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04.03.2015 | TC-JOC | A333 | Kathmandu | Runway verfehlt - Bugfahrwerk Kollaps


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

 

Also die meisten Automatiken, die wir so verwenden, funktionieren doch wesentlich besser als die manuelle Variante, ansonsten würden wir die Automatiken ja nicht verwenden.           

Oder unsere Ansprüche haben sich geändert... Ich denke da z.B. an all die Fehler die man heute in Texten sieht (Zeitung, Internet, Fernsehen...) die der automatischen Rechtschreibkontrolle durchgehen.

 

 

Ganz so schlimm ist es ja zum Glück nicht ausgegangen. Es gab keine Toten.

Was aber wie du richtig sagst Glück (oder Allah ?) zu verdanken war. Das hätte auch ganz anders ausgehen können.

Mit einer "ist ja nochmal gutegegangen" Einstellung sollte man keine Luftfahrt machen.

 

 

Eine gewisse Mitschuld gebe ich auch den Fluglotsen eines Verkehrsflugplatz, wenn die Wetterminima erreicht oder unterschritten werden, so sollte der Platz gesperrt werden.          

Ist die Frage, ob das vom Boden aus so gut zu beurteilen ist. Aus dem Cockpit kann es nochmal ganz anders aussehen.

Ich erinnere mich an den Crash von Werneuchen, der nicht passiert wäre, wenn die vernünftigen Flughäfen nicht gesperrt gewesen wären. Da ja auch an den Alternates kein CAVOK war, hätte man den Flieger mit einer Sperrung auch ganz schnell in Schwierigkeiten bringen können.

Jedesmal wenn die Großwetterlage kritisch ist den Betrieb in der Region komplett einzustellen, kann man sich als Entwicklungsland auch nicht leisten, wenn man sich noch entwickeln will... Wir machen es ja auch nicht anders, nur ist bei uns die Landschaft etwas einfacher, und die Verkehrsflughafendichte größer.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Eine gewisse Mitschuld gebe ich auch den Fluglotsen eines Verkehrsflugplatz, wenn die Wetterminima erreicht oder unterschritten werden, so sollte der Platz gesperrt werden.

Also in diesem Fall kann man dem Flugplatz wirklich keine Mitschuld geben. Klar ist die Infrastruktur schlecht, die Piste und Beleuchtung und ATC koennte besser sein. Wetterminima sind festgelegt und die Piloten haben sich daran zu halten. Wenn die Typen wie hier oder auch in Bali einfach willentlich  darunterfliegen muessen sie sich nicht wundern wenn es dann kracht.

  • 11 Monate später...
Geschrieben

abbauen

 

Vielleicht eine naive Frage, aber was heisst "abbauen" genau? Ersatzteillager? Wieder zusammengebaut wird sie wohl kaum... Warum hat man sie nicht repariert?

Geschrieben

Man hätte vor Ort eine Struktur-Reparatur am Rumpf machen können, dazu eine Halle für einige Zeit zur Verfügung und Reparatur-Experten samt Teilen einfliegen müssen. 

Wenn die Versicherung das als Totalschaden entschädigt, kann man auch ,,Schlachtfest " abhalten und alle verwertbaren Teile ( hoffentlich mit allen Dokumenten zum Wiedereinbau ordentlich ausgebaut und eingelagert ) als ,,billige" Ersatzteile später nutzen, anstatt Luftfahrtteile sündhaft teuer kaufen zu müssen.

Geschrieben

Vielleicht eine naive Frage, aber was heisst "abbauen" genau? Ersatzteillager? Wieder zusammengebaut wird sie wohl kaum... Warum hat man sie nicht repariert?

 

diese Frage taucht hier eigentlich am Ende fast jeden Unfallthreads auf. Im Prinzip ist es eine ganz einfache Rechnung: Was kostet mehr, zu reparieren oder zu verschrotten. Für die Reparatur müsste Mensch und Material eingeflogen werden, bis das Teil einigermassen fliegen kann, dann weitere Arbeiten, bis es vollständig linienflugtauglich wäre. Beim Verschrotten rechnet man die Arbeit minus der Verkauf der Ersatzteile, wovon die Triebwerke und die Elektronik am meisten Geld bringen.

 

Am Schluss rechnet man minus und plus und erhält eine Zahl. Die eine Zahl ist günstiger als die andere, dann ist der Entscheid gefällt.

 

Entscheidend über die Reparaturkosten sind: Wie stark ist das Flugzeug beschädigt, wie kompliziert wird die Reparatur, wie abgelegen ist der Reparaturplatz und wie gut ist die Infrastruktur dort.

 

Dani

Geschrieben

Wenn die Versicherung das als Totalschaden entschädigt, kann man auch ,,Schlachtfest " abhalten und alle verwertbaren Teile ( hoffentlich mit allen Dokumenten zum Wiedereinbau ordentlich ausgebaut und eingelagert ) als ,,billige" Ersatzteile später nutzen, anstatt Luftfahrtteile sündhaft teuer kaufen zu müssen.

Gehören die Teile dann nicht der Versicherung?

Geschrieben

Gehören die Teile dann nicht der Versicherung?

wenn du dein Auto schrottest, kannst du es ja auch der versicherung abkaufen und dann machen was du willst, da deine versicherung nbicht mit kaputten autos handelt. sie verkaufen es einfach einem schrotthändler. und so wird es auch da sein, da die versicherung auch nicht mit flugzeigteilen handelt.

 

Gruss

 

Rudi

Geschrieben

wenn du dein Auto schrottest, kannst du es ja auch der versicherung abkaufen und dann machen was du willst, da deine versicherung nbicht mit kaputten autos handelt. sie verkaufen es einfach einem schrotthändler. und so wird es auch da sein, da die versicherung auch nicht mit flugzeigteilen handelt.

