SaschaB Geschrieben 30. Dezember 2014 Geschrieben 30. Dezember 2014 (bearbeitet) Ich hoffe hier nichts doppelt zu posten, aber mein Suche hat nichts ergeben. Es erscheint ja immer noch unglaublich, dass Flugzeuge verschwinden und nicht ordentlich getrackt werden. Mittlerweile lasse sich immer mehr Privat-Piloten, auch und gerade Gleitschirmflieger und UL-Piloten, mit einem Spot (Globalstar), einem Delorme inReach (Iridium) oder gar einem Yellowbrick (Iridium) tracken (Siehe Vergleichstest Sat-Tracker auf S 17-23 im HiTech-Heft von free.aero (gratis online) http://www.free.aero/en/index.php/466 ). Ein System wie das Delorme funktioniert dank der IridiumSatelliten weltweit und erlaubt sogar das „Simsen“ vom Nordpol via Satellit. Kostenpunkt um die 300 Euro. Das Ding würde auch bei 900 km/h auf 10 Kilometer Höhe funktionieren (haben schon einige Passagiere auf Linienflügen ausprobiert), ist aber nicht zertifiziert. Frage an die Airline-Profis: wie schaut es denn jetzt aus, wann sind endlich alle Vögel ausgerüstet mit einem zuverlässigen System, und um welches handelt es sich? Stimmt es das ein INMARSAT-System überall geplant ist? Danke für Eure Antworten Bearbeitet 30. Dezember 2014 von SaschaB Zitieren
IFixPlanes Geschrieben 30. Dezember 2014 Geschrieben 30. Dezember 2014 ...Frage an die Airline-Profis: wie schaut es denn jetzt aus, wann sind endlich alle Vögel ausgerüstet mit einem zuverlässigen System, und um welches handelt es sich? ... Ich glaube nicht, dass ein solches System in naher Zukunft weltweit eingeführt wird. Warum sollten Airlines Zusatzgewicht einbauen und den Wartungsaufwand erweitern wenn es (meines Wissens) in den letzten 20 Jahren weltweit eigentlich nur einen Fall gab, wo die Zusatzkosten gerechtfertigt gewesen wären. Ja, bei MH370 hätte man jetzt eine Antwort, aber z.B. AF 447 wurde letztendlich gefunden und ein schnelleres Auffinden durch ein solches System hätte keine Menschenleben gerettet. Zitieren
SaschaB Geschrieben 30. Dezember 2014 Autor Geschrieben 30. Dezember 2014 Naja, was die Kosten angeht: wenn hinterher die Kosten auf die öffentliche Hand abgewälzt werden (Suche AF 447: 80-100 Mio Euro, Malaysian Airlines 6 Wochen nach dem Verschwinden schon dasselbe Budget erreicht), dürfte das ja kein ernsthaftes Argument sein. Oder vielleicht doch? In jedem Fall sind die Kosten für ein solches System selbst nach Zertifizierung doch bestimmt nicht höher als 1000 Euro pro Flugzeug und 200 Euro monatlich... (Zum Vergleich: funktionierendes System für Privatpiloten 300 Euro Anschaffung und 15 Euro monatlich) Zitieren
ILS28 Geschrieben 30. Dezember 2014 Geschrieben 30. Dezember 2014 Auf der anderen Seite gab es schon Test-Nutzlasten auf Satelliten (z.B. Proba-V der ESA) für ADS-B Tracking, wofür keine Zusatzeinrichtungen auf Flugzeugseite nötig sind. Ich könnte mir gut vorstellen, dass solche Systeme in näherer Zukunft in Gebieten mit schlechter / inexistenter Radarabdeckung (z.B. Ozeane) als Radarersatz zum Einsatz kommen könnten. Ich könnte mir sogar vorstellen, zu ersetzende Sekundärradars nach und nach damit zu ersetzen. Voraussetzung dafür wäre natürlich eine hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit des Systems. (Nützt natürlich nichts, wenn man den Transponder abstellt...) Gruss, Dominik Zitieren
