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Verbot von Cockpitaufnahmen in Airliners?


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Geschrieben (bearbeitet)

Diesen Zwischenfall müssten die Piloten ja auch erstmal bemerken. Interessant wäre doch wirklich wie viel dem PNF entgeht während er im iPhone auf die Scharfstellung wartet und auslöst. Bei 140knt ist das schon mal eine kleine Strecke die da zurück gelegt wird.

 

Aber, um mal weg vom Silent Cockpit zu kommen. Es ist interessant wie viel Superheld noch die einzelnen Piloten in Ihren Blut verspüren.

Ich würde es damit vergleichen wollen: Ich denke jeder hier traut sich zu auf der Autobahn bei 140km/h die zweite Hand vom Lenker zu nehmen um zu seinen Coffee to go zu greifen für einen genüsslichen Schluck. Ich denke wir sind uns auch alle einig, dass dies keine direkte Gefährdung ist sondern selbst in einer Kurve absolut machbar wäre.

Wenn aber in dieser Kurve der Reifen Platz wird es spannend. Mit zwei Händen am Lenkrad absolut machbar. Mit heißem Kaffee....

 

Beispiel zurück ins Cockpit welche es so schon gab, PF übergibt aufgrund Medizinischer Probleme bei 100ft die Kontrolle an PNF.

Mental eine Herausforderung, auch ohne iPhone in der Hand.

Bearbeitet von Niko
Geschrieben

Dann lässt man die Kamera einfach fallen...

Geschrieben

Deshalb werde ich ja nicht müde der Automatisierung auch in der Luftfahrt das Wort zu reden.

 

Dann hat man endlich Zeit für ausgiebige Videoreportagen. Und die sich selbst überwachende Automatik, erkennt ja dass gerade gefilmt wird und ist für diesen Fall zusätzlich um die Sprachausgabe "Kamera fallen lassen" erweitert, falls sie wegen Störung die Übernahme durch den Piloten/in (oder wen auch immer anfordert).

 

Frohe Weihnachten wollte ich nicht versäumen zu wünschen und schöne Photos, mir gefallen sie.

 

Der vorlaute Nachbar (12, schon hinlänglich bekannt), meint gerade was ich denn sagte, wenn der Busfahrer bei 100 auf der AB die Kamera zückte und ich das sähe. Dann würde ich wohl mit zusammengekniffenen Pobacken starren Blickes nach vorne schauen.

 

Die Jugend, einfach keinen Mumm. 10 sec. Kamerabedinung sind gerade mal so knapp 300 m, da soll er mal sehen, wenn ich das Navi während der Fahrt umprogrammiere!

Geschrieben (bearbeitet)

....Au weia,

der Renato mal wieder.

 

....Selbstverständlich geht es den Passagier etwas an. Er ist der Kunde, er zahlt...

 

....Sonst kauf dir eben einen CJ o.ä. und werd dein eigener Chef. 

So ein Denken wie Du es an den Tag legst, war schon in der Steinzeit veraltet.

 

  

....Sag mal Renato, müssen Deine FAs dich eigentlich mit "Eure Majestät" ansprechen?

 

Chris

 

Lieber Chris Cengelk.

 

Musst selber zugeben; ist schon etwas billig, dein Kommentar.

 

Hör`ich hier etwa Missgunst, Neid oder gar Zorn?

Dann hab ich was für dich:

Papst Gregor hat schon im siebten Jahrhundert gesagt: "Die Vernunft kann sich mit grösserer Wucht dem Bösen entgegenstemmen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht."

 

Darfst den Satz ruhig zweimal durchlesen. Musste ich auch.

 

Man sollte nicht immer gleich persönlich werden, um seinen Standpunkt durchzusetzen. Wie du aus meinem Post herauslesen könntest, ist das ganz einfach meine Meinung und die der allermeisten Piloten (Ok, Dani2 nicht. Was ich übrigens respektiere).

 

Man kann durchaus hart, aber fair diskutieren. Das ist zumeist zielführend. Im Gegensatz zu dir habe ich dieses Thema schon mit geschätzten 100 Jetpiloten diskutiert. Piloten aus aller Welt, übrigens. Wir sind alle ausnahmslos der Meinung, dass es die Passagiere nix angeht, was wir im Cockpit tun. Dafür hat man zunächst Psychologen und dann den Staat, welcher uns drei Mal im Jahr überprüft, ob wir genügend Grips haben, unseren Job richtig zu machen. Das sollte ausreichen.

