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Nicht schon wieder: LH Piloten drohen mit Streik


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Geschrieben

 

Es wird sicher wieder für Trolltum (wenn es da gibt gehalten), aber in einem wissenschaftlichen Magazin, auf das ich gerade keinen Zugriff habe, haben deutsche Wissenschaftler (u.A. Max-Planck-Gesellschaft), gerade eine bemerkenswerte Statistik veröffentlicht.

 

Wir alle "wissen" dass unsere Lebenserwartung steigt. das überraschende Ergebnis, es gilt nicht für Frühverentete. Deren Lebenserwartung sinkt signifikant.

 

Lieber Bernd,

 

der Verdacht des Trooltums kann schon entstehen, wenn Du Studien falsch zitierst, die in Posts 43 und 44 schon viel besser - auch unter Verlinkung der Originalquelle - zitiert wurden. 

 

Die Autoren haben weder die Entwicklung der allgemeinen Lebenserwartung, noch die Entwicklung der Lebenserwartung der Frührentner untersucht. Sie haben lediglich Festgestellt, dass Frührentner im deutschen Rentensystem zwischen 2000 und 2005 etwa die gleiche erwartete Rentenbezugsdauer hatten, wie Altersrentner (also in der Tat eine geringe Lebenserwartung). 

Die Erklärung der Autoren ist, dass unter den damaligen Rechtsgrundlagen im Wesentlichen Menschen in Frührente gegangen sind, die auch wirklich krank waren - und eben nicht Gesunde wie die LH-Wunschrentner.

 

Florian

Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Florian,

 

dann entschuldige ich mich mal, dass ich dem Thread nicht mehr gefolgt bin und deinen beitrag übersehen hatte. Mich hat nur ein späterer Beitrag von heute animiert, das zu zitieren.

 

Leider vom Rücksitz eines Auto auf der Autobahn, also entschuldigt leicht gehandicapt.

 

Aber auch der Hinweis sei gestattet, deine Quelle ist nicht die Originalquelle. Der Hinweis, dass das für viele gilt, die bereits vorerkrankt waren und deshalb ausschieden, ist richtig aber eben nicht der alleinige Grund. und genau deshalb wird ja auf diesem Gebiet weiter untersucht.

 

Und es ist nun mal eine Binsenweisheit, dass Leute, die ein erfülltes und anspruchsvolles Arbeitsleben hatten, trotz aller Belastungen, die es mit sich brachte, erst mal in ein tiefes Loch fallen.

 

Dazu braucht es gar nicht den Psychologen, diese Weisheit hat uns schon der liebe Loriot eindrucksvoll vor Augen geführt.

 

Man kann Weib und Kind noch so lieben, es ist eine andere Kategorie an Herausforderung und manche kommen damit nicht zurecht.

 

Das ist wie das Phänomen, dass stark belastete Leute ihren Herzinfarkt im Urlaub bekommen, wenn sie "ausspannen".

 

Eine Sonderkategorie stellen Beamte dar, habe ich mir sagen lassen, ohne beurteilen zu können, mangels mir bekannter Datengrundlage, ob ich da einem Troll aufsaß. kann und will das nicht ausschließen, passt so schön ins Klischee.. Grund, die fangen nach der Frührente erst richtig an zu arbeiten. Weil wissenschaftlich gesichert ist auch, dass Unterforderung im Beruf, krank macht.

 

In großen Unternehmen, in denen alle am Anfang mit dem Marschallstab im Tornister starten aber nur wenige Marschall werden, ist das ein großes Problem, dass meist dadurch "gelöst" wird, dass sich diese Leute zeitaufwendige und herausfordernde Hobbies zulegen. oder sich anderweitig engagieren.

 

Eine ernstgemeinte Anekdote in diesem Zusammenhang. Ich war einmal in einem sehr großen Unternehmen beschäftigt und sah zufällig einen solchen Mitarbeiter von mir, älter als ich, besser ausgebildet, rauchen. Ich fragte ihn, Sie rauchen, das wusste ich gar nicht. Nur in der Firma zuhause habe ich keine zeit dazu.

 

Bis heute weiß ich nicht, ob es ein schlagfertiger Witz war oder ein wahrer Versprecher (die bekannte Freudsche Fehlleistung). Aber unser Thema betreffend macht es eigentlich keinen Unterschied ? es bestätigt die These. bin aber auch schon wieder ruhig.    

Bearbeitet von Wolkenschieber
Geschrieben

Schuld daran sind nicht die Manager oder die Konkurrenz aus dem Mittleren Osten, sondern die Piloten, die die Zeichen der Zeit nicht gesehen haben. Sie müssten nur ein bisschen geben, es wird nicht viel von ihnen verlangt, und schon könnte LH wieder zur best rentierenden Airline der Welt abheben.

