Chipart Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 Schon richtig, der Arbeitgeber soll genug bezahlen, damit man essen kann und der Staat soll sich da raus halten. Tut er aber nicht, wenn der Arbeitgeber was rauf legt, weil der Arbeitnehmer teurer essen muss, hält der Staat gleich wieder die Hand auf... Der Staat kann nicht entscheiden, warum dein AG Dir eine bestimmte Menge Geld ueberweist und ob diese Menge angemessen ist. Ich esse gern ein ordentliches Steak, so dass eine Entschaedigung von 40 EUR fuer ein Essen auswaerts durchaus angemessen waere. Du ist lieber Salat und Gemuese, so dass Du schon bei 20 EUR ein Geschaft machen wuerdest. Wenn Manni fuer seine Arbeit einen Blaumann braucht, dann darf sein Chef ihn den bezahlen (und dessen Reinigung), wenn Maximilian bei seinem Bankjob einen Anzug tragen muss, dann ist der zwar deutlich teurer, sein Chef darf ihn aber nicht bezahlen, weil man einen solchen Anzug in der Logik des deutschen Fiskus ja auch am Wochenende anziehen kann (aber wohl keinen Blaumann !?!). So werden Ausnahmen von Ausnahmen von Ausnahmen geschaffen und in Summe wird das System vieles, aber sicher nicht gerechter! Deswegen soll der Fiskus doch bei allem was Dir Dein Chef zahlt die Hand aufhalten. Muss Dir halt Dein Chef entsprechend mehr zahlen. Das ist einfach, billig und effizient. Nein, das ist nicht gerecht, aber immerhin gerechter als ein System, bei dem hochbezahlte Fussballprofis einen signifikanten Teil ihres Gehaltes steuerfrei bekommen, weil sie ja am Wochenende arbeiten und deswegen steuerfreie Wochenendzuschlaege erhalten duerfen! kein Witz... Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 So werden Ausnahmen von Ausnahmen von Ausnahmen geschaffen und in Summe wird das System vieles, aber sicher nicht gerechter!Wie wäre es, wenn der Lohn besteuert würde, Spesen nicht? Spesen müssen im Zweifel dann aber auch belegbar sein. Dass heute noch die kleinste Vergünstigung vom Staat quasi einkassiert wird finde ich menschenverachtend. Deswegen soll der Fiskus doch bei allem was Dir Dein Chef zahlt die Hand aufhalten. Muss Dir halt Dein Chef entsprechend mehr zahlen. Das ist einfach, billig und effizient. Es ist also einfach, billig und effizient, wenn der Arbeitgeber dir nicht nur dein Steak finanzieren muss, sondern auch noch daraus resultierende weitere Steuern? (Von den Steuern, die er vom Gasthof/Hotel kassiert mal ganz zu schweigen)? Geben wir doch einfach alles dem Staat ab und lassen den machen, das ist am einfachsten... Nein, das ist nicht gerecht, aber immerhin gerechter als ein System, bei dem hochbezahlte Fussballprofis einen signifikanten Teil ihres Gehaltes steuerfrei bekommen, weil sie ja am Wochenende arbeiten und deswegen steuerfreie Wochenendzuschlaege erhalten duerfen! kein Witz... Siehst du, warum Wochenendarbeit a) speziell behandelt wird und B) das auch noch Steuerfrei, das ist ne gute Frage. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 Man könnte auch einfach die Steuern senken und davon ausgehen, dass die Leute dann auch mehr ausgeben und vorallem SELBST ENTSCHEIDEN können wo und wie sie es ausgeben. So wie in der Schweiz auch. Da zahle ich dann auch gerne höhere Preise. