FalconJockey Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 Es geht darum, Regeln zu brechen. Sondern es geht darum, dass man im Normalbetrieb frühzeitig auf Probleme hinweist und somit den Zeitverlust minimiert. Wenn man einen Defekt erst nach der Landung aufschreibt (was legal ist), ohne die Firma vorher zu informieren, können keine Ersatzteile und Mechaniker aufgeboten werden, was Zeit und somit Geld kostet. APU länger laufen lassen? Gerne! Abkürzungen unterwegs? Nein, danke! Zitieren
Volume Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 Ich dachte eher in die Richtung "OK, es ist was nicht in Ordnung, aber bis heute Nacht wird es wohl gehen, ich schreibe es nach dem letzten Flug auf, dann hat die Wartung Zeit es zu flicken"... Es zeigt aber so oder so mal wieder was kein Manager wahr haben will: Das Wohl und Wehe einer Firma hängt an der Motivation der Mitarbeiter. Es hat sich noch nie gelohnt, gegen seine Mitarbeiter zu arbeiten. Im Zweifelsfalle sitzen die am längeren Hebel. "Alle Räder stehen still..." Gruß Ralf 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 Selbstverständlich ist dies in fast allen Betrieben so. Allerdings ist es in kostenintensiven Betrieben wie der Fliegerei noch relevanter was die Angestellten tun, ganz legal. Dieses "schreiben wir erst heute Abend auf" kommt bestimmt hin und wieder vor, ist aber nicht Gang und Gäbe, zumindest nicht da wo ich herkomme bzw. bin. Wenn etwas defekt ist und die Flugsicherheit beeinflusst, dann ist Ende Gelände. Musste vor ein paar Tagen mal wieder ein Flugzeug stehen lassen, obwohl ein echt schöner Flug geplant war. 1 Zitieren
iwl Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 (bearbeitet) Und wie genau kann man da sein, daß sich nicht früher oder später ein anderer findet? Es gibt ja oft Sachen ohne die es auch irgendwie geht, ob man da noch startet oder nur noch weiter fliegt oder eben nicht ist vermutlich nicht immer schwarz/weiß. Bearbeitet 10. September 2015 von iwl Zitieren
Danix Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 (bearbeitet) Mit solchen Leuten (Flugzeuge AOG "machen", der obige Typ von CAL, Dienst nach Vorschrift) habe ich extrem Mühe. Ich nenne sie (nicht nur ich, sondern auch Arbeitspsychologen) "innerlich resignierte". Und ihnen sollte man die Möglichkeit geben, die Firma zu verlassen (per Golden Handshake oder per Fuss in den Allerwertesten). Solche Leute kann man nicht gebrauchen. Das sind die schlimmsten. Und LH ist voll von denen. Ich empfehle ihnen mal ein paar Monate als internationaler Expat oder einfach für eine Regionalairline zu fliegen. Dann wüssten sie, wie die Realität um sie herum aussieht. Sie würden wieder sehr motiviert für LH fliegen. Bearbeitet 10. September 2015 von Danix 1 Zitieren
Hans Tobolla Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 Hallo, wir hatten schon im Februar für Ende Juli Inland-Tickets bei der LH gebucht. Um bei einem eventuellen Streik trotzdem zuverlässig reisen zu können, denn es handelte sich um eine wichtige Familienangelegenheit, haben wir zur Sicherheit noch einen Mietwagen bestellt. Glücklicherweise wurde zu unserem Reisetermin mal nicht gestreikt.Solange sich das LH-Management und die Piloten zanken, kaufen wir bei LH ganz sicher kein Ticket mehr, und ich gehe davon aus, dass viele Kunden so denken.Gruß! Hans Zitieren
