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Bewaffneter Kampfjet weckt Airbus-Piloten über Frankreich auf


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

 

...

jemand schlug vor, die Rückwand des Cockpits aus Glas zu bauen... dann könnten die Passagiere etwas aufpassen, ob die Piloten einschlafen.

...

 

Ja! Endlich hab' sogar ich begriffen, was ein Glas-Cockpit ist... :blink:

Und wenn man einen Wecker mitnimmt, ist's ein Uhrenladen, oder? :unsure:

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
Geschrieben

So würde es wieder eine Zeitreise in die Vergangenheit geben, Peter. Früher hiessen die Cockpits auch die Uhrenläden, da dermassen viele Anzeigen im Cockpit angeordnet waren.

 

Nur, etwas darf man nicht vergessen, wenn man sich hier unter "Luftfahrt - Experten" unterhält:

Die Tendenz der Fachleute hier im Forum zielt auf ein vom Computer gesteuertes Flugzeug hin (mann-/ fraulos). Dabei hätten zum Beispiel die Katastrophen von Air France oder die von Asiana in San Francisco verhindert werden können.

Dazu kommt, dass nach Aussagen von Airline - Piloten das Problem der Fatigue (also der Müdigkeit während des Fliegens) im Cockpit nicht existiert (zumindest haben diese Piloten dies noch nie selbst erlebt. Also kann es nicht so sein...).

Wie wir zudem wissen, gäbe es diese Eieruhr als Option zu kaufen. In Zeiten jedoch, in welchem die europäischen Airlines sparen müssen, kann man nicht vom Finanzchef erwarten, dass dieser in Eieruhren investiert. Denn die Piloten sollen ja fliegen, nicht schlafen (ausser man würde die Schlafzeit von der Arbeitszeit abziehen. Ob jedoch die LH-Kollegen mitmachen oder gleich wieder streiken entzieht sich meiner Kenntnis). Und für eine so kurze Zeit, bis die Piloten aus ihrem "Uhrenladen" entfernt werden, rendiert sich die Investition nicht, sagen unsere Luftfahrt - Aktionäre...

 

Oder ich habe das Thema total falsch verstanden und befinde mich auf der Seite der LH-Kollegen, welche hier im Forum auch schon als Deppen bezeichnet wurden...

 

Wer weiss das schon?

Ich weiss nicht, was ich nicht weiss. 

 

Sorry muss weg, die Eieruhr ruft  ;)

Patrick

Geschrieben (bearbeitet)

Patrick, ich verkenne bestimmt nicht die Problematik, die hier durchscheint. Der Anlaß waren ein paar Artikel in der Boulevard-Presse, die (zumindest für mich)  einfach Anlaß für ein bischen Satire waren.

 

Die ernsthafte Seite des Themas sieht für mich so aus: Das Problem "Fatigue" steht ganz klar in Zusammenhang mit steigenden Bereitschaftszeiten, seit einiger Zeit auch erweiterten Regelungen bzgl Flugzeit bei Langstreckeneinsatz usw. Das wiederum steht im Zusammenhang nach dem Bestreben, Kosten einzusparen bzw Renditen weit über das Maß der notwendigen Investitionen zu erhöhen. Und das regelt das Management eben gerne über die Parameter des Personalbereichs, auch wenn das nicht unbedingt sehr einfallsreich ist.

 

Aber das eingehender zu diskutieren, fehlt mir persönlich der Mut, nachdem ich mir in vielen anderen Threads in diesem Zusammenhang (Fatigue, LH-Streiks, Jammern auf hohem Niveau etc) ein Bild über die "beispielhafte" Solidarität der abhängig als Piloten beschäftigten Arbeitnehmer (und der an diesem Bereich Interessierten Arbeitnehmer anderer Berufe) machen konnte.