 

Unter anderem auch aus diesem Grund wird es im Cockpit keine Kameras geben, um den Passagieren Einblick in unsere Arbeit zu gewähren.

 

Und, wie hier schon richtig von Hans Tobolla bemerkt wurde; es ist noch nie ein Flugzeug in eine unangenehme Situation geraten, weil ein Besatzungsmitglied ein Foto machte. Im Cockpit wird fotografiert, seit man fotografieren und fliegen kann.

 

Fazit: Es braucht nicht für jeden Mist neue Gesetze. Es braucht einen gesunden Menschenverstand. Und den haben ausnahmslos alle Kopilotinnen und Kapitäninnen, Kopiloten und Kapitäne.

 

Weihnachtsgruss nach Deutschland; aus der Schweiz, wo es übrigens nur halb so viele Gesetze gibt wie in Deutschland. Trotzdem ist unser Land schuldenfrei und das sicherste Land der Welt. Hat möglicherweise auch damit zu tun, dass hier der Bürger mehr Eigenverantwortung übernehmen darf. Aber das wäre dann ein völlig anderes Thema.

 

Renato

Bearbeitet von Luftkutscher
Geschrieben

Verbot von Cockpitaufnahmen in Airliners -

 

so ein absurder Schwachsinn

 

Die, die sowas meinen und vor haben - sind theoretische Möchtegernfachmänner, die meinen was zu wissen,

was sie nicht wissen können und sowieso keine Ahnung haben.

Möchtegernfachtrottel auch genannt.

 

Theoretisch theoretisch  ja, aber nur dann, eben nur theoretisch :D

 

Manni

 

 

Geschrieben

 

Weihnachtsgruss nach Deutschland; aus der Schweiz, wo es übrigens nur halb so viele Gesetze gibt wie in Deutschland. Trotzdem ist unser Land schuldenfrei und das sicherste Land der Welt. Hat möglicherweise auch damit zu tun, dass hier der Bürger mehr Eigenverantwortung übernehmen darf. Aber das wäre dann ein völlig anderes Thema.

 

Renato

 

Hättest du geschwiegen, wärst ein Philosoph geblieben....

 

In vielen Dingen gehe ich mit dir d'accord. Politik und Gesellschaft sind aber nicht wirklich deine besten Themen.

Deine wiederholt geäusserte Bünzli-Sicht auf dein Nachbarland im Norden geht mir auf den Geist. Hart aber fair......

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH

Geschrieben

Hallo Bernhard

 

Na ja, er wird halt als auch hie und da absichtlich gereizt. Diese Reize kommen oft aus dem nördlichen

Nachbarn, was die Userlandschaft angeht :lol:

 

Übrigens

Schweizer und Deutsche meinen sowieso generell sie seien immer die besten und schlausten

die geben sich da gegenseitig nix. Der Arrogant - Spiegel ist da auf einem Level, beider. Liegt aber auch an den

Erfolgen beider Länder ;)

 

Renato, reiß dich auch zusammen ;)

Geschrieben

Manfred,

 

ich lebe seit über 20 Jahren als Deutscher in der Schweiz und werde auch Deutscher bleiben und das deshalb, weil ich Schweizer Vorfahren und Verwandte habe. Ich mache denen nicht den gefallen, mich zum Papierli-Schwyzer zu machen. Das ist ein verkürzte Variante einer sehr lebhaften Diskussion, manchmal lustig, manchmal auch sehr kontrovers ....

Ich wünschte manchem Deutschen eine langjährige ausländische Perspektive auf sein Land, denn dann würden er/sie auch nicht so jammern  - was bei Lichte meist sowieso masslos übertrieben ist - und er/sie würden sich gerade in Gesprächen mit Ausländern oder in ausländischen Foren politisch etwas mässigen, weil viele inländische Diskussionen (sei es in D oder CH) für die anderen "verkürzt" werden und somit meist falsch rüberkommen.

Das würde allen helfen.

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

Geschrieben

Tja, so ist das nun mal mit Verboten, die ohne überzeugenden Bezug zur Realität daher kommen. Die Motivation diese auch zu befolgen ist oftmals gering, besonders bei Leuten die gewohnt sind, selbstständig zu denken und zu handeln.

 

Gruß!

