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Der Nachteil von Fensterplätzen: Wenn der Propeller durch die Scheibe kommt.


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Geschrieben

Diese Furcht habe ich eigentlich immer (ein bisschen), wenn ich neben einem Triebwerk sitze. Allerdings ist die Gefahr nicht grösser bei einer Propellermaschine, denn ein Teil aus einer Hochdruckturbine eines Triebwerkes könnte einiges mehr an "durchschlagender Wirkung" haben... Wir erinnern uns an Sioux City oder Qantas in Singapur usw.

 

Man sollte auch noch erwähnen, dass die meisten Turboprop-Typen einen verstärkten Rumpf haben visavis des Propellers. Dass die Passagiere nur leicht verletzt wurden, bezeugt deren Wirkung. Und die "Crash Landing" anschliessend daran wäre ja auch gefährlich, und nicht nur für den mit dem Propeller neben sich.

Geschrieben

Leider hat man oft keine Wahl... Ich glaube kaum, dass man diesen Sitzplatz verweigern kann.

 

 

Allerdings ist die Gefahr nicht grösser bei einer Propellermaschine, denn ein Teil aus einer Hochdruckturbine eines Triebwerkes könnte einiges mehr an "durchschlagender Wirkung" haben...

Wobei ein Turboprop ja beides hat, eine HPT und einen Propeller, der dazu noch sehr anfällig für äußere Einflüsse ist. Also die Gefahr ist schon größer.

Und dann gibt es noch das Getriebe...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Leider hat man oft keine Wahl... Ich glaube kaum, dass man diesen Sitzplatz verweigern kann.

 

Aber man kann beim Einchecken einen Sitz auswählen. So gesehen bin ich erstaunt, dass es bei Seatguru & Co noch keine Bezeichnung für Sitzplätze neben Triebwerken gibt - aber eben, den Laien ist das nicht so bewusst.

Geschrieben

 

Aber man kann beim Einchecken einen Sitz auswählen.

Bei einigen Airlines aber nur, wenn man den richtigen Tarif gebucht hat... 

Und irgendeinen erwischt es am Ende, der Vorletzte kann dann noch zwischen rechts am Propeller und links am Propeller wählen, der allerletzte wird zwangsplatziert.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Ich checke immer online ein, wenn du 24h vorher drin bist, bekommst du die besten Plätze.

Geschrieben

Wenn man das Ticket so früh überhaupt schon hat...

Geschrieben

 

Man sollte auch noch erwähnen, dass die meisten Turboprop-Typen einen verstärkten Rumpf haben visavis des Propellers. Dass die Passagiere nur leicht verletzt wurden, bezeugt deren Wirkung.

Das ist nur ein Ice-Shield und soll abfliegendes Eis vom Propeller abfangen.Ganz dünnes Blech auf Hartschaum...

Verstärkungen die ein abfliegendes Blatt zurückhalten könnten gibt es nur an kettengetriebenen Fahrzeugen.

 

Alex,der trotzdem gerne am Prop sitzt

Geschrieben

Laut Avherald habe übrigens der Propeller die Wand/das Fenster nicht durchbohrt, sondern bloss so hart getroffen, dass sich die Innenverkleidung losgerissen und die Passagiere verletzt habe...wobei, wenn man die Bilder so anschaut...

 

 

 

the propeller blades did not penetrate the cabin, however, due to the blade impact to the side of the fuselage the entire inside wall separated and hit passengers.

 

 

Aus einem der dortigen Kommentare:

 

 

 

but elsewhere i thas been written that the internal bulkheads became detached from the impact of the blade, and that was what struck the passenger.

 

 

http://avherald.com/h?article=47cee08a&opt=0

 

 

 

 

 

Tis 

Geschrieben

Alte chinesiche Propellerflugzeugpassagiereweisheit: Sollte sich ein abgefallenes Propellerblatt VOR einem durch die Kabinenwand bohren, so ist es wichtig, dass man zuvor die Sitzlehne ganz nach hinten stellt. Sollte das Propellerblatt HINTER einem eindringen, so stellt man die Sitzlehne vorher besser ganz nach vorne.