 

Mein Standpunkt: Die Interessen des Mangements sind die Interessen des Managements und die Interessen der Arbeitnehmer sind die Interessen der Arbeitnehmer. Diese sind unserem Wirtschaftssystem in vielen langfristigen Aspekten einander entgegengesetzt. Der Arbeitsmarkt ist ein ganz normaler Markt und wenn Arbeitnehmer selbst das Produkt "Arbeitszeit" immer billiger anbieten und ihre Interessen nicht konsequent und entschlossen vertreten, nur um einen kurzfristigen individuellen oder Gruppenvorteil zu erzielen, so wird der Wert der Arbeit irgendwann eben für alle in den Keller gehen. Das gilt für Berufspiloten genauso wie für Verkäuferinnen an der Fleischtheke. Wenn Arbeitnehmer glauben, die Interessen des Managements mitvertreten zu müssen und dabei eigene langfristige Interessen hintanstellen ("bitte höflichst um Gehaltsermäßigung"), sehe ich wenig Hoffnung für eine positive Entwicklung.

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
Geschrieben (bearbeitet)

.

Bearbeitet von flowmotion
Geschrieben

Hallo,

 

Kuno, glaub nicht jeden Mist was in den diversen Medien steht.Zumindest nicht vollständig... ;)

Generell, meistens ist was dran - die Sensationsgier derer ist jedoch so stark, 

dass übertrieben wird, dass die Kapp raucht... :lol:

 

Freundlicher Gruß

 

Manni

Geschrieben

Natuerlich ist das ein sehr seltener Vorfall.

 

Aber was spricht eigentlich dagegen, im Cockpit einen Knopf einzubauen, den man alle 15 Minuten druecken muss - und wenn man es nicht macht, dann wird man durch Blinken u d ansteigende akustische Signal "darauf hingewiesen".

 

Ein solches Geraet kostet selbst nach Luftfahrs-Standard gebaut keine 1000 EUR und brauch ausser Strom keine Verbindung zu irgendwelchen Bord-Systemen. Welchen Nachteil haette es also?

 

Florian

Geschrieben

Versteh ich nicht ganz:

 

Bei uns - und ich glaube nicht, dass unsere Regeln Exoten sind - muß die Senior FA alle 20 Min mit dem Cockpit Kontakt aufnehmen. Würde sie oder er einmal kein Antwort bekommen würde im Cockpit selber nachgeschaut.

 

War immer der Meinung das wäre überall Procedure.

 

Wolfgang

Geschrieben

voll klug vom Kampfjet nah ranzufliegen um den TCAS Alarm auszulösen.... 

Nach meinem Wissen funktioniert TCAS nur, wenn beide Flieger damit ausgestattet sind.

 

Und ein Kampfjet mit TCAS kann ich mit nicht vorstellen.

 

Oder irre ich mich da gewaltig?

.

Geschrieben

Nun glaube ich auch nicht, dass Einschlafen der Piloten, das überragende Problem ist, das es zu lösen gilt. Schließlich ist die Freiheit über den Wolken grenzenlos, die Leitplanke weit entfernt  und es wachen ganze Kohorten von Helferlein über unser und das der Piloten Leben, als das wir uns ernsthaft Sorgen machen müssen.

 

Und wenn Iris "mothers little helpers", wenn auch ironisch vorschlägt, dann ist sie natürlich nicht weit von der Wahrheit entfernt. Ob in der Luftfahrt weiß ich nicht, im "normalen" leben leider mittlerweile zunehmend Regel, sei es dem Unistress zu begegnen oder nur die durchtanzte Nacht in der Disco.

 

Wie wohltuend wäre da also die nicht mit den Systemen verlinkte, also auch nicht aufzeichnende Eieruhr, die ja auch nicht laut geben muss, das würde ja auch wieder aufgezeichnet, sondern könnte ja in der Tasche leichte Stimulationen auslösen. Wer wollte schon einem kleinen nap mitten über dem Pacific abhold sein, bei all diesem Stress und so lange leute ernsthaft sich mit der Absicht Pilot zu werden tragen, die hier gestern allen Ernstes fragen, ob eine "Sünde" dann lässlich sei, wenn man dabei nicht beobachtet wird.