 

Hans

Geschrieben (bearbeitet)

Niko,

Dein Autobeispiel hakt genau daran, dass man in einem 2-Mann Cockpit auch mal dem Kollegen übergeben kann um seinen Schluck Kaffee zu trinken oder eben halt ein Bildchen zu schiessen. Und die wenigsten machen das mit dem I-Phone sondern eher mit einem Knipsomaten der halt wirklich nur hochgehalten und aufs Knöpfchen gedrücht werden muss. Dazu, im Auto geht praktisch kontinuierlich irgend eine Lenkbewegung während dem im Flieger auch wenn man von Hand fliegt vieles sehr viel langsamer passiert. Da bleibt genug Kapazität um auch mal ein schönes Bild schiessen zu können.
 

Wer nun aus ein paar geschossenen Bildern einen Skandal macht, kennt offensichtlich die Arbeit in einem Airlinercockpit nicht. Was nicht daran hindert, mit unglaublichen Pauschalisierungen und Beschuldigungen aufzuwarten. Wieso wohl? Weil man für den Blog nen Aufhänger braucht? Weil man eh gegen die Luftfahrt ist und daher keine Chance auslässt, mal wieder zu stänkern? Aus schlichter Böswilligkeit eines "redlichen" Wutbürgers?

 

Mit der gleichen Konsequenz führen Leute heute fast gegen alles Kämpfe. Und finden immer ein "Gesetz" oder sonst eine Vorschrift, die sich zu diesen Zwecken missbrauchen lässt. Erst kürzlich führte ich eine extrem mühsame Debatte gegen eine Ladung Piloten die allen Ernstes versuchten einen sehr bekannten und nützlichen Internetdienst dicht zu machen, weil er ein paar wenigen nicht passt. Wenn nun die Presse sich auf diesen Blogschreiber stützend bei allen Airlines mal fragt, dürfen die das? Dann führt das schlicht dazu, dass die Sicherheitsabteilungen sich genötigt sehen werden, entsprechende Memos zu verfassen, wo sie dann eben den Spielraum der Crews einmal mehr einschränken. Nicht weil sie dies wollen, sondern weil eine stillschweigende Toleranz eben nur solange möglich ist, wie keiner klagt.

 

Paragraphenreiterei und Kleinbürgertum gibt es überall, das stimmt schon. Dennoch sind gewisse Auswüchse im Deutschsprachigen Raum (nicht nur in Deutschland, aber der ist nun mal der grösste davon) immer wieder zu erkennen und werden auch immer wieder angeprangert. Es scheint als ob es kaum ein schöneres Spiel gibt für gewisse Genossen, als seinen Mitbürgern vorzuschreiben, was sie zu tun oder aber viel mehr lassen haben. Und dann müssen halt die Paragraphen hinhalten um Mitmenschen zu nötigen, drängen und terrorisieren. Das gibt es hier und anderswo. Dennoch muss ich immer wieder feststellen, dass gerade die Beamtengesellschaft in Deutschland besonders anfällig für solche Dinge ist. Bei uns gibt es misantropisches Denunziantentum zwar genau so, aber die Träge des Apparates verhindert hier oft schlimmeres :)

 

Aber eben, selten noch wie in der letzten Zeit ist mir Udo's Meisterwerk vom ehrenwerten Haus wieder so präsent geworden, wie in diesen Diskussionen.

 

Nachsatz noch zur Sache von wegen Deutsche Posts im Forum:

Grundsätzlich hab ich gar nix dagegen, dann hier posten sehr viele Deutsche, die sehr gute Beiträge liefern und sehr angenehme Zeitgenossen sind.

Wo ich aber grosse Mühe habe ist dann, wenn auf Schweizer Rechtsfragen mit Deutschem Gesetz geantwortet wird. Denn das kann bei sehr unterschiedlicher Rechtssprechung und Auffassung zu wirklich gröberen Problemen führen. Daher eine nicht wirklich auf diesen Thread oder spezifische Personen gemünzte Bitte: In solchen Situationen bitte KLAR sagen, welches Recht man meint. Dann wäre sehr viel geholfen. Gilt natürlich für beide Richtungen. Und auch bei den Fragen wenn es unklar ist sagen, für wo man Auskunft will.

Bearbeitet von Urs Wildermuth
Geschrieben

Niko,

Dein Autobeispiel hakt genau daran, dass man in einem 2-Mann Cockpit auch mal dem Kollegen übergeben kann um seinen Schluck Kaffee zu trinken oder eben halt ein Bildchen zu schiessen. Und die wenigsten machen das mit dem I-Phone sondern eher mit einem Knipsomaten der halt wirklich nur hochgehalten und aufs Knöpfchen gedrücht werden muss. Dazu, im Auto geht praktisch kontinuierlich irgend eine Lenkbewegung während dem im Flieger auch wenn man von Hand fliegt vieles sehr viel langsamer passiert. Da bleibt genug Kapazität um auch mal ein schönes Bild schiessen zu können.