 

Zu Swiss und AUA. Ich sehe da keine relevanten Parallelen: AUA ist weiterhin auf Sparkurs und hat deshalb den Turnaround geschafft. Dank Swiss und LH wird ihre Produktion enorm gesteigert. Bei Swiss wird es eine massive Umschichtung des "Besitzstandes" geben, wenn die 777 und die CS100 kommt. Die Piloten beider Airlines verdienen massiv weniger als ihre LH-Kollegen.

 

Hören wir doch endlich auf hier mit irgendwelchen Behauptungen ins Feld zu ziehen und sprechen über Fakten!

 

Wieviel "müssten" denn die Piloten geben, Danix?

Was verlangen denn die Piloten genau?

Wenn denn die Piloten das "Wenige" geben sollten, wie wird die LH dann zur "best-rentierendsten" Airline der Welt?

 

AUA: hast Du in Deinem Berechnungen die aktuellen Verhandlungen zwischen der AUA - Belegschaft und der Geschäftsleitung in Betracht gezogen?

 

Es ist wie bei vielen Konflikten. Emotional können Diskussionen geführt werden, selten führen diese jedoch zum Erfolg.

Es hilft, wenn man mit Fakten sich auseinandersetzt. Wenn man versteht (oder verstehen will), um was es eigentlich geht.

 

Gruss

Patrick

Geschrieben

Ich bewundere die streikgebeutelte LH-Kundschaft aufgrund ihrer Geduld und Gutmütigkeit. Wer an dem Schlamassel schuld ist, sei mal dahingestellt.
Zumal das, was in der Presse kommuniziert wird, für den Laien eh kaum reproduzier- und nachvollziehbar ist. Es ist letzten Endes auch egal.
Der Kunde kann dem Schrott nur entgegenwirken, indem er sein Buchungsverhalten gründlich ändert.
Alternativen gibt es in den meisten Fällen mehr als genug, wenn auch teilweise nur mit Umsteigen. (ich weiß, ich habe gut reden...)
Lufthansa liefert mit jedem Streiktag ein weiteres Argument, weshalb man diese Airline nicht mehr nutzen sollte.
Wir meiden seit zwei Jahren konsequent die LH-Gruppe, mit einer einzigen Ausnahme: Germanwings, leider mittlerweile 100%ige Tochter der Streikhansa, steht unter Bewährung. Ich bin seit Bestehen dieser Airline treuer Kunde und noch nie enttäuscht worden. Sollte unser GWI-Flug wegen der Streiks zum Opfer fallen, war es das auch für GWI.
Meine wenigen Dienstreisen werden von unserer Reisestelle ausschließlich bei Airberlin gebucht. Mit Airlines wie Delta Airlines, Singapore Airlines sind wir mehr als zufrieden. Nächstes Jahr testen wir auf der Langstrecke die Airberlin. Schaun mer mal.... :)
 

Geschrieben

Ja es ist leider ein wenig unübersichtlich geworden, daher hatte ich den Thread auch aus den Augenverloren.

 

Das Problem für LH, das ist doch mehrfach öffentlich dargelegt worden und auch hier glaube ich (mit allem Vorbehalt) diskutiert worden, dass es neben der tatsächlichen Belastung, wie hoch sie auch immer werden könnte, für LH ein Rechenexempel mit Auswirkung auf die Bilanz und verbindlich zu bildende Rücklagen.

 

Derzeit wegen der geringen Kapitalerträge doppelt schmerzlich. laienhaft ausgedrückt. LH muss Rücklagen bilden in der Höhe die den schlimmsten anzunehmenden "Unfall" ausmacht, also alle Piloten lassen sich mit 55 pensioieren und leben mindestens bis 65.

 

Bei kapitalgedeckten Lebensversicherungen sehen wir den Effekt doch schon. Die garantiezinsen sind nicht mehr zu erwirtschaften, also hat der Gesetzgeber die Vorschriften "gelockert".

 

allein das zeigt doch wie die Forderung an der gesellschaftlichen Realität vorbeigeht, was immer da auch anno dunnemals versprochen wurde. Die Lufthansa bindet also Kapital, dass sie anderweitig viel dringender gebrauchen könnte und vielleicht wird sie es nie brauchen, weil alle Piloten freudig bis 65 fliegen ?

 

Es muss also nicht das "Recht" erstreikt werden, sondern eine vernünftige Lösung gefunden. Und die kann auf der Basis der alten "Versprechen/Abmachungen" doch nur heißen, wer wirklich nachweislich krank ist, der muss abgesichert sein. Nur das bestimmt nicht der Betroffene. Und dann muss er auch bereit sein, entsprechend in einem anderen Unternehensteil zu arbeiten. So wie es eine Verpflichtung in anderen Unternehmen für diese ist, erkrankte Mitarbeiter nicht auf die Straße zu setzen, sondern Ersatzarbeitsplätze, die der Erkrankung Rechnung tragen, auszuweisen.

 

Also alle beteiligten bei LH, müssen sich doch nur mal aus ihrem Karussell begeben und sich malumsehen, wohin sich der rest der Gesellschaft bewegt (hat).  