Gulfstream Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 Ich empfehle ihnen mal ein paar Monate als internationaler Expat oder einfach für eine Regionalairline zu fliegen. Dann wüssten sie, wie die Realität um sie herum aussieht. Sie würden wieder sehr motiviert für LH fliegen. Und das gilt auch für andere Berufsstände, welche nicht mehr wissen, wie gut es ihnen geht, sich aber dauernd beschweren. Der Unterschied zwischen beiden Haltungen kann man 'hungrig' nennen.... Markus Gesendet von iPad mit Tapatalk 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 Wie sonst zeigt man dem Arbeitgeber (=abgehobenes Management, das keinen Bezug mehr zur Realität im Alltag hat) eindrucksvoll, wieviel man leistet und warum man eben für mehr als nur "Dienst nach Vorschrift" bezahlt wird. Würden Airlines strikt und kompromisslos nach OM-A etc. arbeiten, gäbe es erhebliche Verzögerungen und sie wären letztlich nicht profitabel. Der Mensch macht's eben doch! Und die Gehälter bei der LH sind, wie oft muss man es noch schreiben, keineswegs abgehoben, sondern einfach nur ganz normal, so gehören sie für diesen Berufsstand. Zitieren
Danix Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 Deine Aussage ist ein Hohn für alle fleissigen Angestellten in allen Firmen dieser Welt da draussen, die jeden Tag und jeden Moment ihr Herzblut geben, um ihr bestes zu geben für ihre Firma (und für ihre Karriere). Für einen Büroangestellten, Bäcker, Automechaniker, Abteilungsleiter, Manager, Krankenschwester, Sozialarbeiter, Polizist, Feuerwehrmann usw usw. Sie alle arbeiten niemals mit einem OM-A in der Hand. (OM-A ist das "Gesetzbuch" für die Piloten) 1 Zitieren
Dani80 Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 Solange sich das LH-Management und die Piloten zanken, kaufen wir bei LH ganz sicher kein Ticket mehr, und ich gehe davon aus, dass viele Kunden so denken. Gruß! Hans Da bist du nicht der Einzige! Mein Trip nach NY habe ich genau aus diesem Grund nicht mit LH gebucht! Zitieren
FalconJockey Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 Warum sollte das ein Hohn sein? Ich habe doch an keiner Stelle behauptet, dass man in anderen Firmen und Berufen genau nach Buch arbeitet, weil es einfach effizienter ist!? Nur wenn die Firma sich gegen ihre Angestellten wendet, dann kann sie nicht erwarten, dass diese noch motiviert arbeiten, ganz einfach. Und wer nicht glaubt, dass die LH-Gehälter Durchschnitt in der Branche sind, der schaue hier selbst nach: http://www.apasnet.com/News/Detail.aspx?u=202 1 Zitieren
Danix Geschrieben 10. September 2015 Geschrieben 10. September 2015 Und wer nicht glaubt, dass die LH-Gehälter Durchschnitt in der Branche sind, der schaue hier selbst nach: http://www.apasnet.com/News/Detail.aspx?u=202 Ganz genau: In China verdient man besser! Geht doch dort arbeiten! Wieso seid ihr noch nicht dort? Ich weiss wieso, denn ich war da. Es wird euch da nicht gefallen, und ihr werdet wieder sehr froh sein, wenn ihr zuhause sein dürft. Das allein sollte es wert sein, mit dem Arbeitgeber schonend umzugehen. Denn in sehr baldiger Zukunft werdet ihr dort landen. Den AUA-Piloten ist es bereits so ergangen (die sind alle dort). Bald werdet ihr auch dort sein, oder von Hartz IV leben. 2 Zitieren
sheckley666 Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Wäre es nicht sinnvoller, dass das Management versucht, in China zu reüssieren? Denn dort sind die Umstände doch anscheinend viel arbeitgeber-freundlicher. Zitieren