 

Hallo Urs,

 

damit wir uns nicht falsch verstehen, ich bin prinzipiell auf deiner Seite.

In meinem Beispiel sollte es um die Mentalle Fähigkeit der Übernahme gehen. Andreas schrieb salopp er lässt die Kamera fallen. Es gibt reichliche Praktische Beispiele wie man in ähnlichen Situationen nicht in der Lage ist Gegenstände einfach loszulassen und es irgendwie anders versucht. In einem unserer Trainingsprogramme haben wir genau die Situation, dass der PNF die Kontrollen übernehmen muss in 100-50ft und der PF eine Synkope bekommt. Selbst ohne Kamera in der Hand ist das für einige eine Herausforderung. Besonders die Abwägung zum G/A oder zur Landung. Und da soll die Cam zusätzlich keine Belastung sein?

Ähnlich ist es bei den FA welche in der Ausbildung lernen unmittelbar vor dem Start keine Privaten Gespräche mehr zu führen um die konzentration zu erhöhen.

 

Unterm Strich ist es einfach ein bisschen Gesunder Menschenverstand, wann man ein sich ablenken lassen kann. :-)

Geschrieben

Leute, kein Grund zu streiten, nicht einmal ob es die Sicherheit im Flugzeug beeinträchtigt oder die schönen Bilder es wert sind, dass man sie denen zugänglich macht, die sie ja nicht sehen können.

 

Die Rechtslage (in Deutschland und völlig unabhängig ob Flugzeugkanzel oder Büro in der Buchhandlung) ist da unmissverständlich:

 

Jede private Tätigkeit ist zunächst verboten !

 

Es bedarf also einer betrieblichen Regelung, wie am Arbeitsplatz z.B. mit privaten Telefonaten oder Internetbenutzung umzugehen ist. Falls diese Regelungen fehlen, sind Gerichte dazu übergegangen zugunsten des AN zu urteilen, wenn es sich bei der Benutzung um wichtige Erledigungen handelt, die zwingend während der Arbeitszeit zu erledigen sind, weil nur dann der Kontakt hergestellt werden kann und sie nach Umfang nicht groß genug sind, dass zugemutet werden kann, dass dafür ein Urlaubstag genommen wird.

 

Aber jetzt die Flugzeugkanzel. Hier wird gleich gegen mehrere, ich nenne es mal Vorschriften, verstoßen, die am Boden zu außerordentlichen Kündigungen führen können oder geführt haben.

 

Zunächst Verstoß gegen die Sicherheit. Es geht nicht darum, wie wir das hier je nach hier geäußerter Sichtweise sehen, sondern wie es ein Gericht sieht, wenn ein Arbeitgeber es als Kündigungsgrund anführt. Ich denke mit dem hohen Sicherheitsanspruch, der ja ansonsten herhalten muss, jedes Ansinnen etwas an Geräten oder Organisation zu ändern, würde jedem guten Anwalt die Argumente liefern, die auch einen Richter überzeugen.

 

Könnte man antworten, ich habe es während meiner Pause gemacht. da übersieht man, dass das Filmen oder Photographieren von Arbeitsabläufen in Firmen auch dann strengstens verboten ist, wenn nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wird.

 

Da werden außerordentliche Kündigungen regelmäßig ausgesprochen, wenn es eine Klage gibt.

 

Also egal, wie man dazu steht, wäre ich Pilot und hätte Interesse daran es zu tun, würde ich mich sicherheitshalber informieren.

 

Der Umstand, dass es Pilots Eye oder was auch immer gibt, ist keine Rechtfertigung. Man darf davon ausgehen, dass dieses Filmmaterial zuvor von den Unternehmen gesichtet wird. Obwohl man auch da seine Zweifel haben kann, weil in einer Dokumentation kürzlich, der Copilot aus der Pause kommend, sichtlich noch nicht handlungsfähig Platz nahm und allen mitteilte, dass das so sei.

Geschrieben

Leute, kein Grund zu streiten, nicht einmal ob es die Sicherheit im Flugzeug beeinträchtigt oder die schönen Bilder es wert sind, dass man sie denen zugänglich macht, die sie ja nicht sehen können.