Geschrieben

Ich checke immer online ein, wenn du 24h vorher drin bist, bekommst du die besten Plätze.

Welcher Typ hat denn auf Höhe des Propellers wirklich ein Fenster? Kann mich jetzt an keinen erinnern. Und spickt nicht ein Prop eh Eisstücke in Richtung Rumpf - da würde es ja ein Plexiglasfenster arg zerkratzen.

Peter

Geschrieben

Eben hier etwas gelesen zu so einem Vorfall. Es scheint, es war Anfang Monat ?

Geschrieben (bearbeitet)

Welcher Typ hat denn auf Höhe des Propellers wirklich ein Fenster? Kann mich jetzt an keinen erinnern. Und spickt nicht ein Prop eh Eisstücke in Richtung Rumpf - da würde es ja ein Plexiglasfenster arg zerkratzen.

Peter

 

Fenster nicht unbedingt, aber auch der Rumpf wird durchschlagen, wenn sich der Propeller Richtung Rumpf verabschiedet.

Die Desintegration kann auch unkontrolliert ablaufen, so dass der Propeller nicht im rechten Winkel im Rumpf auftritt, sondern ein bisschen weiter vorne oder weiter hinten.

 

Wie oben erwähnt sind die meisten Turboprop-Rümpfe neben den Propellern zusätzlich verstärkt, auch gegen Eisstücke.

Bearbeitet von Danix
Geschrieben (bearbeitet)

Seriously - who cares. 

 

Jemand, der nicht beim Prop sitzt, weil er Angst hat, von einem Teil der HPT getroffen zu werden, sollte morgens gar nicht erst aufstehen.

Nur zwei Dinge sind im Leben sicher. Steuern und der... 

Bearbeitet von INNflight
Geschrieben

In meinen 20 Jahren auf Turbo-Prop-Flugzeugen haben meine Propellerblätte 14.400.000.000 Umdrehungen zurückgelegt. Nie hat eines nach dem Flug gefehlt.

 

Wolfgang

Geschrieben

Super morgen gehts mit ethiad regional auf Reise, muss glaub mein 4A Sitz nochmals wechseln ;-)

Geschrieben

Aber man kann beim Einchecken einen Sitz auswählen. So gesehen bin ich erstaunt, dass es bei Seatguru & Co noch keine Bezeichnung für Sitzplätze neben Triebwerken gibt - aber eben, den Laien ist das nicht so bewusst.

Ich checke immer online ein, wenn du 24h vorher drin bist, bekommst du die besten Plätze.

Wie großzügig, daß Du aufgrund deines Insiderwissens als Airline-Captain die Risiko-Plätze lieber den ahnungslosen oder später reservierenden (Normal-)PAXen überläßt. B)

 

Gruß

Manfred

Geschrieben

Wie gesagt: Der Insider sagt, dass die Wahrscheinlichkeit, von einem Triebwerksteil getroffen zu werden, minimal ist. Die Gefahr für sämtliche Passagiere bei einer anschliessenden Notlandung dürfte grösser sein.

 

Ich wähle übrigens meistens vordere Eco aus beim Einchecken, was mich haargenau auf Höhe Triebwerke bringt...

Geschrieben

War ein paar Tage abwesend und fasse nun zusammen:

 

  • Die Wänder von Propellermaschinen sind entweder verstärkt oder auch nicht oder nur wegen dem Eis aber nicht wegen den abfallenden Propellern.
  • Wenn der Propeller abfällt hat man danach sowiso absturzbedingte Probleme und deshalb ist es nicht so schlimm. 
  • Die besten bzw. sichersten Plätze sind eh schon von Piloten belegt welche auf den vordersten Stühlen keinen Platz mehr hatten.
Geschrieben

Schöne Zusammenfassung,danke.Ein weiterer Punt wären vielleicht die zum Teil dreimal so dicken Scheiben im Propbereich.