Gulfstream Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 (bearbeitet) Jedermann/frau kann doch selbst entscheiden, in welcher Firma, in welchem Land unter welchen Arbeitsbedingungen (Bedingungen, nicht Wünsche) man arbeiten will. Niemand wird dazu gezwungen, es ist freiwillig. Wenn es einem nicht passt, darf jeder gehen und in einem Umfeld arbeiten, welches einem passt. Dabei via Streik versuchen, die Unternehmung zu erpressen, um die eigenen Bedingungen aufzuerlegen, halte ich unternehmerisch als komplett falsch und schädlich. Es gibt Unternehmen, vorallem in anderen Ländern, wo alle hungrig sein müssen (nicht dürfen oder wollen) und daher kommt dort niemand auf die Idee, ein Unternehmen via Streik zu riskieren. Es gibt nur Verlierer bei dieser Uebung. Kunden die ausbleiben, da die Verlässlichkeit nicht mehr gegeben ist, Kostenexplosionen, etc. Ich denke schon, dass sich Europa und damit wir alle, bewusst sein sollten, dass wir in dieser globalisierten, kompetitiven Welt nicht im Wunschkonzert sitzen, sondern dafür schauen müssen, dass wir im Sattel bleiben. Streik hilft da nicht, im Gegenteil, das ist ein Beschleuniger in die andere, falsche Richtung. Wenn man seinen Unmut bezeugen will, dann kann man das vielfältig tun. Aber es ist keine Garantie, dass man das bekommt, was man haben will. Und dann muss man sich entscheiden, ob man damit leben kann oder nicht. Wenn nicht, ist Streik eine Trotzreaktion. Man sollte dann die Konsequenzen ziehen und das Unternehmen verlassen. Aber das ware ja risikoreicher als Streik. Oder eben nicht.... Markus Bearbeitet 11. September 2015 von Gulfstream 3 Zitieren
Wingman340 Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Salü Markus Grundsätzlich liegst Du mit Deiner Einschätung im Mainstream der Meinungen. Es scheint jedoch das fundamentale Wissen zu fehlen, was bei der LH abgeht (man kann auch nicht alles wissen, was intern läuft). Die LH-Piloten haben viele Verträge mit der Firma. Einige davon wurden gekündigt, um diese neu zu verhandeln. Andere sind weiterhin in Kraft. Wiederum andere wurden einseitig abgeändert: stillschweigend oder mit einem kleinen Kommentar versehen veröffentlicht. Es scheint hier am Stammtisch den lautesten "Brüllern" nicht klar zu sein, um was es überhaupt geht. Anstatt sich mit der Materie auseinanderzusetzen stimmt man ein in die "Meinung" der Masse. Ein paar Versuche, in diesem Forum Informationen an den Mann/ die Frau zu bringen, verliefen bei den "Brüllern" erfolglos. In einem Punkt sind wir uns einig: es gibt viele Verlierer in dieser Auseinandersetzung. Interessant ist jedoch zu sehen, dass beim schleichenden Abbau von Arbeitsbedingungen die Mehrheit der Leute dies stillschweigend hinnehmen (müssen). Aber wehe, eine Mitarbeitergruppe steht auf und "diskutiert" über diesen Abbau! Oder besser gesagt: will darüber diskutieren. Was fallen dann für Stichworte? Unter anderem "unternehmerische Freiheit". Schon das Wort "unternehmerische Freiheit" inpliziert, dass es sich um ein Unternehmen mit Unternehmern an der Spitze handelt. Wäre es nicht ehrlicher zu sagen: "verwalterische Freiheit"? Diese "verwalterische" Freiheit haben sich die Manager der LH schon oft herausgenommen. Manchmal mit Erfolg, in den letzten Jahren jedoch mit massivem Misserfolg (LH Italia, LH Jade Cargo um nur zwei Beispiele zu nennen). Selbstverständlich muss ein Vorstand eines Unternehmens sich überlegen, in welche Richtung man steuert. Er sollte dabei jedoch nicht vergessen, die Mannschaft an Bord nicht zu vergessen. Und mit dieser Mannschaft ist man in den letzten 2 Jahren alles andere als fair umgegangen Ein paar Stichworte dazu: Schranner-Institut - Geiselhaft - LH Dieser Konflikt wird uns noch eine lange Zeit beschäftigen. Patrick 4 Zitieren