 

Die Rechtslage (in Deutschland und völlig unabhängig ob Flugzeugkanzel oder Büro in der Buchhandlung) ist da unmissverständlich:

 

Jede private Tätigkeit ist zunächst verboten !

 

Es bedarf also einer betrieblichen Regelung, wie am Arbeitsplatz z.B. mit privaten Telefonaten oder Internetbenutzung umzugehen ist. Falls diese Regelungen fehlen, sind Gerichte dazu übergegangen zugunsten des AN zu urteilen, wenn es sich bei der Benutzung um wichtige Erledigungen handelt, die zwingend während der Arbeitszeit zu erledigen sind, weil nur dann der Kontakt hergestellt werden kann und sie nach Umfang nicht groß genug sind, dass zugemutet werden kann, dass dafür ein Urlaubstag genommen wird.

 

Aber jetzt die Flugzeugkanzel. Hier wird gleich gegen mehrere, ich nenne es mal Vorschriften, verstoßen, die am Boden zu außerordentlichen Kündigungen führen können oder geführt haben.

 

Zunächst Verstoß gegen die Sicherheit. Es geht nicht darum, wie wir das hier je nach hier geäußerter Sichtweise sehen, sondern wie es ein Gericht sieht, wenn ein Arbeitgeber es als Kündigungsgrund anführt. Ich denke mit dem hohen Sicherheitsanspruch, der ja ansonsten herhalten muss, jedes Ansinnen etwas an Geräten oder Organisation zu ändern, würde jedem guten Anwalt die Argumente liefern, die auch einen Richter überzeugen.

 

Könnte man antworten, ich habe es während meiner Pause gemacht. da übersieht man, dass das Filmen oder Photographieren von Arbeitsabläufen in Firmen auch dann strengstens verboten ist, wenn nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wird.

 

Da werden außerordentliche Kündigungen regelmäßig ausgesprochen, wenn es eine Klage gibt.

 

Also egal, wie man dazu steht, wäre ich Pilot und hätte Interesse daran es zu tun, würde ich mich sicherheitshalber informieren.

 

Der Umstand, dass es Pilots Eye oder was auch immer gibt, ist keine Rechtfertigung. Man darf davon ausgehen, dass dieses Filmmaterial zuvor von den Unternehmen gesichtet wird. Obwohl man auch da seine Zweifel haben kann, weil in einer Dokumentation kürzlich, der Copilot aus der Pause kommend, sichtlich noch nicht handlungsfähig Platz nahm und allen mitteilte, dass das so sei.

Dieser Text ist eine Steilvorlage für eine psychotisch und ordnungswütiges Arbeitsleben. Danke

 

Bernhard (LSZH)

Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von flowmotion
Geschrieben

Renato und Majestaet? Neeee. Momentan wohl eher "Wing Commander of Macadamia Ship One".  :D

 

 

So long, Iris

Nuts, nicht wahr? Unglaublich, aber typisch. Fly safely und viel Spass vorne links!

 

Renato

Geschrieben

Bernd

 

gratuliere. Besser kann man wohl kaum dokumentieren, welche Geisteshaltung bei den ständigen Paragrafenreitern und sonstigen "redlichen" Kleinbürgern vorherrscht. Bravo!

 

Grundsatz: Es ist alles verboten, was nicht explizit erlaubt ist.

 

Mein Grundsatz sieht da schon etwas anders aus. Was explizit verboten ist, das sei so und zu beachten, der Rest unterliegt MEINER Selbstverantwortung.

 

Daher ist jedes neue explizite Verbot, dass duch solche Aktionen wie dieser Blogeintrag und andere gleich gesinnte entstehen, ein direkter Eingriff in die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung des Individuums.

 

Der Grundsatz der Generalverbote und Gleichschaltung der Individuen durch totale Regulierung ist der Tod jeder Freiheit. Ich dachte, das wäre nach den Lektionen des 20. Jahrhunderts klar geworden, aber offenbar gibt es immer noch genügend Leute, die aus diesem Dogma nicht raus können oder wollen.

Geschrieben

Urs; was Bernd oben aufgezeigt hat ist nicht "auf seinem Mist" gewachsen.

Das Thema "Eigenverantwortung" (und in diesem Zusammenhang wohl auch "gesunder Menschenverstand") tritt heute immer weiter in den Hintergrund. Ich hatte dieses Jahr die Gelegenheit in ein paar Unfallabklärungen eienr grossen internationalen Firma zu schauen... und das ging genau in die von Bernd beschriebene Richtung. Bei der genannten Firma hatte sich in den letzten Jahren ein immer stärkerer Einfluss aus UK / USA geltend gemacht und ich fürchte, dass es sich da nicht um einen Einzefall handelt .Vor allem bei Firmen, die auch in den USA registriert sind bzw. dort für ein Ereigniss, dass ganz woanders stattfand eingeklagt werden können.