 

Also allein das schreit nach der Eieruhr, denn wir können nicht ausschließen, dass er sich durch die Prüfung mogelt.

 

Aber Spaß beiseite, wenn es denn einer ist. Was ist denn eigentlich, wenn die Piloten nicht eingeschlafen sin, sondern nicht handlungsfähig. warum auch immer ? komme ich dann heute noch ins Cockpit ? Da wäre doch der "Wecker" sinnvoll, der die Cockpittür entsperrt

Geschrieben

Nach meinem Wissen funktioniert TCAS nur, wenn beide Flieger damit ausgestattet sind.

 

Und ein Kampfjet mit TCAS kann ich mit nicht vorstellen.

 

Oder irre ich mich da gewaltig?

.

Hm die heutigen Transponder wurden aus dem IFF (Freund-Feind-Erkennung) entwickelt. Das würde mich wirklich wundern, wenn europäische Militärflugzeuge dieses inzwischen weiterentwickelte System NICHT an Bord hätten.

 

http://www.raytheon.com/capabilities/products/apx100/

 

Natürlich könnte es TCAS auslösen, wenn der zivile Teil des Transponders eingeschaltet ist. Zum Abfangen wird man es wohl ausschalten. Aber da wissen unsere Experten sicher mehr.

Geschrieben

Hallo Ted,

Nach meinem Wissen funktioniert TCAS nur, wenn beide Flieger damit ausgestattet sind.

 

Und ein Kampfjet mit TCAS kann ich mit nicht vorstellen.

 

Oder irre ich mich da gewaltig?.

ja, Du irrst Dich. Es braucht lediglich einen aktivierten Transponder, der vom TCAS im Airliner logischerweise erkannt wird und anschliessend darauf reagiert.

 

Da Kampfjets hier auch im zivilen Luftraum mitmischen, dürften also nahezu alle mit einem Transponder ausgestattet sein - sonst könnten sie ja kein ATC von zivilen Stellen erhalten, was auch geschieht.

 

EDIT: @Dierk: sicherlich werden die Mil-Piloten zunächst ohne aktivierten zivilen Transponderteil das Objekt anfliegen, ihn dann aber einschalten, wenn sie es für nötig halten.

Geschrieben

Natuerlich ist das ein sehr seltener Vorfall.

 

Aber was spricht eigentlich dagegen, im Cockpit einen Knopf einzubauen, den man alle 15 Minuten druecken muss - und wenn man es nicht macht, dann wird man durch Blinken u d ansteigende akustische Signal "darauf hingewiesen".

 

Ein solches Geraet kostet selbst nach Luftfahrs-Standard gebaut keine 1000 EUR und brauch ausser Strom keine Verbindung zu irgendwelchen Bord-Systemen. Welchen Nachteil haette es also?

 

Florian

 

Die üblichen halt. Ein elektrisches Gerät, es kann zu brennen beginnen, die anderen Geräte stören, per Kurzschluss eine Stromquelle lahmlegen, giftige Dämpfe absondern, durch ständige Fehlalarme die Piloten ablenken, etc.

 

Alles unwahrscheinlich, aber der potenzielle Gewinn scheint ja auch eher klein zu sein, wenn man aus der Vergangenheit in die Zukunft extrapoliert.

 

Grüsse, Frank

Geschrieben

Ich habe manchmal etwas Probleme, zu erkennen, welche Beiträge ironisch gemeint sind - beim obigen bin ich mir aber recht sicher ;-)

Geschrieben

War er aber nicht. :)

 

Wenn man ein sehr hohes Sicherheitsniveau erreicht hat, kann man logischerweise nur noch kleinste Fortschritte erzielen. Und dann muss man auch kleinste Risiken dagegenhalten, die mit einer Massnahme entstehen.

 

Grüsse, Frank

Geschrieben

Den vielleicht wichtigsten Nachteil habe ich sogar vergessen:

 

So ein Wecker - gleich, ob elektrisch oder mechanisch - bimmelt ja nicht nur im eintönigen Über-Meer-Nachtreiseflug.