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 Man könnte auch einfach die Steuern senken und davon ausgehen, dass die Leute dann auch mehr ausgeben und vorallem SELBST ENTSCHEIDEN können wo und wie sie es ausgeben. So wie in der Schweiz auch. Da zahle ich dann auch gerne höhere Preise. Naja, auch in der Schweiz geht man in grossen Schritten auf den allmächigen Staat zu. Die Staatsausgaben sind in den letzten 20 Jahren regelrecht explodiert... Die Frage ist, zu wessen Nutzen? Klar muss man da dann etwas mehr Steuern abgreifen und da passt es natürlich auch ganz gut, dass das Bankgeheimnis fallen soll... Früher hat der Staat (in der Beziehung, zumindest) dem Bürger vertraut und der Bürger hat sich dafür mit dem Staat identifiziert. Das geht gerade flöten... Naja, so oder so, ich denke mal es dauert keine 50 Jahre mehr bis es mal wieder einen ganz grossen Knall gibt in Europa. Was danach ist, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht leben die paar überlebenden dann in Höhlen, vielleicht sind sie chinesische Provinz. Was weiss ich. Auf jeden Fall werden sie nicht mehr streiken ;) 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 Man könnte auch einfach die Steuern senken und davon ausgehen, dass die Leute dann auch mehr ausgeben und vorallem SELBST ENTSCHEIDEN können wo und wie sie es ausgeben. So wie in der Schweiz auch. Da zahle ich dann auch gerne höhere Preise. Vergiss es. In D liegt die Staatsquote bei fast 45% und überall wird gemault über schlechte Infrastruktur (Strassen, Verkehr, öffentliche Gebäude) und andere fehlenden Dienstleistungen des Staates. Da stecken gesellschaftspolitische Entscheidungen dahinter, die man nicht nach gut dünken mal so oder mal so kurzfristig ändern kann und Anspruchshaltungen. Dann noch Spezialfälle wie Kosten der Wiedervereinigung. So schnell kommt man davon nicht runter. Wie die Einnahmen generiert und verteilt werden, das ist ein grosses Feld. Da kann man wirklich nur staunen und sich aufregen! Wie war das gerade mit den Steuerprivilegien? Ikea bezahlt in Deutschland praktisch keine Steuern? Ihr regt euch über Kleinigkeiten auf, weil ihr das Stullenbrot nicht mehr von der Steuer absetzen könnt! Das passt gut so, das lenkt vom wirklichen Skandal ab und bis ihr Wurst gesagt habt, haben die anderen sie gefressen! Die Schweiz hat eine Staatsquote ca.35%. Das erklärt niedrigere Steuern. Aber auch hier steigen die Ansprüche an den Staat und somit auch die Notwendigkeit von mehr Steuergerechtigkeit. Die Schweiz taugt weder als Beispiel noch als erstrebenswertes Ziel. Diesen Zahn sollte man mal den Deutschen endlich ziehen...... Gruss einstweilen Bernhard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 (bearbeitet) Und eine Sekretärin mit 10 Jahren Berufserfahrung in einer Bundesoberbehörde hat so etwa €800 netto... Und ein technischer Sachbearbeiter so um die €1100. Von höheren Verwaltungsbeamten in Ministerien wollen wir mal nicht sprechen. Aber die pauschale Aussage von den Staatsdienern mit ihrem hohen Lohn kann man so erstmal nicht stehen lassen. Genauso wie die Aussage die letztes Jahr durch die Presse geisterte, dass in der EU Verwaltung Sekretärinnen bis zu €20.000 im Monat verdienen (EU "Secretary" = Deutschland "Staatssekretär", EU "Assistant" = Deutschland "Sekretärin")... Und Assistants verdienen glatt mal eine Null weniger. Aber die Aussage vermarket sich halt perfekt. Gruß Ralf Bist du ganz sicher ? Und in Vollzeit, also mindestens 35 Wochenstunden ? Denn die Rechnung geht ja 35 Wochenstd x 4,33 Wochen/Monat x 8,50 (gesetzlicher Mindestlohn), = € 1.288. Davon 14% (Eingangssteuersatz 2014) = € 180. Für Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung werden 9,95 und 1,5 % (immer ca. Arbeitnehmeranteil), sowie rund 7,3% Krankenversicherung. Zusammen wären das 18,75% = € 241,50. Bei einem Verdienst mit gesetzlichem Mindestlohn würde die € 800 Sekretärin also 246,50 unter dem gesetzlichen Mindestlohn verdienen (wenn