Geschrieben

Gerade hat es ein deutscher Lufthansa Kunde in der Schweizer Tagesschau gesagt: "Es nervt langsam, dass die dauernd ihre Arbeitskämpfe auf dem Rücken von uns Passagieren austragen".

 

Piloten "leben" zu einem guten Teil von ihrem Image als "Flugkapitän" (damals von der Marine abgekupfert). Coole und souveräne Helden der Lüfte umschwärmt von den schönsten Flugbegleiterinnen... einer wie ich, der ganz hinten mit angezogenen Beinen im Kampf gegen das Flugzeugessen die knarrende Ansprache "unter uns das Mittelmeer und vor uns ein paar Turbulenzen" hört, hat immer geglaubt, dass da vrne Helden sitzen.

 

Und jetzt lassen sie mich am Boden sitzen. In eienr Zeit, wo ihre Gesellschaft den Gürtel enger schnallen muss, wollen sie die einzigen sein, die mit jugendlichen 55 Jahren in "Rente" gehen.

 

Natürlich wird mir jetzt gleich jemand erklären, dass alles, was ich da geschrieben habe ein völliger Quatsch ist. Da werde ich nicht dagegenhalten. Aber so kommt es mir als uneinsichtiger, von den Medien beeinflusster "Pax" halt einfach vor - vor allem, wenn ich heute "dank" der LH-Piloten hängen geblieben bin...

 

Heute sind die Passagiere die Verlierer. Morgen werden es die Piloten sein und Uebermorgen die LH als ganzes.

Geschrieben

Das ist allerdings nicht nur das Problem der Piloten.

Nö. Daran (für die Mitleser: fehlendes Verständniss der Betriebswirtschaft) krankt der ganze Konzern. Franz wollte korrekterweise der Rotstift im Glaspalast sanft (!) ansetzen. Man hat ihn sofort gehasst, denn er hat die heilige Kuh angerührt.

 

Ja, man kann, sogar muss über Bedingungen zum Vorgezogenen Ruhestand der Piloten diskutieren. Mann muss über die Produktivität dieser einen Berufsgruppe diskutieren, genauso wie bei allen anderen. Das gehört zum Einsmaleins der Betriebswirtschaft.

 

Aber am meisten würde die ganze Gruppe von einer massiven Reduktion der Bürokratie, einer massiven Verminderung der Stäbe, Diskussionsgruppen, Leiter und Abteilungen bis zum betriebswirtschaftlich Notwendigen profitieren. Dort, und im gelebten Harmoniedenken, das wichtiger ist als die Bottom Line, dort liegt des Pudels wahrer Kern.

 

 

 

@Lorenz - Du bist viel mehr gleicher Meinung wie ich als Du denkst... :-)

Geschrieben (bearbeitet)

Mal langsam, meine Herren... Warum muss man etwas von "Fliegerei" verstehen, wenn man in diesem Thema mitdiskutieren will?

Ja, man muss!

 

Bernhard (LSZH)

Bearbeitet von Gast
Geschrieben

"Ja!".... ist jetzt aber nicht unbedingt die Antwort auf meine Frage.

Geschrieben

Taja, Kuno,

 

manche meinen eben sie sind ........ Du weisst schon ;)

Geschrieben (bearbeitet)

Eben schickt meine Schwägerin, ein Mail aus Los Angeles, mit dem Inhalt -

mensch Manni, was ist mit diesen Piloten von LH los, wir sitzen hier fest, die streiken!!!

 

Ich antwortete, Hildi, selber schuld, ich flieg halt nur mit Ryanair  ;)  :P

 

Grüssle

Bearbeitet von Manfred J.
Geschrieben (bearbeitet)

Ein weiterer Streiktag beginnt und je länger dieser Streik dauert, um so klarer wird, dass die Piloten "verwachst" haben. Natürlich können (und werden) sie jetzt noch wie ein schmollendes Kind weiter streiken, aber eine Lösung des Konfliktes in ihrem Sinne kann es gar nicht geben!

 

Warum?

 

Der fundamentale Irrtum der sich für ach so schlau haltenden Funktionäre der Splittergewerkschaften war und ist, den Streik für das Druckmittel im Arbeitskampf zu halten. So ein Unsinn! Ob die Piloten morgen streiken ist der Lufthansa doch egal.

 

Das Druckmittel der Gewerkschaften im Arbeitskampf war ganz im Gegenteil doch immer die Friedenspflicht! Ein Arbeitgeber macht der Gewerkschaft gegenüber keine Zugeständnisse, damit sie morgen den Streik beendet, sondern er macht ihr Zugeständnisse dafür, dass sein Betrieb die nächsten zwei Jahre ungestört arbeiten kann - und durch die Friedenspflicht im kollektiven Arbeitsrecht wird das sogar rechtlich abgesichert. 

 

Genau das kann die VC aber selbst wenn sie wollte der Lufthansa gar nicht zusagen! 

 

Von gewerkschaftsnahen Kreisen auch hier im Forum wird immer wieder beklagt, dass die LH kein "verhandlungsfähiges Angebot" vorlege. Das mag so sein.