IFixPlanes Geschrieben 30. Dezember 2014 Geschrieben 30. Dezember 2014 ...In jedem Fall sind die Kosten für ein solches System selbst nach Zertifizierung doch bestimmt nicht höher als 1000 Euro pro Flugzeug und 200 Euro monatlich... (Zum Vergleich: funktionierendes System für Privatpiloten 300 Euro Anschaffung und 15 Euro monatlich) Rechnen wir deine Zahlen doch mal für den Lufthansa Konzern (incl. Tochtergesellschaften Stand Sep 2014) mit 619 Flugzeugen. Da wären wir bei 619.000 Euro Anschaffungskosten und 123.800 Euro pro Monat an laufenden Kosten. Mmmm... Und ich glaube auch nicht, dass 1000 € für ein solches System reichen. Dazu kommen noch die Um- und Einbaukosten. Wie viel billiger hätte nun dieses System die Suche nach AF 447 gemacht? Ich Zitiere mal aus dem Abschlussbericht: "...The aeroplane wreckage was found about 6.5 NM on the radial 019 from the last known position, slightly to the left of the planned route. ..." Die Informationen über die letzte Position stammten vom ACARS (Aircraft Communications Addressing and Reporting System). AirAsia nutzt meines Wissens noch nicht einmal dieses System und doch hat man wohl auch mittlerweile Trümmerteile gefunden... Zitieren
SaschaB Geschrieben 31. Dezember 2014 Autor Geschrieben 31. Dezember 2014 Wenn man jede Ausgabe auf jede Maschine der Lufthansa hochrechnet, wird jedes Papiertaschentuch ein enormer Kostenfaktor. Und wie gesagt, wenn hinterher die öffentliche Hand teure Suchaktionen starten muss... Die ACARS-Meldungen waren ja offenbar nicht ausreichend, um gleich im richtigen Sektor zu suchen. Bei der der Malaysian-Airlines war es ja noch schlimmer: man wusste ja noch nicht einmal, ob man auf der Nord- oder der Südhalbkugel suchen soll. Daher nochmals die Frage an die Airline Piloten unter den Foren-Nutzern: Stimmt es , dass eine INMARSAT-Lösung zunehmend installiert wird? Danke :-) Zitieren
DaMane Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 Wenn man jede Ausgabe auf jede Maschine der Lufthansa hochrechnet, wird jedes Papiertaschentuch ein enormer Kostenfaktor...... .....und wenn man erst Klopapier und Kleenex dazurechnet :o ! Aber im Ernst: wir leben in Zeiten, wo an den belegten Brötchen gespart wird (jetzt nicht auf LH bezogen). Und wie gesagt, wenn hinterher die öffentliche Hand teure Suchaktionen starten muss... Das ist wohl der natürliche Preis dafür, daß wir Luft- und Seeverkehr haben. Das hat beispielsweise 1860 zur Gründung der 'Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger' geführt, die aber meines Wissens bis heute spendenfinanziert arbeitet. So hoch die Kosten für eine ausgedehnte und ggf. auch noch lang andauernde Suchaktion á la MH370 sein mögen. In Relation zu den täglichen Umsätzen des kommerziellen Flugverkehrs sind es wohl weit weniger als die berühmten 'Peanuts'. Bezahlen müssen das sowieso die Versicherungen der Fluggesellschaft, und die haben bestimmt ein waches Auge darauf, ob diese Kosten nicht minimiert werden könnten. Was aber einen zusätzlichen Kostenaufwand sicher rechtfertigen würde, wäre die Aussicht, daß durch rascheres Auffinden die Rettungschancen für Überlebende verbessert werden könnten. Es ist aber wohl nur eine Frage der Zeit, bis Live-Tracking quasi als Nebenprodukt des logistischen Datenverkehrs (Stichwort Telemetrie) verfügbar sein wird. Wie verbreitet ist eigentlich schon die Nutzung von Telemetrie? Ich dachte, allein dadurch wäre eine ständige Live-Verbindung zum Flugzeug etabliert? Gruß Manfred Zitieren