Walter_W Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Die Globalisierung hat es ermöglicht, dass man zu sehr günstigen Preisen (fast) überall hinfliegen kann, sie hat aber auch vielen Piloten überhaupt einen Job im Cockpit ermöglicht. Die Kehrseite ist: Die Gobalisierung setzt auch die allgemeinen Standards und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter. Da können Streiks nur den Niedergang von Gesellschaften beschleunigen, die Konkurrenz wird es erleichtert aufnehmen. 2 Zitieren
Volume Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Jedermann/frau kann doch selbst entscheiden, in welcher Firma, in welchem Land unter welchen Arbeitsbedingungen (Bedingungen, nicht Wünsche) man arbeiten will. Niemand wird dazu gezwungen, es ist freiwillig. Wenn es einem nicht passt, darf jeder gehen und in einem Umfeld arbeiten, welches einem passt. Jedermann/frau sollte sich aber auch darauf verlassen können, dass die Bedingungen die man bei der Entscheidung bei wem man nun arbeiten will vertraglich festgelegt hat auch gültig bleiben. Gerade wenn es um Details wie Ruhestand geht. Da kann man nicht 30 Jahre lang was versprechen, und dann wenn es soweit ist das versprochene einzulösen schnell mal die Spielregeln ändern. Wie Loriot schon so schön gesagt hat: "Wenn man sich nicht an die Regeln hält, macht es keinen Spaß" Ich kann auch im Fußballspiel nicht nach 80 Minuten Spielzeit das Abseits abschaffen. Die Regeln die beim Anpfiff galten, müssen bis zum Abpfiff gelten. Ich empfinde das auch vom Staat aus ein Unding, Regeln die zum Zeitpunkt der Entscheidung galten, müssen auch gültig bleiben. Neuerungen können nicht rückwirkend eingeführt werden. Es muss doch Rechtssicherheit herschen. Denn sonst kann eben Jedermann/frau eben nicht entscheiden, zu welchen Ruhestandsregelungen er arbeitet. Dann kann man sich nämlich nur noch aussuchen, wen man für sich die Entscheidungen fallen lässt. Mich hat die Streikunsicherheit jedenfalls nicht davon abgehalten, für nächsten Monat einen LH Flug zu buchen. Er war nämlich von den Flugzeiten und der Verbindung her so viel besser, dass das Risiko eines Problems bei Streik nicht größer ist, als bei den Umsteigealternativen den Anschlussflug zu verpassen. Mich hat allerdings die Preispolitik der Lufthansa oder die Änderungen im Flugplan schon so manches mal davon abgehalten, mit ihnen zu fliegen. Auch dieses Jahr bereits mehrfach. Gruß Ralf Zitieren
Gast Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 ...und es ist ein Arbeitskonflikt der in der auf Schweiz nicht verstanden wird. Diese Art von Arbeitskonflikten gibt es hier (noch) nicht. Alle Gewerkschaften oder Arbeitnehmervertretungen sind in der Schweiz ja mehr als "handzahm". Den Lufthanseaten zu unterstellen, sie würden den Fortbestand des Betriebs aus Eigenutz riskieren, verkennt die (notwendige) Härte in diesem Konflikt. Es ist naiv zu hoffen, dass ginge alles in einem freundlicher Gesprächsatmosphäre zu lösen. Es geht eben auf beiden Seiten ans Eingemachte. Abgesehen davon, die so renitenten Piloten haben ja eine ganz gutes Halbjahresergebnis erflogen....... So lange das LH-Management den einfachsten Weg gehen will und die Probleme einseitig halt wie immer auf der Arbeitnehmerseite ablegen möchte, liegt meine Sympathie auf deren Seite. Bernhard ( LSZH) Zitieren
