Walter Fischer Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 (bearbeitet) Und wieder einmal ein exorbitantes Beispiel der Hochpreisinsel Schweiz. Es ist ein Artikel, der dieser Tage wohl zu Zehnausenden über den Apothekenladentisch wandert. Die Rede ist von den genialen Nasensprays, die uns innert Minutenfrist die verstopfte Nase für Stunden befreien und uns wohlig atmen lassen. Gekauft in CH Apotheke (10 ml, Konservierungsmittelfrei) CHF. 8.50 Auf Ebay in Deutschland, von einem offiziellen Apotheker aus Köln mit eigenem Laden (75 ml, 5 Pumpflacons Sprays eines Weltmarktherstellers Euro 12,45) (ebenfalls ohne Konservierungsmittel) Also fast 3,5 Mal teurer als in Deutschland ! Treu meinem patriotischen Credo, wonach ich hierzulande einen bis zur Hälfte höheren Preis zu zahlen bereit bin, übersteigen solche Mondpreise, meinen Gerechtigkeitssinn. Gruss Walti Bearbeitet 12. Februar 2015 von Walter Fischer 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Ich verstehe Deinen Unmut, gerade im Bereich Arzneimittel und Kosmetika sind die Preisunterschiede noch viel markanter als bei vielen anderen Güter. Es hilft uns auch nicht, dass einige Güter in der Schweiz tatsächlich auch günstiger sind als im Nachbarland, grundsätzlich zahlt man hier zuviel. Man darf aber einfach nicht vergessen: gerade kürzlich eine Folge Wer wird Millionär mit Günther Jauch gesehen, da war eine Kandidatin mit Beruf Altenpflege zu Gast. Weisst Du, was die Dame verdient? Um die 16'000€ im Jahr. Man stelle sich das mal vor, die gute Dame müsste die Preise bezahlen, die hier in der Schweiz mitunter zu bezahlen sind. Was ich damit sagen will: im DURCHSCHNITT verdienen wir in der Schweiz natürlich nicht 3.5-mal soviel wie in Deutschland und es nervt uns, dass gewisse Produkte demnach deutlich überteuert sind. ABER: so tiefe Löhne wie es in Deutschland in vielen Branchen gibt, existieren in der Schweiz nicht, ganz sicher nicht in dem Ausmass, wie es in Deutschland zu finden ist. 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
md11-hbiwh Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Sorry...aber HöRT ENDLICH AUF ZU JAMMERN...oder packt eure Koffer und geht...Hab echt von euch Nörgelern und motzern über die Preise in der Schweiz die schnauze voll...Echt zum k... mit euch Gruss Ruedi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Max Knobel Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 (bearbeitet) Hornbach DE CO2 Set von Dennerle Euro 99.90 Hornbach CH CO2 Set von Dennerle Fränkli 169.90 Auf Anfrage (Dienstag) noch keine Antwort erhalten. Aber ich bin gespannt auf den "Textbaustein", denn Kundendienste einiger Unternehmen kennen nur diese Methode. Nachtrag: Das Post von Rudi hat sich mit meinem gekreuzt. daher ergänze ich hier noch etwas: Forumsregeln. Ich bin ja auch gerne bereit jeweils einen üblichen CH-Zuschlag zu zahlen. Aber der Zuschlag ist oft einiges über dem anständigen Mass. Vor allem "Nichgrossverdiener" treffen die Zuschläge stärker und ein grösser Anteil des CH-Zuschlags bleibt bei den Unternehmen selber zurück und geht nicht an die einfachen Mitarbeiter weiter. Es muss jeder Helvetiker selber wissen ober da mitmacht oder Alternativen benutzt. Frage: Wie viel CH-Zuschlag toleriert Ihr eigentlich? Max Bearbeitet 12. Februar 2015 von Max Knobel 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 12. Februar 2015 Autor Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Wie seit Jahren von mir postuliert und weitestgehend eingehalten: 50 Prozent . Beim beschriebenen Nasenspray aus der Schweizer Apotheke handelt es sich um ein CH- Produkt, ja sogar um ein sog. Generika, welches per Definition ja günstiger, als das Original sein sollte. Umso schlimmer, dass es sich also nicht um einen allmächtigen EU Vertreiber handelt, der den Schweizer Grossisten überhöhte Gestehungspreise wegen der höheren Kaufkraft abverlangt, sondern offensichtlich um einen schlauen TRITTBRETTFAHRER. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 12. Februar 2015 Autor Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Christian: Eigentlich glaube ich nicht, dass wegen den Tiefstlöhnen in D die Preise des täglichen Bedarfes tiefer sind, sondern weil der freie Markt spielt. Denke nur mal an unsere seelige Käseunion, die die Preise künstlich hochgehalten hat oder an die Sofaimporteure, denen es jetzt endlich an den Kragen geht. Da geht sicher keine Stelle verloren, aber einige überfetteten Schmarotzer müssen den Gürtel enger schnallen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 (bearbeitet) Christian: Eigentlich glaube ich nicht, dass wegen den Tiefstlöhnen in D die Preise des täglichen Bedarfes tiefer sind, sondern weil der freie Markt spielt. Denke nur mal an unsere seelige Käseunion, die die Preise künstlich hochgehalten hat oder an die Sofaimporteure, denen es jetzt endlich an den Kragen geht. Da geht sicher keine Stelle verloren, aber einige überfetteten Schmarotzer müssen den Gürtel enger schnallen. Natürlich. Nur ist es ein essentieller Unterschied, WIE der Markt spielen kann, wenn im Kundenstamm Kunden unterwegs sind, welche mit 16'000€ im Jahr auskommen müssen oder nicht. Wie gesagt, mich ärgert es auch tierisch, mehr als 50% (finde ich eine vernünftige Grenze) mehr zu bezahlen, ich habe das Beispiel einfach angeführt, weil es doch deutlich zeigt, dass man mit Durchschnittseinkommen nicht weiterkommt... Dass da noch viel Spielraum bleibt aufgrund der von Dir aufgeführten Missstände (und einiger mehr...), ist klar. Bearbeitet 12. Februar 2015 von AnkH Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Die Schweiz ist ein Hochpreisland! Ob ein Aufpreis von nur 50% bei einem "Aufgeld" auf der Einkommensseite von über 85% (Durchschnittseinkommen 6100 CHF = 5800 EUR vs. 3100 EUR) allerdings angemessen ist, kann man lange diskutieren. Was man aber nur schwer diskutieren kann: Walter vergleich ein legal in einer Schweizer Apotheke gekauftes Medikament mit einem illegal im deutschen Internet gekauften (bei Ebay kann man Medikamente nicht legal kaufen). Hier Preise zu vergleichen ist schlichtweg "schwierig". Florian P.S.: Gibt es in der Schweiz Nasenspray in 15ml Flaschen? Die normale Verpackungsgröße für Spray in Deutschland ist 10ml 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 12. Februar 2015 Autor Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Florian, es kommt noch schlimmer ;-) Mein Schweizer Produkt hat nur 10ml ! Und das Ratio Pharm vom etablierten und im Besitze der behördlichen Zulassung zum Versand von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten beinhaltet 15ml !!! Es ist das offizielle Produkt, welches Ihr so auch in anderen Apotheken in Deutschland kaufen könnt. Also nichts mit diesen illegalen blauen Dingern aus Timbuktu, wie es sie leider online, aber nicht bei Ebay gibt. Illegal ist da gar nichts. Nun sind wir also bei fast 5 Mal teurer angelangt und als Verkünder dieser Unverschämtheit wird man des Landes verwiesen ;-))) Gruss Walti 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