 

Der schellt auch, wenn gerade eine Checkliste abgearbeitet wird, wenn mit ATC kommuniziert wird, sogar, wenn es auf Grund eines Problems gerade richtig viel zu tun gibt im Cockpit.

 

Dann halte ich eine weitere Ablenkung sogar für einen relativ grossen Nachteil.

 

Grüsse, Frank

Geschrieben

 

 

Wir werden über den Falkland Inseln regelmässig von Eurofighter der RAF identifizert, da geht recht was ab. Ausserdem wird man sehr schnell aus dem Halbschlaf gerissen, wenn ein grosses graues Dreieck aus dem halb geöffneten Augenwinkel erscheint

Haben die dort noch genug Geld zum üben?

 

Das zum identifizieren regelmäßig derart nah ran geflogen wird, daß das Dreieck derart groß wird ist das wirklich so?

 

Auch ist es im Flugzeug derart laut, dass ich mir nicht sicher bin ob ein Kampfjet der ohne Nachbrenner nah genug um Flugzeug und Kennzeichen zu erkennen nebenher fliegt derart hörbar ist.

Geschrieben

Auch ist es im Flugzeug derart laut, dass ich mir nicht sicher bin ob ein Kampfjet der ohne Nachbrenner nah genug um Flugzeug und Kennzeichen zu erkennen nebenher fliegt derart hörbar ist.

 

Man hört teilweise sogar Passagiermaschinen die 1000ft höher kreuzen.

 

Simon

Geschrieben

Man hört Militärflugzeuge, die nicht gerade als Flüsterjets bekannt geworden sind, im Reiseflug SEHR gut, trotz Kopfhörer.

Geschrieben

 

 

Man hört teilweise sogar Passagiermaschinen die 1000ft höher kreuzen.

Wie kann ein gleich lautes Ding das 300m weg ist das übertönen in dem man sitzt.

Geschrieben

Man hört Militärflugzeuge, die nicht gerade als Flüsterjets bekannt geworden sind, im Reiseflug SEHR gut, trotz Kopfhörer.

Einen Eurofighter der ohne Nachbrenner langsam von hinten kommt zwecks Identifikation?

Wie laut ist es eigentlich im Passagierjetcockpit.

Die Businessclass ist ja bewußt vor den Triebwerken, ist es ganz vorn wieder lauter an der "Windschutzscheibe"

Katastrophe am Himmel Filme gibt's ja viele, dort wird sich ja gemütlich unterhalten, ist das etwas geschönt im Film?

Geschrieben

Es ist im Cockpit recht leise. Glaub' uns doch einfach, dass wir andere Flugzeuge hören können, das ist so.

Geschrieben

Frage war ja ob man davon aufwacht, wenn er sich vor einen setzt und den Nachbrenner einschaltet mag sein.

Geschrieben

Spätestens dann, wenn der Kampfjet mit Nachbrennern vorbeizieht und dabei auf Mach 1.0 geht

Geschrieben

Die Geschichte kann doch nicht stimmen:

 

"Es ist der Albtraum für Menschen mit Flugangst: Zwei Piloten aus Belgien sind offenbar gleichzeitig eingeschlafen. Die Maschine flog führungslos weiter – bis ein bewaffneter Kampfjet die beiden Schlafmützen über Frankreich aufweckte."

 

Aus dem FOCUS: http://www.focus.de/panorama/welt/schliefen-beide-flugkapitaene-gleichzeitig-bewaffneter-kampfjet-weckt-airbus-piloten-ueber-frankreich-auf_id_4218337.html

 

FOCUS Online ist ja nun nicht gerade die Speerspitze des seriösen Journalismus. Ich gehe davon aus, dass es in jedem Verkehrsflugi einen alarmmechanismus gibt, der aktiviert, wenn beide Piloten einschlafen - oder?

Der Mechanismus heißt iPhone oder Adoid. Dort dann die App "Wecker" benutzen ;)

 

Grüße

LS4

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