Geschrieben

Wir leiden unter der sogenannten spätsozialkapitalistischen Dekadenz: Alles muss sicher sein, keiner darf sich verletzen oder sterben, es könnte ja jemand sein eigenes Unvermögen auf eine andere Person abwälzen. Der Wohlstand, in dem wir alle leben, kommt offenbar zu einem immer höheren Preis: Die Freiheit! Es wird erst wieder knallen müssen, bevor man sich in mehr Demut üben wird und nicht dauernd Angst um sein Leben hat, weil da jemand keine gelbe Warnweste trägt. Pervers.

Geschrieben (bearbeitet)

 

Mein Grundsatz sieht da schon etwas anders aus. Was explizit verboten ist, das sei so und zu beachten, der Rest unterliegt MEINER Selbstverantwortung.

 

 

Salü Urs

 

scheint auch eine Frage der Mentalität zu sein: ist man in bestimmten Nachbarländern eher "Obrigkeits - unterwürfig" scheint in anderen Staaten zum Glück noch die Vernunft zu regieren.

Was Bernd aussagt, scheint aus dem Gedanken dieser Unterwürfigkeit zu entstehen ("es ist alles verboten, was nicht explizit erlaubt ist"). Heisst also im Umkehrschluss, dass zuerst einmal alles per Gesetz verboten werden muss!

Nun, wenn man sich einige Staaten und Staatengemeinschaften anschaut, stelle ich mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines solchen Grundsatzes.

 

Explizit "erlaubt" wurde z. Bsp. von der LH das Tragen der Mütze, bis dieses "Tragen" verboten wurde!

Explizit erlaubt war die Mitnahme der Ehefrau/ Freundin im Cockpit, bis dieses verboten wurde!

 

Es scheint Gesellschaften zu geben, welche basierend auf Verbote funktioniert.

Ich lebe lieber in der anderen Gesellschaft. Der Gesellschaft, die auch durch gesunden Menschenverstand geprägt ist. Um auf das Thema zurück zu kommen: die Gesellschaft, in welcher der Pilot entscheidet, wann er was photographiert, wann er welche Person in Cockpit lässt. Eine Gesellschaft, in welcher wieder die Menschen die Verantwortung übernehmen und sich nicht, wie so viele Politiker, hinter irgendwelchen Paragraphen und Gesetzesartikel verstecken (wir würden ja gerne, aber laut Gesetz ist dies verboten).

 

Nebenfrage an unsere deutschen Nachbarn.

Wenn das, was Bernd sagt, stimmt, müsste dann das Trauerspiel vom Flughafen Berlin nicht verboten sein! Ich glaube nicht, dass es explizit erlaubt ist. Oder irre ich mich?

 

Gruss

Patrick

Bearbeitet von Wingman340
Geschrieben

Nebenfrage an unsere deutschen Nachbarn.

Wenn das, was Bernd sagt, stimmt, müsste dann das Trauerspiel vom Flughafen Berlin nicht verboten sein! Ich glaube nicht, dass es explizit erlaubt ist. Oder irre ich mich?

 

Gruss

Patrick

Hallo Patrick

Tja es handelt sich am Flughafen Berlin ja um ein anfängliches Problem mit Klappen und Ventilen der Brandschutzanlage. Man wollte eigentlich längst eröffnen und in der ersten Zeit die besagten Klappen und Ventile von (Studentischen) Hilfskräften überwachen und im Ernstfall auch bedienen lassen. Aber das war halt nicht explizit erlaubt. Das muss alles voll automatisch gehen. So stehts im Gesetz. Basta! Dann hat man erstmal alle Fachleute die sich damit auskennen rausgeschmissen. (Reiner sinnloser Aktionismus, war aber anscheinend erlaubt) Dann wollte Hartmut Mehdorn ja noch 2013/2014 einen Teilbetrieb realisieren aber dann kam zum Vorschein das einige Büsche und Hecken am Rande und ein paar Bäume um die Gebäude so nicht genehmigt waren. Also kann auch kein Flugzeug dort landen oder starten. Logisch oder? 2016 oder 17 solls ja los gehen. Naja ich glaub da nicht mehr dran. Da wird es schon noch ein paar Paragraphen und deren Reiter geben die das zuverlässig zu verhindern wissen.