IFixPlanes Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 ...Es ist aber wohl nur eine Frage der Zeit, bis Live-Tracking quasi als Nebenprodukt des logistischen Datenverkehrs (Stichwort Telemetrie) verfügbar sein wird. Wie verbreitet ist eigentlich schon die Nutzung von Telemetrie? Ich dachte, allein dadurch wäre eine ständige Live-Verbindung zum Flugzeug etabliert? ... Dieser "logistische Datenverkehr" beinhaltet neben der Telemetrie auch Daten wie "Off-Onblock", "Airborn", Abfragen von Wetterdaten, Informationen über Anschlussflüge, Anfragen bei der Technik und vieles mehr. Um das nutzen zu können muss im Keller auch eine Kiste namens "ACARS Management Unit" eingebaut sein. Ich gebe einfach mal eine Schätzung ab: 90 bis 95 % der Airlines benutzen das System. Wie ich oben schon erwähnte, nutzt AirAsia das ACARS nicht. Damit sind fast 4kg für die Kiste und die Kosten für die Datenübermittlung gespart. Ich möchte z.B. Airman bei der Airbusflotte nicht mehr missen. Da spart AirAsia m.M.n. an der falschen Stelle denn AF447 wäre ohne die ACARS Daten nicht so schnell gefunden worden. 2 Zitieren
SaschaB Geschrieben 31. Dezember 2014 Autor Geschrieben 31. Dezember 2014 . Da spart AirAsia m.M.n. an der falschen Stelle denn AF447 wäre ohne die ACARS Daten nicht so schnell gefunden worden. Das meinst Du aber jetzt hoffentlich ironisch ;-) Zitieren
Chipart Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 Wenn man jede Ausgabe auf jede Maschine der Lufthansa hochrechnet, wird jedes Papiertaschentuch ein enormer Kostenfaktor. Und wie gesagt, wenn hinterher die öffentliche Hand teure Suchaktionen starten muss... Genau, Du hast es verstanden! Und deswegen wissen alle vernünftigen Airlines auch sehr genau, was die Kosten für die Papiertaschentücher an Bord sind, oder optimieren die Beladung mit Zeitschriften oder die Hersteller Versuchen, 50gr an einem Gutschloss einzusparen (rechne das mal hoch!) Ich kenne übrigens kein System für die GA, das auch nur annähernd die von Dir gestellten Anforderungen erfüllt und für 300EUR zu haben wäre. Genau genommen gibt es gar kein System für die GA, bei dem mir der Hersteller garantiert, dass es aus meinem Flugzeug raus funktioniert. Und ja: ich habe alle Hersteller der mir bekannten Systeme angeschrieben. die Aussage war immer "kaufen Sie es erst mal und probieren es dann aus - (wenn es nicht funktioniert haben wir unser Geld ja dennoch schon verdient)" - zugegeben: Den Halbsatz in Klammern haben sie nie gesagt sondern nur gedacht. Leider - wie schon in der Diskussion um Farm an einigen Stellen - stellen sich hier einige das Thema Zertifizierung viel zu simplistisch vor. Es wird oft der Eindruck vertreten, es ginge bei der Zertifizierung nur "etwas überteuerten Papierkram". In Wirklichkeit geht es bei der Zertifizierung darum, absolut sicher zu stellen, dass ein Gerät unter den beschriebenen Bedingungen auch funktioniert. Hierzu gehört nicht zuletzt die Prüfung der EMV - sowohl aktiv also auch passiv. Und das kann nun mal nur individuell für den speziellen Flugzeugtyp gemacht werden und ist deswegen teuer. An Deine "1000" Anschaffungskosten kannst Du deswegen mit Zertifizierung gut noch mal eine bis 2 Nullen dranhängen. Nun zum technischen: INMARSAT kann einiges, aber für den von Dir geplanten Zweck ist es völlig ungeeignet. Nicht nur die Pole, sondern auch weite Teile Grönlands und Alaskas werden von Inmarsat nicht abgedeckt. Was für einen Sinn hätte es, ein solches System zu nutzen, das gerade dort nicht funktioniert, wo das Finden eines Fliegers schwierig ist. Zudem ist der Satelliten-Uplink ja nur ein Teil der Lösung. Das Gerät muss auch noch wissen, wo es