Aber was ist denn das "verhandlungsfähige Angebot" der Piloten? Haben sie auch nur 6 Monate ungestörten Flugbetrieb angeboten? Sicher nicht, denn das können sie gar nicht! Die Piloten können nicht sicher stellen, dass das auch nur das Weihnachtsgeschäft oder das Ostergeschäft der LH störungsfrei läuft - weil sie nicht in der Hand haben, ob dann nicht die Flugbegleiter, Techniker, Ramp Agents, Schalter- oder Security-Mitarbeiter streiken.

 

Die Piloten sind nackt! Auf Grund der von ihnen betriebenen Entsolidarisierung der Beschäftigten haben sie nichts aber auch gar nichts in der Hand, was sie der Lufthansa anbieten können.

 

Jetzt können sie wie ein bockiges Kind versuchen, so lange die Luft an zu halten, bis die die Eltern doch einlenken - aber irgendwann werden sie erkennen, dass bei dieser Taktik als erstes sie selbst ersticken. 

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
Geschrieben

Nachricht von einem Kollegen : Lufthansa in Singapur ca 400 Pax, die Crew weiss bis kurz vor dem Start nicht, was passieren wird....dann : Streik, Flug annulliert ! Es gab, gibt und wird immer Diskussionen zwischen dem Management und den Piloten geben, aber dies ist sicher kein guter Weg. Mit "Work to rule" (Striktes Einhalten der Vorschriften, keine Overduty) konnte früher genügend Druck für vernünftige Verhandlungen erzeugt werden und den Managern gezeigt werden, was sonst immer aus Loyalität und Motivation geleistet wurde. Ein Teil der LH Passagiere, hatte das Glück  auf den Swiss Flug umbuchen zu können,die Anderen....

Geschrieben

 

Wir alle "wissen" dass unsere Lebenserwartung steigt. das überraschende Ergebnis, es gilt nicht für Frühverentete. Deren Lebenserwartung sinkt signifikant.

Wie schon jemand anderes gesagt hat, wir "wissen" eben nicht was unsere Lebenserwartung in Zukunft machen wird, wir wissen aber definitiv wie es sich mit Frührentnern vor ein Paar Jahren verhalten hat. Das eine ist eine Projektion in die Zukunft auf Basis von Statistiktricks (Umrechnen einer geringeren Säuglingssterblichkeit in ein Sterbealter für Senioren....), das andere ist eine Auswertung existierender Daten aus der Vergangenheit.

Es ist übrigens extremst interessant, dass noch niemand eine Statistik über das Sterbealter von Rentnern gemacht hat. Wir werden derzeit (statistisch) nur älter, weil die Zahl der Kinder gering ist, und somit die Anzahl derer, die im Kindsalter sterben. Eine überalternde Gesellschaft hat immer eine statistisch höhere Lebenserwatung, und trotzdem sterben alle zum selben Zeitpunkt wie früher... Geh man über den Friedhof und zähl mal die Quote derer, die zwischen 1950 und 1960 mit mehr als 90 gestorben sind.

 

 Gesunde wie die LH-Wunschrentner.

Ja, es gab die Woche auch noch eine Studie über die Auswirkung von Jet-lag auf die Lebenserwartung... Nach 30 Jahren Langstrecke bist du garantiert nicht im selben Gesundheitszustand, wie nach 30 Jahren Büro. (von 30 Jahren unter Tage oder so rede ich jetzt nicht, es gibt sicher Berufsgruppen die nach 30 Jahren "fertiger" sind als Piloten, aber es gibt eben auch Berufsgruppen die signifikant "fitter" sind).

 

Nächstes Jahr testen wir auf der Langstrecke die Airberlin.

Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, Lufthansa schätzen zu lernen :D

 

Der Kunde kann dem Schrott nur entgegenwirken, indem er sein Buchungsverhalten gründlich ändert.

Alternativen gibt es in den meisten Fällen mehr als genug, wenn auch teilweise nur mit Umsteigen. (ich weiß, ich habe gut reden...)

Ich schlage mal den Wechsel zu Air France vor, die haben nämlich statistisch 10x so viele Streiktage wie die Deutschen. Und vergiss nicht die Französischen Fluglotsen, die auch noch mal zweimal im Jahr streiken und Paris als Umsteigeflughafen lahmlegen...

 

Aber ich habe auch gut lästern, ich fliege gleich Air Berlin.

Dafür bin ich Samstag nach 20 Stunden Flug aus Japan hier auf den letzten 25 km an der Bahn gescheitert...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Hallo Chris

früher ging es, mit "Arbeit nach Vorschrift" Verhandlungen vorwärts zu bringen. Dieses Mittel ist in der heutigen Zeit nutzlos, bzw. scheinen bestimmte Leute nicht mehr zu realisieren, ob man nun nach Vorschrift arbeitet oder sich mehr einsetzt.