 

Gruss

 

Rudi

Wenn die Versicherung weiss, dass ich die Teile noch verwerten kann, wird sie mir das bei der Entschädigung abziehen. Schliesslich versichert sie nur meinen Schaden, und das ist der Unterschied zwischen Wert vor dem Unfall und Wert nach dem Unfall.

Geschrieben

Gehören die Teile dann nicht der Versicherung?

Ich bin kein Versicherungsfachmann, aber:

der Aufwand ist schon hoch: von Mechanikern vor Ort sachgerecht ausbauen, mit entsprechenden Teile-Anhängern(Takes) von einem Prüfer ( Serial-No.,Herstellungs-,Einbau- Ausbau-datum, TT, Cycles usw.) genau dokumentieren, danach ordentlich lagern und auch innerhalb einer Lagerzeit wieder einbauen...,

und ich denke, dass man die Triebwerke auch durchchecken muß, ob keine Beschädigung (FOD) vorliegt.

Allein 2 intakte Triebwerke und Avionik-Teile reissen es natürlich wieder raus.

Der Ausbau, das Lagern und die Dokumentation der Teile für einen Wiedereinbau kosten aber auch Aufwand (=Geld), und ich glaube nicht, dass hier Versicherungen etwas abziehen für das Ausschlachten.

Geschrieben

Der Ausbau, das Lagern und die Dokumentation der Teile für einen Wiedereinbau kosten aber auch Aufwand (=Geld), und ich glaube nicht, dass hier Versicherungen etwas abziehen für das Ausschlachten.

An sich haben Versicherungen ja nicht den Ruf, Geld zu verschenken.

Vorstellen könnte ich mir da eher, dass die Versicherungen auf jeden Fall den Wert der Ersatzteile nicht ersetzen, und die Airline damit zwingen, Wiederverwertung zu betreiben.

Geschrieben

Das könnte Dir nur jemand von einer Luftfahrtversicherung erklären. Ich denke, wenn die Versicherung den Fall als (wirtschaftlichen) Totalschaden verbucht, dann muß das Teil dort auch wegen Abstellgebühren schnell weg, die Airline betreibt Ihren Aufwand des Schlachtens und hat dann etliche günstige Teile davon. Wie will denn die Versicherung einen genauen Wert bestimmen, wenn das Triebwerk nicht den Status Neu oder neu überholt hat, sondern als mit xxxTT und xxxCycles ausgebaut wird ?

Geschrieben

DWie will denn die Versicherung einen genauen Wert bestimmen, wenn das Triebwerk nicht den Status Neu oder neu überholt hat, sondern als mit xxxTT und xxxCycles ausgebaut wird ?

Gibt es einen Markt für solche Teile? Dann haben sie auch einen Marktwert.

Geschrieben

Wenn die Airline noch paar A 330 betreibt, dann liegen Trieb- und Fahrwerke nicht lange in deren Lager. Andere Teile kann man nutzen, wenn man diese auch als Ersatz braucht. Verkaufen an andere geht wohl nur, wenn man diese als LTB-Wartungsbetrieb jemandem einbaut.

Geschrieben

Es ist auch immer die Frage, ob das Flugzeug - wenn repariert - tatsächlich fliegt und Geld verdient, oder mangels Bedarf irgendwo geparkt werden muss, und Geld kostet.

Derzeit parkt Turkish eine ganze Menge Flugzeuge, keineAhnung ob da auch A330er drunter sind. In dem Fall macht es eher Sinn, das Flugzeug bestmöglich zu Geld zu machen, anstatt es wieder in die Flotte einzugliedern.

 

DWie will denn die Versicherung einen genauen Wert bestimmen, wenn das Triebwerk nicht den Status Neu oder neu überholt hat, sondern als mit xxxTT und xxxCycles ausgebaut wird ?

 

Gibt es einen Markt für solche Teile? Dann haben sie auch einen Marktwert.

Die Frage ist besser als die Antwort. Der Marktwert dürfte extrem schwanken, solange man die Teile nicht tatsächlich verkauft, ist der Preis ziemlich unklar. Wie die Versicherung das berücksichtigt, falls Turkish die Teile behalten will (also nicht am Markt anbietet) wäre hochinteressant zu wissen.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Tatsächlich parkt THY im Moment jede Menge A330.

 

Allerdings ist das unerheblich, wenn es einen offenen Markt für diese Flugzeuge gibt. Dann kann auch ein geparktes Flugzeug zu einem fairen Preis bewertet werden. Wenn allerdings THY glaubt, dass die Flaute nur vorübergehend ist, wird sie ihre Flugzeuge lieber behalten.

 

Das gleiche trifft für gebrauchte Teile zu: Wenn man sie anbietet, bekommt man dafür einen Marktpreis. Wenn man das Gefühl hat, dass man die Teile behalten will, dann nicht. Ausserdem dürften Teile, die ihren Dienst bereits in einem verunglückten Flugzeug verrichtet hatte, weniger hoch bewertet werden, je nach Bauteil natürlich.

 

Die Frage, wie die Versicherung den Wert beurteilt, beantwortet sich folgendermassen: Das Teil wird auf 0 (Null) Zyklen bzw. 0 Stunden revidiert, d.h. das Teil wird so wieder aufgemöbelt, dass es theoretisch neu ist, jedoch mit dem Vermerk "überholt" (refurbished). Danach kann es wieder genausoviele Zyklen/Stunden machen wie ein neues (je nach Bauteil). So macht man das überall in der Aviatik, nicht nur mit ausgeschlachteten Wracks und nicht nur bei THY.

 

Dani

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