man einen Stundenlohn von € 8,50 unterstellt). Da "stimmt" also etwas nicht. Steuerlich würde sich die Sache natürlich "verschlechtern", wenn sie einen sehr gut verdienenden Ehemann hat das "schöne" Steuersplitting und die entsprechenden Steuerklassen wählt 3 und 5 (falls das noch geht, bin da nicht mehr so im Bilde). Dann zahlt sie einen höheren als den ihrem Verdienst entsprechenden Steuersat, ihr Mann den niedrigeren. Ne, Entschuldigung, die ist ja ehrlich und zahlt Steurn, diehabe ich aus Gewohnheit nicht abgezogen, als alter Steuersünder. Dann ist die aber knapp mit 66€ über dem Mindestlohn. Bleibt trotzdem die Frage, ob das "so" stimmt und nicht andere Vergünstigungen eine Rolle spielen ? Bearbeitet 11. November 2014 von Wolkenschieber Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Amira Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 Ihr könnt Steuern in D nicht mit denjenigen in der Schweiz vergleichen. Krankenversicherung ist bei euch in den Steuern drin oder? Liebe Grüsse Sara Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 (bearbeitet) Nein, der Beitrag zu den Sozialversicherungen wird in etwa je zur Hälfte von Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen und berechnet sich auf das Bruttogehalt vor Steuern. Du hast im öffentlichen Dienst natürlich eine Reihe von mehr oder weniger sinnvollen Vergünszigungen, die sich aber im Falle man nutzt sie alle aus, zu einem recht ansehnlichen Vorteil summieren können. Das fängt bei Versicherungen an, teilweise bei Krediten, wobei das beim derzeitigen Niveau keine große Rolle spielt, bei Vermietungen usw. Wenn du Beamter bist ohnehin, dann ist vor allem der Bereich Sozialversicherung der wahre Vorteil, vor allem imKrankheitsfall (Privatversicherten Status) und auch später im Alter. In den teueren Seniorenheimen sitzen die Beamten, das zahlt nämlich Vater Staat. Bearbeitet 11. November 2014 von Wolkenschieber Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
sirdir Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 (bearbeitet) Aber auch hier steigen die Ansprüche an den Staat und somit auch die Notwendigkeit von mehr Steuergerechtigkeit. Wenn ich das schon lese... Für die, die den Staat zu dem gemacht haben, was er ist(oder besser: war), gibt's immer weniger. Bearbeitet 11. November 2014 von sirdir Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 (bearbeitet) Hier kann man mal sehen ob man umsatteln will: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/beamte/nw?id=beamte-nrw-2014&matrix=1 Und hier was man gerne verdienen möchte: http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner Bearbeitet 11. November 2014 von Wolkenschieber Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 Ihr könnt Steuern in D nicht mit denjenigen in der Schweiz vergleichen. Krankenversicherung ist bei euch in den Steuern drin oder? Was meinst Du mit "bei euch"? In Deutschland nicht - und in der Schweiz übrigens auch nicht. Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Amira Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 Florian, ich meinte Deutschland. Liebe Grüsse Sara Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 11. November 2014 Teilen Geschrieben 11. November 2014 Wie wäre es, wenn der Lohn besteuert würde, Spesen nicht? Spesen müssen im Zweifel dann aber auch belegbar sein. Aber genau darum geht es doch: Was sind Spesen? Für den einen ist ed Campus und Kaviar, für den anderen ist es ein Big Mac... Dar mein Arbeitgeber mir eine Flasche Chateau Petrus steuerfrei schenken, wenn wir es "Spesen" nennen. Und selbst wenn Du das