Wir alle sitzen ja nicht am Verhandlungstisch, kriegen nicht alles mit, was so zwischen der VC und LH abgeht. Man liest aus der Presse, welche je nach Ausrichtung diese oder jene Meldung abdruckt. Man kriegt über Kollegen mit (egal ob fliegend oder nicht), was abläuft. Man liest die Mitteilungen der VC und diejenigen der LH. Und man macht sich selbst ein Bild vom "Laden" in der Vergangenheit.

Schlussendlich ist dann die Frage, wie man als Aussenstehender (oder Mitarbeiter der LH) mit all den Informationen umgeht und in meinen Augen, WEM man das Vertrauen schenkt.

Man lernt aus der Vergangenheit (sollte man meinen), aus den eigenen Fehlern aber auch aus denen der anderen. Dazu gab es im LH-Konzern genug "Lernmaterial". Man kann auch ohne Wirtschaftsstudium Zahlen interpretieren und sich in etwa einen Reim machen, wie es um die LH steht.

Man erkennt auch die Schwachstellen der LH, welche behoben werden müssen.

 

Schlussendlich fällt jedoch das meiste in die Kategorie "Vertrauen". Die letzten 2 Vorstandsvorsitzenden haben in dem Sinne versagt, dass man vieles unterschätzt hat (LowCost, Golf-Airlines) und haben Projekte gestartet (LH Italia, Verkauf der Condor, Jade Cargo AUA Betriebsübergang in die Tyrolean etc), welche ein paar Euros gekostet haben. Der jetzige VV muss, wie Richi beschrieben hat, den ganzen Laden umbauen. Dies ist eine Herkulesarbeit, die er nur mit den Mitarbeitern bewältigen kann! Was die LH mit vielen Bodenkollegen gemacht hat (Arbeitsplatzabbau, Arbeitsplatzverlagerung nach Polen, Philippinen) kann er mit den Flieger nicht machen. Also versucht man es anders rum... Dass dieser Weg zum Scheitern verdammt ist, hätte einem umsichtigen VV (könnte er denn nach eigenem Ermessen handeln) klar sein müssen.

Das Prinzip "friss oder stirb" funktioniert leider bei einigen Mitarbeitergruppen, welche sich nicht wirklich zur Wehr setzen können. Bei den im Titel des Threads genannten Personenkreis klappt dies jedoch nicht.

 

Die Streiks werden leider so lange weitergehen, bis ein verhandlungswürdiger Vertrag auf dem Tisch steht und sich beide Parteien an eben diesen Tisch setzen.

Wie "schlecht" kann es der LH gehen, dass sie sich diese Streik finanziell leisten kann?

Oder andersrum gefragt: lohnt es sich für die LH jetzt, diesen Verlust einzufahren, um mit neuen Verträgen (wenn sie denn kommen sollten) später erstens den Verlust durch den Streik wieder wettzumachen und wie "Aviatikexperten" schreiben, als weltweite beste Airline in Sachen Rendite in ein paar Jahre dazustehen? 

Ich persönlich habe da meine ganz grossen Zweifel.

 

Mit "moderaten" Streiks hat es angefangen. Dies fiel scheinbar auf fruchtlosen Boden im Management der LH. Die Streiks werden intensiviert werden.  Die Nachwirkungen, selbst bei einer Einigung zwischen den Tarifpartnern, wird man noch lange Zeit spüren.

 

Gruss

Patrick

Geschrieben

Air France habe ich bewusst mit keinem Wort erwähnt, denn die sind für uns auch aus dem Rennen.

Bislang kenne ich AB nur von innerdeutschen Flügen (wo sie mir jedenfalls deutlich besser gefallen hat als die olle LH), was sich aber künftig ändern wird, sofern wir nicht schon mit diversen europäischen Airlines bzw. mit US-Airlines unterwegs sein werden.

Schon traurig zu sehen, was aus dem einst wirklich guten und seriösen Carrier (mit dem ich quasi aufgewachsen bin) geworden ist....

Geschrieben

 

Der jetzige VV muss, wie Richi beschrieben hat, den ganzen Laden umbauen. Dies ist eine Herkulesarbeit, die er nur mit den Mitarbeitern bewältigen kann!

Diese "Kleinigkeit" scheint man als Manager heute nicht mehr zu lernen. Demotivierte Mitarbeiter die gerade noch soviel machen, dass sie nicht gefeuert werden können, helfen einem nicht weiter um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Nur hochmotivierte Mitarbeiter, die im Zweifelsfalle immer noch das gewisse Extra machen, einfach weil es "Ihre" Firma ist, erlauben eine erfolgreiche Firma im Dienstleistungssektor zu betreiben. Kunden spüren sehr schnell, ob man sich um sie bemüht, oder ob man die Mitarbeiter nur annervt. Und das ist derzeit bei LH eine Katastrophe. Wen wunderts... Wer schon weiss, dass er morgen outgesourced wird, reisst sich doch kein Bein mehr für die Firma aus. Und an welche Airline einen die Leiharbeitsfirma später ausleiht, ist solchen Mitarbeitern dann ja auch schon egal. Im Gegenteil.