ist! MH370 hatte ja wohl bis "zum Ende" einen Satelliten-Link. Nur konnte darüber warum auch immer die Position nicht übertragen werden. Also brauchst Du zusätzlich auch noch ein autonomes (natürlich zertifiziertes) GPS. Die zertifizierung dieses GPS ist dabei besonders aufwändig, weil ja die "Kosten" für die Fehlübertragung der Position besonders hoch sind (man such an der falschen Stelle während anderswo die Passagiere sterben). Du siehst: Alles nicht so einfach, wenn man tatsächlich mal weiter denkt... Florian 1 Zitieren
IFixPlanes Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 Das meinst Du aber jetzt hoffentlich ironisch ;-) Das war mein voller Ernst. Wo hätten sie ohne die letzte ACARS Positionsmeldung denn anfangen sollen zu suchen? Zitieren
SaschaB Geschrieben 31. Dezember 2014 Autor Geschrieben 31. Dezember 2014 Dass INMARSAT mit seinen geostationären Satelliten nicht optimal wäre, weiss ich auch. Ich hatte das nur in der Laienpresse (TV) gesehen, da sagte eine Korrespondentin die Air Asia Maschinen wÄren kurz davor gewesen, mit einem INMARSAT-Trackingssystem ausgerüstet zu werden, daher meine Frage. Ich verstehe aber nicht wieso Du den Delorme als 'nicht funktionierend" ansiehst? Abdeckung perfekt (Iridium-Leos sind jederzeit und überall sichtbar), die Geschwindigkeit und die Höhe sind auch kein Problem, und im Amateurbereich haben die sich perfekt bewährt. Und ich hätte lieber sofort meine Familie in einem Airliner, ganz naiv ausgedrückt, mit einem Delorme der an den Rumpf geklebt ist (und da auch nicht von Terroristen ausgeschaltet werden kann), als einen zertifizierten am Sankt Nimmerleinstag! Zitieren
SaschaB Geschrieben 31. Dezember 2014 Autor Geschrieben 31. Dezember 2014 Es wird oft der Eindruck vertreten, es ginge bei der Zertifizierung nur "etwas überteuerten Papierkram". In Wirklichkeit geht es bei der Zertifizierung darum, absolut sicher zu stellen, dass ein Gerät unter den beschriebenen Bedingungen auch funktioniert. In Bereichen, wo ich mich sehr gut auskenne, ist das leider der Fall. Beschäftigungstherapie für Beamte u;ä. Ich kann mir nicht vorstellen dass es im GA-Bereich soviel anders ist, aber vielleicht täusche ich mich ja? Zitieren
Chipart Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 Ich verstehe aber nicht wieso Du den Delorme als 'nicht funktionierend" ansiehst? Abdeckung perfekt (Iridium-Leos sind jederzeit und überall sichtbar), die Geschwindigkeit und die Höhe sind auch kein Problem, und im Amateurbereich haben die sich perfekt bewährt. Ich habe nicht gesagt, dass sie nicht funktioniert, sondern "nur", dass mir der Hersteller nicht zusichert, dass sie aus meinem Flieger raus funktionieren. Die Option, bei jeder Positionsmeldung auszusteigen, mich auf den Rumpf zu setzen und zu warten, bis das Ding Satelliten gefunden hat habe ich leider nicht. Also müsste es im innern der Metallröhre funktionieren, die sich Flugzeug nennt. Und das kann der Hersteller mir eben nicht zusichern... Und genau das ist der Unterschied zwischen zertifiziert und nicht-zertifiziert: Bei einem für meinen Flieger zertifiziertem Gerät sichert der Hersteller mir zu, dass es in meinem Flieger auch funktioniert! Florian Zitieren