sauber abgrenzen kannst, dann schaffst Du ja damit nur scheinbar so etwas wie Gerechtigkeit! Nehmen wir doch mal folgenden (gar nicht unrealistischen) Fall: Du besuchst eure Niederlassung in Wuppertal (Dienstreise!) und arbeitet dort mit einem Kollegen von der dortigen Niederlassung an einem furchtbar wichtigen und dringenden Angebot. So wichtig und dringend, dass ihr Abends um 7 beschliesst, nicht ins Hotel/ nach Hause zu fahren, sondern euch ne Pizza zu bestellen und so lange weiter zu arbeiten, bis das Angebot fertig ist. Ist es ja sicher nicht Dein Verständnis von "Gerechtigkeit", dass Dein AG Dir Deine Pizza steuerfrei bezahlen darf (Spesen), Dein Kollege die gleiche Pizza aber von seinem versteuertem Einkommen selbst bezahlen muss. Also brauchen wir eine weitere Ausnahme "Kosten von AN die mit auf Dienstreise befindlichen AN zusammen arbeiten..." Am Ende sind wir beim heutigen System: So viele Regeln und Ausnahmen, dass keiner mehr durchblickt! Und mit jeder neuen Regel hat man zwar eine "Gerechtigkeitslücke" vermeintlich geschlossen, damit aber mindestens 2 neue Lücken aufgerissen. "Alles was Dein AG Dir bezahlt ist einkommen und wird deswegen versteuert" ist zwar nicht in jedem Einzelaspekt "gerecht", aber fair und transparent - und damit auf eine besondere Art das gerechteste System, das möglich ist! Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 12. November 2014 Autor Teilen Geschrieben 12. November 2014 Bist du ganz sicher ? Und in Vollzeit, also mindestens 35 Wochenstunden ? Der Deutsche öffentliche Dienst arbeitet wieder 40 Stunden (zu meiner Zeit waren es noch 38.5). Ja, Vollzeit. Die Sekretärin meiner Abteilung war 10 Jahre lang nicht mehr im Urlaub gewesen und hat nachdem sie Ihr Auto bei einem Unfall verloren hat, sich nicht mal mehr ein anderes leisten können. Die hatte ziemlich genau €800 netto als kinderloser Single. Sowas bekommt ein Investmentbänker jeden Tag als Bonus noch obendrauf... Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 12. November 2014 Teilen Geschrieben 12. November 2014 Aber dann fängt meine Rechnung ja wieder an zu "stimmen", meint dann verdient die ja weniger als der gesetzliche Mindestlohn ? Und 10 Jahre keinen Urlaub nehmen (wohl mit dem Ziel bei durchgearbeitetem Urlaub "doppelt" zu verdienen (?)), ist eigentlich nicht "möglich"; sprich, dagegen steht ganz klar das Bundesurlaubsgesetz. Und dagegen zu verstoßen kann ich mir üblich vorstellen, nur nicht für einen Behördenleiter. Der hat ja dann ganz klar Beruf und Berufung verfehlt ! Der sollte schnellstens in die freie Wirtschaft, der wird mit diesem Verständnis und der ihm innewohnenden "kriminellen" Energie, mit Kusshand genommen und verdient so viel, dass auch die sonstigen Vorteile seines Beamtensalärs aufgewogen werden. Spaß beiseite, das verstößt ganz klar gegen das Gesetz. Und mittlerweile gibt es sogar EU Urteile, wonach nicht "genommener" Urlaub nicht einmal geldwert entgolten werden kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 12. November 2014 Teilen Geschrieben 12. November 2014 Die hatte ziemlich genau €800 netto als kinderloser Single. Sowas bekommt ein Investmentbänker jeden Tag als Bonus noch obendrauf... Das wären ja keine 300.000 EUR! Welcher Investmentbanken arbeitet denn für so wenig Bonus??? :D :D :D :D :D Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 12. November 2014 Teilen Geschrieben 12. November 2014 Vermutlich die von der Deutschen Skatbank", die erheben ja auch schon Strafzinsen für Spareinlagen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 12. November 2014 