silverchord Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Aktuell ärgere ich mich über die originelle CO2 Abgabe auf Importautos für Privatkunden. Da ist so was von Augenwischerei und Abzocke. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Aktuell ärgere ich mich über die originelle CO2 Abgabe auf Importautos für Privatkunden. Da ist so was von Augenwischerei und Abzocke. Das ist aber alles zu einem guten Teil offizielle Politik! Da sind es für einmal die Liberalen, die ihr Mitglieder schützen wollen und ihre Wähler verarschen. Sag ich nicht gerne, ist aber leider so. Also das bei den Parallelimporten usw. Bei der CO2 Abgabe geht's natürlich wieder um ein Anliegen von Linksgrün, nämlich dass die Schweiz die Welt retten soll. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 12. Februar 2015 Autor Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Jetzt überlegt Euch doch mal folgendes Szenario: Schweizer Mutter von 2 Kindern, alleinerziehend. Kassiererin im Supermarkt. Gehalt netto 2500.- CHF in Teilzeit. Plus Alimente vom Erzeuger von etwa 1200.- (Miete 3 Zimmer Wohnung 1300.-) Davon gibt es mehr, als Ihr denkt! Da nun die Schnupfen- und Grippezeit voll ausgebrochen ist, verbraucht sie etwa 10 Flacons dieser hilfreichen Mittel. Macht also 85.- Franken, statt 17.- Damit könnte sie mit der Differenz 40 Pizzen, 8 Salatköpfe und 40 Liter Mineralwasser kaufen !!! Und zwar hier in der Schweiz bei SPAR, M Budget usw. Nur, um mal den Relationen ein Gesicht zu geben! Basis der Berechnung kann belegt werden! Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 (bearbeitet) Jetzt überlegt Euch doch mal folgendes Szenario: Schweizer Mutter von 2 Kindern, alleinerziehend. Kassiererin im Supermarkt. Gehalt netto 2500.- CHF in Teilzeit. Plus Alimente vom Erzeuger von etwa 1200.- (Miete 3 Zimmer Wohnung 1300.-) Vergiss eines nicht: Kinderkrippe. Kostet in Zürich etwa soviel wie das Gehalt... Auch etwas, was man im Vergleich zum Ausland gerne vergisst. Kinderkrippe und Krankenkasse kosten in der Schweiz schon ein vielfaches dessen, was die meisten im Ausland verdienen. Nur kostet die Kinderkrippe selbst im noblen Monaco IIRC 200€ IM JAHR und die Krankenkasse hier in Spanien IIRC 30€. Auch nicht vergessen: Die im Ausland genannten 'Mickerlöhne' sind meist nach Steuern. Das rechtfertigt aber noch lange nicht, dass die Schweizer bei gewissen Produkten so abgezockt werden. Ich hab z.B. nicht schlecht gestaunt, was Medikamente im Ausland so kosten. Geteilt durch Zehn des Schweizer Preises ist keine Seltenheit. Bei Schweizer Produkten noch dazu. Wie man nun auf die Idee kommen kann jeden, den das Stört in die Wüste zu schicken... muss ich wohl nicht verstehen, gäu Ruedi Bearbeitet 12. Februar 2015 von sirdir 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Jetzt überlegt Euch doch mal folgendes Szenario: Schweizer Mutter von 2 Kindern, alleinerziehend. Kassiererin im Supermarkt. Gehalt netto 2500.- CHF in Teilzeit. Plus Alimente vom Erzeuger von etwa 1200.- (Miete 3 Zimmer Wohnung 1300.-) Davon gibt es mehr, als Ihr denkt! Da nun die Schnupfen- und Grippezeit voll ausgebrochen ist, verbraucht sie etwa 10 Flacons dieser hilfreichen Mittel. Macht also 85.- Franken, statt 17.- Damit könnte sie mit der Differenz 40 Pizzen, 8 Salatköpfe und 40 Liter Mineralwasser kaufen !!! Und zwar hier in der Schweiz bei SPAR, M Budget usw. Nur, um mal den Relationen ein Gesicht zu geben! Basis der Berechnung kann belegt werden! Gruss Walti Eben. Was Du hier als Beispiel anfügst ist eine Mutter, die auch ohne Alimente im Jahr 30'000CHF verdient. Also praktisch 100% mehr als mein Beispiel der Altenpflegerin. Rechnest Du die 1200CHF pro Monat mit ein, so "verdient" die Mutter in Deinem Beispiel 44'400CHF im Jahr. Satte 2.5 mal soviel wie die Altenpflegerin in Deutschland. Steuerbereinigt etc. ist der Faktor natürlich am Schluss nicht mehr so viel, trotzdem noch DEUTLICH mehr als die Altenpflegerin aus Deutschland. Nimmst Du jetzt statt einer Altenpflegerin ebenfalls eine Kassiererin in einem Supermarkt in Deutschland, so sind es nicht mehr 16'000€ im Jahr, sondern vermutlich noch knapp die Hälfte. Merkst Du was? So von wegen Relationen und so? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 12. Februar 2015 Autor Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 Diese aktuelle Info zeigt ein ziemlich anderes Bild:http://www.ausbildung.de/berufe/altenpfleger/gehalt/ Als Vergleich eher geeignet BW, anstelle BDB. Und der Mietzins bei Euch wird auch etwas tiefer sein, von den übrigen abgezogenen Kosten, die bei uns keine Lohnbestandteile sind, mal abgesehen. Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Ueli Zwingli Geschrieben 12. Februar 2015 Teilen Geschrieben 12. Februar 2015 (bearbeitet) Unsere deutschen Freunde unterschlagen gerne, dass bei ihren Lohnangaben Steuern und Krankengrundversicherung schon abgezogen sind. In der Schweiz dürfen wir das noch von unserem Lohn begleichen, was ordentlich einschenkt. Auch die Wohnungsmieten sind in der Schweiz höher. So relativiert sich die Lohndifferenz doch etwas. PS: Walti war etwas schneller. Bearbeitet 12. Februar 2015 von Ueli Zwingli Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 13. Februar 2015 Teilen Geschrieben 13. Februar 2015 Diese aktuelle Info zeigt ein ziemlich anderes Bild:http://www.ausbildung.de/berufe/altenpfleger/gehalt/ Als Vergleich eher geeignet BW, anstelle BDB. Und der Mietzins bei Euch wird auch etwas tiefer sein, von den übrigen abgezogenen Kosten, die bei uns keine Lohnbestandteile sind, mal abgesehen. Gruss Walti Warum Du mir als Berner "bei Euch" sagst, bleibt mir verborgen :P Ja, dort steht ca. 2500€ Bruttogehalt. Hier sind die Zahlen schon realistischer: http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Altenpfleger-AltenpflegerinIch hoffe, ich muss Dir jetzt nicht noch erklären, wie ein Nettogehalt in Deutschland bei 2500€ Brutto aussieht, oder? Steuern und Krankengrundversicherung hin oder her... Unsere deutschen Freunde unterschlagen gerne, dass bei ihren Lohnangaben Steuern und Krankengrundversicherung schon abgezogen sind. In der Schweiz dürfen wir das noch von unserem Lohn begleichen, was ordentlich einschenkt. Auch die Wohnungsmieten sind in der Schweiz höher. So relativiert sich die Lohndifferenz doch etwas. PS: Walti war etwas schneller. Das stimmt natürlich schon, aber es macht bei Weitem nicht soviel aus, wie man in der Schweiz immer denkt. Nur so nebenbei, während meines PhD hatte ich auch einen Bruttolohn von um die 3000CHF im Monat und ich weiss sehr genau, wie weit das reicht. Klar, ich lebte immer alleine in dieser Zeit, trotzdem würde ich mich nicht erdreisten, dieses Einkommen auf die Stufe von 16'000€ runterzubrechen. Ja, Steuern und Krankenversicherung zahlt man mit einem 3000CHF Gehalt hier noch, die 2500€ von Waltis Seite sind aber ebenso der Bruttolohn, Netto kommen da bei einer deutschen Arbeitskraft noch ca. 1500€ an... Und mit den 1000€ die "automatisch" abgezogen werden, könnte man noch lange KK und Steuern bezahlen hier in der Schweiz. Ich musste beispielsweise während meiner 3000CHF-Zeit circa 4000CHF Steuern zahlen und die KK wurde mir praktisch geschenkt (Ausgleich wegen Niedriglohn durch den Kanton), kostete mich noch knapp 100CHF pro Monat. Ergo hatte ich von 3000CHF Bruttolohn damals noch einen Nettolohn von circa 2400CHF, sprich soviel wie der Bruttolohn einer Altenpflegerin in DE beträgt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 13. Februar 2015 Teilen Geschrieben 13. Februar 2015 (bearbeitet) Jetzt überlegt Euch doch mal folgendes Szenario: Schweizer Mutter von 2 Kindern, alleinerziehend. Kassiererin im Supermarkt. Gehalt netto 2500.