 

 

als weltweite beste Airline in Sachen Rendite in ein paar Jahre dazustehen?

Ja, falls Kunden nur nach Geld entscheiden, kann diese Rechnung aufgehen. Es sei denn, die fliegen dann alle gleich EasyJet...

 

Schade, wo uns der Kapaitalismus hingeführt hat.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

 

 

Die Streiks werden leider so lange weitergehen, bis ein verhandlungswürdiger Vertrag auf dem Tisch steht und sich beide Parteien an eben diesen Tisch setzen.

 

Wie sieht denn aus Deiner Sicht das verhandlungswürdige Angebot seitens der Piloten aus? Was haben diese anzubieten?

 

Das einzige, was sie anbieten können (über alles andere verfügen sie nicht), nämlich, dass sie arbeiten, ist für die LH so gut wie wertlos - nur weil ein Pilot arbeiten will heisst das noch lange nicht, dass ein Flieger abhebt. 

 

Das fundamentale Dilemma dieses Splitterarbeitskampfes ist doch: Je besser ein Abschluss für die Piloten ausfallen wird, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er für die LH im besten Fall wertlos ist. 

 

Jeder positive Abschluss für die Piloten weckt Begehrlichkeiten bei anderen Berufsgruppen und erhöht somit die "Chance" darauf, dass die LH bald wieder durch einen Streik lahm gelegt wird. 

 

Auf diese Erkenntnis haben die Piloten bisher noch keine Antwort - zumindest keine, die sie nach Aussen kommuniziert hätten.

 

Florian

Geschrieben

 

 

Die Streiks werden leider so lange weitergehen, bis ein verhandlungswürdiger Vertrag auf dem Tisch steht und sich beide Parteien an eben diesen Tisch setzen.

 

Die allenfalls zu findende Lösung wird entweder einer Erpressung gleich kommen oder ein fauler Kopromiss sein. Oder die LH verbrennt soviel inzwischen, dass sie sich nachhaltig schadet.

 

In der heutige Zeit der globaliserten Konkurrenz ist eine Gewerkschaftsstruktur nicht nur geschäftsschädigend und komplett am globalisierten Markt vorbei, sondern geschäftsbedrohend. In den 40er Jahren waren diese Strukturen sinnvoll und notwendig. 70 Jahre später blanker Unsinn. LH fährt an die Wand, die Konkurrenz wird die Kunden schlucken.

Und sich freuen.

 

Es fehlt vor allem u.a. in Deutschland und Frankreich am Vertrauen ins Mgmt, dass diese Menschen versuchen, das Unternehmen konstant den sich veränderten Bedingungen anzupassen (lassen wir mal die Abzocker aussen vor, das ist eine Minderheit) und dabei unbeliebte Entscheidungen gefällt werden müssen. Wenn es darum geht, wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sich die Unternehmung anpassen, konstant, Punkt. Völlig egal ob das fair, kulturell ok, benachteiligend oder was immer ist. Spohr, Franz & Co versuchen das. Und das macht auch denen nicht immer Spass.

 

Ehrlich, diese Debatte dieser gut bezahlten Piloten widert mich als Mensch, Oekonom und PAX an. Die Verlierer sind die x tausend blue collar workers der LH. Und das ist eine dekadente Sauerei, excuse my french.

 

Ich selbst führe seit Jahren, u.a. auch in Deutschland und Frankreich. Wenn man versucht das Vertrauen der Mitarbeitenden durch Transparenz, Offen- und Ehrlichkeit, Erklärungen und Aufklärung zu gewinnen, dann geht das auch. Komplett ohne Gewerkschaft, seit Jahren. Und welch Wunder, die Mitarbeiter gehen mit, auch durch Abbaupläne, Kostenreduktionen, oder wie im vorliegenden Fall, durch Besitzstand Veränderungen, weil sie nachhaltig im Unternehmen, respektive Markt bestehen wollen (und müssen).

 

LH mag fett und kapitalstark sein um diese Streiks durchzustehen. Die Piloten sind es aber auch, sonst würden sie das Thema nicht so eskalieren lassen. Sie können sich das explizit leisten. Und das ist denen gegenüber, den blue collars, welche diese Gehälter nicht haben, nicht korrekt. Dabei kann es nur Verlierer geben, ökonomisch auf jeden Fall.

 

Markus

Geschrieben

Die letzten 2 Vorstandsvorsitzenden haben in dem Sinne versagt, dass man vieles unterschätzt hat (LowCost, Golf-Airlines) und haben Projekte gestartet (LH Italia, Verkauf der Condor, Jade Cargo AUA Betriebsübergang in die Tyrolean etc), welche ein paar Euros gekostet haben. 

Ja, und jede intelligente Firma (oder besser deren Manager) würde sich ernsthaft Gedanken gemacht haben warum man Vieles unterschätzt hat oder warum die Projekte gescheitert sind.