Geschrieben

Klaus - bis BER eröffnet wird hat sich wahrscheinlich irgendwo in einer Ritze der Landebahn eine seltene Pflanze angesiedelt auf der sich zu allem Unglück ein noch viel seltener Käfer niedergelassen hat. Die absehbare Konsequenz auf dem innert der folgenden zwei Jahren ausgearbeiteten rechtseverbindlichen Gutachten wäre dann wohl, dass dieser Pistenabschnitt nicht von Flugzeugen benutzt werden darf. Aber was sll's - Berlin braucht doch gar keinen Flughafen, die Stadt wurde bereits vor einiger Zeit schon mal mittels eienr Luftbrücke versorgt B)

Geschrieben

Also ich bin einer, der sehr dankbar ist um all die gemachten Vorschriften. Stellt Euch vor, da fuhren wir doch früher ohne Kindersitz und Airbag durch die Gegend. Gurten waren dazu da, Rolläden hochzuziehen und gewaschen wurden wir mit demselben Lumpen, worauf sich noch Genmaterial vom Raubritter Vischer befand.

Die Verstorbenen wurden tagelang in der Wohnung zur Schau gestellt und es wurde während dem Essen geraucht.

Bei der Konfitüre wurde der zentimeterdicke Schimmel rausgepullt und der Rest aufs Brot geschmiert.

Die einzige grosse Schüssel im Hause wurde sowohl für den Salat, wie auch für Vater's Fussbad verwendet.

Der damalige gesunde Menschenverstand bestand darin, ja nichts zu ändern, was sich seit langem bewährt hat ;-)

Ein Wunder, das ich heute noch lebe!

 

Gruss Walti

Geschrieben

Wir leiden unter der sogenannten spätsozialkapitalistischen Dekadenz: Alles muss sicher sein, keiner darf sich verletzen oder sterben, es könnte ja jemand sein eigenes Unvermögen auf eine andere Person abwälzen. Der Wohlstand, in dem wir alle leben, kommt offenbar zu einem immer höheren Preis: Die Freiheit! Es wird erst wieder knallen müssen, bevor man sich in mehr Demut üben wird und nicht dauernd Angst um sein Leben hat, weil da jemand keine gelbe Warnweste trägt. Pervers.

 

Wir leiden nicht nur darunter! Wenn wir unsere Leben immer effizienter machen und ökonomisieren, dann brauchen wir uns nicht darüber zu laut über ausufernde Ordnungsbestimmungen beschweren, da kann sich jeder mal an seine Nase fassen. Und richtig, das geht auf Kosten von Freiheit!

Aber Vorsicht, der Satz "es wird erst wieder knallen müssen, bevor man sich in mehr Demut üben wird......." ist falsch, gefährlich und es gibt Alternativen!

Der Diktator Pinochet sagte: "Die Demokratie muss gelegentlich in Blut gebadet werden", das ist die Perversion die uns droht. Da werbe ich doch lieber auf politischer Ebene um vernünftigere Konzepte, als dass ich solchen Endzeit-Szenarien auf den Leim gehe.

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

Geschrieben (bearbeitet)

Zu den Mentalitätsunterschieden fällt mir eine Anekdote ein. Als ich letztes Jahr meinen PPL in den USA validieren liess, hatte ich gerade meine Night VFR-Berechtigung erworben, der Eintrag in die Lizenz war aber noch nicht erfolgt. Ich hatte also die Bescheinigung der Prüfung mitgebracht, um den Eintrag "Day only" nicht auf der FAA-Lizenz eingetragen zu bekommen.

Der Officer beim FSDO in Scottsdale schaute sich meinen europäischen PPL genau an und meinte: Es gibt dort doch gar keinen Eintrag, der die Nutzung auf den Tag beschränkt. Ich habe ihm dann erklärt, dass wir hier eine Berechtigung für Nachtflug eintragen, und keine Beschränkung auf Tagflüge wie in den USA. Und dass dies wohl ein fundamentaler Unterschied in Europa sei: was einem nicht explizit von einer Behörde erlaubt wurde, ist per default verboten. Anders in den USA - was nicht verboten ist, ist erlaubt. Er musste dann schmunzeln.

