern:

Nur schon an die Geschichte von den beiden Brüdern,  von denen es der eine ganz nach Oben,- der andere ganz nach Unten geschafft hat. ;)

Gruß

Richard

Das waren keine Brüder, sondern Vater "Auguste" und Sohn "Jaques". Der Vater ging mit dem Ballon ganz nach oben, der Sohn tauchte im Marianengraben ganz nach unten. Und der Enkel "Bertrand" fuhr mit dem Ballon als Erster nonstop um die Erde und ist mit dem Solarflugzeug daran die Erde nochmals zu umrunden.

Der Sohn Jaques war auch massgeblich an der Entwicklung der Mésoscaphe PX-8 beteiligt. Mit diesem in der Schweiz entwickelten weltweit erstem Passagier-U-Boot wurden sehr begehrte Tauchfahrten für das Publikum anlässlich an der EXPO 1964 gemacht. Zu sehen gab es im Genfersee nicht sehr viel, gelegentlich schwamm ein Fisch vor den Bullaugen rum, ich erinnere mich allerdings noch am meisten daran, wie der Mésoscaphe geächzt und gestöhnt hat, als es 150m in die Tiefe ging. Die Besatzung hatte die Passagiere aber beruhigt und gemeint, dies sei bei U-Booten normal.

Bearbeitet von Walter_W
Geschrieben

FRAGE: Aber das kann ja jeder für sich selber testen: Die (vergleichsweise) historisch bedeutende Leistung des ersten Fluges mit einem Elektrisch betriebenen Flächenflugzeug ist nun ja auch schon etwa eine Generation her. Wer kann ohne google sagen, wer diesen Luftfahrthistorischen Meilenstein gesetzt hat?

Florian

 

ANTWORT: 1999 mit der LF 20 E, dem Erprobungsträger des Elektromotorseglers Antares...

und der Motor kommt aus ?...der Schweiz !

Geschrieben

ANTWORT: 1999 mit der LF 20 E, dem Erprobungsträger des Elektromotorseglers Antares...

und der Motor kommt aus ?...der Schweiz !

 

 

Sicher nicht - Mitte der 70er ist schon ein Österreicher mit einem elektrisch angetriebenen Flugzeug geflogen - weiss aber auch nicht mehr aufwändig, wie der hiess.

 

Florian

Geschrieben

Elektromotoren sind ja nun nicht das schwierigste Problem auch nicht der Fliegerei.

 

Ingo

Geschrieben

Sicher nicht - Mitte der 70er ist schon ein Österreicher mit einem elektrisch angetriebenen Flugzeug geflogen - weiss aber auch nicht mehr aufwändig, wie der hiess.

 

Florian

Die Frage war ja auch: OHNE google :) !!! Da ist mir spontan nur der Elektroflieger eingefallen, mit dem ich in meiner Flugzeugbau-Zeit -von A(ntares) bis W(alter Extra), ;) bis Z(eppelin NT) bin ich leider nicht gekommen :D - beruflich zu tun hatte.

MIt google hast Du recht: das war die MB-1 E 1973 von Brditschka, dessen MB-21 ich sehr selten mal als Schleppflugzeug sehen konnte.

https://www.flightglobal.com/pdfarchive/view/1973/1973%20-%202937.html

Geschrieben

Herzliche Gratulation an alle, die an diesem Unternehmen beteiligt waren :-)

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