Wingman340 Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Walter Stell Dir vor, Dein Arbeitgeber kündigt Deinen Gesamt-Arbeitsvertrag. Neuverhandlungen werden in Angriff genommen. Sowohl Du wie auch Dein Arbeitgeber kommen mit "Vorschlägen bzw. Forderungen". Man setzt sich an einen Tisch und verhandelt. Während den Verhandlungen gehst Du auf die Forderungen des Arbeitgebers zu, währenddem dieser abwechslungsweise - die Forderungen erhöht - Dein Angebot "prüft" und es als zu wenig "nachhaltig" abtut - Deine Arbeitsstelle in der Zwischenzeit schon mal "auslagert" Dieses "Spiel", bei welchem es um Deinen Arbeitsplatz geht, dreht dann mehrere Runden. Und Du merkst: Eigentlich will der Arbeitgeber gar nicht mit Dir verhandeln. Also gehst Du einen Schritt weiter uind präsentierst ihm ein Angebot, welches er eigentlich nicht ausschlagen kann (so passiert bei LH mit dem "500 Mio Euro Angebot" der KTK). Und? Der Arbeitgeber sagt: "nee, das reicht uns nicht" und das Spiel geht weiter.... Hast Du schon mal versucht, mit jemandem eine Diskussion zu führen, der nicht diskutieren will? Gar nicht so einfach.... Patrick 1 Zitieren
Danix Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Nicht nur nicht in der Schweiz wird das nicht verstanden. Ich fürchte, Europa ist der einzige Wirtschaftsbereich, wo so kutschiert wird. Wie bei im Flüchtlingschaos sieht man, dass Europa nicht immer zielführende Strukturen hat, um es mal sehr vorsichtig auszudrücken. Deshalb hat es wohl auch am meisten Mühe, die momentanen Krisen zu meistern. Ich sehe es auch so wie Markus: Lufthansa braucht keine Konkurrenz aus dem Mittleren Osten, um aus dem Markt gedrängt zu werden. Das erledigen sie intern... 1 Zitieren
Volume Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Hast Du schon mal versucht, mit jemandem eine Diskussion zu führen, der nicht diskutieren will? Gar nicht so einfach.... Tja, es kommt eine Generation von Managern von den Unis denen man vergessen hat zu erklären, dass sie in ihrem Job nicht nur über Kostenfaktoren entscheiden, sondern mit Menschen arbeiten müssen. Das sie nicht allein eine Firma betreiben können. Das es nur gemeinsam geht, oder gar nicht. Das man auch mal Kompromisse eingehen muss, dass man auch mal zuhören muss. Gut, für sie gibt es ja überall Jobs, irgendwas zu managen gibt es immer, wenn keine Airline dann eben eine Bahn oder einen Flughafenbau. Nur die Piloten sind leider für immer an die Flugzeuge gebunden. Von daher hat ein Manager nie ein Problem eine Firma an die Wand zu fahren. Vor allen wenn er weis, wem er die Schuld zuschieben kann... Kommt beim nächsten Bewerbungsgespräch super, wenn man erklären kann wie man die Firma hätte retten können, die sich leider nicht hat retten lassen wollen. Gruß Ralf 1 Zitieren
B777 Fan Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 (bearbeitet) Dein letzter Satz ist interessant Danix , ja viele LH Piloten und auch Piloten anderer dt. Airlines sehen das auch mit unguten Gefühl, was da im Gange ist und haben Sorge, dass ein gewisser Mr. Spohr das Ding an die Wand fahren wird. Die Piloten fühlen sich alles andere als wohl bei dem Ganzen was LH intern im Gange ist. Auch das das Traditionsunternehmen so umgekrempelt wird und Dinge die jahrzehntelang die LH ausgemacht haben abgeschafft werden, wie z.b. die Fliegerschule der LH. Sehr gut und interessant finde ich auch die Gedanken von Wingman340 zu dem Thema. Du scheinst dich sehr mit diesem Thema befasst zu haben oder kennst Piloten aus dieser Gruppe? Aehnliche Argumentation habe ich diese Woche schon einmal gehört. Ja an Fairness fehlt es und ich denke auch dass dieser Konflikt uns noch eine lange Zeit beschäftigen wird. Bearbeitet 11. September 2015 von B777 Fan Zitieren