Warum auch immer die so stabil sein müssen.

 

Alex

Geschrieben

 

Der Insider sagt, dass die Wahrscheinlichkeit, von einem Triebwerksteil getroffen zu werden, minimal ist. Die Gefahr für sämtliche Passagiere bei einer anschliessenden Notlandung dürfte grösser sein.

Anderstherum wird bei den meisten Flugzeugen ein Schuh draus: Nie ist die Wahrscheinlichkeit eines Propellerblattbruchs größer, als bei einer Notlandung.

 

 

In meinen 20 Jahren auf Turbo-Prop-Flugzeugen haben meine Propellerblätte 14.400.000.000 Umdrehungen zurückgelegt. Nie hat eines nach dem Flug gefehlt.

Ich lebe jetzt auch schon seit über 1.419.120.000 Sekunden, und bin noch nie gestorben.

Man muss die Zahlen vergleichen, im normalen Flugbetrieb sind Blattbrüche pro Flugstunde zwar häufiger als HPT Brüche, aber immer noch geringer als viele andere Zwischenfälle. Meist stecken eindeutige Fehlerursachen dahinter (z.B. Korrosion), die erkannt und dann durch Konstruktionsverbesserung zukünftig vermieden werden. Zum Glück sind Propeller recht gut inspizierbar, Schäden werden daher meist früh genug erkannt, und die Propeller repariert/getauscht.

 

 

Ein weiterer Punt wären vielleicht die zum Teil dreimal so dicken Scheiben im Propbereich.

Warum auch immer die so stabil sein müssen.

Nicht stabil, sondern dick. Wegen der Resonanzfrequenz, sprich dem Lärm. Die Eigenfrequenz der Scheibe "als Lautsprechermembran" muss signifikant höher liegen, als die vom Prop erzeigten Frequenzen, deshalb sind die Scheiben dicker (steifer).

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Moin Ralf,

 

Besten Dank für diese Info.Wir diskutieren seit Jahren über die dicken Scheiben bei der ATR - ohne Ergebnis.

 

Hast Du eine Referenz bzw schlaues Buch etc?

 

Alex

Geschrieben

Weggeschleudertes Eis?

 

 

Ja, Props mit de-icing boots. Propliner fliegt durch vereisendes Wetter, die Boots blasen sich auf, das Eis prasselt auf den Rumpf und erschreckt die Passagiere, die eh schon wegen der Auspuff-Flammen unruhig sind....:-)

Peter

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, Props mit de-icing boots. Propliner fliegt durch vereisendes Wetter, die Boots blasen sich auf, das Eis prasselt auf den Rumpf und erschreckt die Passagiere, die eh schon wegen der Auspuff-Flammen unruhig sind....:-)

Peter

Da muß ich ja wirklich was versäumt haben :o , oder ich bin in meinem Leben zuwenig Turboprop geflogen? Jedenfalls habe ich nie Auspuff-Flammen sehen können, weder am Tag noch in der Nacht. Vielleicht lag es auch daran, daß ich nie einen Sitzplatz hatte, der mir einen direkten Blick in das Abgasrohr erlaubt hätte......

 

Unvergesslich in Erinnerung bleiben mir allerdings nächtliche Voll-Last Überflüge (Anfangssteigflug) von Prop-Airlinern mit aufgeladenen Kolbentriebwerken (DC-7, Super-Connie etc.) in ca. 100 m Höhe über mein Elternhaus nahe München-Riem.

Da konnte man 72 blaue Auspuff-Flämmchen bewundern, während das Haus vibriert und das Geschirr im Küchenschrank geklirrt hat. Und ich fand das niemals beunruhigend, sondern einfach nur schööön :) .

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane

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