 

Wie man low-coster oder Golfairlines noch zur Jahrtausendwende (ja bis vor wenigen Jahren sogar) unterschätzen konnte ist für mich nur mit absoluter Betriebsblindheit erklärbar. Das heisst konsequenterweise Lufthansa versteht kollektiv nichts von anderen Geschäftsmodellen oder von Geographie.

 

Abgesehen vom Kauf der AUA mit dem ganzen Schlamassel dazu waren alle anderen Projekte eigentlich gut. Wie man diese vermasseln konnte kann man nur mit Unfähigkeit beschreiben. Und diese Unfähigkeit ist nicht in den Projektteams der jeweiligen Projekte zu suchen sondern in der Zentrale!

 

Die Ruhestandsbedingungen im grösseren Sinn sind nichts als ein kleiner Nebenschauplatz, zumindest Langfristig gesehen. Und der Grund warum es überhaupt soweit kommen konnte ist nicht bei den Piloten zu suchen. Ja, diese tragen sicher dazu bei, aber sie wurden auch langfristig zu ihrem Verhalten 'geschult'...

 

Il pece puzzo dela testa, wie man in Italien so sagt, und die haben damit Erfahrung!

Geschrieben

Wie sieht denn aus Deiner Sicht das verhandlungswürdige Angebot seitens der Piloten aus? Was haben diese anzubieten?

 

Das einzige, was sie anbieten können (über alles andere verfügen sie nicht), nämlich, dass sie arbeiten, ist für die LH so gut wie wertlos - nur weil ein Pilot arbeiten will heisst das noch lange nicht, dass ein Flieger abhebt. 

 

Das fundamentale Dilemma dieses Splitterarbeitskampfes ist doch: Je besser ein Abschluss für die Piloten ausfallen wird, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er für die LH im besten Fall wertlos ist. 

 

Jeder positive Abschluss für die Piloten weckt Begehrlichkeiten bei anderen Berufsgruppen und erhöht somit die "Chance" darauf, dass die LH bald wieder durch einen Streik lahm gelegt wird. 

 

Auf diese Erkenntnis haben die Piloten bisher noch keine Antwort - zumindest keine, die sie nach Aussen kommuniziert hätten.

 

Florian

 

Florian,

Du musst die LH - Piloten wirklich für sehr blöd halten, wenn Du meinst, dass es denen um Kohle geht.

 

Das Angebot der VC für die Übergangsversorgung stand auf dem Tisch (und steht mit Verbesserungen für die LH immer noch auf dem Tisch). War für die LH jedoch zuwenig (dies kann man den verschiedensten Aussagen von der LH-Zentrale entnehmen).

 

 

 

Das einzige, was sie anbieten können (über alles andere verfügen sie nicht), nämlich, dass sie arbeiten, ist für die LH so gut wie wertlos - 

 

??? Dieser Satz sagt eigentlich alles aus... Da hat jede weitere Diskussion mit Dir keinen Sinn. 

 

Schönen Tag noch

Patrick

Geschrieben (bearbeitet)

Hi Markus

 

die Unternehmen müssen sich ständig am Markt anpassen, da bin ich mit Dir einverstanden. Diese Entscheidungen werden im LH-Vorstand getroffen und vom Aufsichtsrat abgesegnet.

 

Nebenbei ist das Management aber eben auch da, Vertrauen zu schaffen (Du beschreibst es selber sehr gut). Wie schafft Vertrauen?

Indem man sich selbst den fixen Gehaltsanteil um 50% erhöht?

Indem man die Niedriglohnsektor zu Vergütungseinbussen zwingt?

Indem man Betriebsübergänge, die illegal sind, absegnet (um dann Jahre später den zusätzlichen Verlust ausweisen zu müssen)?

Indem man einen Glaspalast hinstellt, der schlussendlich 400 Mio. Euro mehr kostet?

Indem man... usw. usw. usw.

 

Nicht, dass man mich falsch versteht: es können auch der besten Führung Fehler unterlaufen. Dies muss man nur zugeben können und dementsprechend reagieren (jetzt nicht gerade mit einer 50% Lohnerhöhung!!)

Dies (und leider vieles mehr) hat die LH verpasst. Insofern ist das Vertrauen mit grosser Wahrscheinlichkeit weg (zumindest beim jetzigen Vorstand).

Lange war die Zusammenarbeit zwischen der VC und der LH von Vertrauen geprägt. Meinungsverschiedenheiten kann es geben, jedoch fand man immer eine Lösung. Dies ändert sich in den letzten 3 - 4 Jahren geändert.

 

Gesetze und Verträge gelten für alle, egal wieviel jemand verdient. Oder ist es Deine Meinung, dass jemand, der gut verdient, weniger Rechte hat?

Oder darf man ihn anschwärzen und an den Pranger stellen, wenn er darauf drängt, dass sein Vertrag eingehalten wird?