Danix Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 Patrick, ich verstehe gar nicht, wieso du dich hier so für VC ins Zeugs legst. Wenn du wirklich das befolgen würdest was du vorschlägst, dann hättest du allein im vergangen Jahr doppelt so häufig/lang/militant streiken müssen. Du erinnerst dich: Ihr habt euren GAV abgelehnt und deshalb kamen die Regionalchnuschtis auf die 777 (ok, ihr macht es geschickter, ihr schmeisst sie dann qualifikatorisch raus, das ist der Schweizerische Ansatz zum gleichen Problem...), eure Forderungen wurden niemals akzeptiert und jetzt hockt ihr für einen Copi-Lohn in einer 777 oder einer Bombardier. Dafür blüht eure Firma - nicht zuletzt weil ihr mehr und mehr die Typen von LH ersetzt, ihr bekommt einen fetten Bonus, habt eine sichere Stelle und eine gesicherte Pension. Ein Rezept zum Nachmachen, wie wir scheint. Aber Wein predigen und dann Wasser trinken (das Wasser ist dafür von exzellenter Qualität), das könnt ihr gut. Zitieren
Danix Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 (bearbeitet) Patrick hat mich gerade per PM darauf hingewiesen, dass sie mich auch so rausgeworfen haben (ich gehörte immerhin zu 3 von 10 Kandidaten, die noch das Type Rating schafften), damals bei Swiss Sun. Ja, ich bestätige, so werde sie die "unfähigen" SWU-Piloten auch auf der 777 rauswerfen. Wollen wir wetten?! Bearbeitet 11. September 2015 von Danix Zitieren
Walter_W Geschrieben 11. September 2015 Geschrieben 11. September 2015 (bearbeitet) Walter Stell Dir vor, Dein Arbeitgeber kündigt Deinen Gesamt-Arbeitsvertrag. Neuverhandlungen werden in Angriff genommen. Sowohl Du wie auch Dein Arbeitgeber kommen mit "Vorschlägen bzw. Forderungen". Man setzt sich an einen Tisch und verhandelt. Während den Verhandlungen gehst Du auf die Forderungen des Arbeitgebers zu, währenddem dieser abwechslungsweise - die Forderungen erhöht - Dein Angebot "prüft" und es als zu wenig "nachhaltig" abtut - Deine Arbeitsstelle in der Zwischenzeit schon mal "auslagert" Dieses "Spiel", bei welchem es um Deinen Arbeitsplatz geht, dreht dann mehrere Runden. Und Du merkst: Eigentlich will der Arbeitgeber gar nicht mit Dir verhandeln. Also gehst Du einen Schritt weiter uind präsentierst ihm ein Angebot, welches er eigentlich nicht ausschlagen kann (so passiert bei LH mit dem "500 Mio Euro Angebot" der KTK). Und? Der Arbeitgeber sagt: "nee, das reicht uns nicht" und das Spiel geht weiter.... Hast Du schon mal versucht, mit jemandem eine Diskussion zu führen, der nicht diskutieren will? Gar nicht so einfach.... Patrick Patrick, mein persönliches Empfinden spielt überhaupt keine Rolle. Dass während Verhandlungen die Spielregeln geändert werden, ist mittlerweilen leider eine Tatsache in vielen Branchen geworden. Da hat leider teilweise "orientalisches Bazarverhandeln" Einzug gehalten. Auch eine Folge der Globalisierung? Zwei Fakten sind eigentlich entscheidend: - Hat jemand gegen ein Gesetz verstossen, dann soll die Gegenpartei klagen. Deutschland hat ein gut ausgebautes Rechtswesen, dem man vertrauen kann. - Hat die Konkurrenz Vorteile, die ein Unternehmen wettmachen muss auf legalem Wege? Streik wäre eigentlich das letzte Mittel für unzufriedene Arbeitnehmer, aber das "letzte Mittel" wurde schon ein dutzend Mal in Anspruch genommen und hat die abschreckende Wirkung völlig verloren. Bearbeitet 11. September 2015 von Walter_W 2 Zitieren
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