Autor Teilen Geschrieben 12. November 2014 Und 10 Jahre keinen Urlaub nehmen Nein, 10 Jahre kein Geld gehabt in den Urlaug zu fahren. Sprich Urlaub im eigenen Garten. Aber Bundesurlaubsgesitz hin oder her, ich habe bisher in meiner ganzen Berufslaufbahn erst zweimal geschafft, den vollen Jahresurlaub zu nehmen. Ansonsten verliere ich regelmäßig was. In vielen Jahren reise ich an mehr freien Tagen für den Chef, als ich Urlaubstage nehme. So gesehen, könnte man das auch als "keinen Urlaub" verstehen. Aber heutzutage muss man ja bekanntlich froh sein, überhaupt einen Job zu haben. Und dann auch noch einen interessanten... Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 12. November 2014 Teilen Geschrieben 12. November 2014 Ach so, ich verstehe. Nur zur Ergänzung, das Gesetz schützt auch in dieser Hinsicht nur den Mindesturlaub, der im Augenblick glaube ich 21 oder 22 Tage beträgt. Alles darüber ist Tarifvertrag. Aber wenn wir uns unsere Nachbarn in Europa ansehen oder unsere wichtigsten Konkurrenten auf dem Weltmarkt, USA, Japan, die beiden China oder Korea, dann leben wirohnehin in einem Schlaraffenland, was Urlaub anbelangt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 13. November 2014 Autor Teilen Geschrieben 13. November 2014 Aber wenn wir uns unsere Nachbarn in Europa ansehen oder unsere wichtigsten Konkurrenten auf dem Weltmarkt, USA, Japan, die beiden China oder Korea, dann leben wirohnehin in einem Schlaraffenland, was Urlaub anbelangt. Zumindest wenn man unserer konservativen Presse und unserer Industrie glaubt... Meine Kollegen aus den USA haben eher mehr Urlaub als ich, und das entscheidenste: In den USA drohen den Firmen wirklich empfindliche Strafen, wenn sie dabei erwischt werden, ihren Mitarbeitern die Arbeitnehmerrechte zu beschneiden. Da drohen schnell Millionenstrafen (das amerikanische Recht kennt ja sehr weite Strafrahmen, damit Geldstrafen nicht nur dem kleinen Mann, sondern auch dem Millionär wirklich weh tun). Feiertagsarbeit (und das beeinaltet in den USA natürlich auch das dienstliche Reisen an Feiertagen) ist ein absolutes no-go. Vergiss es hier ein Meeting zu planen an dem Amerikaner teilnehmen sollen, wenn da drüben Labour Day, Columbus Day, Veterans Day, Presidents Day, Thanksgiving, Martin Luther King Day etc. ist. Und in den USA werden selbstverständlich (wie z.B. auch in Japan) auf Wochenenden fallende Feiertage am Montag nachgefeiert. Und Überstunden und Wochenendarbeit (incl. aller Reisezeit) werden bei meinen amerikanischen Kollegen voll mit Zusatzurlaub ausgeglichen, und zwar mindestens auf Tagesbasis (sprich: wenn sie an einem Samstag oder Sonntag nur eine einzige Stunde gearbeitet haben, dann war das ein Arbeitstag, wenn sie mehr als 8 Stunden gearbeitet haben, dann war es mehr als ein Arbeitstag). Wenn die eine Woche für ein Meeting hier in Europa waren, haben sie die nächste Woche größtenteils frei, dann brauche ich vor Freitag nicht mit Antwort auf meine e-mails zu rechen (wegen der Zeitverschiebung kann es heissen, sie waren schon Donnerstag wieder im Büro) Wer in den USA einen Job macht, für den man nicht sofort einen Ersatz findet, der genießt in mancherlei Hinsicht ein ziemlich priviligiertes Arbeitsnehmerlebenn. Hire & Fire heisst halt auch, dass man für kurzfristiges "Hire" attraktiv genug sein muss. Arm dran sind nur die jederzeit ersetzbaren einfachen Arbeiter, denn die gesetzlichen Mindestansprüche sind in der Tat recht mager. Gruß Ralf (gerade in Amerika) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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