Chipart Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 (bearbeitet) Und ich hätte lieber sofort meine Familie in einem Airliner, ganz naiv ausgedrückt, mit einem Delorme der an den Rumpf geklebt ist (und da auch nicht von Terroristen ausgeschaltet werden kann), als einen zertifizierten am Sankt Nimmerleinstag! Und genau das ist eben leider "zu naiv" gedacht. Das fängt damit an, dass man bei einem Airliner nicht einfach was "an den Rumpf kleben" kann, geht damit weiter, dass in den Wartungs- und Ops-Vorschriften der Airlines vorgesehen werden muss, dass die Geräte regelmäßig gecheckt werden und neue Batterien bekommen (bei "auf den Rumpf geklebten" Geräten, also welche die völlig autonom von der Stromversorgung des Fliegers sind muss da sehr oft jemand auf den Jumbo kraxeln um die Batterien zu wechseln) und hört damit noch lange nicht auf, dass ja auch irgendwer die von tausenden Flugzeugen gesendeten Daten empfangen, verarbeiten und speichern muss. Alles lösbare Aufgaben, aber eben weit aufwändiger (und damit teurer) als die Milchmädchen-Rechnung "1000 EUR Anschaffung plus 15 EUR im Monat" Florian Bearbeitet 31. Dezember 2014 von Chipart 1 Zitieren
DaMane Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 (bearbeitet) Und genau das ist eben leider "zu naiv" gedacht. ..... Florian Das mag zwar sein, heißt aber nicht, daß "naives Denken" nicht auch trotzdem - oder sogar deswegen? - zu guten Lösungen führen kann. Gruß Manfred Bearbeitet 31. Dezember 2014 von DaMane 1 Zitieren
Chipart Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 Das mag zwar sein, heißt aber nicht, daß "naives Denken" nicht auch trotzdem - oder sogar deswegen? - zu guten Lösungen führen kann. Absolut! Man darf dann nur nicht glauben, man sei der Erste, der die grandiose Idee hatte, einfach ein 100 EUR GPS aussen auf nen Flieger zu bappen ....... Die Herausforderung (die im Innovationsmanagement in Unternehmen ja ganz handfeste, wirtschaftliche Implikationen hat) beim "naiven Denken" ist ja, dass auf eine revolutionäre Idee die dabei rauskommt Tausende, wenn nicht gar Millionen an völligen Unsinnsideen ausgefiltert werden müssen. Florian Zitieren
sirdir Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 Ich habe nicht gesagt, dass sie nicht funktioniert, sondern "nur", dass mir der Hersteller nicht zusichert, dass sie aus meinem Flieger raus funktionieren. Die Option, bei jeder Positionsmeldung auszusteigen, mich auf den Rumpf zu setzen und zu warten, bis das Ding Satelliten gefunden hat habe ich leider nicht. Also müsste es im innern der Metallröhre funktionieren, die sich Flugzeug nennt. Und das kann der Hersteller mir eben nicht zusichern... Dann bezahl den Hersteller dafür, dass er das tut oder mach es selbst... Warum bloss sind die Gebrüder Wright geflogen, es hat doch gar niemand zugesichert dass alles funktioniert... 1 Zitieren
Chipart Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 Dann bezahl den Hersteller dafür, dass er das tut oder mach es selbst... Warum bloss sind die Gebrüder Wright geflogen, es hat doch gar niemand zugesichert dass alles funktioniert... Werd ich nicht! Ich bin bisher sehr gut ohne so ein Tracking-System geflogen und werd das auch weiterhin tun. Der TE will ein Problem lösen, dass ich nicht als Problem empfinde. Ich wollte ja nur das "kostet 300EUR und funktioniert immer super" relativieren, mit dem dieser Thread begonnen hat. Für 300 EUR gibt es eben ein System, das für die Zwecke des TE zu tun scheint, aber sehr weit weg davon ist, ein "zuverlässiges System" zu sein, mit dem bald "endlich alle Vögel ausgerüstet" sein sollten, wie der TE es nennt. Florian P.S.: Wenn ich mich richtig erinnere, dann haben die Gebrüder Wright ihr Flugzeug selber gebaut und nicht einem Hersteller viel