In diesem Kontext sind die FAA-Regeln allerdings nicht weniger schwachsinnig. Ich habe den gesamten Blogeintrag, wie auch diesen Thread, gelesen. Ein Hauptargument gegen Telefone und GoPros ist in den USA, dass es "Wireless Devices" seien, auch wenn alle Sendefunktionen deaktiviert seien. Diese Interpretation ist ja wohl komplett wirklichkeitsfremd. Zeigt mir mal ein Airlinercockpit, wo alle Telefone, Tablets, Computer, EFBs etc. mit Wirelessfunktion vom Beginn des Pushbacks bis zur Ankunft nicht nur im Flugmodus sind, sondern sogar komplett ausgeschaltet bleiben.

Und das bringt uns zu dem anderen Aspekt, den Hans oben angeschnitten hat. Das Hauptproblem hier sind weder die Piloten noch der Blogger (auch wenn er mir höchst unsympathisch ist nach Lektüre dieses Schmierenstücks), sondern die wirklichkeitsfremden Regeln. Normalerweise trifft das ja oft die GA-Piloten, hier zeigt die Luftfahrtregulierung aber auch mal in der kommerziellen Luftfahrt ihre Absurdität.

Ciao
Friedrich

Bearbeitet von F-LSZH
Geschrieben

Also offensichtlich bin ich nicht verstanden worden oder man will es nicht verstehen.

 

Die Rechtslage (Arbeitsrecht) ist eindeutig. Sonstige Vorschriften, sollte soie existieren, müssen wir gar nicht erst bemühen.

 

Wenn ich am Arbeitsplatz private Dinge erledige und Filmen/Photographieren am Arbeitsplatz ist nun mal eine private Angelegenheit, dann enthalte ich dem AG Arbeitszeit vor, die er mir bezahlt.

 

Das ist das Gesetz, nicht mein wie auch immer motivierter/begründeter Einfall.

 

Wenn ich das für unangebracht, kleinlich oder was auch immer, dann bin ich gut beraten, wenn ich das zuvor kläre.

 

Da einige besondere Probleme haben das zu verstehen, zwei Beispiele.

 

Der von mir immer gerne hinzu gezogene Neurologe schnallt sich bei seiner nächsten OP die GoPro um, weil er endlich mal seiner Frau zeigen will, was so abgeht bei der OP und wie toll so ein offenes Hirn aussieht ?

 

Übertrieben ?

 

Wo wäre dann die Grenze und wer legt die fest ? Im Zweifel ein Richter, weil ein AG den Vorfall zum Anlass nimmt endlich einen loszuwerden, der ihn schon lange ärgert.

 

Probiert es doch mal aus, fordert euren auf dem linken Sitz auf probeweise euch anzuscheißen. Na, noch Mut dazu ?

 

Nuts, kann ich da nur sagen. Einfacher Dummschwätz ! Tut mir wirklich leid !

 

Zweites Beispiel. Als in Büros noch geraucht werden durfte, konnte man arbeiten und rauchen.

 

Das ist heute nicht mehr möglich, das Rauchen muss aber gestattet werden, in besonderen Räumen oder im Freien.

 

In dieser Zeit kann ich aber nicht arbeiten. Der Nichtraucher arbeitet aber in dieser Zeit.

Also wird in jedem ordentlich geführten Unternehmen das mit dem Betriebsrat in einer Betriebsvereinbarung geregelt ! Im Zweifel müssen die Leute die Stechuhr bedienen.

 

Das kann man kleinlich finden, nur wieder die Frage, wo fange ich an und wo höre ich auf ?

 

Also einfach nachdenken, bevor hier so ein Unfug abgelassen wird, da ändern auch die Zustimmungen nichts. Die versteht man, wenn man den Thread durchliest.

 

Und wenn ihr das alles für Blödsinn haltet, dann bedient doch das verdammte google wenigstens. Am besten mit dem Stichwort Arbeitsrecht anfangen.

 

Du lieber Himmel, langsam hoffe ich wirklich hier kommen nur noch Minderheiten zu Wort.

Ihr seid Arbeitnehmer, wie jeder andere Angestellte (soweit nicht andere Regelungen greifen). Die zumindest gelegentliche größere Nähe zu diesem höheren Wesen, das wir zumindest zum Teil verehren, ändert daran nichts !

 

Quod licet Jovi, non licet bovi (was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen noch lange nicht erlaubt).

 

Ich weiß, dass sich hier einige als Jupiter fühlen. Das ist auch gut so ! Darauf ankommen lassen, würde ich es nicht. Besser vorher nachfragen.

 

Mich müsst ihr nicht überzeugen.

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