- CHF in Teilzeit. Plus Alimente vom Erzeuger von etwa 1200.- (Miete 3 Zimmer Wohnung 1300.-) Davon gibt es mehr, als Ihr denkt! In Deutschland gibt es davon nicht viele! Eine Kassiererin im Supermarkt in Teilzeit verdient bei uns in einem guten Geschäft einer großen Kette (aber nicht Aldi, etc.) etwa 13 EUR die Stunde (brutto, also vor allen Steuern, Sozialabgaben). Bei einer 20 Stunden Teilzeitstelle macht das im Monat 1040 EUR. Davon bleiben ihr nach Abgaben noch gut 800 EUR netto. (Steuern zahlt sie praktisch keine bei dem Gehalt aber gut 200 EUR Renten- und Krankenversicherung). Wenn der Kindsvater vollzeitbeschäftigt mit deutschem Durchschnittseinkommen ist, dann ist der Unterhalt für beide Kinder zusammen nach Düsseldorfer Tabelle in der Größenordnung von knapp 800 EUR. Die Alleinerziehende Teilzeitverkäuferin hat also in Deutschland im besten Fall 1600 EUR netto - wenn der Vater der Kinder einen guten Job hat und auch zahlt. Die 3700 CHF (also etwa 3500 EUR) netto die Du angesetzt hast sind sind schon im oberen Drittel der Haushaltseinkommen in Deutschland. Ganz Neidfrei: Ist halt so! Selbst kaufkraftbereinigt (also trotz der teilweise hohen Preisaufschläge die "ihr" zahlt) ist das Medianeinkommen in der Schweiz über 25% höher als in Deutschland. Glückwunsch dazu. Bearbeitet 13. Februar 2015 von Chipart Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 13. Februar 2015 Autor Teilen Geschrieben 13. Februar 2015 Und in Griechneland ist es scheint's noch schlimmer und in Bangla Desh sowieso. Das ist genau die Diskussion, die am Thema vorbeigeht. Das hatten wir übrigens schon bis zum Abwinken hier im Forum, sorry! Weil nun also bei uns noch genügend Geld vorhanden ist, ist es völlig OK, für ein Medi 500 Prozent Zuschlag draufzuhauen? OK, dann werden sich aber die Exporteure freuen für diesen Support. Gruss Walti 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 14. Februar 2015 Teilen Geschrieben 14. Februar 2015 Ich habe keine klar definierte Schmerzgrenze für Preisdifferenzen. Ich habe eher den Eindruck, das die Dinge, welche ich in Deutschland einkaufe (ich bin seltenst dort, zu faul um extra wegen Einkäufen rüberzumachen) nicht so viel billiger sind. Allerdings sind meine bevorzugten Verkaufsstellen keine Apotheken. Die pure Not drängt mich ab und zu nach Deutschland. Wo zum Beispiel bekomme ich in der Schweiz eine Schützenwurst wie bei Ebner in Waldshut? Noch nicht gefunden. Gänseschmalz in der Schweiz? Imho ein Laden in Küsnacht und Hagen Grote in Basel, zu Mondpreisen. Wenn ich 50 Kilo davon im Erzgebirge einkaufe, ist die Reise mit Bahn bezahlt und ich kann noch ein Kasten Einsiedler reinpeiffen und 5 Kilo Bautzner Senf in Malerkübeln mitnehmen. Apropos Käseunion: Es muss hierzulande auch eine Kartoffelmafia geben. So mein Eindruck wenn ich mich am Viktualienmarkt in München umsehe. Die gefühlten 10 verschiedenen Sorten hierzulande werden dort spielend übertroffen. Gut, die grosse Auswahl sagt noch nichts über die Qualität aus. Milchprodukte sind zwar hierzulande wesentlich teurer, das Land ist aber kleiner und hügliger, ich denke dass die Erzeugung von Milch hier wesentlich kostenintensiver als in Deutschland ist. Deshalb bezahle ich die Fr. ~3.00 für 250 Gramm Butter ohne murren. Nehme aber aus Deutschland die irische Butter mit, welche als geschmacklich besser eingestuft wird und die Hälfte kostet. Oder deutsch Markenbutter, noch gönstiger. Die dänische, auch kalt streichfähige Butter, lasse ich in Deutschland, wie