Geld dafür gezahlt, der ihnen im Gegenzug nicht mal versprochen hat, dass der Flieger fliegt. Und genau das ist eben auch heute der Unterschied: Wenn ich selbst etwas bastle, dann habe ich natürlich keine Garantie dafür, das es funktioniert. Das ist ja gerade der Spass! Wenn ich allerdings jemandem Geld für eine Kaffeemaschine bezahle, dann erwarte ich, dass dieser jemand sicher gestellt hat, dass man damit auch Kaffee machen kann. Ich würde vermuten, selbst Du bringst ein Auto zum Händler zurück, wenn es nicht fährt - und dies obwohl auch Carl Benz von niemandem garantiert wurde, dass sein Motorwagen fahren wird... ;-) Florian Zitieren
sirdir Geschrieben 31. Dezember 2014 Geschrieben 31. Dezember 2014 (bearbeitet) P.S.: Wenn ich mich richtig erinnere, dann haben die Gebrüder Wright ihr Flugzeug selber gebaut und nicht einem Hersteller viel Geld dafür gezahlt, der ihnen im Gegenzug nicht mal versprochen hat, dass der Flieger fliegt. Und genau das ist eben auch heute der Unterschied: Wenn ich selbst etwas bastle, dann habe ich natürlich keine Garantie dafür, das es funktioniert. Das ist ja gerade der Spass! Wenn ich allerdings jemandem Geld für eine Kaffeemaschine bezahle, dann erwarte ich, dass dieser jemand sicher gestellt hat, dass man damit auch Kaffee machen kann. Ich würde vermuten, selbst Du bringst ein Auto zum Händler zurück, wenn es nicht fährt - und dies obwohl auch Carl Benz von niemandem garantiert wurde, dass sein Motorwagen fahren wird... ;-) Du bezahlst den Hersteller des Trackers auch nicht dafür, dass er dir das garantiert. Du kannst es aber auf den Flügen, die du sowieso machst ausprobieren und entscheiden, ob dir das sicher genug ist. Wenn du nämlich ehrlich bist bringt dir die Garantie es Herstellers im Zweifel auch nicht allzu viel. Ich hab übrigens noch so ein Ding unbenutzt rumliegen, da ich die Fliegerei so ziemlich genau dann aufgegeben habe wo ich es gekauft habe... Also leider keine eigenen Erfahrungen im Flieger... (oder doch? Kann mich nicht mehr erinnern...) Bearbeitet 31. Dezember 2014 von sirdir Zitieren
Chipart Geschrieben 2. Januar 2015 Geschrieben 2. Januar 2015 Du kannst es aber auf den Flügen, die du sowieso machst ausprobieren und entscheiden, ob dir das sicher genug ist. Wenn du nämlich ehrlich bist bringt dir die Garantie es Herstellers im Zweifel auch nicht allzu viel. Kann ich nicht - ich habe nämlich keines und der Hersteller will erstmal Geld von mir, ohne mir irgendetwas zuzusichern. Vielleicht drücke ich mich auch einfach nicht präzise genug aus und vielleicht liegt das daran, dass je länger ich drüber nachdenke das mehr ein allgemeines Problem ist, dass ich habe! Solche Tracker sind mir ziemlich egal - weil ich wie gesagt das Problem was sie lösen sollen für mich als nicht relevant empfinde. Was mir nicht egal ist, ist die immer mehr um sich greifende "unverbindliche Vorkassenmentalität". Ich bin ein großer Fan von "gutes Geld für gute Arbeit". Wenn ein Klempner bei mir den Abfluss abdichtet und das sauber, zügig und nachhaltig macht, dann zahl ich ihn gerne sehr gut dafür. Wenn der gleiche Klempner mir erzählt: "Abfluss dichten kostet 300 EUR und dafür komm ich, schau mir das an und mach was dran. Ich garantiere Ihnen aber (natürlich) nicht, dass der Abfluss nachher dicht ist - und die 300 EUR hätte ich natürlich gerne im Voraus, bevor ich überhaupt was mache. Und behalte die 300 EUR natürlich auch dann, wenn der Abfluss nach meinem Besuch immer noch undicht ist." - dann