Doch eher nicht.. Also lassen wir doch mal das Gehalt auf die Seite. Und diskutieren lieber, wieso es überhaupt so weit kommen konnte, dass sich die LH-Kollegen dermassen auf die Hinterbeine stellen...

 

Gruss

Patrick

Bearbeitet von Wingman340
Geschrieben

 

 

??? Dieser Satz sagt eigentlich alles aus... Da hat jede weitere Diskussion mit Dir keinen Sinn. 

 

Lieber Patrick,

 

Du musst mein Post schon ganz lesen und verstehen wollen  auf einen Satz reduziert ist das natürlich nicht verständlich.

 

Ich versuche gerne nochmal auch Dir den Punkt zu erklären, den schon die VC offenbar nicht versteht oder bewusst ignoriert:

 

Aus Sicht der Piloten sind sie selbst und ihre Arbeitsbedingungen natürlich super wichtig. Aus Sicht der Lufthansa sind die Piloten nur eines der vielen Zahnräder in einem Getriebe, dass als ganzen laufen muss, damit die LH was davon hat.

 

Wenn das LH-Management heute einen Abschluss für die Piloten bekommt, mit dem diese super glücklich sind und in den nächsten zwei Jahren die zufriedensten Mitarbeiter die man sich vorstellen kann, dafür aber morgen die Flugbegleiter mit dem Streiken anfangen, dann hat die LH nichts gewonnen. 

 

Durch die von den Piloten massgeblich vorangetriebene Zersplitterung der Belegschaft kann das LH-Management bei jedem einzelnen Arbeitskampf die größten denkbaren Zugeständnisse machen ohne dafür auch nur ansatzweise die Garantie zu bekommen, dass ein einziges Flugzeug in die Luft geht. 

 

Es mag für Dich schwer verständlich sein, aber am Ende ist es der Lufthansa wurst, ob die Piloten arbeiten - was die LH interessiert ist, dass die Flugzeuge in die Luft kommen.

 

Florian

Geschrieben

Zu#66

 

Es ist zwar nur ein Rand Aspekt, muss aber doch klar gestellt werden. Es geht nicht um die statistische Lebenserwartung, die du korrekt beschreibt, sondern die individuelle.

 

Die steigt. Weniger bei Früh Rentnern, das ist zum Teil erklärt, mit der Vor Erkrankung, die Grund für das vorzeitige Ausscheiden waren.

 

Aber selbst, wenn man die heraus nimmt, bleibt die Aussage bestehen. Das untersucht man und ich hatte ja halb scherzhaft schon gesagt, wo Gründe zu vermuten sind.

 

Im uebrigen, wenn ich jetzt richtig erinnere, arbeiten rund 30% der dt. ANs unter Mit den Piloten vergleichbaren Bedingungen. Die wenigsten davon wohl so vergütet und mit weiteren Privilegien versehen ?

 

Sollen die auch alle auf die Barrikaden ?

 

 

Vielleicht kann man den Piloten zu gute halten, was der liebe Herr Einstein uns gelehrt hat. In schnell bewegten Systemen vergeht die Zeit schneller. Also der 55 jährige Pilot ist dann vielleicht schon 60?

 

Mal heute Nachmittag nachrechnen lassen, mich ueberfordert das (unbedingt ganz unten lesen!)

Geschrieben

Patrick, sicher sind die von die genannten Beispiele nicht vertrauensfördernd, keine Frage. Aber ist es nicht so, dass manchmal auch Themen so dargestellt werden, wie man sie am besten haben möchte? Oder wenn man es nicht genau weiss, den Rest passend dazu dichtet? Oder am Schlimmsten: wenn ich nicht weiss, was ich nicht weiss, stelle ich es als Fakt in den Raum.

 

Was ich damit sagen will, nur deine Beispiele nehmend, ohne das persönlich verstanden zu wissen: wenn der Glaspalast 400M mehr kostet, damit aber zB andere Gebäude geschlossen werden können, dann ist das nach Aussen ein sinnloser Entscheid (da man nicht weiss, dass die Gebäude geschlossen wurden), nach Innen ein sinnvoller Entscheid, da alle Fakten im entsprechenden Kreis bekannt waren.

 

Ich möchte die awareness schaffen, dass es Entscheide gibt, welche nach Aussen sinnlos sind, aber sehr wohl sinnvoll sein können. Das Problem der Dissonanz hier ist die Kommunikation des Mgmt an die Mitarbeitenden, welche oft ungenügend oder gar nicht erfolgt und damit solche Themen das Vertrauen zerstören.

 

Verträge sind einzuhalten, für alle, keine Frage.

 

Dein Satz am Ende beschreibt wahrscheinlich die root cause: was bringt die LH Piloten so dermassen gegen das Mgmt? Das ist nicht in 4 Monaten entstanden, da gebe ich dir recht. Aber: es sind die gut verdienenden Piloten, welche sich auflehnen, der Rest der Company m.E. nicht. Daher kann man die Frage nicht einfach pauschal stellen. Aber hier weiss ich nicht, was ich nicht weiss (-:

 

Markus

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