auch die Mehrwertsteuer, welche die Einkäufe wirklich nicht mehr zu Schnäppchen macht. Allerdings fühle ich mich in Deutschland wohl und leiste mit meiner Konsumation auch etwas ans Gemeinwohl. Vom Rest, was ich so sparen konnte, kaufe ich Pharmaaktien. So kann man überleben! Es grüsst Euch Hans 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Heinz Richner Geschrieben 14. Februar 2015 Teilen Geschrieben 14. Februar 2015 Pharmaaktien genau, das wären dann die, welche von staatlich regulierten (heillos übersetzten) Preisen profitieren. Alle reden hier von Abzoke im 'freien' Warenverkehr zwischen Ländern, was der Staat monopolistisch mit unserem Geld treibt, scheint hier wenig zu stören. Dabei ist gerade die staatliche Regulierung das Zockerpanel par excelence, nur merkts halt keiner (mehr). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Mueller Geschrieben 14. Februar 2015 Teilen Geschrieben 14. Februar 2015 ... nur merkts halt keiner (mehr). Doch. Die Pharmaaktionäre! Gruss Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Kuno Geschrieben 14. Februar 2015 Teilen Geschrieben 14. Februar 2015 Ich war eben im grenznahen Gebiet - ohne allerdings die Grenze zu überschreiten. Zum Haareschneiden. Ich glaube, das hätte ich nur ein paar Kilometer weiter um die Hälfte haben können. Aber ich bin mit dem Haarschnitt happy und habe wieder mal die letzten Neuigkeiten vernommen. Und der Coiffeur ist auch kein Grenzgänger und er wohnt in der Schweiz usw... Das ist für mich in Ordnung. Den "Glibber", den er mir am Ende in die Haare schmierte, den gibt's in Wadshut, gleich ennet der Grenze für EUR 3,20. Im Coop auf unserer Seite kostet dieselbe Dose dann schon CHF 11,50. Wenn Coop nun das Produkt in der Schweiz aus Schweizer Grundstoffen herstellen würde, dann könnte ich mich damit ebenfalls noch anfreunden. Coop macht das aber nicht. Coop kauft dasselbe Produkt wie der detusche Detaillist, welches in Polen fabriziert und von einem schlecht bezahlten tschechischen Chauffeur transportiert wird. Und wenn Coop das Produkt von noch weiter her und noch billiger haben kann, dann werden sie sofort den Lieferanten wechseln (dem Tschechischen Spediteur werden sie aber erklären, dass sie ihm trotz der weiteren Anfahrtswege nicht mehr bezahlen werden...). Und weil das Produkt in der Schweiz so gut läuft, schafft man neue Arbeitsplätze. Das benötigte Personal holt man sich auch gleich aus dem Ausland - wie schon das Produkt. Liebe Leute - das ist der Markt und die Welt in der wir leben.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 14. Februar 2015 Teilen Geschrieben 14. Februar 2015 Weil nun also bei uns noch genügend Geld vorhanden ist, ist es völlig OK, für ein Medi 500 Prozent Zuschlag draufzuhauen? OK, dann werden sich aber die Exporteure freuen für diesen Support. Gruss Walti Ach Walti, sieh's doch so: Du hast wenigstens die Möglichkeit, Dein Nasenspray in Deutschland zu kaufen, wenn's Dir in der Schweiz zu teuer ist. Die deutsche Verkäuferin die Du als Beispiel genannt hast kann nicht mal schnell am Samstag sagen: "heut geh ich mal in der Schweiz arbeiten, um den viel zu kleinen Lohn in Deutschland zu entgehen". In diesem Sinne, Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 14. Februar 2015 Autor Teilen Geschrieben 14. Februar 2015 Heinz: Und wenn Politik und Wirtschaft zusammenspannen, kommt sowas dabei raus: http://www.srf.ch/konsum/themen/gesundheit/hustentropfen-von-novartis-aus-alt-mach-neu-und-viel-teurer Aber egal doch, wenn ich krank bin ist mir doch der Preis egal. Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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