suche ich mir einen anderen Klempner. Leider erleben wir (ausser bei Klempnern) gerade in fast allen Bereichen des täglichen Lebens Letzteres: Man fühlt sich ja schon fast unwohl, wenn man nur die Frage stellt, warum denn alles auf Vorklasse bezahlt werden muss. Und wenn man mal die AGB der Händler auf eBay oder auch bei den großen Internetversendern anschaut, dann machen die genau das, was der Klempner im zweiten Beispiel macht: Zahlen muss man vorab, aber zusagen, dass irgendwas auch nur ansatzweise so funktioniert, wie es soll, tun sie nicht. Und genau das widerstrebt mir! Florian Zitieren
sirdir Geschrieben 2. Januar 2015 Geschrieben 2. Januar 2015 (bearbeitet) Kann ich nicht - ich habe nämlich keines und der Hersteller will erstmal Geld von mir, ohne mir irgendetwas zuzusichern. Er liefert dir auch ein Gerät... Vorkasse würde ich das nicht nennen. Ob es nun im Flugzeug funktioniert oder nicht ist das Eine, definitiv funktioniert es, wenn du irgendwo notlandest und dich mit dem aus dem Flieger geschleppt hast. Das kann auch schon den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Ich vermute, es funktioniert auch im Flieger, aber die Zertifizierung bezahl ich nun auch nicht, einfach damit du ein besseres Gefühl hast. PS: Den Klempner bezahlst du so oder so für seine Arbeitszeit, ob die Reparatur dann sonderlich erfolgreich war oder nicht... Schlimmer noch beim Auto (oder meinetwegen beim Flugzeug). Der böse Mech kann dir den halben Flieger erneuern, ohne das von dir beanstandete Problem gelöst zu haben und du bezahlst die neuen Teile und meistens auch die Arbeit trotzdem. (Hängt natürlich vom Auftrag an, den du gibst, im Normalfall wird dir der Tausch dieser und jener Komponente offeriert, ohne Bezug zu deinem Problem und du kannst das dann in Auftrag geben oder es eben sein lassen). Bearbeitet 2. Januar 2015 von sirdir Zitieren
Chipart Geschrieben 3. Januar 2015 Geschrieben 3. Januar 2015 Der böse Mech kann dir den halben Flieger erneuern, ohne das von dir beanstandete Problem gelöst zu haben und du bezahlst die neuen Teile und meistens auch die Arbeit trotzdem. Ich nicht! Und es gibt durchaus Repair-Shops, die das mitmachen. Vielleicht sind die in Summe nicht die billigsten, aber es ist mir das Geld wert, mein Problem gelöst zu wissen. Florian Zitieren
SaschaB Geschrieben 7. Januar 2015 Autor Geschrieben 7. Januar 2015 http://www.spiegel.de/reise/aktuell/icao-zur-flugsicherheit-15-minuten-tracking-fuer-flugzeuge-gefordert-a-1011595.html So, kommt jetzt doch der Delorme mit Tesafilm an den Rumpf, um schnell zu machen ;-) Nochmal im Ernst die Frage an Airline-Piloten, die sich hier noch nicht geäussert haben: was wurde in Euren Airlines von Eurem Arbeitgeber bisher in diese Richtung (Dauertracking von Euren Vögeln via Satellit) angedacht/ vorbereitet / besprochen ? Kann doch nicht sein, dass das nie Gesprächsthema war (und jetzt erst über die im Spiegel-Artikel genannte Richtlinie forciert eingeführt werden wird?) Zitieren
DaMane Geschrieben 7. Januar 2015 Geschrieben 7. Januar 2015 Weiß nicht, was die 15-minütigen Positionmeldungen bringen sollen? Im 'ungünstigsten' Fall, z.B. mit Jetstream im Rücken, legt der Flieger in dieser Zeit fast 300 km zurück, was theoretisch bis zu 300000 km² in Frage kommendes Suchgebiet bedeutet. Und das auch nur, wenn das Flugezeug nicht doch noch weiterfliegt (wie es bei MH370 scheinbar der Fall war). Gruß Manfred Zitieren
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